Geschüttelt, nicht gerührt

Gestern vormittag war alles noch gut. Ich war entspannt, gesprächig, ich fühlte mich wohl. Dann erzählte ich einem Bekannten von dem tödlichen Vorfall am Schliersee und danach merkte ich schon, wie mich das SEHR mitnahm. Es war so ein innerliches schütteln, so zittrig wie wenn man sehr friert. Nur innen. Die Seele fror.

Ich drückte das weg (das kann ich gut!!) und war bei der Tafel. Dort sprach mich eine der „Verkäuferinnen“ an, ob es mir gut gehe, ich schaue so traurig. Klar gehts mir gut (das dachte ich in dem Moment wirklich!!) ich bin nur entspannt und vielleicht etwas tranig.

Am Abend funktionierte das wegdrücken nicht mehr. Tiefe Traurigkeit und Weinerlichkeit überkam mich und so war ich um halb 9 im Bett. So gehts mir, wenn ich sehr übermüdet bin oder PMS habe. Beides eher nicht der Fall.

Nach einer miserablen Nacht ist klar: Heute geht nicht funktionieren. Heute geht nur verkriechen. Eigentlich sollte ich um 9 in der Uni sein für eine Studie. Die geht aber über 3 Std. und erfordert Konzentration (Arbeit am PC). Dazu insgesamt über 1 Stunde in öffentlichen Verkehrsmitteln. Nein, das geht heute nicht. Da gibt es auch kein zaudern und innerlich verhandeln. Ich sage ab.

Ich verzieh mich heut wie ein verletztes Tier. Das hilft in solchen Situationen am besten. Schlafe, döse, geschützt im Bett.

Bis die seelische Schutzhülle wieder aufgebaut ist. Dann geh ich auch wieder hinaus in die Welt. Ich glaube die Studie dauert eh länger, vielleicht finden wir einen neuen Termin.

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