Wochenrückblick

weiterhin nicht fit. Immer wieder leicht erhöhte Temperatur und starke Schlappheit. Einerseits könnte ich ja meinem Körper dankbar sein, dass er mich so ausbremst damit ich mich nicht weiter überfordere. Andererseits &%?!!??§((-*…kacke.

– was mich weiterhin nervt: diese Unentschlossenheit und Zweifel: ist es gut über Weihnachten weg zu fahren oder verschlimmert es das Ganze noch? Klinik ja nein? Wenn ja wann und wohin? Fisch Fleisch? An einem Abend schau ich mir voller Schwung die Seite der Freiwlligenagentur an (vielleicht finde ich ja was schönes was ich ehrenamtlich machen kann) um am nächsten Tag völlig ko gerade mal meinen Boden saugen kann…ätzend wenn man so gar keine Orientierung hat….

– meine Oma ist diese Woche gestorben. Wie schon gesagt, hatten wir keine enge Beziehung, trotzdem hat es mich eine Weile beschäftigt. Finde das auch ganz normal. Hatte eher Gedanken an meine Mutter, wie es ihr damit nun geht, das ihre Mutter gestorben ist, auch wenn da ebenfalls keine enge Bindung herrschte. Wollte ihr schon einen Brief schreiben. Habe mich aber selbst eines besseren belehrt. Wieder hätte ich eine Elternrolle übernommen. Wann stand meine Mutter mir mal bei? Eben…Über meine Tante erfuhr ich, dass es meiner Mutter nicht gut geht. Hatte ich erwartet. Hatte sie doch zeit ihres Lebens auf ein wenig Liebe und Zuneigung gehofft. Bis zuletzt umsonst. Die Chance ist nun endgültig vorbei. Das ist hart. Meine Tante hat das schon viel eher gesehen und sich distanziert, um sich selbst zu schützen. Sie hatte schon vor dem Tod ihrer Mutter mit ihr abgeschlossen.

gefreut: endlich wieder meinen Lieblingschai-tee gefunden. Den gabs wohl länger nicht im Sortiment. Gleich eine Tasse genossen!

– keine Weihnachtsdeko: bei mir entscheidet sich das meist immer im November ob ich Bock auf Weihnachten habe, oder nicht. Dieses Jahr: so gar nicht. Geschenke fallen minimalistisch aus. Und auch nur für ganz wenige Leute. Was hab ich immer gebastelt und gekauft und gemacht…und was kam zurück? Eben. Bloß ein kleines Gesteck mit Kerze gekauft fürn Tisch. Rest bleibt im Karton.

– langsam könnt ich echt mit dem Bauchtanz anfangen. Der dicke Bauch nervt. Gut das es Winter ist, hat man mehr Klamotten an und sieht es nicht so.

gesehen: Tolle Doku über Sven, der Obachdolchen helfen will. Sehenswert! https://www.youtube.com/watch?v=Sfu4B_LmmzM

genervt: Außen-Baustelle am Nachbarhaus. Mit Kran und ganzem Gedöns. Viel Lärm. Andererseits bewundere ich täglich die Arbeiter. Seit 4 Tagen haben wir Dauerfrost, zwischendurch gabs Schnee, davor Regen. Jeden Tag ackern die da für 8 Stunden. Wow.

ohman: wegen einer 2. Haushaltsstelle mit einem Mann geschrieben. Er hatte mich von Anfang an sofort geduzt. Ich fragte ihn ob wir uns kennen, weil er mich gleich duzt. Als Antwort kam: „Bin es als Bayer und beruflich als Chef gewöhnt die Arbeiter und Sekretärinnen mit DU anzureden;
Obwohl mich beruflich alle mit Sie ansprechen. Werde Sie nun Siezen.“ Ganz ehrlich? So nen Chef? Drauf geschissen! Könnt sich ja gleich auf die Stirn tätowieren: Ich Chef – du nix

– Handy: entwickelt Marotten. Erst hat die Büchse für Kopfhörer den Geist aufgegeben, gut… gibt ja auch bluetooth-Stöpsel. Jetzt scheint aber die SD-KArte auch geschrottet zu sein, meine Musik ist futsch (nicht weiter schlimm, hab ich ja auch aufm PC) aber auch doof. Hoffe das es mit neuer dann wieder klappt. Neues Handy wäre erst nächstes Frühjahr drin. Dann aber definitiv andere Marke. Von Wiko hab ich jetzt genug.

gemacht: wollte mich eigentlich mit einem Kunstdozenten treffen, evtl. machen wir ein kleines Projekt gemeinsam. Er ist aber krank geworden. Fuhr trotzdem nach München. Musste mal raus. Kaufte über Kleinanzeigen einen bluetooth-Kopfhörer von einem sehr lieben Iraner und holte den direkt ab, besorgte noch paar Karten, spazierte ein wenig umher und fuhr wieder heim. Tat gut.

