Weg des Künstlers (4)

Hier mal als Beispiel 2 Aufgaben:

1.“Was hätten Sie sein können, wenn Sie vollkommene Fürsorge und Unterstützung erfahren hätten? Schreiben Sie eine Seite über diese Fantasiekindheit. Was hätten Sie bekommen? Können Sie sich in solcher Art und Weise jetzt selbst behandeln?“

PUH möchte man denken, wenn die eigene Kindheit von Vernachlässigung, Parentifizierung und psychischer Gewalt geprägt war. Ich ließ diese Aufgabe 2 Tage in mir gären, setzte mich dann hin und schrieb erstaunlich leicht. Fast erleichtert. Es fängt an mit: Ein andere Mutter,…..Kurzzusammenfassung: Die einfach für mich DA gewesen wäre, mit mir gespielt und gelacht, mich ermuntert, gefördert, getröstet, mal über den Rücken gestreichelt hätte und mal mit einem Bussi *ich hab dich lieb* gemurmelt. Es gibt derzeit in München eine Plakatwerbung in der Eltern stolz auf ihre Kinder sind weil die irgendein Studium/Ausbildung machen. Ich muss dann immer innerlich  höhnisch lachen oder seufzend feststellen: das hätte ich auch gern gehabt, dass jemand auf mich STOLZ ist! Stattdessen Neid und Erniedrigung von den eigenen Eltern (dass dieses Verhalten dann anderen Schulkameraden, Ärzte, Freunde und Partner sowie die eigene Schwester fortführten liegt nahe. Es ist leichter in eine schon vorhandene Kerbe zu schlagen!).

Meine Mutter war aber leider total verstrickt in diversen Süchten: Alkohol, Sex-und Beziehungssucht (also eine notorische Fremdgängerin was mein Vater natürlich weniger toll fand, was zusätzlichen Streß gab) und Arbeitsucht. Konkret sah das so aus: Vollzeitarbeit im Schichtdienst, zuhause den kompletten Haushalt alleine in Perfektion schmeissen (es war extrem sauber und immer nett dekoriert), immer das Glasl Sekt, Weißbier oder Weinschorle in der Nähe und wenn sie mal mit uns zum Kinderfasching oder Volksfest ging, hing sie recht schnell bierselig knutschend mit irgendeinem Typen zusammen. Ich verhungerte emotional.

Es tat komischerweise richtig gut mal aufzuschreiben was ich gebraucht hätte!

Die zweite Aufgabe war noch einfacher:

Zählen Sie fünf Dinge auf, die Sie nicht tun dürfen: Zum Beispiel ihren Chef umbringen, in der Kirche laut schreien, auf der Straße nackt herumlaufen, eine Szene machen, ihren Job kündigen. Schreiben Sie es auf, machen Sie eine Collage draus….Drehen Sie jetzt eine Musk auf, und tanzen Sie es.

Hatte ich witzigerweise gemacht, bevor ich diese Aufgabe las. Aber kann man ja durchaus öfter machen, so wie Martine Schwarzmann meine Lieblingskabarettistin:

 

um sich danach zu sagen: es muaß oam a amoi wos wurscht sei kinna:

 

SCHÖNES WOCHENENDE!!! 🙂

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