Minimalismus ist im Moment nichts Neues. Gefühlt jeder schreibt darüber und mistet aus und verschlankt sich. Auch ich möchte eigentlich mit viel weniger auskommen, weil mich zum Beispiel visuelle Reize sehr schnell überfordern (dazu ein ander Mal mehr).
Nun war ich ein paar Tage im Urlaub und habe ordentlich Minimalismus betrieben. Ne eigentlich nur entspannt:
- 5 Tage kein Internet! Und ich habe nichts vermisst! Werde Pc und Handy ausmisten.
- auch nur 20 Seiten eines Buches gelesen. Ansonsten einfach in die Baumwipfel gestarrt, Sonnenuntergang beobachtet, bewußt Radio gehört und sonst nichts nebenbei noch gemacht und ganz viel gewandert und geschwommen.
Und dann war da noch das Essen: relativ wenig und sehr einfach gegessen, da mein Magen mal wieder verspannt war und meinte: „nö du ich brauch grad nichts.“ Und zum anderen musste ich jedes eingekaufte Teil einen sehr steilen Berg hoch tragen, da überlegt man sich wieviel man kauft. So machte ich mir mal ein paar Gedanken zum Thema „mein Eßverhalten“ und habe festgestellt ich häng total im Mangeldenken. Ich esse sehr viel, weil ich Angst habe nicht genug zu haben. Dabei bin und war ich immer eine schlanke Person. Ich esse automatisch. Ob ich Hunger habe oder nicht. 3x am Tag. Mittags und abends meist warm. Und den Teller immer schön voll. Ob ich satt bin oder nicht, es wird aufgegessen. Erschreckend.
Ich muss mir eingestehen, dass ich Hunger oft mit anderen Gefühlen verwechselt habe: am meisten Anspannung, aber auch Frust, Langweile oder einfach weil ich zu flach atmete.
Ich bin immer wieder sehr stark bleiernd müde. Ich habe schon viele Auslöser festmachen können und jetzt kommt ein neuer hinzu: Viel Essen muss verdaut werden (noch dazu weil ich leider eher kaufaul bin) und das verbraucht sehr viel Energie!
Also gab es diese Urlauswoche Minimalkost. Also mal eine Suppe und ein Butterbrot. Achtsam gegessen. Lecker!
Auch habe ich früher viel deftiges Vollkornbrot und noch mehr Rohkost in mich geschaufelt! So gesund! Ja, und nach dem Frühstück bin ich oft wieder ins Bett gefallen. Sooo müde!! Seit ich den Weizen weglasse (mit geringen Ausnahmen) sind auch diese ständigen Heißhungerattacken wie weggeblasen. Eine Wohltat!
Es fühlt sich so stimmig an, weniger zu essen (und aber auch mal richtig zuzuschlagen!) dann kommt auch der Appetit auf bestimmte Sachen wieder von alleine oder die Vorfreude auf ein Stück Kuchen. Und Schonkost ist erstmal weiterhin angesagt, mein Magen ist noch sehr gereizt und verträgt nur warme Speisen und Getränke. Aber ich merke: Er tut wieder was! Oft genug hat er die Arbeit eingestellt oder stark verlangsamt und ich Medikamente nehmen musste, damit das alles weiter verarbeitet wird.
Jetzt verstehe ich ihn auch besser, wer immer so mit Arbeit zugeschüttet wird, hat irgendwann keinen Bock mehr.
Das bringt mich auch zum Thema fasten….mal sehen