Ein Sommer-Samstag-Nachmittag

Während sich das halbe Dorf beim lauten, vollen und reizüberflutenden Straßenfestival amüsiert, verziehe ich mich, da ich ja mit solch Massenveranstaltungen wenig anfangen kann, ins Hinterland. Mit dem Radl  natürlich.

Ich genieße die Stille des Waldes, die warme Sonne auf meiner Haut, den Fahrtwind in meinen Haaren. Ich steige ab, ziehe die Schuhe aus und gehe barfuß (als mir ein junges Pärchen entgegenkommt meint der Mann prompt: „is des sowas wia a Abhärtungsprogramm?“ Nein… mein natürliches Sein oder kamen Sie mit Schuhen auf die Welt?…das man das immer kommentieren muss. Ich hab ihn ja auch nicht wegen seiner langen Haaren angesprochen „Soll des mal sowas wia a Frau wern?“….).

Ich schaue tanzende oder spielende oder Kriegführende, wer weiß das schon so genau, Schmetterlingen zu, ich rieche dass es neben dem Weizenfeld anders riecht als neben dem Maisfeld und sehr intensiv auf einem Wegstück an dem rechts und links allerlei an Pflanzen und verschiedene Bäumen wachsen.

Ich beobachte einen schnell laufenden Käfer und bewundere einen recht alten Baum der erst gerade wuchs und dann einen Knick machte…warum wohl? Und das ich sowas zehntausenmal interessanter finde als Perfektion. Das sollten sich mal einige Menschen hinter die Ohren schreiben (das Perfektion eh nicht zu erreichen ist und selbst wenn, ist es langweilig.)

Ich bleibe stehen und atme einfach tief ein, Ballast fällt von meinen Schultern. In der Ferne höre ich ein Flugzeug und der Traktor ist recht nah. Außerdem geben duzende Grillen ein Zirpkonzert.

Ich schaue dem Licht zu wie es durch die Baumkronen fällt und welch hübsches Muster es zeichnet. Es kommt eine Parkbank und ich überlege mich hinzusetzen, mir ist aber weiter nach langsamer Bewegung und so gehe ich mal auf dem Schotterweg, mal in der Wiese barfuß weiter.

Ich liebe solch Naturausflüge. Ich tanke auf. Ich werde ruhig und geerdet.

Wieder zuhause höre ich die typische Bierzeltmusik vom Fest. Ätzend. Ich schließe alle Fenster, mache mir Abendessen und höre glückselig Musik die mir wirklich gefällt:

Das Schönste aber: ich fühle mich nicht mehr verkehrt, dass ich bei dem Tumult vor der Tür  nicht mitmachen will. Deswegen bin ich ja noch lange nicht unnormal oder verkehrt. Ich mag einfach andere Dinge. Radeln durch den Wald zum Beispiel…

Wochenrückblick

gelacht: In einem Buch gelesen: Wie perfektioniere ich mein Opferdasein? Ich frage nicht, was ich für mich selbst tun kann, sondern was an meinem Partner falsch ist. Ertappt. Zu leicht ist es mit dem Finger auf andere zu zeigen. Dabei darf man da nicht vergessen: 3 Finger zeigen immer noch auf dich!

– endlich mal wieder: im Hallenbad richtig schwimmen gewesen. War zwar eher suboptimal, aber trotzdem gut.

– auch gemacht: einen Radlausflug zu einem See/Park an dem ich noch nie war. Naja stimmt nicht ganz. Ich war schonmal 2005 dort, im Rahmen der Bundesgartenschau. Daneben gleich das Messegelände auf dem ich natürlich auch schon mal war. Früher war hier der alte Münchner Flughafen. Und nachdem dieser geschlossen wurde (ein Stück Landebahn ließen sie übrig im Park, da radelte ich auch drüber) wurde daraus ein großes Partyareal *Die heiligen Hallen in Riem*. Gott was hab ich die geliebt, ich saß zwar als Jugendliche 80km entfernt daheim in meinem Zimmer, aber ich verfolgte das wilde Treiben jedes Wochenende live vor dem Radio mit und nahm brav vieles auf Kassette auf. Meine heiße Liebe zum Techno war entflammt. Kurz vor Schließung dieser Techno-Hallen schaffte ich es dann doch mal hinein  (mein Wunsch zum 16.Geburtstag den auch Mutti nicht abschlagen konnte). Leider war ich soooooo aufgeregt, dass ich zuviel Limes erwischte und mir sehr schnell, sehr schlecht war…eeegaaaallll

Ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=-mtm5zLK7yE *träum*

gelacht: aus dem Newsletter von Christian Sander (einem „Beziehungsexperten“): Wenn ein Mann manchmal in eine Art schweigenden und geistig abwesenden Winterschlaf verfällt, sollte Sie das nicht beunruhigen – es hat in den seltensten Fällen etwas mit Ihnen zu tun. Ich habe schon etliche Männer kennengelernt, die Ihre Partnerin ohne Zweifel liebten und vor allem respektierten.

Alleine durch die Tatsache, einem Mann seinen Rückzugsraum des Schweigens zu gönnen und zu respektieren, dass er das hin und wieder braucht, heben Sie sich schon enorm von der Masse der Frauen ab. Beziehen Sie es nicht auf sich, wenn ein Mann sich aus Gründen der Entspannung ein wenig in sich selbst zurückzieht. Wenn Sie ihm diesen Freiraum des „stumpfen in sich Hineinschweigens“ lassen und ihm dafür kein schlechtes Gewissen einreden, wird er sich Ihnen gegenüber zutiefst dankbar zeigen.