Sprüche der Woche: Ich gebe meinem Therapeuten jetzt noch ein Jahr. Dann fahre ich nach Lourdes. Woody Allen

Schau hin. Nimm wahr. Denke nach. Handle. Bleibe dir selbst treu. Luisa Francia im Buch: Beschützt, bewahrt, geborgen

Aufgabe: weiter mir den selbstgemachten Druck abbauen, mich gnädiger sehen und akzeptieren, das nicht alles geht was ich will.

man muss nur wollen…

man muss nur wollen…dann schafft man auch alles. *höhnisches Gelächter von mir* ja schön wärs. Ich habe den heutigen Vorstellungstermin als Haushaltshilfe abgesagt. Völlig utopisch. Eher größenwahnsinnig. Also fehlenden Willen kann man mir nicht unterschieben.

Als ich letztens der Therapeutin sagte, dass Klinik keine Option für mich ist, sondern eher noch mehr Streß verursachen würde, sah sie (wie meistens, deswegen gehe ich ja u.a. auch zu ihr)  auch die andere Seite: Es könne auch den Druck etwas rausnehmen. Man müsse nicht mehr die ganze Verantwortung alleine tragen. Das kann auch erleichternd sein. Und helfen.

Daher denke ich heute nochmal etwas über Klinik nach. Es wäre mal ein wenig sich umsorgen lassen. Dass mir so sehr fehlt. Irgendwie schon mein ganzes Leben, weil ich ja meine Eltern mit versorgt habe (ich weiß noch als ich mit Anfang 20, voller Liebeskummer, zu einer Freundin sagte: ach wie gern würde ich mich jetzt einfach in Hotel Mama einnisten und umsorgen und hätscheln lassen, nur paar Tage, aber das war ein Ding der Unmöglichkeit, eher tröstete ich ständig meine Mutter usw.). Ich frage mal meine Therapeutin und Psychiater ob sie einen Klinik-tip haben. Dann schau ich weiter.

Ich glaube wo ich selber hänge ist auch, dass ich das Gefühl habe wieder versagt zu haben, weil ich wieder in so einem krassen Depressionsschub hänge, obwohl ich es doch besser weiß und kann. Haben all die Therapien, die Selbsthilfegruppen, die vielen Bücher, der Sport, das an sich arbeiten denn nix gebracht? Als ich mir das erste Mal Hilfe holte war das neu und spannend und „endlich wirds besser“. Auch ein stationärer Aufenthalt hielt die Hoffnung bereit: jetzt wirste gesund! Ein kleiner Durchbruch war dann die Trauma-Tagesklinik tatsächlich, aber viel zu spät.

Ich wollte und will nie in diesem Helfer-netz hängen bleiben. Nicht abhängig von Therapeuten werden. Nicht 20x in die Klinik….hast es immer noch nicht kapiert? Das muss doch jetzt mal besser werden…vielleicht wars nicht die richtige Therapie…all das kann ich jetzt schon in den Augen der anderen lesen.

Hast du grob fahrlässig den jetzigen Depressionsschub ausgelöst? Nein.

Na siehste, dann nimm an, dass es eine Krankheit ist. Die wellenartig kommt und geht.

Heute gehts besondern zäh…liegt wohl auch am PMS. Deswegen geh ich nur heute sanft und liebevoll mit mir um. Ich könnte mich nur noch von Süßkram ernähren (kein Wunder mit all den Weihnachtsleckereien). Das blöde: Zucker verstärkt bei mir definitiv die Symptome.

 

 

Fragen des Tages

3 Tage lag ich nun flach. Fühlte mich ständig wie nach einer Vollnarkose. Sediert. Mit leichten Kopfschmerzen und leichtem Fieber. 3 Tage nicht das Haus verlassen. Kein Husten. Kein Schnupfen. Was war das?

