Wochenrückblick

angeschaut: Lust der Täuschung, eine Kunstausstelllung die das Thema Täuschung hatte, ob gemalt, oder Skulpturen oder ein Video, alles mögliche war dabei. Auch die Virtual-Reality-Brille durfte nicht fehlen. Ich fand das viel spannnener die Leute dabei zu beobachten wie sie auf einem schmalen Brett (in echt) in vermeintlicher Höhe zwischen Wolkenkratzern balancieren. Für die Zuschauer war das Bild auf einem normalen Bildschirm mitzuverfolgen und eine Frau „sprang“ sogar hinunter. Der anderen knitterten nur so die Zie, äh zitterten nur so die Knie….Sehr unterhaltsam alles.

Termin: beim Neurologen. Lassen es jetzt medikamentös so wie es ist: Tianeurax und Elontril bei Bedarf und abends zum einschlafen das Trimipramin. Termin erst wieder regulär in 3 Monaten. Passt mir auch.

Schonkost: Ende Gelände, das mit dem Magen wurde dann doch noch schlimmer, so dass fasten angesagt war, höchstens mal 3 Löffelchen Kartoffelbrei. Warme Milch tat auch gut.

besucht: Meine Cousine, deren 10 Wochen altes Baby, ihren Mann und ihre Mutter also meine Tante. Vielleicht hatte ich auch deswegen Magenweh, weil Familie erstmal Alarm auslöst, auch wenn da diesbezüglich auf der Seite der Familie nix schlimmes passiert ist. Ich war mega angespannnt, sodass Kuchen essen für mich ausfiel (nicht nur wegen Magen, sondern wegen essen unter „Beobachtung“, bzw. wegen zitternder Feinmotorik, das hatte ich schon ewig nicht mehr. Ätzend. Und schade. Aber nunja.) War auch ängstlich mit dem winzigen Baby, nahm es auch nur einmal auf den Arm. Erleichtert festgestellt, dass meine Tante auch etwas unbeholfen war. Dass ich ihren Mann auch noch mega sexy finde, hat herzlich wenig zu meiner Entspannung beigetragen. Kam mir langsam aber sicher wie ein Alien vor, der sich nur noch alleine in den dunklen, nebligen Wald verziehen wollte auch angesichts deren „normalen“ Lebens…

gekauft: wollte mal wieder paar Sachbücher kaufen, fuhr zur Pfenningparade, einer Einrichtung die Behinderte beschäftigt, in allen möglichen Arbeits-Werkstätten, sei es Möbelaufbereitung, Kleiderladen, online machen sie einiges und eben auch ein Buchgeschäft, indem jedes Buch 1,- kostet. Wurde 4x fündig, hat mich sehr gefreut.

gemacht: Friseurbesuch, auch eher anstrengend, konnte aber danach milder mit mir umgehen, dass ich diese Woche ja schon echt viel geschafft habe und auch mit all den Ängsten und wenig Ruhe.

gefreut: Die Zahnarztrechnung kam und fiel günstiger aus, als erwartet. Schonmal ein Knoten im Bauch weniger, der mich belastet.

gegessen: einmal muss sein: Lebkuchen. Nur bissl naschen 🙂 Auch wenn mich grad Süßigkeiten so gar nicht an machen (völlig ungewöhnlich bei mir, da scheints den Magen ordentlich erwischt zu haben)

gelesen: Der Orwell-Staat 1984 Vision und Wirklichkeit von Werner Meyer-Larsen, DAS Buch war schon wesentlich interessanter als das Original 1984. Weil es die Wirklichkeit zeigte: So wir haben jetzt 1984 und was wurde aus dem Buch wahr und was nicht, wie sieht es heute wirklich aus? Das ganze wäre JETZT ja noch spannender. Zumal es glaub ich selten ein Sachbuch über einen Roman gibt. Tolle Idee! Naja mag man angesichts der heutigen Technik denken, was hatten die Kriminaler denn vor 34 Jahren schon? Oh doch, es gab da allerhand, man erinnere sich auch nur an die Stasimethoden. Es wurden winzige Kameras in Straßenlaternen gebaut, Funkanlagen versteckt in Ampeln und Stromkästen und vieles mehr.

Als allererstes fragte ich mich bei dem Buch: Wer sagt heute noch EDV?

Tja und auch damals wurde allgemein die These gewahrt, dass Technik den Bürger schütze. Is klar…

Der damalige Generalbundesanwalt Rebmann drückte es so aus: „Sicherheit geht vor Datenschutz – nicht umgekehrt!“

Schon damals hieß es in dem Buch welch ungeheure Daten von den Bürgern via Polizei ect. Gesammelt werden. Was würde Orwell wohl heute sagen?

Weiter hieß es: „Deutschland sei das freieste Land der Welt oder eher doch ein elektronisches Konzentrationslager?“ Auch auch hier wäre Orwell wohl geschockt wie sehr uns heute die Elektronik im Griff hat.

Gewarnt wurde damals tatsächlich und zwar vom Datenschutzbeauftragten Professor Spiros Simitis und zwar vor dem Bildschirmtext! (gibt es den eigentlich noch?). Beschrieben wurde er als eine Kombination aus Fernsehgerät, Telephon und Computer, die aus verschiedenen Datenspeichern schriftliche und graphische Information frei Haus liefert. Dann kann jeder vom Wohnzimmer aus Waren bestellen und Reisen buchen, Geldüberweisungen vornehmen und Glückwünsche übermitteln, Theater-und Kinoprogramme abrufen, Kochrezepte und Fahrplanauskünfte einholen oder Fernlehrkurse absolvieren. Jede Betätigung des Geräts hinterläßt freilich Datenspuren: Alle Operationen werden aufgezeichnet, die Btx-Zentrale speichert, zwecks Abrechnung, den Bildschirm-Kunden und dessen Kommunikatonspartner, Datum und Uhrzeit der Verbindung, sowie die anfallende Gebühr. So könnte, füchtet Simitis, eine gigantische Benutzerdatenbank entstehen mit der Möglichkeit, zum Beispiel das Konsumverhalten des einzelnen zu ermitteln und zu überwachen. Die summierten Daten geben Aufschluß über soziale Situation und gesellschaftliche Bindungen (ect.). Setzen sich die neuen Computermedien voll durch, warnt der Bremer Informatiker Johannes Schnepel, sind sie nichts anderes als die alltäglliche Volkszählung.

Darüber kann der heutige Smartphonebenutzer nur schmunzeln. Manchen gefriert aber auch angesichts dieser elektronischen Totalüberwachung das schmunzeln im Gesicht ein und diese Leute sprühen dann an den Münchner Betonwänden (vornehmlich an denen viele S-Bahnen vorbeirauschen) die warnende Zahl 1984 hin. Das sehen aber nur die wenigsten, weil die meisten in ihr Smartphone schauen…

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