Wie Sie das Gespräch und den Austausch mit anderen Menschen brauchen, so braucht er ab und zu den Rückzug in seine Welt des Schweigens. Was sich in dieser Welt abspielt, ist längst nicht so interessant, wie Sie vielleicht glauben. Auf die typisch weibliche Frage: „Was denkst du?“ reagieren wir Männer deshalb so allergisch, weil es darauf während unserer Phase der Entspannung keine Antwort gibt. Was Männer an dem berühmten „schweigend ins imaginäre Lagerfeuer schauen“ so fasziniert, ist die innere Leere. Das Nichts. Genau das bewirkt Entspannung in ihm.

Ich hab ja in einem Buch mit Test (ging auch drum wie Frauen und Männer sind) schonmal festgestellt, dass ich ein eher männliches Gehirn habe (so vom denken her) und ich bin auch eine die öfters ins „imaginäre Feuer schaut“ (das merke ich mir als Metapher für meinen nächsten Partner) und da werd ich auch gern gefragt: alles ok? Woran denkst Du? Was grübelst du denn schon wieder? Gehts dir gut? ach mei…darauf gibts keine Antwort…ich muss innerlich sortieren, da stört jeder Reiz von außen nunmal….

entdeckt: das Philosophie-Magazin, Sonderausgabe WANDERN. I love it! Ich hab auch schon einige Bücher die sich mit dem GEHEN beschäftigen. Mich wieder daran erinnert, dass ich in letzter Zeit kaum spazieren ging. Das gleich mal wieder aufgeholt. Tat gut. Macht Spaß. Kost nix. Toll!

– weiter genossen: Mein Einsiedler-Dasein (gut wird heute unterbrochen weil ich bei der Nachbarin eingeladen bin), ich kann nur so auftanken….

gesehen: fack ju göhte 3. Der 2.Teil war ja mehr als lahm, der 3. Teil hat auch nur fast schlechte Bewertungen, aber ich dacht mir: 90 Mins. dem Herrn Barak zuzuschauen *sabber* kann so verkehrt nicht sein (allein die Outtakes göttlich!!) und ich fand den schön. Klar keine Brüller, aber süß gemacht, mit der Geschichte von den Grundschülern und zum Schluß was nun alle beruflich machen….

geträumt: mal wieder: das ich rauche, und mir einfällt:“ ej du hattest doch schonmal aufgehört. Na dann schaffst du es jetzt wieder.“ Trotzdem hatte es mich geärgert, dass ich wieder an dem Dreck und Gestank hing. Die Erleichterung in der Früh ist aber immer toll 😉

– auch geträumt: dass ich einen Zahn verlor. Leider so real, dass ich hochschreckte. 5h morgends. na super…

gelesen: DIE ZEIT, mal wieder kostenloses ProbeABO

Von einer Freundin

Wenn ich mich so niedergedrückt (depressiv) wie derzeit fühle, ist es nicht verkehrt mal ganz konkret zu fragen: was oder wer drückt mich denn nieder?

Ich lag im Bett, wie schon den halben Tag. Eigentlich wollte ich zu einer Marktforschung aber ich fühlte mich nicht dazu in der Lage. Gestern hatte ich heftigste und übelste Suizdgedanken wie schon lange nicht mehr (sind auch wieder vorbei). Da lag ich also und ließ meine Gedanken einfach so treiben und starrte Löcher in die Luft. Bis so eine Wolke auftauchte (nein ich rauche nicht): Verantwortung übernehmen. Und zwar für mich! Und nicht für fucking irgendwen!

Ich kam so dahinter, dass P. mir ganz und gar nicht gut tut und ich keinen Kontakt mehr haben will. Warum? Dazu muss ich ein wenig ausholen. Ich wuchs bei sehr egozentrischen/narzisstischen Eltern/Schwester auf, die jegliche Entwicklung oder gute Leistungen von mir niedermachten. In meiner Familie sind immer die anderen Schuld und wenn man einen miesen Job hat zucken sie mit den Schultern und sagen *was muss muss* und lassen ihren Frust an anderen (demütigen, manipulieren ect.) oder an sich selbst (Alkoholsucht..ect.) aus. Anstatt was zu ändern. Oder zumindest es versuchen was zu ändern. Irgendwann erstarrte ich innerlich und äußerlich (starke Depression) weil ich vor lauter Schuldgefühle, dass ich überhaupt auf der Welt bin und was tue, denke, fühle mich nicht mehr traute irgendwas zu machen.

Zum Glück bin ich stur. Wenn es mir schlecht geht, suche ich etwas damit es mir besser geht: Therapeuten, Ärzte, Medikamente, Bücher, ich ruf jemand an, ich mache einen Ausflug, ich schlafe, ich esse, ich mache Sport…sehr oft finde ich schon was damit es mir wieder besser geht. Dieses Gefühl der Eigenmächtigkeit ist klasse!

