–Gelernt: Psychogeographie. Wie das Außen unser Inneres beeinflußt. Spannend!
Vor allem weil ich mich damit schon länger beschäftige, ohne den Namen dazu zu kennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychogeographie
http://psychogeography.blogsport.de/was-ist-psychogeographie/
– auch gelernt: den „lake wobegon-effekt“: Der Lake-Wobegon-Effekt bezeichnet in der in der Psychologie die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen bestimmte eigene Fähigkeiten für überdurchschnittlich hält, zum Beispiel als Manager, als Autofahrer und bei der Gesundheitsvorsorge. Es handelt sich dabei um eine selbstwertdienliche Verzerrung. (Stangl, 2018).
Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: http://lexikon.stangl.eu/4587/lake-wobegon-effekt/ (2018-07-13)
Lake wobegon ist ein erfundenes Dorf des Autors Garrison Keillor, indem alle Frauen glauben dass sie stark sind, alle Männer dass sie gutaussehend sind und alle Kinder hochbegabt sind. (ich glaube SO erfunden ist das ganze nun doch wieder nicht…)
– gemerkt: wie ich im Chat in Hochform auflaufe: schnell schreibe, schnell denke, Wortwitze die mir einfallen, ein Fest wenn ich einen passenden Gesprächspartner finde mit dem der Schlagabtausch wunderbar passt. Einfach weil der Streß „des gesehen werdens“ und die innere Deutung der Mimik/Körpersprache ect. meines Gegenübers wegfällt. Kein Overload, einfache Konzentration auf das Wichtigste. Erfrischend, erheiternd und inspirierend!
– gemerkt: Älterwerden heißt auch, wenn in der Suchmaske das Geburtstjahr ausgewählt werden muss und man immer weiter runter scrollen muss, anstatt einer flüchtigen Handbewegung…
– gewesen: beim Doc, eigentlich bin ich ja mit dem Psychiater/Neurologe sehr zufrieden. Dieses Mal wars ein komischer Termin. Er meinte die Magen/Darmkrämpfe und plötzlichen/heftigen Suizidgedanken können gar nicht vom Johanniskraut stammen. Das sei unmöglich. Wüßte er mehr über die Histaminintoleranz würde er sagen: „ohja könnte vorkommen“. Denn Johanniskraut ist ein MAO-Hemmer also sehr unpassend bei der HI. Hab ich leider auch erst danach gecheckt. Und gegen die ständige diffusen Ängste wisse er nun auch nicht weiter was er mir verschreiben könne. Da ich abends das Trimipramin zum einschlafen nehme, wollen wir das nun mal höher dosieren und weiter schauen. Nächster Termin in 4 Wochen.
– andere Leute: als ich vor (puh) vielen Jahren auch noch meinen Minijob aufgrund desaströser Erschöpgung und Angstzuständen aufgeben musste, schämte ich mich furchtbar. Ich ging kaum mehr aus dem Haus weil ich das Gefühl hatte ALLE sehen mein Versagen, meine Krankheit, meine Arbeitslosigkeit. Das ist ziemlich egozentrisch und überzogen, aber so sind halt Ängste. So langsam löst sich das auf, weil ich einen realistischeren Blick auf meine Umgebung bekomme: da ist der scheinbar zwanghafte dicke Mann der unendlich oft prüft, ob seine Auto/Wohnungstür auch wirklich zu ist und Unmengen an nasser Wäsche im Keller aufhängt (wahrscheinlich trägt er alles nur einmal), auf meiner Etage wohnt ein Mann in meinem Alter und egal ob er daheim ist oder nicht, von dem hört und sieht man nichts. Er ist nie auf seinem Balkon, er dreht nie seine Lieblingsmusik auf und auch sonst scheint er nur zu schlafen (gut hab ich nix dagegen SO ein ruhiger Nachbar ist mir 10x lieber), neben ihm wohnt ein Pärchen etwas jünger als ich, die scheinbar nie erwachsen werden wollen, weil er immer nur mit seinem Baseball-kappe und sehr vielen Bierkisten unterwegs ist. Wenn sie Urlaub haben steht das Auto immer in der Garage und die Balkontür offen und von einer Nachbarin weiß ich, dass die dann auch nur zuhause sind, die direkt unter mir hat einen komischen Typen der nur abends bei ihr ist und unendlich viel kifft (wie hält der das aus?), im Nachbarhaus wohnt der Flaschensammler der immer zur selben Uhrzeit, auf seine immer festgelgte Route durchs Dorf fährt und scheinbar sehr erfolgreich ist.