Ich manage mein Leben ganz allein. Ich halte meinen Haushalt sehr sauber, koche viel frisch, muss mit dem wenigen Geld jonglieren, arbeite viel an mir, dass die Nachwirkungen von zuviel Gewalt und Mobbing erträglich bleiben, suche mir Arbeitsmöglichkeiten…

Aber wo lade ich auf. Wer fängt mich mal emotional auf. Wer tut mal was für mich? Diese Seite ist sehr dünn. Ich agiere zu oft aus überforderten Kindteilen. Wie es schon meine Eltern taten. Hat diese Schiene nie ein Ende? Wie hart muss ich noch kämpfen?

Stattdessen arbeite ich wieder für andere…übernehme wieder Verantwortung. Kümmere mich wieder. Aber das Geld brauche ich….ich häng in dieser Schleife fest.

Notabschaltung

Seit gestern nur komatös im halbdunkel gelegen. Heute ists nicht viel besser. Die Woche war wohl doch zuviel. Zumal mir eingefallen ist, dass ich 4 Tage hintereinander keinen Mittagsschlaf hatte. Ganz schlecht. Die Mittagspause in der ich, und sei es noch so kurz, nochmal richtig schlafe, ist für mich ein kleiner Reset von all den Eindrücken die ich so zu verarbeiten habe.

Dazu kommt ein leichtes Erkältungsgefühl und viel Hunger, sodass ich vermute mein Kürper kämpft noch zusätzlich gegen Viren und Co.

Also Besuch für heute abgesagt. Draußen nebelts vor sich hin. Was solls. Hau ich mir ordentlich Geschnetzeltes rein und verzupf mich wieder ins Bett.

Job und innere Anteile

Es „arbeitet“ weiterhin sehr in mir. Nun die Frage: wie sehr beeinfluß(t)en mich die inneren Anteile im Berufsleben? Das ich nach 7 Jahren (inkl.  Ausbildung) Arbeit als Kinderpflegerin mit schwerster Depression zusammen geklappt bin, wundert mich heute nicht mehr. Ich war ja nicht in der Erwachsenen. Ich war völlig überfordert. Nach einer sehr schweren Zeit wurde mir eine Berufsunfähigkeit attestiert und das Amt zahlte mir eine Umschulung. Naja und so desaströs ging es weiter. Aber ein Job gefiel mir sehr, der als Fahrerin. Ich dachte es sei was erwachsenes…Auto fahren ist es ja auch, aber ich fuhr Kinder und fiel wohl wieder zusehr in diesen Teil.

An der Tankstelle… das war eine interessante Zeit. Sehr erwachsen. Denn wir Kassenkräftte saßen wie bei der Bank (früher) leicht erhöht hinter Panzerglas und mussten typisch amerikanische „Uniform“ tragen. Heißt Bluse und Krawatte in den Farben der Firma. Ich arbeitete schnell und korrekt. Keine soziale Verantwortung (was mir besonders gefiel). War immer pünktlich und selten krank. Hatte Spaß mit den Kollegen und hin und wieder auch mit den Kunden. Die Chefin war sehr angetan von mir, übertrug mir gern hin und wieder kleine Extrajobs und war sehr traurig als ich kündigte.

(welcher innere Anteil bei der Se*arbeit eine Rolle spielte, weiß ich noch nicht so recht. So ab der Mitte auf jeden Fall ein coabhängiger, nach dem Motto:ich erfüll dir deine Bedürfnisse, ohne auf meine zu achten, aber in der Hoffnung Gesellschaft und Liebe zu bekommen…).

Seit einigen Jahren ist eigentlich mein Plan meine Finanzen in Ordnung zu bringen, mit Hilfe des zusätzlich eingenommenen Geldes durch die Haushaltsstellen. Wenn der Finanzplan erfüllt ist, möchte ich eine „richtige“ Arbeit machen. Nicht falsch verstehen, putzen ist eine richtige Arbeit, aber ich möchte schon „mehr“ machen, etwas, was nicht jeder eh auch zuhause macht. Ich merke den Unterschied vom Arbeitsgefühl her,wenn ich lektoriere oder die Appjobs mache. Da spüre ich eine Befriedigung. Was mir beim putzen fehlt. Was dort zur Folge hat, dass ich Frust schiebe und mich für die anstrengende Arbeit belohne, indem ich einkaufe oder mir Essen liefern lasse….Was wiederum zur Folge hat, dass das mit den Finanzen in Ordnung bringen, nicht so wirklich klappt.