Zurück zu P. Sie macht nichts um ihren Zustand zu verbessern. Sie sitzt den ganzen Tag herum, schreit ihre Kinder an, trinkt sehr viel Alkohol, raucht sehr viel, wird immer dicker, hat früher gekifft, ihr Mann macht nur Schulden, sodass sie teils die Miete nicht zahlen können, im Bücherregal steht *mein Kampf*, die Wohnung ist unfassbar dreckig und verschimmelt , ihre Kinder verwahrlosen zunehmend, ihre Eltern wohnen nebenan sind starke Alkoholiker und brüllen nur herum. Asoziale aus dem Bilderbuch. Ich weiß nicht warum ich NICHT stante pede wieder umgedreht bin, als ich das alles mitbekommen habe. Altes Helfersyndrom und Sozialpädagongengewäsch. Und: Verurteile mal nicht.

Von ihr kommt keinerlei Initiative was wir machen könnten oder irgendwas…

Sie verurteilt mich zwar nicht wie meine Eltern, wenn ich was für mich mache aber unbewußt läuft da doch die alte Schiene ab ala: mir darf es nicht gut gehen. Ich darf nichts schönes aktives machen, wer weiß wie die Rechnung dann aussieht. Ich darf mich nicht weiterentwickeln. Ich muss mich schuldig fühlen, weil ich mir mein Leben schöner mache und das Beste draus mache und sie wohnt in dem Dreck usw.

Freundschaften sollen wie Blumen auf meinen Tisch sein (und nicht die Luft für meine Lungen). Und wer bitteschön stellt sich vergammelte, faule, kaputte Blumen auf seinen Tisch? Ich sage nichts wenn jemand eine schlechte Phase hat. Aber bei P. geht das schon seit Jahren und da läuft alles in allen Bereichen schief mit keinerlei Bemühungen irgendwas ins Lot zu bringen, da habe ich auch keine Lust mehr mich einzubringen oder den Kontakt aufrecht zu erhalten.

Als mir das klar wurde konnte ich wieder richtig durchatmen. Ich schaute aus dem Fenster, zog mich an, sprang auf mein Radel und fühlte mich nur noch befreit und heiter.

Angst vor dem Leben

ANGST

vor Ärzten, vor medizinischen Untersuchungen, vor Menschen, vor Kritik, vor Demütigung, vor Blamage, vor Fehlern, vor gesehen werden, vor Spinnen, vor Enge, vor Dunkelheit, vor Versagen, vor nicht liebenswert zu sein, vor Nähe, vor Ablehung, vor Verurteilung, vor Abwertung, vor Schmerzen (psychischen und physischen), vor….

vor dem Leben….

Es wird unerträglich. Mein Leben wird immer eingeschränkter. Die Kraft die ich für all die Kompensation brauche geht mir langsam aus. Ich glaube aber auch, dass ich all diese Ängste jetzt viel mehr mitbekomme, weil ich nicht mehr soviel schlafe (halte größtenteils Diät wg. Histaminintoleranz und das merke ich schon).

Es muss echt was passieren.

Wochenrückblick

gedacht: Manche Menschen bleiben ihr ganzen Leben auf diesem Small-talk-Niveau. Die hinterfragen fast nix, die tun was man tut, die denken was man denken soll und Gefühle sind eh nur was für „empfindliche Weiber“. Ich kann mit denen nichts anfangen.

»Die Psychopathie mit verflachtem Bewußtsein in ihren leichteren und leichtesten Formen wird vom Volk regelmäßig als ganz besonders gute Gesundheit aufgefaßt und die Seelenverfassung dieser Leute als ›unverwüstliches Temperament‹ bezeichnet.« Das sei der »Immunität gegen psychotraumatische Erkrankung« geschuldet (Die Psychopathischen Minderwertigkeiten).

https://autismusjournal.wordpress.com/ (hoffe es ist ok, dass ich das kopiert und verlinkt habe, wenn nicht einfach kurz bescheid geben bitte!)

gelesen: Selbstwert kann man nicht steigern, indem man etwas tut. Man kann ihn nur erhöhen, indem man aufhört sich selbst zu schwächen mit zu hohen Ansprüchen, Urteilen und Abwertungen.

gesehen: den Film Mademoiselle Hanna und die Kunst nein zu sagen. Er ist etwas lahm, hat nicht wirklich eine Handlung und ist manchmal auf die typische französische Art etwas schräg. Aber er zeigt sehr deutlich wie das so ist, wenn man nicht NEIN sagen kann. Manchmal hab ich sehr gelacht, manchmal blieb es mir im Halse stecken vor lauter Wiedererkennungswert….

auch gesehen: in meinem Lieblingskino, den Film MANTRA. Wunderschön. Gänsehaut. Ich hab geheult und gelacht. Mantren berühren mich auch sehr, generell spirituelle Musik, vor allem Kirtan (jemand singt eine Zeile vor, die anderen singen nach). Tolle Naturaufnahmen, schöne Interviews und als die Schwerverbrecher in einem US-Gefängnis dazu abrockten war das einfach nur herrlich!

besucht: mal wieder 2x den Zahnarzt. Dieses Mal fängt der obere Zahn das muckeln an und es ist wahrscheinlich eine Wurzelhautentzündung, die man erstmal mit Cremes zu behandeln versucht. Mir ist das alles inzwischen sowas von egal, zum aufregen habe ich keine Kraft mehr, ich ergebe mich in Kapitulation.

gefreut: am Bahnhof wurden die neuesten Milka-Produkte promotet und ich wurde zugebombt mit allerlei Leckerei.

gefühlt: sehr matschig, sehr ko, wieder sehr viel geschlafen, was mich teils nur genervt hat…

getan: gechattet! Die letzten 10 Jahre war ich da sozusagen abstinent. Davor war ich seit dem Jahre 1999 die Chatqueen! Erst in einem sehr kleinen Chat, indem man sich auch persönlich kannte, weil immer viel zusammen gemacht wurde: sei es im Sommer eine Ralley (Art Schnitzeljagd durch die Stadt) oder jeden Montag der Stammtisch an der Münchner Freiheit. Später in einem großen deutschlandweiten Chat und ich habe mich auch da sehr wohl gefühlt und interessante Leute kennengelernt. Außerdem entspricht es meinem introvertierten Naturell: Schreibend ist für mich weniger stressig mich mit jemand zu unterhalten, als face2face, erst Recht mit jemand fremden.

