Wochenrückblick

gewonnen: jeah einen ganz besonderen Hula-Hoop-reifen, nimmt man ihn doppelt hat er 1m Durchmesser, klappt man ihn auf: sagenhafte 2m

geträumt: von Elyas M’barek *sabber*

getroffen: meine ehemalige Chefin, spontan Kaffe getrunken und wir kamen auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und spezielle Essen. Sie gab mir eine Tüte voller toller Sachen zum glutenfreien backen mit. Das erste Testbrot wurde super toll! Sehr sättigend, sehr lecker und sehr locker.

– dabei wieder festgestellt: nicht ins Detail gehen, um zu erklären warum ich mit 32 in Rente gegangen bin, sondern allgemein halten: Zuviele Belastungen, zuviele Schicksalsschläge,zuviel Streß. Alles andere triggert mich und beschert mir 2 Tage Hyperarousal. Was meinen Körper wahnsinnig viel Kraft kostet, sodass ich dann 2 Tage nur Matsch bin.

gesehen: Den Kinofilm UNSERE ERDE 2, naja ganz schön, entspannend, ein wenig lustig. Ging auch nur mit, weil mich eine Bekannte fragte und ich derzeit gerne was unternehme und um dem langen Osterwochende zu entfliehen. Wobei ich mich jetzt auf 2 Tage Regen, Bücher und Welt aussperren total freue!

bestellt: 2 Karten für das Holi-festival in München, einmal im Farbenrausch, freier Himmel, nachmittags und elektronische Musik sind die besten Vorraussetzungen (für mich) für eine gelungene Party.

entspannt war ich. Nehm jetzt jeden Tag früh Helmkraut oder Lavendelkapsel. Die Leichtigkeit und Fröhlichkeit die durch kommt ist faszinierend. Sonst war ja immer Anspannung, Schwere, grübeln, Sorgen machen, Streß….ich lache viel mehr und bin mehr zu Scherzen aufgelegt.

gelesen: Finde Dich gut, sonst findet Dich keiner! Ja manchmal brauch ich so plakative Selbsthilfebücher. Und es tut gut. Es ist leicht geschrieben, nicht im üblichen Du musst das und jenes tun. Ich habe beschloßen mich gut zu finden. Einfach so. Dieses ständige an mir rummäkeln, was sehr subtil abläuft ist widerlich. Wenn ich jetzt kleckere oder stolper dann lache ich einfach. Tut sehr sehr sehr gut! Ich habe aufgehört gegen mich zu sein, auch das trägt sicher zur guten Laune bei. Jeah!!!

Festgestellt: Es gibt keine unangenehmen Gefühle, erst wenn man Gefühle unterdrückt wirds unangenehm.

Selbstauferlegtes Depressionsprogramm: Jeden Tag mindestens ein Lied lang auf dem Trampolin hüpfen/gehen/joggen. Wenn die Sonne scheint mindestens 10 Minuten in diese setzen. Am besten zusätzlich zumindest eine kleine Runde spazieren gehen.

Es gäbe noch unzählige Punkte die ich noch machen/lassen könnte, aber dass wäre ja wieder das alte Muster: Zuviel machen, zuviel Druck, zuviel Strenge. Kleine Schritte machen, die auch schaffbar sind = Erfolgserlebnis = besseres Selbstwertgefühl

– mit P. Und ihren Kids spazieren gewesen und auf einem Spielplatz gelandet. War das schön. Die entgegengestreckten kleinen Händchen, die strahlenden Augen, das Vertrauen und die Freude. Viel gealbert und mitgeschaukelt (toll!). Hat mein Herz erwärmt. War dringend nötig.

gemacht: mal wieder bei der Seelsorge angerufen. Mache und kann das nicht oft. War ganz gut, hat mich wieder auf einiges aufmerksam gemacht (was man so im Sumpf gern übersieht) und das heulen war befreiend.

– auch endlich gemacht: mich bei einer Kulturorganisation gemeldet, als freiwillige Helferin. Wollte ich schon ewig, hatte mich nicht getraut, jetzt einfach mal gemacht. Wieder absagen kann ich ja jederzeit und es ist ja freiwillig.

FROOOOHE OSTERN!!!

Geld oder Leben

Mich heute GEGEN die Arbeit und FÜR mich entschieden. Das tat sooooo gut!