Ist jetzt natürlich die Frage: warum lass ich das putzen nicht und fange eine „richtige“ Arbeit an, vielleicht klappt es dann auch mit den Finanzen. Immer dasselbe probieren und ein anderes Ergebnis erwarten, ist eigentlich dumm.

Aber… und das ist nicht zu verachten. Es gibt auch die inneren Täter. Die wollen mich klein halten. Wie damals die äußeren, realen Täter: Werd bloß nicht besser als ich! Und mache nichts was ich nicht auch kann! Aber bitte (gönnerische Geste) tu was dir Spaß macht….um wenige Tage später abwertend zu sagen:“ Jaaaa aber das kannst ja jetzt auch nicht 40 Jahre lang machen…“ und ich übernahm das. Das extrem niedrige Selbstwertgefühl das oft aufploppt, macht es mir am schwersten…

Da gibts noch viel innere Arbeit zu tun, wenn das mit der Arbeit im Außen auch wieder mehr klappen soll….packen wir’s an 🙂

Wochenrückblick

getan: endlich ein Handyspiel gelöscht. War eine richtige Sucht. Eigentlich wollte ich nicht spielen „musste“ aber irgendwie. Kaum ist es weg, fehlt es mir auch gar nicht. Verrückt.

gefreut: über Komplimente: eine Freundin lachend:“ Du verrücktes Huhn (angesichts dessen was ich immer wieder so finde, was ich machen könnte, siehe Weihnachten Katzen hüten.) Von einem Bekannten: „Du hast so ein erfrischendes Lachen.“ Von einer Bekannten: „Echt erfrischend, dass unser Treffen so spontan geklappt hat.“ 2X erfrischend, hat mich echt erstaunt. Aus einem Chat: „Du sprichst tiefe Wahrheiten gelassen aus.“ Bezüglich einer Haushaltsstelle: „Sie klingen sehr sympathisch.“

getroffen: die junge Kolumbianerin deren Texte ich für ihre Webseite korrigiere. Sehr angenehmes Treffen. Sehr mutige, lebenslustige, unkomplizierte, kreative Frau. Deren Bekanntschaft mich sehr freut und noch mehr ihr Satz: „Ich würde gerne mit dir zusammen arbeiten.“ Yes, ich auch. Machen wir. Diese Arbeit hebt mein Selbstwertgefühl. Schon in der Schule hatte ich in Deutsch meist eine 1. Und schrieb auch die Abschiedsrede für den Rektor. Mitarbeit bei einem Buch über Autismus sowie einem Drehbuch folgten…und viel viel geschrieben über Persönliches. In Blogs, in Brieffreundschaften, in Gedichten, in Geschichten und jetzt zu Weihnachten in Form einer kleinen Zeitung.

gelesen: es gibt auch die posttraumatische Verbitterungsstörung. Noch nicht offiziell im ICD-Katalog. Ich kenne da einige Leute, zu denen das passen würde. Die immer meckern und nie wirklich NIE auch nur den Hauch von etwas positivem sehen. Anstrengend.

liebe ich: die Sonne steht jetzt wieder so tief, dass sie ab Früh bis so 14h direkt in mein Wohnzimmer strahlt. Liebe es dann am Boden zu sitzen und mir die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Hatte mir ja schonmal überlegt mir einen niedrigen Tisch und Bodenkissen zuzulegen. Nur zum Essen. Mich entspannt das sehr. Aber irgendwie hängt es doch noch…

gefragt: oder ist das Gegenteil von Angst nicht doch Vertrauen?

gemacht: mit einem 2.Typen aus dem Chat getroffen. Völlig flirtfrei. Einfach weil wir uns gut verstehen. Er ist verheiratet (ja ich weiß kein Grund und so, aber es entspannt doch etwas). Waren erst lecker indisch essen und danach Bier trinken in der Dorfkneipe. Tat richtig gut. Hatte auch was „erwachsenes“ wieder an sich. Wollen wir bald wiederholen. Gern doch. Ich brauch das sehr: männliche Freunde ohne sexuellen Hintergrund. Hab ja auch ein Hirn das eher männlicher tickt, daher kein Wunder 😉

