mir ist noch mehr eingefallen, warum ich mir D. und P. als Freunde aussuchte. D. ist klar, der stand für alles was ich damals verlor. Er hatte das. Es war einfach zu schön, das alles wieder zu haben…
Aber P. steht für K.!! Und das find ich bemerkenswert. K. kam damals in meine Klasse, als ich schon 1 Jahr auf der neuen Schule war. Und hint und vorn keinen Anschluß fand und zudem noch von G.(sie nannten ihn Gammler aus gewissen Gründen) massiv körperlich gemobbt wurde. Also wirklich Schwitzkasten, kopfüber in Mülleimer stecken, mit Karacho ins schneebedeckte Gebüsch werfen…sowas. (im übrigen wurde „Gammler“ später als Mitarbeiter bei meiner Mutter von ihr sehr gemocht…so ein netter und fleißiger Kerl…*kotz*) Keiner half mir. Dann kam K. K. flog von der anderen Schule (das gefiel mir schonmal sehr, machte mir aber auch Angst.) Und musste sich dann neben mich setzen, weil kein anderer Platz frei war. Anfangs waren wir uns sehr mißtrauisch. Aber als K. mitbekam was Gammler jede Pause mit mir veranstaltete, ging sie zu ihm, plusterte ihre 1,50m auf und sprach: „wenn du Laluna noch einmal anfasst, bekommst du es mit mir zu tun!“ er kannte sie und wußte: „Obacht, das meint die sehr sehr ernst!“
Ab da ließ ER mich in Ruhe und SIE und ICH waren beste Freundinnen. Ihr rabiates Verhalten gefiel mir. Sie setzte klar Grenzen. Prügelte sich schon auch mal. Und zeigte jedem ganz klar: Mit mir nicht!
Sie war die einzige die mir damals in dem ganzen Dilemma half.
Und wir hatten was gemeinsam: Unsere Eltern waren Alkoholiker. (ihr Vater war daran schon gestorben, ihre Mutter versank in einer vollgestellten zugerauchten Bude, mein leiblicher Vater trank nicht, aber meine Mutter und ihr neuer Lover meiner Mutter, mit dem wir damals zusammenzogen. Was für mich der Horror war.). Wir waren emotional verwahrloste und auch sonst vernachlässigte Kinder. Während sie eher aggressiv war, war ich eher depressiv. Bei beiden gab es kaum Grenzen, sie nahm mit 14 die Pille, wohnte schon mehr oder weniger bei ihrem Freund der sie jeden Morgen mit einem coolen Auto an der Schule absetzte. Rauchen und Alkohol trinken war erlaubt. Ich ging mit meiner Schwester in die Diskotheken, teilweise in München (damals 80km entfernt), was anscheinend niemanden groß kümmerte.
Wir waren dicke und halfen uns gegenseitig immer aus der Patsche.
P. war recht ähnlich. Auch viel Verwahrlosung, keine Grenzen sich selbst gegenüber, schon gar nicht den Kids, auch ihre Eltern Alkoholiker. Nur dass es da eine Schieflage gab. ICH half ihr. Sie mir nie. K. und P. sind sich auch äußerlich recht ähnlich.
Krass wie man seine alten Geschichten wiederholt. In der Hoffnung nun zu einem guten Ende zu finden.
Ich find das fast noch krasser, wenn man dann soweit ist, dass man diese „Wiederholungs-Verstrickung“ schon bemerkt, wenn man sich kennenlernt – also vorher.
Aber irgendwie wird es irgendwann wohl doch besser; ganz langsam. Man lernt.
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Das wär wünschenswert, das so schnell zu checken. Bei Männern passiert mir das schn immer öfter…aber jetzt Frauen? da war ich echt perplex…..also wenn ich mir jetzt noch meine Schwester suche oder so…ohnee bitte nicht…
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