Ich bin sehr zuverlässig und sage nur ab, wenn es so gar nicht geht. Das ich mir auch mal gönne bei nur leichtem Unwohlsein OHNE SCHULDGEFÜHLE abzusagen, das muss ich mir rot im Kalender anstreichen.

Und so fuhr ich in den Nachbarort, kaufte dort a bisserl ein, hielt Mittagsschlaf (leider mit Alptraum, was mir mittags auch noch nie passiert ist) und putzte dann mein Bad ganz penibel. Ich putze in meiner Arbeit sehr ordentlich, nur bei mir daheim da reicht so a bisserl oberflächiges Gewische. Nein verdammt, ich verpulver immer noch viel zu oft meine Energie für andere, anstatt auch gut für mich zu sorgen! Und so putzte ich heute daheim, so ordentlich wie ich es sonst bei den anderen tue.

das heimatlose Ich

„Einzig ein Regentag schafft ein wenig Erleichterung, er nimmt das Bedrückende der Helligkeit, die der Kranke wie einen auf sich gerichteten Scheinwerfer empfindet, der ihn in seiner ganzen Lebensuntüchtigkeit erfasst und preisgibt.
Frühling und Sommer sind die dunklen Jahreszeiten für den Depressiven, weil sich sein Zustand, seine Stimmung nicht aufhellt. (im Gegensatz zu den Millionen Menschen um einen herum-Anm. von mir)
Die Diskrepanz zwischen eigenem Anspruch und tatsächlichem Nachlassen seines Lebensmotors ist fast nicht zu ertragen.“

Wochenrückblick

– ich weiß gar nicht warum alle so eine Angst vor einer Wurzelbehandlung haben. Danach ist doch alles gut. Meint man. Nicht so bei mir. War fast täglich beim Doc. Weiterhin Schmerzen, auch am gegenüberliegenden Zahn nun. Seit 4 Wochen mal mehr mal weniger Schmerzen. 2 Antibiotika. Eins davon schlug nicht an. Schmerzimttel greifen null. Ich bin echt mürbe. Ich nahm es kurz mal mit Humor und meinte: Bei mir ist das mit dem Zahnarzt wie mit den Chips: haste mal angefangen, kannste nicht mehr aufhören.

Soll wohl eine gute Gelegenheit sein mich mal wieder in Selbstliebe zu üben. Meist ist es so, wenn ich kränkel oder schwächel, das ich mir noch eins oben drauf gebe. Weil ich ja nicht top funktioniere. Dieser Leistungsmodus treibt mich nur weiter in die Depression. Und da keiner da ist, der mich bemuttert, tu ich das eben selbst. Innerliche liebevolle Selbstgespräche. Wie man eben andere tröstet und mitfühlt. Ich bekam zuhause immer den saudoofen Spruch: bis du verheiratet/Oma bist, ist das wieder heile. Nie ein: oh das glaub ich, dass das jetzt weh tut, ich bin mir sicher, du schaffst das, ruh dich aus, ich hab dich lieb…

Heute also nochmal dort, nochmal alles aufgemacht, nochmal gespült (sollte erst in 1,5 Wochen sein, aber irgendwann muss da doch jetzt besser werden!!!! Musste nachspritzen, weil der Bohrer machte übelst aua.

-kleiner Trick wer die manchmal doch fiese Zahnarztspritze nicht so dolle spüren mag: Das Zahnfleisch kurz vorher mit Kamistad einreiben, das betäubt schon ein wenig.

– mal wieder gesehen: Sträters Männerhaushalt. Ich mag den Typen sehr. Vor allem wenn er über seine eigenen Texte lacht. So herrlich bodenständig.

– mal wieder genossen: einen Schlaforgasmus. Schenkt mir der Himmel auch nur so 2-3x im Jahr.

– gedacht: So eine PTBS ist ein nie endender Burn-out.

– nicht gemacht: wollte zu einem Workshop: be a maker woman, in dem es um den 3D-Drucker ging. Hätt mich sehr interessiert. War aber sowas von Matsch.

– noch eingefallen: zur körperlichen Nähe, ich sagte meinem letzten Liebhaber: ich kann seelisch jemand nah sein, aber seelisch und körperlich, das ist mir too much, nur eines davon ist leichter. Gab große Augen.