gedacht: Es wird ja als kritisch angesehen, wenn man alleine Alkohol trinkt. Ich hab mich viel mit Alkoholismus beschäftigt und ging auch lange zu den Gruppen für Angehörige/erwachsene Kinder von Alkoholikern. Daher bin ich, was meinen Alkoholkonsum angeht besonders wachsam. Und es ist so, dass ich das meiste an Alkohol alleine zuhause trinke. Zum einen bin ich viel alleine und zum anderen mag ich es auch lieber. Ich werde da kreativer, nachdenklicher, komme auf neue Ideen/Möglichkeiten, ich kann mich komplett fallen lassen. Wobei ich dazu wirklich sehr wenig brauche. 1 Glas Wein/1Falsche Bier reicht. Es verschwimmen dann auch die Grenzen, das Ich-Gefühl. Das kann in Gesellschaft gefährlich werden. Nicht das ich jetzt paranoid werde, aber für mich ist das Thema sehr wichtig: auf mich gut aufzupassen. Alkohol lockert die Zunge (man plaudert schonmal unüberlgt Sachen aus), vernebelt die Sinne (bekommt weniger mit was um/mit einem geschieht), man ist weniger achtsam und wenn man noch alleine nachts nach Hause muss ist man weniger gewappnet, sollte es zu einem Übergriff (auch „nur“ verbal/energetisch) kommen. Mir ging das so für ein paar Stunden durch den Kopf und habe für mich entschlossen noch weniger in Gesellschaft zu trinken. Da ich mir aber dann gern sage: „ach was solls, ich hab jetzt Lust aufn Bier, eins geht schon noch, so jung kommen wir nicht mehr zusammen usw.“ werde ich auf alkoholfreies umsteigen. Das fühlt sich weniger komisch an, als wenn ich dann Limo oder so bestelle. Obwohl das früher ja auch ging, als ich noch mit dem Auto unterwegs war. Allerdings war es da auch akzeptierter und angesehener, wenn man sagte „muss noch fahren!“

– wieder mal gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=3aOO3oBZnAY so wahr…

-tat gut: das arbeiten hat richtig gut getan und Spaß gemacht! Endlich mal wieder was zu tun.

– die ersten Flöckchen, die weißen rieselten vom Himmel! Schöööön

– so nachgespürt: meine 97-jährige Oma liegt im sterben. Und ich fühle: nichts. Als wäre es eine völlig fremde Frau für mich. Sie ist die Mutter meiner Mutter und sehr kaltherzig. Früher war sie regelrecht sadistisch. Wir waren als Kind so 3-4x im Jahr bei ihr und ihrem Mann. Sie hatte einen extremen Putzfimmel (wir waren noch nicht aus der Tür hinaus, da werkelte sie schon mit dem Staubsauger herum), ist gänzlich humorlos und sehr sehr gesundheitsbewußt. Sie schaffte es auf der Hochzeit ihrer Tochter Kamillentee zu bestellen und sie war da nicht krank. Ich konnte mit ihr nichts anfangen und sie wohl nicht viel mit anderen Menschen. Meine Tante, also ihre Tochter hat schon lange auch den Kontakt zu ihr abgebrochen, das ständige meckern und schimpfen und zurecht weisen konnte sie nicht mehr ertragen. Mein Opa konnte das anscheinend, aber er trinkt halt auch seine 8-10 Flaschen Bier am Tag. Nunja, möge sie in Ruhe gehen und nicht mehr lange leiden müssen. Das dahin siechen wünscht man ja keinem.

gesehen: Lebenslinien, die Sendung im Bayrischen Fernsehen, die Menschen porträtiert. Mal berühmte, mal die von nebenan. Aber alle reden auch von ihren Schicksalsschlägen und was ihnen geholfen hat. Dieses Mal ging es um eine Frau deren 1.Kind das Down-syndrom hat, nach nur 1,5 Jahren kam der 2. Sohn gesund zur Welt und nach weiteren 1,5 Jahren starb der Vater. Und die Mutter stand alleine da. Erstaunlich wie die sich dann zusammen nehmen und das alles wuppen. Finde die Sendung immer sehr erbaulich und ermutigend.