Auch jetzt hat es wieder Spaß gemacht, aber der ausgesuchte Chat ist noch nicht der richtige. Für mich ist es eine schöne Freizeitaktivität und ich habe dabei nie den Bezug zur sogenannten realen Welt verloren. Also, warum sollte ich mir das nicht wieder gönnen….

Nochmals Bücher

Ein paar Ausschnitte:

aus Endlich Frei von Giger-Bütler:

Eine Patientin schreibt:

Ich habe eine Liste mit Erwartungen oder Angeboten anderer angelegt und wie ich damit umgehen will:

1. Von mir eingebildete Erwartungen anderer, was gar nicht sein muss, ich aber so real meine, dass ich sie als ganz real empfinde (Anm. von mir: und als Prio Nr. 1 verbuche!)

2. Freundliche Angebote anderer, die man freundlich ablehnen darf, wenn man nicht will oder kann. Dafür brauche ich eine Erlaubnis, die ich mir aber gebe (Anm. von mir: muss mal meinen Psychiater fragen, ob er die mir ausstellen kann).

3. Egoistische Angebote anderer, die man enttäuschen kann, auch wenn es ungute Gefühle macht. (Anm. von mir: je nach Tagesform: manchmal zergehe ich in Schuldgefühlen, als ob ich dem anderen nen Arm abgehackt hätte, manchmal ist es pure Befreiung und Glückseligkeit!)

4. Hilferuf anderer (DAS wäre dann Prio Nr. 1. Eigentlich. Wenn mein Gehirn nicht so verschroben wäre.)

Das so zu lesen tat mir unwahrscheinlich gut. Denn mir war das nicht klar, dass ich nach harmlosen, unverbindlichen Anfragen gleich ein das musst du unbedingt machen draus mache. Sei es mit der Ex-chefin spazieren gehen, ihren Hund sitten, mit der Nachbarn viel Alkohol trinken. Ich hatte fast meine ganze Schulzeit nur Freunde die mich aussuchten. Nicht ich sie! Heute spiele ich oft durch wie ich denjenigen langsam/schnell abserviere weil ich nichts mit dem zu tun haben will und überlege mit wem ich damals wirklich gerne befreundet gewesen wäre. Ich hatte ja nie was zu melden zuhause und so hat sich das immer weiter manifestiert. Und das ist mit ein Muster das in die Überforderung der Depression führt: Sich nach aderen richten und sich nie fragen: will ich das eigentlich? Was will ich denn?

Gelesen:

Ich habe vergessen, wer ich bin

Die Geschichte eines Mannes, der ganz von vorne beginnen musste von Remy Eyraud

Nach einer wahren Begebenheit: Ein 26-jähriger wird in einen Überfall verwickelt und verliert dabei sein Gedächtnis. Als er aus dem Koma wiederauftaucht weiß er weder was Blätter sind, noch was Eltern und wozu die überhaupt da sind (letzteres frage ich mich auch oft). Und wer ist die Frau die sagt sie sei seine Verlobte? Und was ist dieses wuschelige Wesen auf vier Pfoten mit dieser kalten Schnauze?

Anfangs ist es teils noch lustig, wie er so seine Umgebung neu erkundet und wie ein Kleinkind vieles blöd findet und manches faszinierend. Er liest Lexika und schaut viel fern um sich die Welt weder anzueignen. Auch sportlich betätigt er sich .Dabei entwickelt er einen hohen Ehrgeiz. Er will französischer Meister beim Tontaubenschießen werden.

Doch im Lauf des Buches wird die Geschichte schwer. Nichts wird besser. Er will keine Menschen mehr sehen und bleibt in seinem Haus. Auch das Thema Selbstmord kommt auf.

Zu erleben wie seine Familie ihm hilft und wie warmherzig er das oft beschreibt, wie sie sich alle wieder näher kommen, da musste ich oft schwer schlucken: SO kann Familie aussehen! Mit Hilfe und Rückhalt und Spaß und gemeinsame Sachen erleben.

Aber auch das hilft ihm nur bedingt. Er verzweifelt immer mehr an diesem Leben:

Wenn ich sehe, was ich für einen Beruf wieder alles erlernen müsste, verlässt mich der Mut. Meine Zukunft ist reine Utopie. Ich müsste sehr hart arbeiten, um ein solches Examen zu bestehen.

Ich habe jedoch keine Kraft mehr. Für den Sport habe ich meinen Körper und ein Stück meiner Seele verschlissen. Im Sport habe ich mich zu sehr geschunden, für nichts und wieder nichts. So sehr haben die Schmerzen mich gepeinigt, dass ich jeden Tag geweint habe.