– gehört: https://www.youtube.com/watch?v=0-fJnZu9VHQ

Fertig. Ab ins Bett.

Knock-out

Seit dem Wochenende schlafe ich. Nicht nur nachts, auch tabsüber. Ich tue nur das aller-allernötigste und es fällt mir schwer, den Rest liegen zu lassen. Ich bin nur schläfrig und total kaputt. Kommt ein kleiner Streßreiz wie die Türklingel oder muss ich nochmal den Kilometer zum Arzt gehen, bin ich total erschöpft, schwitze und bin zittrig. Auch essen ist schon fast zu anstrengend (wär jetzt auch ganz praktisch wenn ich so 2-4 Kilo verliere), aber Hunger habe ich eh kaum. Geschweige denn Appetit. Am besten geht es mir liegend, im Halbdunkel.

So schlecht ging es mir schon lange nicht mehr. Und ich freute mich schon, dass ich zur Zeit soviel schaffe, 3 Termine plus Geburtstag bei einer Freundin in einer Woche und viel weniger Mittagsschlaf. Jeah.

Ich empfehle allen depressiven, chronisch erschöpften und allen Interessierten die tollen Bücher von Josef Giger-Bütler. Der erklärt wunderbar wie sehr man sich in der Kindheit schon verausgabt hat (durch gewisse Umstände) und dieses erlernte Verhaltensmuster im Erwachsenenalter weitergelebt zu Depressionen (aber auch Süchten, Perfektionismus, Arbeitswut ect.) führt.

Also führe ich jetzt, widerwillig, das Leben einer Rentnerin. Naja ich bin ja  Rentnerin, mir wurde ja von 4 hochamtlichen Seiten bestätigt, dass ich aufgrund einer Belastungsstörung nicht mehr belastbar sei und nicht länger als 3 Std. täglich arbeiten kann. Zum Glück kann ich in so einer Phase schlafen, nur halt zuviel, aber die andere Form wäre für mich zu grausam.

Also tue ich nur das was geht: atmen, ein wenig aufräumen, duschen, vielleicht einkaufen (aber nur wenn es grad wirklich geht), kurz lesen, am Handy rumdaddeln, vielleicht ein Film schauen (meist aber zu anstrengend).

Früher habe ich mich aufgelehnt und stundenlang im Netz gesucht, was das sein könnte, ich wollte nicht dass es sowas profanes wie Überlastung/depressive Phase ist. Ich gab viel Geld für allerlei Mittelchen aus….gebracht hat es nur kurz was.

Vielleicht sollte ich nochmal das Büchlein *wird schon wieder- Umgang und Akzeptanz mit der Krankheit* hervor holen und drin lesen. Auf jeden Fall verstehe ich die Leute die im Park, am Brunnen sitzen, den ganzen Tag und Bier trinken und schlaue Sachen von sich geben. Langsam könnt ich mich mal dazu setzen, zu mehr fehlt mir auch die Kraft.

Gerade kam eine Nachricht eines Freundes der Vollzeit arbeitet und sich spontan Urlaub genommen hat, um nochmal in die Berge zum Ski fahren fährt und wir daher unser Essen leider verschieben müssen.

Genauso ein verkackt normales Leben will ich….

ohne_energie___jomu

Nicht anfassen!

Ich mag Körpernähe nicht sonderlich. Mich stresst das. Eine Armlänge entfernt ist genau der richtige Abstand. Deswegen weiche ich oft Menschen auf der Straße aus, obwohl noch genug Platz wäre. Aber eben nicht für mich.

Zahnarzt, generell Ärzte, Friseur ist daher immer schwierig. Massagen dürfen eher ruppig/kraftvoll, als zu ruhig sein. Aber auch das eher selten. In meiner Erinnerung wurde ich als Kind nur angefasst wenn Ohren putzen oder Nägel schneiden dran war. Kann mich aber auch täuschen.

Stundenlang Händchen halten, kuscheln und Arm in Arm einschlafen? Ähhh…lieber nicht. Das hat sich leider so ausgeweitet, dass ich nichtmal im selben Zimmer mit einer anderen Person schlafen kann. Es gab bisher sehr sehr wenige Menschen wo ich Körperkontakt wirklich genoß.

