– man merkt, dass man auch älter wird, wenn man eine seltene Frisur sieht und sich denkt: ah die trug ich auch mal…vor…äh…22 Jahren!!!
– man merkt, wenn man etwas durch den Wind ist, wenn man die Rezensionen eines Buches (das man selbst für gut befand und schauen möchte, wie das andere fanden) liest und eine dabei ist, die genau das ausdrückt was man selber auch denkt und fühlt. Bis man checkt, dass man die ja selber geschrieben hat. Vor 3 Jahren.
– gesehen: mal wieder einen „Tatort“ zu dem einen sehr guten, wie ich finde: Alles was sie sagen.
– gekauft: ein Buch. Hab ja hier nur gefühlte 200 ungelesene Bücher rumliegen. Aber der Titel: Die leise Kunst des Lebens, ließ meinen Geldbeutel zücken und sagenhafte 1,-Euro zahlen. Es geht um die Muße. Ein ausgestorbenes Wort. Heute heißt das Flow. Aber das trifft es nicht ganz….
Klappentext: Muße ist mehr als Nichtstun, wie Schweigen mehr ist als Nichtreden. Zuhören kann Antwort sein. In der Muße kann eine vergessene Kunst wiederentdeckt werden: das colloquium cum anima sua, das Zwiegespräch mit der eigenen Seele. Das ist unerschöpflich. Man lernt auf sich selbst zu achten. Muße macht nicht sprachlos sondern kompetent. Sie ist nicht Leere, sondern Sammlung. Muße ist das Gegenteil von Langeweile. Die Neigung die Zeit totzuschlagen, ist eine Folge des Mangels an Muße.
Dem stimme ich absolut zu und sage: Laßt uns einen Gang runterschalten, in den Müßiggang!
– gehört: „na also wenn DU nicht auf deinen Körper hörst….“ das WER DANN? blieb unausgesprochen. Ja die gute Frau hat ja recht. Aber es ist echt schwer in so jungen Jahren so unendlich müde und kraftlos zu sein. DAS zu akzeptieren gleicht mir einer Kaiserskunst.
– Vorfreude: ich fröne am Wochenende, dem langen Wochenende, den Müßiggang. Ohne schlechtem Gewissen. Ich lebe in den Tag hinein und schaue Löcher in die Luft. Lese, koche, wenn mir danach ist mache ich etwas Sport. Jetzt aber erst mal Erdbeeren mit Sahne und Schokoeis. Danach ein Mittagsschläfchen.
Manchmal brauch ich nicht mehr zum Glück.