An irgendwas kranken meine Vorstellungen: ich träume davon normal zu werden, aber ich strenge mich an, um mich über mein Los zu erheben.

Ich habe mir die Frage, was die Norm ist, nicht gestellt, aber ich möchte mich gern in einem normalen Leben wiederfinden. Ich schaffe es einfach nicht. Dieses Leben arbeitet mich auf, zehrt an mir, die Gefühle nutzen sich ab. Ich kann nicht länger dagegen ankämpfen. Das Leben jagt mir Wellen von Traurigkeit durch den Leib, die mir das Herz einschnüren.

Ich stehle andern die Zeit, wenn ich mich an ihrer Welt stoße, und nicht weiß was ich sagen und wie ich mich verhalten soll. Ich habe keine Antworten auf dieses Leben. Es lädt mich nicht ein. Mir wäre es lieber wenn es nicht so merkwürdig wäre. Ich wäre gern wie alle anderen.

Ich kann dieses Außenseitergefühl so gut nachvollziehen. Oft genug finde ich mich in diesen Krallen wieder. Das Gefühl, behindert so anders als die anderen zu sein.

Die anderen leben einfach. So als ob sie wüßten wie das geht. Dieses Leben. Während ich zaudere und zweifle, mit mir hadere, vor Schmerzen zergehe und stolpernd frage: wo ist mein Weg? Wer bin ich? Und was soll das Ganze hier?

Sich immer wieder aufrappeln, was Neues versuchen und doch daran wieder scheitern zermürbt unendlich….
Schon länger her, als ich das las, aber es hat mich sehr entspannt, weil es viel mit dem obrigen Buch zu tun hat (mit dem Leben und den Menschen nicht klar kommen und daher in den Wald flüchten). Aus dem Buch: Flucht in die Wälder:

„Am liebsten hätte Burl mit dem (Klaver-) Spielen aufgehört. Ihm taten die Finger weh, aber hauptsächlich hatte er Angst davor, etwas falsch zu machen. Oder nein – das war es nicht. Es war der Druck, der auf ihm lastete, weil er sich so sehr wünschte es richtig zu machen.“

*seufz* auch das kenne ich nur zur Genüge….

Fragen Teil 3

  1. Bewunderst du jemanden, der dir eigentlich peinlich ist? Nein
  2. Magst du dich? Ich übe mich darin. Es wird langsam.
  3. Lügst du über dein Gewicht und/oder über dein Alter? nein. Gibt nur unnöteigen Stress
  4. Kannst du ein Kompliment annehmen, ohne es zu erwidern oder es klein zu machen? Auch das habe ich inzwischen gelernt.
  5. Welches ist dein Lieblingskleidungsstück? Ich mach mir nicht soviel aus Klamotten, aber eine weiße Strickjacke und den einen rosa Pulli, die enge verwaschene Jeans, mag ich schon sehr, und meinen lila-rosa Schal mit einer Art Dreadlocks und gestrickten Teilen gemischt mit gehäkelten Teilen und ist schon was besonderes
  6. Was würdest du nicht mal für eine Million Euro tun? Jemanden heiraten und mit dem leben müssen, ein Kind austragen für jemand anderen
  7. Dürfen Deine Vorbilder wissen, dass sie es für dich sind? Ich hab nicht wirklich konkrete Vorbilder
  8. Stellst du dir Menschen manchmal nackt vor? Nur wenn ich in argen sozialphobischen Phasen hänge, dass ich bewußt in der Öffentlichkeit bei anderen deren „Fehler“ suche oder mir überlege welche Probleme die haben könnten, Dann komm ich mit denen wieder auf eine Ebene. Außerdem lenkt es gut von der Angst/Hyperventilation ect. ab.
  9. Was hat dich in deinem Leben bisher weitergebracht? Verstand oder Bauchgefühl? Definitiv Bauch!
  10. Wann kamst du dir zuletzt richtig verrückt vor? Und warum? Andersrum: ich würd mich gern öfter normal fühlen, ohne all die Phobien und Neurosen….
  11. Welche kindliche Abneigung hast du noch nicht überwunden? Angst vor großen schwarzen Spinnen *schüttel*
  12. Hast du Angst, wenn du in ein Flugzeug steigst? Ich bin schon lange nicht mehr geflogen, aber ich weiß, dass ich da schon sehr nervös und unfgeregt war. Wäre heute nicht anders.
  13. Kennst du deine Nachbarn beim Namen? Ja alle, es sind auch nur 18 Wohnungen und nur in wenigen viel Wechsel. Die meisten wohnen seit über 10 Jahren hier.
  14. Für was würdest du Werbung machen? Wohl Kleidung. Obwohl mir die nicht wichtig ist, aber da ich früher schon gemodelt habe, könnte ich mir das am ehesten vorstellen.
  15. Was kannst du richtig gut? *überleg*…*überleg*….Mich immer wieder aus den tiefsten Löchern rausschaufeln….immer wieder aufstehen….
  16. Kennst du die 10 Gebote und was hältst du von ihnen? Ein paar fallen mir nie ein. Ich glaub in früheren barbarischen Zeiten war das vielleicht mal nötig. Heute auch noch, aber heute gibt es Gesetze, die zum Teil ähnlich sind. Na ich habs auch mit dem christlichen Glauben und so nicht so wirklich…

    1. Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
    2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.
    3. Gedenke, dass Du den Sabbat heiligst.
    4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
    5. Du sollst nicht morden.
    6. Du sollst nicht die Ehe brechen.
    7. Du sollst nicht stehlen.
    8. Du sollst kein falschen Zeugnis geben über Deinen Nächsten.
    9. Du sollst nicht die Frau Deines Nächsten begehren.
    10. Du sollst nicht das Hab und Gut Deines Nächsten begehren.