Ja…aber wie passt deine introvertierte bis sozialphobische Persönlichkeit, mit wenig Lust auf Körpernähe mit der Se*arbeit zusammen?

Tja…ich hab schon immer lieber mich mit meinen Schwächen gequält, anstatt meine Stärken noch mehr auszubauen. Außerdem wurde mir ja schon von klein auf beigebracht, das meine Grenzen/Wünsche/Bedürfnisse nichts wert sind und man einfach über die drüber latschen kann. Das habe ich nur fortgesetzt.

Vor ganz vielen Jahren fragte mich ein Kumpel warum man mich nicht umarmen dürfe (ich hatte das immer nur nonverbal signalisiert). Und war erst irritiert über seine Frage..wieso umarmen? Sollte man das? Für mich war das völlig undenkbar nicht-sexuelle Freunde zu umarmen! Ich sprach mit ihm drüber und ab da ging es leichter. Heute kann ich sogar Freundinnen umarmen!

Und meine allererste Therapeutin schenkte mir das Buch „Der Knuddeltherapeut“. Sehr süß. Da war mir noch lange nicht klar, dass ich mit Körpernähe ein Problem habe. In dem Buch wird erklärt, welche Umarmungen es gibt und wann sie angebracht sind. Das ganze im Comicstil.

Letztens erzählte mir eine Bekannte, sie sei auf einer Kuschelparty gewesen und das war eine echt tolle Erfahrung. Mit fremden Menschen auf einem Haufen kuscheln? Allein der Gedanke lässt mich panisch nach Luft japsen….

Eins meiner Lieblingsbilder:

toon0721

Wochenrückblick

geschafft: 1.Teil der Wurzelbehandlung. Ganze 2 Std. Sehr anstrengend, vor allem mit einer Angststörung, die erste Stunde war ich so angespannt, dass ich immer mal zuckte (ich hatte am nächsten Tag in den Beinen Muskelkater, so angespannt war ich), die andere Stunde war ich etwas entspannter. Dafür fast Kreislaufkollaps. Früher sah ich das alles immer als „es ist sooo schlimm“ „die absolute Katastrophe!“ „mir geht es so schlecht!“ also voll in einem kindlichen Teil hängen geblieben. Nun konnte ich für mich sorgen, 3 mal um was bitten (was mir sehr schwer fiel, aber ich dachte mir einfach es gibt bestimmt schwierigere Patienten als mich) und mittendrin konnte ich mir selber sagen: „Du machdt das super!“ Dabei musste ich dann fast lächeln.

Leider fiel abends das Provisorium schon wieder raus, wieder hin, wieder der ganze Streß.

Am nächsten Morgen hatte ich eine wunde Zunge weil das Provisorium an einer Stell schlecht abgeschleift und sehr kantig war.

Es ist ein neuer (für mich) Zahnarzt und es gab einige Sachen wo ich mir denke: ok hab ich registriert, kann mal passieren, aber wenn sich das weiter häuft, such ich mir einen anderen (hab auch schon einen guten Tip bekommen).

Aus. Äpfel. Amen. Die Arbeitsstelle in E ist nicht nur wegen des langen Anfahrtsweges blöd, sondern auch der Typ nervt. Er lügt und manipuliert und da werd ich echt knatschig. Zum Beispiel der Haustürschlüssel: er meint er könne mir den nicht mitgeben, weil er nur den einen hat. Natürlich hat er mehrere, sonst käme er ja nicht mehr in die Wohnung, weil ich den Schlüssel ja drin liegen lasse. Ich will den auch gar nicht immer haben, bin froh um jede Verantwortung weniger. Dann meinte er, für das Zimmer seines Sohnes hat er gar keinen Schlüssel, das ist sein Reich. Natürlich hängt der an dem Schlüsselbund (Schlüssel nicht Sohn.). Aber warum das rumlügen, mir hätte einfach gereicht: das Zimmer musst du nicht sauber machen. Punkt. Warum und wieso ist mir doch egal. Und auch am Anfang wurden mir soviele Arbeitserleichterungen usw. vom Himmel gelogen und gejammert hat er, alle anderen Putzfrauen hätten ihn immer belogen und bestohlen…ACH!!?