überlegt: wenn ich so auf Jobsuche bin, komm ich ja immer mal wieder an einem Punkt wo ich meine Prinzipien überlege. So wie da beim Probearbeiten. Wo muss ich mir selbst treu bleiben und wo kann ich es auch mal anders machen oder eine alte Überzeugung vielleicht doch mal aufgeben usw. Aber damit haben wohl alle Menschen immer wieder zu tun. Jedenfalls wurde mir wieder bestätigt: ich kann meiner Wahrnehmung trauen.

getan: mir noch eine HH-Stelle angesehen. Aber da fange ich nicht an. Ein steriler OP-Saal ist ein Saustalll gegen diese Wohnung. Außerdem war der Mann ziemlich schnöselig und recht uninteressiert. Die Frau war eher erfreut und zugewandt, aber er wäre IMMER mit zuhause. Nein, danke.

– häusliche Gewalt: in der Politik ist derzeit Thema, dass es noch zuviel Gewalt gegen Frauen gibt. Das ist natürlich gut, dass es wieder ins Bewußtsein kommt, aber das jetzt alle so total erstaunt und empört tun…da kratzt man sich schon am Kopf und fragt sich: Was tut denn bitte eine Familienministerin sonst noch so? Und ja, auch ich, die selbst viel häusliche Gewalt erlebt hat, schnappe immer wieder nach Luft wenn ich folgendes höre: Fast jeden 3. Tag stirbt eine Frau durch die Gewalt eines Mannes. In 90% der Fällen stammt er aus dem nahen Umfeld. Also Kollege, Partner, Expartner, leider auch Väter usw. Und das in Deutschland!

so und jetzt: was reimt sich auf Freitag?…naß…NA?…NAAA???

Wochenende!! Die Woche war echt viel los, was mich freut und auch gut tat. Jetzt kommt aber wieder die Herausforderung „abschalten“. Ich bleiben seit jeher dann in diesem High Level hängen. Mache alles hektisch obwohl kein Zeitdruck besteht und verfalle in Aktionismus. Ich werde also wieder mal üben, dass es auch langsamer geht und mir nicht NOCH mehr Arbeiten suchen…

Therapie

Gestern dachte ich mir noch so: Eigentlich haste ja nix für die Therapie. Aber ich wollte dennoch die letzte Zeit ein wenig reflektieren. Mit dieser guten Therapeutin zusammen. Und das tat gut. Es war gut.

Ich werde keine weiteren Stunden beantragen, sondern es so weiterlaufen lassen wie bisher. Termin so alle 1-2 Monate. Das kann sie als Ärztin so abrechnen, über diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar, so hatte ich nie eine längere vorgeschriebene Pause von der Krankenkasse. Und genau diese Kontinuität über Jahre war gut für mich.

Ich habe eine heftige Krise gemeistert. Alleine. Würde ich weitere Stunden beantragen, würde ich mich selber klein halten. Natürlich ist es schön und gut, wenn man Hilfe bekommt, aber es war auch gut für mich zu erfahren: ich schaffe das auch so! WOW! Früher hätte ich vielleicht gejammert: ich brauche dennoch weitere Stunden, weil mir ging es schlecht! Jaaa das passiert im Leben. Jedem mal. Das kann auch keine Therapeutin verhindern. Sie kann nur schauen, dass wenn einem das Leben Zitronen vor die Füße wirft, man losgeht und den richtigen Tequila kauft 🙂 oder so…

Jedenfalls war sie sehr erstaunt wie ich mich berappelt habe. „Nur“ allein dass ich wieder die innere Kommunikation angeschmissen habe und mich selbst als erwachsene Frau ansehe und aus dieser Position heraus agiere und handle.

Das hat mich endlich wieder ins Leben katapultiert. Ich bin unterwegs. Ich bin aktiv. Ich bin unter Leute. Ich leiere Neues an. Ich habe Ideen. Ich gestalte. Ich sorge gut für mich. Ich bin unendlich froh, dass es mir wieder besser geht. Das ich Spaß habe. Das ich aus dem hilflosen, verzweifelten, depressiven Teil wieder draußen bin.

Ich bin wieder aufm Weg. Auf meinem Weg.

Hätt auch daneben gehen können…

Heute hatte ich ein Probearbeiten. Eigentlich mache ich es so, wenn ich eine neue Haushaltsstelle annehmen will: man klärt das Wichtigste vorab per Mail/Tel., trifft sich dann kurz ob es auch persönlich und den weiteren Umständen passt von beiden Seiten aus und fängt dann zu arbeiten an. Dass ich das Kennenlerntreffen ausfalle und zu einem Probearbeitstermin gehe, ohne vorher die Wohnung gesehen zu haben ist eigentlich ein NoGo.