  17. In welcher Zeit hättest du gern gelebt? Ich hab in Geschichte nie so wirklich aufgepasst, interessierte mich auch nicht sonderlich. Wenn dann ganz rustikales Mittelalter.
  18. Hast du als Erwachsener schon mal einen anderen Menschen geschlagen? ja. aber derjenige wollte das auch. Und ich habe daraus sehr viel gelernt. Wir haben das öfters wiederholt.
  19. Welcher war der aufregendste Tag deines Lebens? Da gab es sehr viele. Aber bei einer Autostuntshow mitzufahren war schon krass. Auch beim weltweit größten Bodypaintingfestival aufzutreten (mit nur einem Tanga und sehr viel Farbe vor hunderte Menschen!) macht man wohl nur einmal im Leben.
  20. Wen würdest du gern kennenlernen? Meinen zukünftigen Lebenspartner, damit wir glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tage….usw…
  21. Würdest du gern wissen, wo du gezeugt wurdest? Nein.
  22. Was würdest du ändern, wenn du morgen zur Bundeskanzlerin gewählt würdest? Das ich es nicht mehr bin, ich reagier inzwischen eher allergisch bei Verantwortung übernehmen.
  23. Dein Chef feuert dich, deine allererste Reaktion? Wahrscheinlich Wut.
  24. Was hättest du lieber nie erfahren?  Hab ich schon wieder vergessen 🙂
  25. Lebst du Plan A oder B? Plan B und ich hadere immer wieder damit.
  26. Müssen Gäste ihre Schuhe ausziehen, bevor sie deine Wohnung betreten? Es ist mir ganz recht wenn sie es tun, aber ich bestehe nicht grundsätzlich drauf. Die Leute sollen sich ja wohlfühlen.
  27. Glaubst du, dass du gut küsst? Ich denke schon.
  28. Welches Musikinstrument würdest du gern spielen können? Die ganz simple Gitarre. Ich kann ein paar Anfänge, zu mehr fehlt Geduld.
  29. Was hast du vom Leben gelernt? Das es immer irgendwie weitergeht, außer natürlich der Tod kommt vorbei, aber selbst dann gehts weiter.
    -ENDE-

Fragen Teil 2

  1. Betest du? Wenn ja:zu wem? Nein.
  2. Was hilft dir am besten in schwierigen Situationen? Das Wissen, dass es auch wieder vorbei geht.
  3. Was kannst du besonders gut? Mich alleine beschäftigen, mir ist sehr selten langweilig.
  4. Macht dich die Liebe mehr glücklich oder unglücklich? Hmmm..eher unglücklich.
  5. Was fällt dir leichter: echte Gefühle zu verbergen oder Gefühle, die du nicht empfindest, vorzuspielen? Leider letzteres. Was anderes war in unserer Familie nicht akzeptiert. Und es fällt mir sehr schwer, dieses Verhalten abzulegen. Dabei hasse ich so eine Heuchelei und Verlogenheit.
  6. Kennst du den größten Wunsch deiner Eltern? nein
  1. Hältst du es länger als einen Monat ohne Alkohol aus? Ich denke schon. Habe aber im Moment keine Lust das auszuprobieren.
  2. Isst du Fleisch? Warum? Ja sehr viel, weil es mir gut tut. Dafür eher wenig Kohlenhydrate und keinerlei Fische/Meeresfrüchte.
  3. Verfolgen dich Probleme bis in den Schlaf? In sehr schwierigen Zeiten schon.
  4. Auf welche sportliche Leistung bist du besonders stolz? Goldmedaille im 24-Stunden schwimmen mit 12J. oder so. Das ist ein Event im Hallenbad bei dem dieses 24 Stunden geöffnet hat und man solange wie man kann (mit nur kleinen Pausen) schwimmt. Ein persönlicher Zähler sitzt am Ende der Bahn und zählt die Bahnen. Ich habe 3 Kilometer geschafft.
  5. Mögen dich Kinder? Wenn ich authentisch mit/in meinen Gefühlen bin, schon. Habe lange mit Kindern gearbeitet.
  6. Bist du gerne mit Kindern zusammen? Jetzt wieder. Eine zeitlang habe ich einen Bogen um sie gemacht, weil zu stressig. Jugendliche machen mir oft angst.
  7. Wirst du erst begreifen, wie schön du warst, wenn du alt bist? Hab ich schon gebriffen. Als ich alte Modelfotos von mir sah.
  8. Welche Schulnote gibst du dir selbst in deinem Beruf? Eine 2 minus.
  9. Was wolltest du werden, als du klein warst? Das weiß ich leider nicht bzw. wollte ich überhaupt was werden?
  10. Wo war der beste Sex deines Lebens? Im Bett.
  11. Würdest du einem Fremden eine Niere spenden? Ich glaube nicht.
  12. Zu welcher Musik tanzt du gern? New Age, manchmal Techno, selten Pop
  13. Was gefällt dir besser? Deine Brust oder dein Hintern? Beides 🙂 jedoch habe ich zu meiner Brust ein engeres Verhältnis
  14. Würdest du dir noch ähnlich sehen, wenn du so schön wärst, wie du sein möchtest? Ich bin völlig zufrieden mit meinem Äußeren.