Ganz normale Leute mit ihren Macken und Eigenheiten, die auch nicht ständig unterwegs sind, sondern lieber zuhause bleiben. Sehr beruhigend 🙂
– gemacht: Radlwerkstatt besucht und nachdem die Lenkerbreite verkürzt wurde, fährt es sich nun wesentlich angenehmer, da a) mein Nacken nicht mehr so abgeknickt wird und ich b) nun viel präziser lenken kann
– auch gemacht: Gymnastikball aus dem Keller „befreit“ neuer Schreibtischstuhl ist im Moment nicht im Budget drin
– auch noch gemacht: eine runde tae-bo, super Sache, Ausdauer ohne allzu hohen Puls und mords Spaß dabei!
– gesehen: Sommer und Depression ist so ne Sache: https://www.langweiledich.net/bilderparade-dvi/4/#DVI_77
– gelesen: Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich. Ein Journalist beschreibt auf recht köstliche Weise wie es so auf einem Kreuzfahrtschiff zugeht (der Horrorurlaub wohl für mich, zuviele Menschen auf zu engem Raum und das OHNE Fluchtmöglichkeit), der ganze Amüsierzirkus war anno Anfang der 90 als er das Buch schrieb auch schon so ätzend wie heute (was der Schreiber ebenfalls so sieht und seine Lästereien waren beruhigend für meine depressioven/sozialphobischen Tendenzen) oft genug packt den Auto auch seine Agoraphobie und er bleibt in seiner Kabine wären die tausend Urlauber auf Landgang gehen (i love it!). Fazit: kurzweiliger Zeitvertreib, nur die massenhaften Fußnoten (war das damals modern?) nerven total.
– gesehen: Sträters Männerhaushalt mit Ralf Schmitz brüller ich mag den hüpfenden Zwerg total!
– auch gesehen: Kino-Tatort Off duty mit Til Schweiger. Ich hasse Action und Ballerfilme, aber der gute Til darf das. Da schau ich gerne zu, lach mich scheckig weil er die 7. übelste Schießerei mal wieder übersteht, während alle um ihn herum tot sind, schmachte mit wenn er haucht „ich will nur mein Mädchen wieder zurück“ und halte imaginär Händchen wenn er mal wieder genäht wird, dazwischen betrachte ich voller Genuß seinen schweißüberströmten, muskulösen, verdreckten…Traumbody.
– erlitten: sehr übler Histamin-Tag. Ich glaub die Chips waren der Tropfen der das ganze übelst kippen ließ (normalerweise gehen Chips schon, das waren aber irgendwie andere). Wenn ich zuviel Histamin erwische bin ich entweder ja total benommen im Hirn und matschig-müde den ganzen Tag oder aber total weinerlich, sentimental bis verzweifelt. Dieses Mal letzters, was krasse Weinkrämpfe zur Folge hatte inkl. Nachricht an Exfreund. Bombe. Na gut. Ich hab mir schon wieder verziehn. Kommt halt vor 🙂 Ich werde nun ein Schreiben verfassen, warum ich zu dem Vollhonk ja eigentlich gar keinen Kontakt mehr will. Und immer wenn ich versucht bin ihm zu schreiben, muss ich mir erst das geschriebene durchlesen. Meistens vergeht es mir dann. Diese Art von Selbstschutz habe ich bei meiner Familie schon erfolgreich ausprobiert.
– abgestimmt: Sommerzeit weg! Meine Meinung.
– zweierlei: natürlich hab auch ich mich mitgefreut, dass alle Jungs heile aus der thailändischen Höhle gerettet wurden…aber wer rettet all die minderjährigen Mädchen aus der Zwangs-Prostitutionshölle?