Wenn er mich braucht, fängt er zum schleimen an: ohne dich würd ich das gar nicht schaffen, da käme ich ja gar nicht mehr klar, du machst das soo toll usw…wenn ich schreibe bin fertig, wünsche noch nen schönen Tag ect.. Kommt noch nichtmal ein Danke. Die Entscheidung: jetzt hab ich endgültig keinen Bock mehr, ist sehr befreidend!

Jetzt suche ich mir nur noch einen sehr passenden Zeitpunkt um ihm das unter die Nase zu reiben. Wie du mir, so ich dir.

gefunden: einen leckeren Duft: Ritual of Sakura – da gönne ich mir im Mai zum Geburtstag ein Set davon.

gewesen: das erste mal bei einer fremden Wohnungsauflösung. Endlich ein Milchkännchen gefunden und einen silbernen Teller für meine Kerzen und eine lustige Figur. Der sitzt an meinem Essplatz jetzt. Ist so eine Art Talisman: Ein sitzender Franziskanermönch der was begutachtet. Es sieht aus wie ein Handy. Aber das glaube ich nicht. Jedenfalls soll er mich im Alltag an Ruhe, innere Einkehr, Einfachheit und Besinnung erinnern.

schnell gekauft: nur ein paar Sachen, ach un ne Pizza will ich auch mal wieder. Da die glutenfreie nur eine Margerita ist, kann man sie nach Lust und Laune selber belegen: Käse ist noch daheim, Pilze auch, brauch ich noch Schinken. Den erstbesten genommen. Zuhause Schnappatmung: 6 hauchdünne Scheibchen für 5,19Euro! Von Hand gepflückt oder was? Hoffentlich wenigstens von einem glücklichen Schwein!

fasziniert: ich geh spazieren und da klingt und singt es. Ich schau mich um: rechts Feld, vorne Feld, links Pferdegatter. Das entließ sphärische Klänge, weil es Hohlrohe mit kleinen Öffnungen waren durch die der Wind pfiff und damit quasi Flöte spielte. Sehr schön!

geplant: wollte auf die Handwerksmesse, hatte sogar Freikarten, aber mir war so gar nicht nach tausend neuen Eindrücken und Menschen. Machte mir einen sehr entspannten Tag und das war die weitaus bessere Entscheidung! Ist ja nächstes Jahr wieder, die Messe…

entdeckt: Wissenschaftler der Technischen Hochschule Regensburg erforschen gerade die mentale Stressbelastung auf den Körper. Ergebnis: Allein durch Stress erfährt die Wirbelsäule eine Mehrbelastung von bis zu 500 Newton, das ist so wie wenn 50 kg auf Kopf und Schulter drücken.

Gut dass ist jetzt schon eine sehr allgemeine Aussage und sehr ungenau noch dazu.

Ich bin aber das lebende Beispiel. Nach einer sehr schweren Zeit mit 12 Jahren, hatte ich einen Knick im Rücken. Mir war die Last zuviel die ich tragen sollte/musste. Seitdem habe ich Haltungsschwierigkeiten.

gefühlt: Liebeskummer: ich vermisse D. so. Dabei weiß ich ja, dass es nur eine Sucht (Coabhängigkeit) bzw. ein kindlicher Teil ist, der zu ihm will. Er zeigt mir deutlich, dass er keinen näheren Kontakt mehr wünscht. Wir hatten eine sehr chaotische, anstrengende On-Off-“Beziehung“ mit unglaublich viel Mißverständnis und Streit und so. Natürlich auch schönen Seiten, die ich sooo gerne wieder haben möchte…

Dagegen M. Der sich für mich interessiert, der bewußt mit sich und seinem Leben umgeht, Verantwortung übernimmt und sehr geerdet erscheint ist langweilig für mich…

Manchmal glaube ich, dass es gar keine Liebe gibt. Sondern nur ein „brauchen“. Statt ich liebe dich, können wir auch sagen: ich brauche dich.

6 Jahre rauchfrei

Heute vor 6 Jahren habe ich in der Früh, nach dem Frühstück mit dem Rest an Kaffe meine letzte Zigarette geraucht. Und das gehörte wohl mit zum Erfolgserlebnis. Denn an den unzählen Versuchen, endlich diese scheiß Qualmerei zu lasse, drückte ich immer abends die letzte Kippe aus. Dann frühmorgends kamen die heftigen Entzugserscheinungen zu der Einsicht: Du willst ja nicht mehr rauchen….dazu und das war zuviel. Morgens die letzte zu rauchen war besser, dann kamen schon im Lauf des Tages die ersten Entzugserscheinungen (ok nach 1 Stunde schon) mit denen ich umgehen konnte. Und später erst die nach-der-Nacht-Gier. Also alles etwas aufgeteilt.