Fragen

Ich habe vor vielen Jahren ein Onlineprojekt angefangen, in dem ich starke Frauen vorstellte. Also Frauen die ich als stark empfand, die mich inspirierten und in gewisser Weise als Vorbild dienten. Ich stellte diese Frauen in einem Text vor: warum ich sie auserwählt hatte, was sie beruflich/ privat machten und natürlich mit Bildern (selbstgemachten oder von der Person zur Verfügung gestellt), dazu 5 Interviewfragen durch Zufallsprinzip ausgewählt. Das machte mir großen Spaß, aber nach 3 Frauen war das Interesse meinerseits auch schon wieder erloschen. Die Fragen jedoch fand ich letztens im Archiv. Und beantwortete die kurzerhand selbst einmal:

  1. Welche Superheldenfähigkeit hättest du am liebsten? Das ich manchmal unsichtbar bin.
  2. Was ist dir wichtiger: Lieben oder geliebt werden? Eher geliebt werden, da ein eklatanter Mangel seit Kindheit besteht.
  3. Hast du Angst davor etwas neues zu beginnen? (Job, Beziehung, Hobby, Sport) Kommt drauf an, wenn es um existenzielles geht (wie Job, Wohnung..) tu ich mich immer schwerer. Ansonsten probiere ich sehr gerne Neues aus, ist wie Nahrung für meine Seele!
  4. Wärst du lieber attraktiver oder intelligenter? Weder noch, sondern mit mehr Selbstwertgefühl ausgestattet.
  1. Darf man Witze über deine Frisur machen? Reagier ich eher empfindlich (generell Witze über mich) kommt aber drauf an von wem, in welchem Ton/Zusammenhang und wie es mit der Tageslaune so bestellt ist.
  2. Von welchem Traum hast du dich schon verabschiedet? Beruflich durchzustarten, hatte ja immer mal wieder mit diversen Umschulungen geliebäugelt.
  3. Schon mal „egal!“ gesagt, als gerade kein Kondom da war? Nein!
  4. Für wieviel Geld würdest du eine Bank ausrauben? Ich glaube ich würde das nur tun, wenn ich schwer krank wäre: wenn ich zu dem Geld käme: super, alles verprassen, ich weiß, dass man sich Gesundheit nicht kaufen kann, aber noch ein wenig Spaß haben ist nie verkehrt und im Taxi heult es sich angenehmer, als in der Straßenbahn. Wenn nicht und ich käme in Knast: wärs mir egaler, als wenn ich gesund wäre.
  5. Kannst du mindestens einen guten Witz erzählen? Nein.
  6. Wie lange könntest du von deinem Ersparten leben? Welchem Erspartem? Ich bin ja schon froh, wenn ich nicht noch mehr Schulden mache.
  7. Womit willst du aufhören? Mich selbst zuoft zusehr runtermachen.
  8. Womit willst du anfangen? Mich mehr zu akzeptieren wie ich eben nunmal bin.
  9. Würdest du wissen wollen, woran du sterben wirst? Da ich ein sehr neugieriger Mensch bin: ja!
  10. Kannst Du über dich selbst lachen? (ja: tust du es oft? Nein: warum nicht?) Zum Glück immer öfter. Es macht das Leben leichter. Und: so wichtig bin ich nun auch wieder nicht, dass ich alles so ernst nehmen muss. Und es ist das beste Mittel gegen zuviel Angst und allerlei Neurosen.
  11. Mit wem würdest du gern für einen Tag tauschen? Tatsächlich mit den Menschen zu denen ich keinen Kontakt mehr habe: Meinen Eltern. Immer noch besteht der Wunsch sie zu verstehen, wie sie denken, fühlen, mich wahrnehmen und warum sie sovieles getan bzw. unterlassen haben…
  12. Wann hast du zuletzt wirklich etwas riskiert? Für mich mit Angststörung ist sehr vieles riskant 🙂
  13. Wovon träumst du nachts am häufigsten? Von Menschen die ich auch real kenne. Zum Glück inzwischen harmlose Sachen. Die Alpträume nehmen ab! Ansonsten ein wildes Durcheinander vom Alltag…klassische innere Verarbeitung.
  14. Glaubst du, dass du deine große Liebe schon getroffen hast? Ja ich glaube schon. Lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
  15. Wärst du ein guter Polizist? Ich habe sehr schlechte Nerven und mir bricht schon der Schweiß aus, wenn ich einen Krimi nur sehe. Aber ich glaube ich wäre kein Prinzipienreiter. Sondern so ein weiblicher Bukow von Polizeiruf 110.
  16. Engagierst du dich für etwas anderes, als dich selbst? Nicht mehr. Habe mich in sehr vielen Jahren bis zur Selbstaufgabe engagiert. Und es fällt mir sehr schwer nicht in dieses alte Muster zu fallen.

    ….Fortsetzung folgt…..

Wochenrückblick

– *blinzel* ist die Woche schon wieder rum? Naja ich hab ja 2 Tage sehr viel geschlafen da kommt man mit der Zeit schon ein wenig durcheinander. Macht aber nix. Ich hatte nichts zu erledigen (was nicht auch warten konnte) noch hab ich glaub was verpasst. Aber ich bin immer noch ko, sehr reizempfindlich und immer nahe an der Panik. Ätzend.