Vor allem bei einem allein lebenden Herrn! Nach meiner letzten diesbezüglichen ätzenden Erfahrung erst recht.Aber ich hatte ein gutes Gefühl. Sein Profilbild war mir sympathisch und das Telefonat auch.

Das es trotzdem sehr ungut für mich war, merkte ich dann heute Nacht: Immer wieder so halb wach, Herzrasen, schwitzig, wirre Träume. Morgens „klärte“ ich das mit mir selbst. Wenn der erste Eindruck absolut nicht stimmt, sage ich das und gehe. Das musste ich mir quasi nach innen selbst versprechen. Ich wappnete mich gut. Zog mich so an das ich mich absolut wohl fühlte usw.

Der Herr war heute auch anwesend, weil er mich natürlich erst kennenlernen wollte. Ich musste also auch um ihn herum putzen, was mich absolut stresst. Eigentlich. Heute gings. Die Kommunikation/Arbeit  mit dem Erwachsenen-Anteil fruchtet.  Die Wohnung ist schön, normal. Ich hab einfach gearbeitet, ohne zuviele Gedanken. Der Mann ist angenehm, respektvoll. Wir haben geplaudert und gelacht.

Ich habe die Stelle. Und den Schlüssel. Nun kann ich allein arbeiten. Das ist super.

Trotzdem ist so ein schales Gefühl in mir…TU DAS NIE NIE NIE WIEDER!

Selbstfürsorge ist halt auch ein Vollzeitjob.

Das Gegenteil

Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut. Es ist die Kraft! Diese TSCHAKKA-Kraft! Die dich strahlen lässt. Die dich aufrecht mit festem aber doch federnden Schritt gehen lässt. Die dich lächeln lässt und zwar aus reiner Freude und nicht aus Unterwürfigkeit.

WAS GIBT MIR KRAFT? Ist mit einer der wichtigsten Fragen in meinem Leben! Ich weiß noch wie es sich anfühlte, als ich die Kraftsauger und Kleinmacher (also meine Eltern und Schwester) aus meinem Leben warf. Das war ein WOOOW!

Die letzten beiden Haushaltsstellen zogen mir definitv Kraft ab. Ganz massiv. Auch der Kontakt zu P. Ich gab und gab und verlor mich und meine Kraft komplett aus dem Blickwinkel. Ich tankte nicht auf.

Blick weg von all dem was mich Kraft kostet. Denn: Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Blick hin zu dem was mir Kraft gibt: Ein Runde auf dem Trampolin tanzen bei kraftvoller Musik von Frauen. Dazu laut singen! Alleine in der Natur. Eine Runde Tae Bo (unter Tae Box finden man bei YT gute Videos für Anfänger), gesunde Nahrung und aktive Lebensgestaltung!

Kraftvolle Grüße 🙂

Wochenrückblick

genossen: nebliges Novemberwetter!

gelesen: Hauptsache nichts mit Menschen. Herrlich böser schwarzer Humor. So mag ich das

gewundert: habe eigentlich sehr feste Fingernägel, habe mir aber dennoch einen sehr tief eingerissen. AUA. Ihn gekittet mit viel durchsichtigen Nagellack und einer Lage Teefilterschnippsel. Hält super. So für 3-4 Tage.

gemacht: Mit J. essen gewesen. Ein früherer Kunde aus der Se*arbeit. Ich hatte mit ihm immer so einen Spaß (er hat nen ulkigen Fetisch) und hab auch viel durch/mit ihm lernen dürfen. Außerdem war ich die erste mit der er endlich seine Neigung ausleben konnte und wir sind uns einfach sympathisch. Sein Vertrauen schätze ich sehr und habe ein klitzekleines schlechtes Gewissen, weil ich ihm nicht von meinem „echten“ Leben erzählen mag. Es bleibt also bei den Lügen. Ich habe mich dafür entschieden. War ein schönes Treffen.