Aber bevor ich die letzte Kippe qualmte, konditionierte ich mich völlig neu. Normalerweise ist es so, dass man Angst hat, dass einem dann die Zigi fehlt. Man meint, man gebe etwas auf. Aufhören bedeutet Abschied. Abschied ist meistens scheiße. Mit Sehnsucht denkt man an all die Situationen bei denen einem das Nikotin ja so half. Man schwelgt in der Illusion. Die Krücke soll man nun weglassen? Ach ich rauch noch eine…

Ich kaufte mir eine Dose Tabak (ich stopfte selbst) stellte die vor mich hin und sagte: Die MUSST du jetzt erst aufbrauchen, dann DARFST du aufhören. Ich sagte auch nie: ich höre auf (siehe Abschiedsscheiße oben) sondern: ich fange an! Ich fange ein suchtfreies/neues/gesundes Leben an! Da ist doch gleich viel mehr Power und Freude und Abenteuerlust dabei!

Also gut, ich musste erst alles aufrauchen. Und ich musste immer dann rauchen, wenn ich nicht wollte. Wie zum Beispiel gleich nach dem aufstehen (buääh) oder beim spazieren gehen, oder ich musste 2 hintereinander rauchen usw… Zwischendurch immer schön sagen: „ach ich will ja gar nicht mehr rauchen, aber ich MUSS ja noch. So gerne würde ich jetzt schon aufhören….“

Mal eine positive Gehirnwäsche. Die letzte Kippe rauchte ich freudig (nicht wehmütig wie sonst): endlich die letzte Scheiß Kippe! Jetzt darf ich endlich aufhören! Dann räumte ich alles weg was mit rauchen zu tun hatte, freute mich und fing ein rauchfreies, sehr glückliches Leben an!

Als die wenigen Tage später so eine leichte Gier (körperliche Entzugserscheinungen) eintrat schnaufte ich einfach mal tief frische Luft ein, sagte mir: das geht vorbei! trank ein leckeres Glas Saft oder drehte eine Runde aufm Radl.

Es hat geklappt. Und ich bin sowas von froh, das kann ich keinem sagen!

In 6 Jahren habe ich ca. 3600 Euro gespart und ganz viel Selbstvertrauen und Stolz gewonnen!

PS: Meine langjährige Tabakdealerin konnte fast ein Jahr nicht glauben, dass ich aufgehört hatte, denn ch war und blieb weiterhin rank und schlank. Sie unterstellte mir, ich hätte schon längst wieder angefangen und aus Scham würde ich den Tabak nun woanders kaufen. Inzwischen glaubt sie mir wenn ich nur noch Fahrkarten oder mal was zum naschen bei ihr kaufe.

Warum der Ausstieg so schwierig ist Teil 3

Was nicht zu unterschätzen ist, ist der Adrenalinkick. Zumindest am Anfang. Ich habe immer „escort-ähnlich“ gearbeitet, sprich ich habe mir die Männer ausgesucht, also wann ich was wo mit wem mache. Größtmögliche Selbstbestimmung.

Wenn man mich sieht, schätzen mich die meisten als ruhige, zuverlässige, ganz brave Frau ein. Das bin ich natürlich auch, aber nicht immer. Ich habe es schon immer gebraucht da auszubrechen. Zu provozieren. Zu rebelllieren. Mal Tatoos, mal Piercings, mal verrückt gekleidet auf einem illegalen Rave getanzt, riskant Auto gefahren, zuviel getrunken und gekauft, abgehaut, Haare abrasiert. Bloß nicht bürgerlich und spießig. Immer wieder diese Kicks. Diese Adrenalinkicks. Wie schon geschrieben: davon kann man süchtig werden.

Man macht sich hübsch, man trinkt einen Sekt, man wird begehrt, die Männer finden einen toll, sie zahlen viel für einen, man macht etwas Außergewöhnliches, auch was Neues, was Lustiges (man erlebt da unglaubliche Sachen!), man kommt in schöne Hotels, zu teurem Essen, das Ego blüht auf! Das will man nicht missen.