Mir fiel da ein, dass ich früher eine Regelung hatte: nach einem Tag mit großem Termin am nächsten Tag frei! Werde mir auch das wieder zu Herzen nehmen.

Montag war normal arbeiten angesagt und Dienstag war ich nochmals bei BMW bei ner Studie. Die war diesesmal anstrengend. Gegen die Fahrtrichtung im Auto zu sitzen kann ich nicht leiden und dabei auch noch was zu lesen war hart an der Grenze. Dass danach keine S-Bahn heimfuhr sondern ich über Umwege (samt Schwindel und Kopfweh) mehr als 1,5 Std. Statt 0.5 Std. nach Hause brauchte…nunja, war dann auch schon egal.

– gefunden: einen wunderbaren Artikel: http://kleinerdrei.org/2018/06/warum-melde-dich-wenn-was-ist-fuer-depressive-menschen-nicht-ausreicht/

erlebt: in einem kleinen Park in der Münchner Innenstadt (ich machte Pause bei Kaffe und Süßkram) marschierten an die 20 Polizisten rein und führten eine Razzia durch, bei den Leuten die Alkohol tranken, am Boden saßen, eine dunkle Hautfarbe, Dreadlocks hatten oder sonstwie anders aussahen. Ich finde sowas immer wieder erschreckend. Da darf die Polizei dir einfach in aller Öffentlichkeit Dir Deine Privatsphäre klauen, alle Taschen untersuchen und dich körperlich abtasten. Alle schauen zu, manche filmten das mit ihrem Handy.

Ich erlebte das auch einmal vor einer Technoveranstaltung, aber wir wurden in seperate Räume geführt, da waren nur zwei Freunde und ich und die Beamten. Aber dann volles Programm: Tasche leeren, Schuhe/Socken aus, abtasten lassen, immer wieder die Frage ob wir Drogen dabei hätten. Hatten wir nicht. Es hat mir nicht den Abend verdorben, aber es blieb ein sehr komisches Gefühl.

gesehen (leider jetzt nicht mehr in der Mediathek) :der Mensch und die Macht, eine Dokumentation über den Künstler Pawlenski. Ein russischer Mann der durch seine Aktionen wachrütteln möchte. Der aufmerksam machen möchte über die Machtverhältnisse Russlands und die überbordende Polizeimacht. Es sind derbe Aktionen, er näht sich den Mund zu, er nagelt sich am Hoden fest und schneidet sich ein halbes Ohr ab. Es ist schwer ihn einzuordnen, selbst nach Untersuchungen in der Psychiatrie konnten die nur feststellen: er ist gesund.

gelesen: Kopfsache von Patrick Hundt

Klappentext: Für Introvertierte ist es nicht leicht, in einer Welt zu leben die extrovertiertes Verhalten belohnt. Viele verfolgen daher dieselbe Strategie: Sie verstellen sich und tun so als seien sie extrovertiert. Damit geht es ihnen nicht gut, denn sie leben gegen ihre Natur. Doch wer die tiefsten Vorlieben dauerhaft ignoriert, ist bald erschöpft und einsam. Das Selbstwertgefühl sinkt in den Keller. Ein glückliches Leben ist nicht in Sicht.

Tja, mein Dilemma.Wenn man ständig schief angeschaut wird, weil man sich bei Großveranstaltungen nicht wohl fühlt („aber das macht Spaß!!“), selbst in Gruppen immer stiller wird und lieber beobachtet („wasn los mit dir, sagst ja gar nichts mehr..?“) sich immer irgendwie falsch am Platz fühlt (World-Wrong-Syndrom!!!), weil alle anderen irgendwie immer agiler und selbstbewußter dastehen, denkt man irgendwann, dass man selbst wohl falsch ist. Ich habe schon auch mal meinen Spaß am extrovertieren. Eine sehr kurze Zeit lang und danach brauch ich viel Zeit alleine. Ich mag diese Zeiten nicht missen, da waren viel Abenteuer und lustige Sachen dabei. Aber ich kann das nicht so oft und viel wie andere. Weil es mich auslaugt. Sehr kritisch wird es wenn ich im „extrovertieren“ hängen bleibe. Wenn ich dann mit sehr vielen Menschen oberflächliches Geschwätz treibe, zuviel unterwegs bin und die stillen Musestunden mit Tagträumen und lesen zu kurz kommen.

Wie in allen Büchern über Introvertierte wird auch hier das Thema Komfortzone angepackt. Dass selbst wenn es schwer fällt sich man zumindest kurz auf der Party sehen lassen solle, sich nicht zu sehr in die Welt der Phantasie zurckziehen solle, trotzdem ein wenig Smalltalk betreiben usw…ich habe da für mich festgestellt: Mein Weg geht anders: Öfters IN die Komfortzone hinein! Raus aus dem mich zu etwas zwingen wo zuviele Menschen, Lärm ect ist, raus aus zu langen nervigen Telefongesprächen, öfters sagen: mein sozialer Akku ist jetzt leer, ich muss nachhause/alleine sein usw… Trotzdem fühlt sich das immer wieder komisch/seltsam/falsch an

gestrahlt: wenn ich mich freue, strahle ich wortwörtlich: Buga5-1

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam