Wochenrückblick

Ich kämpfe gefühlt mal wieder ums Überleben. Schwer ist es. Jeden Tag. Nur manchmal wird es ein wenig leichter. Ich hoffe die Zukunft wird besser….Bin einfach froh wenn wieder ein Tag vorbei ist, ab halb 9 abends hock ich lesend im Bett, um kurz nach 9h wirds Licht ausgemacht. Zum Glück hab ich keine Schlafprobleme, so dass ich meist gegen 6h erst wieder wach werde. Muss ja auch nicht alles haben.

schwierig: mein Vater wird heute 70 Jahre alt. Wir haben seit 2012 keinen Kontakt mehr. Ich habs nicht mehr ertragen, diese kleinen, dafür ständigen Sticheleien und das es nie um mich als Person ging, sondern nur um den Nutzen den ich meinem Vater brachte (Kontakt, emotionales aufbauen, seel. Mülleimer usw.). Bei ihm fiel es mir dennoch am schwersten den Kontakt abzubrechen. Ich weiß auch, dass es nicht anders geht, wenn ich einigermaßen gesund werden und stabil bleiben will. Innere Kindanteile die sich extrem für ihn verantwortlich fühlen jaulen auf. Ich nehm das ernst und kümmer mich um sie, aber nicht indem ich meinem Vater Post schicke.

geschafft: meine 1000km-Marke mit dem Rad hab ich voll gemacht! Jeah!

– einige Jobs über die App hab ich mit einer großen Radrunde verbunden, hat auch Spaß gemacht.

genossen: wieso braucht man immer einen Belag aufs Brot? Einfach ne Buttersemmel hat mir auch mal wieder richtig geschmeckt.

gesehen: Den Film a beautiful mind, kann man nur hoffen, von diesem Wahnsinn verschont zu bleiben. Und den Film: Wir sind jung, wir sind stark. Thema: Die Krawalle 1992 in Rostock-Lichtenhagen gegen das Asylantenheim und deren Bewohner. Hochaktuell. Anhand einer Jugendgruppe wird man durch die Terrortage geführt als ganz normale Verfilmung, keine Doku. Teilweise etwas lahm, hätte man mehr draus machen können, trotzdem interessant.

gedacht: ich finde die metoo-Bewegung gut, besser fände ich eine Bewegung in der Frauen beschreiben wo sie sich wehrten, wie sie sich behaupteten und gegen wen, wie sie ihre Stärke leben. DAS würde richtig aufbauen. Denn: Energie folgt der Aufmerksamkeit.

verzweifelt: So gut mir die Thera auch gut, es ist immer die Angst da, sie immer brauchen zu müssen. Ich weiß noch wie mich damals in der Selbsthilfegruppe ein 70-jähriger Mann so unendlich nervte, weil er so offensichtlich sich selbst in der jammernden Opferrolle wohl fühlte, dass er 40 Jahre Therapeuten und Kliniken brauchte. Da will ich nicht hin…Im Moment sind wir eh bei einem Termin alle 4-6 Wochen (als Ärztin kann sie einen Termin pro Quartal so abrechnen), überlege nochmal eine Kurzteittherapie bei ihr zu machen….

Andererseits tat der letzte Termin wie ja kurz schon geschrieben, auch sehr gut. Wir hatten auch kurz das Thema: Eigene Schattenanteile sehen. Da das derzeit so hin und wieder aufploppt in mir: Oh da war ich echt neidisch, da hab ich jemand nur benutzt. Es tat sehr gut das auszusprechen (meine „Verfehlungen“) und ihre wohlwollende Reaktion zu sehen und spüren. Ja wir sind nicht immer die Engelchen für die wir uns gern halten. Ich habe eine zeitlang immer mit dem Finger auf andere gezeigt: das macht er falsch, das hat mich verletzt usw. aber so ganz konkret und ehrlich meine Fehler einzugestehen ist wohl jetzt erst dran. UND wenn Schattenanteile ins Licht dürfen, dann können sie sich auch lösen/verändern….als wenn ich sie immer wieder ins Schattenreich zurück dränge.

gelangweilt: alles ödet mich derzeit an, Haushalt, einkaufen, Internet, mich interessiert null-nada….vor lauter Langeweile in der Kassenschlange gedacht, ob ich die Kassiererin mal mit Auf Wiedersehen begrüßen und mit einem Grüß Gott verabschieden soll. Vielleicht bin ich dem Wahnsinn doch näher als gedacht…

– wiederentdeckt: Magnesiummangel, gravierender. Eine meiner ersten Putzsstellen in einem privaten Haushalt war ein 2-stöckiges Einfamilienhaus. Also muss man öfter treppauf-treppab. Schon auf dem Heimweg damals konnt ich mich kaum mehr halten. Zuhause nur schnell essen und ab ins Bett. Dann 2 Tage heftigster Muskelkater in den Beinen. Dann hab ich viel Magnesiumöl (über die Haut) genommen und ich war fitter, hatte selbst nach Wanderungen keinen Muskelkater mehr. Jetzt taten mir wieder die Oberschenkel weh, jeder Handgriff bleischwer, selbst das atmen irgendwie anstrengend…bis es mir einfiel: mensch das Magnesium! Also gleich ein Fußbad damit gemacht und ich konnte regelrecht spüren wie das Leben in mir zurückkehrt! Ich atmete doppelt erleichtert auf: einmal weil es wieder einfacher ging und zweitens weil ich mich wieder etwas heiterer und leichter fühlte. Nach sehr leichter Anstrengung (3 Stockwerke zu fuß hoch gehen) war ich völlig außer atmen und „schlecht beinand“, eine Bekannte aus dem Norden nennt es „kotterich“, als ob Blutdruck und Blutzucker gleichzeitig im Keller sind. Sind sie aber laut Messung nicht. Daher vielleicht auch oft der Heißhunger? Weil man das verwechselt? Also gleich weider neue Flocken bestellt (über die Haut ist die Aufnahme viel besser und schneller, als der Weg über Magen-Darm!) Und dann noch das gefunden:

Bei streßempfindlichen Menschen hingegen, die zum Beispiel an Magnesiummangel leiden, kommt es bereits bei mäßigen, ja selbst bei normalerweise unbedeutenden Belastungen zu starken Streßreaktionen, die zudem lange andauern, selbst wenn die Belastung längst beendet ist.

Da Cortisol den Blutzuckerspiegel anhebt, wird auch Magnesium mobilisiert und vermehrt über die Nieren ausgeschieden. Dadurch verschlimmert sich der Magnesiummangel und in der Folge die Streßempfindlichkeit – ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist. Patienten mit starkem Magnesiummangel brauchen bereits nach mäßigem Streß und trotz der Einnahme von Mg-Präparaten mitunter Tage, bis sie sich halbwegs wieder stabilisiert haben.

BINGO!

Wochenendgefühl: Da ich heute mal wieder arbeiten war, fühle ich mich jetzt herrlich normal „freitagig“: Juhu Wochenende!

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