Dieses Doppelleben das anfangs so faszinierend war, war zum Schluß nur noch belastend. Man kann der Nachbarin, Freundin, Bekannten nicht erzählen wohin man jetzt wirklich geht. Man muss viel lügen. Bei anderen und bei sich selbst. Man verdrängt (das hat man ja von klein auf gelernt) das manches nicht toll ist was man macht, dass da was nicht gut riecht und nicht gut aussieht, dass man das jetzt eigentlich doch nicht wirklich machen möchte und schon gar keinen Spaß hat, aber so tun muss als ob.

Und langsam bekommt die Fassade Risse. Man merkt danach, dass man sich scheiße fühlt. Man spürt immer öfter, dass man das und jenes nicht machen möchte. Das es keinen Spaß mehr macht.

Man denkt ans aufhören. Dann beschließt man aufzuhören. Um nach wenigen Tagen doch wieder Mails schreibt und mit einem Kunden ein Treffen ausmacht. Oder ein Stammkunde meldet sich wieder. Ok, nur noch einmal, sagt man sich. Und belügt sich schon wieder selbst.

Wenn man aufhören will wird einem immer klarer, warum man angefangen hat: es tauchen alte unangenehme Gefühle auf: Einsamkeit, Langeweile, keine Bewunderung mehr, keine Adrenalinkicks, weniger Geld…man wird regelrecht rückfällig….der nächste Mann ist ja nicht weit weg….

Warum der Ausstieg so schwierig ist Teil 2

Der Absatz von Frau Mau beinhaltet vieles was mich auch betrifft.  Zum Beispiel die schlechte Selbstfürsorge, die hatte ich schon immer. Leider. Viel zu dünn angezogen, nicht merken, dass man auf Toilette muss, bis hin zu verfilzten Haaren (in meiner schlimmsten Zeit) von ärztllichen Vorsorgeuntersuchungen will ich gar nicht reden.

Ich wurde so „erzogen“, dass ich für die Bedürfnisse meiner Familie zuständig war. Sie brauchten mich für sich (z.B. um ihren eigenen niedrigen Selbstwert zu erhöhen). Kurz dazu: gestern telefonierte ich mit einer Bekannten und erzählte ihr wie froh ich sei, endlich eine neue Arbeitsstelle gefunden zu haben. Sie meinte: „ja gell, ist ein schönes Gefühl wieder gebraucht zu werden!“ Nein finde ich nicht. Da stellen sich mir die Haare auf. Ich wurde mein ganzes Leben nur „gebraucht“, davon habe ich die Schnauze voll!

Ich hatte also dafür zu sorgen, dass der Bedürfnis-und Gefühlshaushalt meiner Eltern und Schwester im Lot war. Ich als eigenständige Person zählte nicht. Das ist psychische Gewalt. Narzisstischer Mißbrauch! Was ich wollte interessierte keinen, wurde schlecht und lächerlich gemacht oder einfach ignoriert.

Und so ging das immer weiter, ich erfühlte die Bedürfnisse der anderen und erfüllte sie im vorauseilenden Gehorsam ganz unterwürfig. Ich fühlte mich für die anderen Menschen verantwortlich. Das ist Coabhängigkeit in Reinform.

Mich vergaß ich. Mich gab es kaum. Meine Wünsche, Gefühle, Bedürfnisse durfte es nie geben, also beschäftigte ich mich damit auch nicht weiter. Und lebte als Hülle mehr schlecht als recht.

Dann  wurde ich sehr krank und spürte, dass ich mich so nicht länger benutzen lassen möchte und brach vollständig den Kontakt zu meiner Familie ab (es war natürlich ein langer Weg, das würde hier zu weit führen). Erst vor kurzem wurde mir klar, dass ich im selben Jahr, als ich den Kontakt abbrach (und Telnr/Mailadresse ect. wechselte) ich auch anfing mich mit fremden Männern zu treffen. Nun war ich wieder für die Bedürfnisse der anderen zuständig. Ich war es ja gewohnt. Das kannte und konnte ich sehr gut!

Und so führte ich die Verleugnung meiner Gefühle und Bedürfnisse fort und setzte an erster Stelle wieder die Anderen….

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam