Adventssamstag

Von wegen Hektik und Streß.

Ich wache extremst entspannt auf. Nach sehr langem und wohl tiefem Schlaf. Ahhhh. Ich dusche und frühstücke, danach gehe ich 1,5 Std. spazieren. Über Felder und durch Waldstücke. Davor nehme ich noch eine 5-htp-Tablette. Meine gute Laune Kapsel. Wenn ich die hin und wieder nehme, beschert sie mir einen super Tag. Bei regelmäßiger Einnahme nutzt sich das wohl ab.

Wieder daheim mache ich ein wenig Haushalt und noch die Weihnachtspost für meine Tante fertig. Ansonsten ist schon alles verpackt und teilweise auch schon verschenkt.

Mittagessen. Ich zünde die Kerzen des Adventsgestecks an. Ich lächle. Mir gehts so gut.

Ich mach mir Kaffee und stell Gebäck dazu. Ab auf die Couch und Weihnachtslieder an. Nein! Erst noch L. anrufen. Wir gingen mal zusammen in eine Angst-Selbsthilfegruppe. Man das waren noch miese Zeiten! Sie freut sich sehr. Ihr geht es nicht ganz so gut. Zuviele Todesfälle. Ausgemacht, das wir uns unbedingt mal wieder sehen müssen.

Den Schneeflocken beim fallen zuschauen. Man ist das kitschig. So herrlich!

Ich bin glücklich.

Die Liebe zur Einsamkeit

Herr Schophoff hat in der aktuellen ZEIT-Ausgabe ein herrliches Plädoyer FÜR die Einsamkeit verfasst. Er hat keine Lust auf Weihnachtsfeiern und Verabredungen zum Lunch.

Meine Lieblingssätze:

Teamfähig war ich noch nie. Ich pflege meine Einsamkeit.Wenn ich zuviel mit anderen bin, verliere ich meine Kraft, meine Kreativität, meine Eigenartigkeit. …Tausende die glauben, mit ihnen stimme etwas nicht, weil sie im Großraumbüro Beklemmungen kriegen und sich irgendwie nicht danach fühlen nach Feierabend auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Alleinsein ist verdächtig. Ich möchte nicht nur allein sein, ich muss. Wir Einsamen sind wie Katzen. Die meiste Zeit brauchen wir niemanden, wir sind uns selbst genug. Es gibt tausend Bücher die uns Introvertierten helfen sollen:Wie Sie Präsenz zeigen und Gehör finden. Leise überzeugen…der Ratgeber für Alltag und Beruf aber was, wenn ich gar nicht vorhabe, jemanden zu überzeugen? Wenn ich gar keine Päsenz zeigen will? Und, wo zum Teufel, sind eigentlich die Selbsthilfebücher für Extrovertierte? (mein Lieblingssatz!!!)  „Warum hast du eigentlich kein WhatsApp? Du bist der Einzige der immer noch SMS schreibt?“ (wie oft ich diese Frage hörte!! Seit wenigen Wochen habe ich nun diese App auch. Aber nur wegen meiner Mitmenschen, die nun keine Kosten mehr habe und vielleicht auch ein klitzekleines bisschen für mich damit ich nicht vollends ausgegrenzt werde und vor allem: Diese blöde Frage nicht mehr hören muss!)

Picasso schrieb 1932: Es ist schwer, heute allein zu sein, weil es Uhren gibt. Uhren!  Was würde er zu der heutigen Zeit sagen?

Wochenende steht bevor, die Zeit jetzt erst recht in mich zu versinken. Oder in Büchern. Oder in Farben beim Malen. Oder beim Tanzen. Der Musik hören, die ich schon lange nicht mehr gehört habe.

Aber halt, eines muss auch sein: Ein Spaziergang mit einer ebenso ruhigen Bekannten. Ich hoffe sie hat Zeit.

Verantwortung übernehmen

Seit ich Verantwortung für mein Leben übernommen habe, haben sich viele Wünsche erfüllt. Aber nicht einfach so. Ich habe nicht (mehr) gewartet bis der hübsche Prinz auf seinem weißen Pferd vor meine Tür reitet und mir alle Wünsche erfüllt. Nein, ich habe Stück für Stück was dafür getan.

Das neue Radl, die neue Küche, ein Kurzurlaub, Spaß am Leben….(u.v.m).

Den Leuten denen es im Leben auch gut geht (natürlich auch mit schlechten Tagen usw.), meistens sind es Leute die auch sehr viel Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Die sich um sich kümmern. Die sich Ziele setzen und die verfolgen…. die freuen sich mit mir.

Die anderen: sind neidisch bis mißgünstig. Wenn auch eher verhohlen. Aber ich sehe und spüre das. Aber das ist deren Problem. Nicht meines. Und ich lasse mich nicht mehr auf die Opferschiene runter ziehen. Da fuhr ich jahrelang drauf. Dabei ging es mir sehr schlecht.

Hunger

Dieses Gefühl das mich Kleinanzeigen lesen lässt.

Nach Job suchen, obwohl ich derzeit zwar nach was kleinem suche…aber ich suche was anderes….

Bei Partnerschaft lesen.

Bei Freundschaft.

Bei Erotik. Ein Date ausgemacht. Treffen mit einem Mann. Gegen Geld. Bin mir unsicher ob ich hingehe. Wahrscheinlich nicht. Zu nervenaufreibend.

Seit meinem 15. Lebensjahr lese ich Anzeigen. Hatte Blind-Dates. Ob es an die 1000 waren? Na vielleicht 800. 500….

Immer auf der Suche. Unbewußt. Nach echter menschlicher Nähe. Nach Wärme. Nach gesehen werden. Nach „schön, dass es dich gibt“. Nach umsorgt werden. Nach zusammen Sein. Und Spaß haben.

dabei ziehe ich sehr oft Leute an, die dasselbe innere große Loch haben. Die so bedürftig sind. Und nur noch ICH sagen können. Die immer reden müssen. Nicht zuhören können. Keine echte Begegnung. Soviel Einsamkeit. Selbst im Zusammensein. Doch am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit…

Wie dieses Defizit aufholen…?!?

Innenzeit

Winter ist Innenzeit.

Nicht nur innen in Räumen, sondern auch noch mehr nach innen gerichtet. Da fällt es mir leichter. Es ist lange dunkel und draußen ist wenig los. Am schlimmsten ist für mich Hochsommer. Dieser Lärm…(akustisch und visuell).

Ich will im Moment so wenig wie möglich im Außen müssen. Gut das ich in EU-Rente bin und meine kleinen Zuverdienststellen sind gut händelbar. Alles was nicht sein muss, schiebe ich ins neue Jahr.

Lesen…DIE ZEIT…dösen, träumen, was anderes lesen, spazieren voller Achtsamkeit und die Luft riechen, Naturdetails beobachten…im Flow…mit Alphawellen im Gehirn.

Abschotten. So wenig Handy wie möglich. Der Unterschied ob ich am Handy Rätsel mache (angespannt und hektisch obwohl kein Zeitdruck) oder noch im guten alten Rätselheft (entspannt) ist groß und erstaunt mich. Woran liegt das?

Nachdenken…ein wunderbares Hobby, günstig, umweltschonend, überall machbar! Wieder kreativ werden, neue Lösungen finden. Und neue Projekte. Was will ich als nächstes machen? Im großen wie im kleinen? Mein Leben verläuft nicht schnurgerade. Ich will was erleben. Meine Seele, meine Persönlichkeit weiter entwickeln. Das Streben nach Macht und Geld  und dicke Autos ist mir völlig fremd.

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam