Die Liebe zur Einsamkeit

Herr Schophoff hat in der aktuellen ZEIT-Ausgabe ein herrliches Plädoyer FÜR die Einsamkeit verfasst. Er hat keine Lust auf Weihnachtsfeiern und Verabredungen zum Lunch.

Meine Lieblingssätze:

Teamfähig war ich noch nie. Ich pflege meine Einsamkeit.Wenn ich zuviel mit anderen bin, verliere ich meine Kraft, meine Kreativität, meine Eigenartigkeit. …Tausende die glauben, mit ihnen stimme etwas nicht, weil sie im Großraumbüro Beklemmungen kriegen und sich irgendwie nicht danach fühlen nach Feierabend auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Alleinsein ist verdächtig. Ich möchte nicht nur allein sein, ich muss. Wir Einsamen sind wie Katzen. Die meiste Zeit brauchen wir niemanden, wir sind uns selbst genug. Es gibt tausend Bücher die uns Introvertierten helfen sollen:Wie Sie Präsenz zeigen und Gehör finden. Leise überzeugen…der Ratgeber für Alltag und Beruf aber was, wenn ich gar nicht vorhabe, jemanden zu überzeugen? Wenn ich gar keine Päsenz zeigen will? Und, wo zum Teufel, sind eigentlich die Selbsthilfebücher für Extrovertierte? (mein Lieblingssatz!!!)  „Warum hast du eigentlich kein WhatsApp? Du bist der Einzige der immer noch SMS schreibt?“ (wie oft ich diese Frage hörte!! Seit wenigen Wochen habe ich nun diese App auch. Aber nur wegen meiner Mitmenschen, die nun keine Kosten mehr habe und vielleicht auch ein klitzekleines bisschen für mich damit ich nicht vollends ausgegrenzt werde und vor allem: Diese blöde Frage nicht mehr hören muss!)

Picasso schrieb 1932: Es ist schwer, heute allein zu sein, weil es Uhren gibt. Uhren!  Was würde er zu der heutigen Zeit sagen?

Wochenende steht bevor, die Zeit jetzt erst recht in mich zu versinken. Oder in Büchern. Oder in Farben beim Malen. Oder beim Tanzen. Der Musik hören, die ich schon lange nicht mehr gehört habe.

Aber halt, eines muss auch sein: Ein Spaziergang mit einer ebenso ruhigen Bekannten. Ich hoffe sie hat Zeit.

2 Kommentare zu „Die Liebe zur Einsamkeit“

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