Gestern dachte ich mir noch so: Eigentlich haste ja nix für die Therapie. Aber ich wollte dennoch die letzte Zeit ein wenig reflektieren. Mit dieser guten Therapeutin zusammen. Und das tat gut. Es war gut.
Ich werde keine weiteren Stunden beantragen, sondern es so weiterlaufen lassen wie bisher. Termin so alle 1-2 Monate. Das kann sie als Ärztin so abrechnen, über diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar, so hatte ich nie eine längere vorgeschriebene Pause von der Krankenkasse. Und genau diese Kontinuität über Jahre war gut für mich.
Ich habe eine heftige Krise gemeistert. Alleine. Würde ich weitere Stunden beantragen, würde ich mich selber klein halten. Natürlich ist es schön und gut, wenn man Hilfe bekommt, aber es war auch gut für mich zu erfahren: ich schaffe das auch so! WOW! Früher hätte ich vielleicht gejammert: ich brauche dennoch weitere Stunden, weil mir ging es schlecht! Jaaa das passiert im Leben. Jedem mal. Das kann auch keine Therapeutin verhindern. Sie kann nur schauen, dass wenn einem das Leben Zitronen vor die Füße wirft, man losgeht und den richtigen Tequila kauft 🙂 oder so…
Jedenfalls war sie sehr erstaunt wie ich mich berappelt habe. „Nur“ allein dass ich wieder die innere Kommunikation angeschmissen habe und mich selbst als erwachsene Frau ansehe und aus dieser Position heraus agiere und handle.
Das hat mich endlich wieder ins Leben katapultiert. Ich bin unterwegs. Ich bin aktiv. Ich bin unter Leute. Ich leiere Neues an. Ich habe Ideen. Ich gestalte. Ich sorge gut für mich. Ich bin unendlich froh, dass es mir wieder besser geht. Das ich Spaß habe. Das ich aus dem hilflosen, verzweifelten, depressiven Teil wieder draußen bin.
Ich bin wieder aufm Weg. Auf meinem Weg.
Wie schön zu lesen! 🙂
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