Es „arbeitet“ weiterhin sehr in mir. Nun die Frage: wie sehr beeinfluß(t)en mich die inneren Anteile im Berufsleben? Das ich nach 7 Jahren (inkl. Ausbildung) Arbeit als Kinderpflegerin mit schwerster Depression zusammen geklappt bin, wundert mich heute nicht mehr. Ich war ja nicht in der Erwachsenen. Ich war völlig überfordert. Nach einer sehr schweren Zeit wurde mir eine Berufsunfähigkeit attestiert und das Amt zahlte mir eine Umschulung. Naja und so desaströs ging es weiter. Aber ein Job gefiel mir sehr, der als Fahrerin. Ich dachte es sei was erwachsenes…Auto fahren ist es ja auch, aber ich fuhr Kinder und fiel wohl wieder zusehr in diesen Teil.
An der Tankstelle… das war eine interessante Zeit. Sehr erwachsen. Denn wir Kassenkräftte saßen wie bei der Bank (früher) leicht erhöht hinter Panzerglas und mussten typisch amerikanische „Uniform“ tragen. Heißt Bluse und Krawatte in den Farben der Firma. Ich arbeitete schnell und korrekt. Keine soziale Verantwortung (was mir besonders gefiel). War immer pünktlich und selten krank. Hatte Spaß mit den Kollegen und hin und wieder auch mit den Kunden. Die Chefin war sehr angetan von mir, übertrug mir gern hin und wieder kleine Extrajobs und war sehr traurig als ich kündigte.
(welcher innere Anteil bei der Se*arbeit eine Rolle spielte, weiß ich noch nicht so recht. So ab der Mitte auf jeden Fall ein coabhängiger, nach dem Motto:ich erfüll dir deine Bedürfnisse, ohne auf meine zu achten, aber in der Hoffnung Gesellschaft und Liebe zu bekommen…).
Seit einigen Jahren ist eigentlich mein Plan meine Finanzen in Ordnung zu bringen, mit Hilfe des zusätzlich eingenommenen Geldes durch die Haushaltsstellen. Wenn der Finanzplan erfüllt ist, möchte ich eine „richtige“ Arbeit machen. Nicht falsch verstehen, putzen ist eine richtige Arbeit, aber ich möchte schon „mehr“ machen, etwas, was nicht jeder eh auch zuhause macht. Ich merke den Unterschied vom Arbeitsgefühl her,wenn ich lektoriere oder die Appjobs mache. Da spüre ich eine Befriedigung. Was mir beim putzen fehlt. Was dort zur Folge hat, dass ich Frust schiebe und mich für die anstrengende Arbeit belohne, indem ich einkaufe oder mir Essen liefern lasse….Was wiederum zur Folge hat, dass das mit den Finanzen in Ordnung bringen, nicht so wirklich klappt.
Ist jetzt natürlich die Frage: warum lass ich das putzen nicht und fange eine „richtige“ Arbeit an, vielleicht klappt es dann auch mit den Finanzen. Immer dasselbe probieren und ein anderes Ergebnis erwarten, ist eigentlich dumm.
Aber… und das ist nicht zu verachten. Es gibt auch die inneren Täter. Die wollen mich klein halten. Wie damals die äußeren, realen Täter: Werd bloß nicht besser als ich! Und mache nichts was ich nicht auch kann! Aber bitte (gönnerische Geste) tu was dir Spaß macht….um wenige Tage später abwertend zu sagen:“ Jaaaa aber das kannst ja jetzt auch nicht 40 Jahre lang machen…“ und ich übernahm das. Das extrem niedrige Selbstwertgefühl das oft aufploppt, macht es mir am schwersten…
Da gibts noch viel innere Arbeit zu tun, wenn das mit der Arbeit im Außen auch wieder mehr klappen soll….packen wir’s an 🙂