genervt: seit paar Tagen kribbelt und juckt es immer an einer bestimmten Stelle nahe des Auges. Wahrscheinlich nervlich. Manoman

geschaut: Superfrauen. Eine kurze Reportage über Frauen die beim Film arbeiten. Einige der wenigen. Nur 11% der Fernsehproduktionen stammen von Frauen! Leider wie sooft: Frauen verdienen bei gleicher Arbeit schlechter als Männer und werden generell gerne nicht ernst genommen. Der weibliche Blick fehlt leider zu oft. Die vorgestellten Filme gefielen mir alle (die meisten hatte ich gesehen und in sehr guter Erinnerung) weil sie Frauen zeigen wie sie AUCH sind: schlagfertig, mächtig, selbstständig, mit Humor. Und nicht die kleine verhuschte Prinzessin.

getroffen: mit einer fremden Frau. Wegen der Wohnung/Katzen hüten über Weihnachten. Samstag Abend in der Münchner Innenstadt. Eine Mischung aus Bar und Restaurat. Proppenvoll, irre laut, extrem anstrengend. Aber ist ja für nen guten Zweck. Und war auch nicht ewig lang.

festgestellt: meine Eltern wollten mich so, dass es für sie am besten passt. Was mir aber nicht bewußt war bis vor kurzem: ich hab später auch versucht mir die Eltern so hinzubiegen das es für mich passt. RECHT HABEN WOLLEN ist ein schneller Weg ins Unglück.

– der andere schnellste Weg ins Unglück lautet: Beschäftige dich ausschließlich mit deinen Macken, Fehlern und Schwächen. Schaut man sich die Selbsthilfebücher an, ist es kein Wunder, dass wir immer kränker werden. Ich fall ja auch immer wieder in die Falle. Bin da jetzt wieder ausgestiegen.

– wieder gemacht: Tagesplan: auch wenn es auf den ersten Blick toll aussieht nur 2 Termine in der Woche zu haben und den Rest frei (die Angst findet das toll, kann ich mich daheim schön verkriechen…) so weiß ich auch, dass es mir derzeit nicht gut tut. Also wieder mehr planen….

– auch gemacht: kleine ehrenamtliche Arbeit die mir sehr viel Spaß macht: Kurze Texte korrigieren, von einer Frau die nicht so gut deutsch spricht, aber über ihre Firma eine Webseite erstellt hat. Alleine, daheim am Pc was mit Sprache und schreiben zu tun hat! Love it! Freue mich aber dennoch die Frau mal persönlich kennenzulernen.

innere Anteile: das wieder mehr damit beschäftigen, beruhigt mich und tut mir gut! Ich bin (wahrscheinlich schon wieder sehr lange) nicht wirklich im Erwachsenen-teil. Auch darum bin ich derzeit so wankelmütig/entscheidungsunfreudig. Oder tue Dinge, auf die ich tierisch Bock habe, aber gleichzeitig vor Angst nur so schlottere…. Beruhigt mich wieder etwas. Zum Glück habe ich ja eine gute Therapeutin, die sich mit Ego-State-Therapie auskennt. Werde nochmal paar Stunden beantragen, auch wenn wohl erst so in 3 Monaten ein Platz frei wird…So hol ich mir halt wieder alte Infos hervor:

https://gewaltankindern.wordpress.com/2013/03/05/posttraumatische-belastungsstorung-ptbs-typ-2-fruhkindliche-traumatas/

und hier: https://www.michaela-huber.com/files/vortraege/ptbs_komplextrauma_und_dissoziation.pdf

Diese Grafik zeigt am einfachsten wie das alles zu verstehen ist: https://goo.gl/images/Wu6oNh

super Info über Trauma allgemein. Vor allem das Windows of Tolerance vergesse ich auch gern. Das ist bei mir sehr klein und darauf zu achten auch schwierig, weil halt die Wellt, das Leben oft Probleme daher bringt, die grad nicht ind as Fenster passen… https://www.kinder-jugendhilfe-ooe.at/Mediendateien/dl_fachinfo_tp2017_skriptdissoz.pdf

Eine Grafik die zeigt, warum es manchmal so schwer ist, sich besseren Wissens, doch wieder z.B. selbstverletzend zu verhalten: https://goo.gl/images/PvpL4i

– Lieblingslied der Woche:  https://youtu.be/tSv04ylc6To

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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TRAUMALEBEN

Leben mit Entwicklungstrauma / komplexer PTBS & Traumafolgestörungen

Al-Anon Blog

Deutschsprachige Beiträge und Informationen zu Al-Anon

minchen‘s blog 

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Hanni hat Heimweh

Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

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Depression

Herzensgrenze

Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam