Wochenrückblick

– sehr gelacht: Der viele Schnee nimmt natürlich viel Platz weg. Ich komme aus einer kleinen Seitenstraße und vor mir rangiert ein LKW. Ich hab Zeit, soll er mal machen. Er werkelt und rangiert, er sieht mich, fährt wieder vor und zurück, dann kommt ihm eine bahnbrechende Idee: er schlägt das Lenkrad voll ein und drückt ordentlich aufs Gas, so dass es den vorderen Teil des Gefährts genau in seine gewünschte Richtung schiebt. Also driften, nur vorne. Er strahlt sichtlich zufrieden und ich muss herzhaft lachen. Hätte er nochmal rüber geschaut, hätts ein „Daumen hoch“ von mir gegeben.

– gearbeitet: bei dem Herrn dem ich den Termin verschoben hatte, weil ich alleine arbeiten mag. Am Tag danach meckerte er mich per WhatsApp an, dass ihm 2 Sachen nicht gepasst haben. Das eine war okay, das wußte ich nicht, dass ich das mitmachen sollte, das andere glaube ich ihm nicht, weil ich es ordentlich gemacht und hinterlassen hatte. ABER und das ist das wichtigste und neu: es wirft mich nicht völlig in die Selbstabwertung und Schamgefühl. Er darf meckern. Und ich darf Fehler machen. That‘s it 🙂 Trotzdem die Entscheidung getroffen, dass ich nächste Woche das letzte Mal dort sein werde, der Ekelfaktor ist zu hoch. Und es wird ja, wie ich leider gemerkt habe, nicht besser.

Das andere war wieder ein Marktforschungsjob, der nicht ohne war und viel Konzentratin erforderte und das unter Beobachtung dreier Frauen und ja einem gewissen Zeitdruck. ABER auch her: ich blieb locker und war während des Test zufrieden mit mir, komischerweise aber danach nicht. Ich hätte es besser machen können, da und dort hätte ich lieber länger überlegt um es perfekt zu machen. Und war es wirklich überall meine Meinung, habe ich es „richtig“ gemacht? Dabei ging es nur um eine Einschätzung und was mir persönlich logisch erschien, sie machen diesen Test mit ganz vielen Leuten um eine Übersicht zu bekommen und auch neue Ideen, also ich habe mein Bestes gegeben, war pünktlich, motoviert und interessiert dabei, mehr wollen die ja auch nicht.

-gegönnt: so richtig leckeren Kuchen. Keine Ahnung irgenwas mit Nuß, Kirschen, Schoko….Moah, zum reinlegen!

– gemacht: Herzmeditation. Is schon einige Jahre her, wo ich es das letzte Mal tat. Tat richtig gut. Wer auch mag, hier: https://www.youtube.com/watch?v=j4H-gL5TPI8

– mitgefreut: Mit der Verkäuferin im Bahnhofskiosk plauder ich gern, wenn ich dort was kaufe. Wir lachen, erzählen aus unserem Leben. Als ich vor 7 Jahren das rauchen aufhörte, glaubte sie mir nicht (weil ich schlank blieb) und meinte immer scherzend, dass ich jetzt wohl meinen Tabak woanders kaufe. Sie würde auch so gern aufhören wollen und immer wieder hatten wir das Thema. Jetzt erfuhr ich: Sie hat es geschafft. Seit einem Jahr. Und das wo jeden Tag 6 Stunden hinter ihr ein riesen Zigarettenregal thront. Wow. Ich hab mich so sehr mitgefreut, dass ich, wen wunderts, mal wieder halb in Tränen da stand.

– kennengelernt: einen Mann! Und was für einen 🙂 Sagen wir so, das wird mit Sicherheit noch interessant. Mehr will ich vorerst noch nicht verraten.

– schwindelig: wars mir einen Tag lang extrem. Richtig fies. Dazu leichtes Kopfweh. Hatte mir schon Sorgen gemacht. Bis mir mein Magen wieder einfiel. Ich hatte den Tag davor sehr viel gegessen. Und mein Magen streikte mal wieder. Ich hab ja immer mal wieder eine leichte Magenlähmung. Also Tablette genommen (die die Magentätigkeit wieder anregt) und innerhalb einer halben Stunde ging es mir um Welten besser. Muss das auch mal näher abklären lassen.

– gegönnt: wollte mal die thailändische Gesichtsmassage ausprobieren. Leider war es dann nur eine normale kleinere kosmetische Gesichtsbehandlung, also mit Reinigung, Dampf, Peeling usw. klar Massage war auch dabei, aber viel zu kurz 😦 immerhin hab ich jetzt mal wieder babyweiche Haut 🙂

– genossen: Danach in der Sonne und glitzerndem Schnee einen Spaziergang gemacht. Winterwonderland!

– gefreut: als ich den Wetterbericht für Mittwochs sah: Ui 12 Grad. Bis ich bemerkte, dass ich die Berliner Vorraussage sah. Die App spinnt.

– viel los: Die Woche war richtig voll, hing auch mehrmals in der Reizüberflutung. Aber das war ok. Ich hab es in Kauf genommen. Wird auch wieder ruhiger. Trotzdem freu ich mich heute auf mein Bett und morgen ganz viel liegen, mit möglichst wenigen Reizen. Ich weiß ja nun, dass es mir dann recht schnell wieder gut geht…

Schönes Wochenende Euch allen!!!

Du bist so cool…

hörte ich gestern. Und die Tage davor vermehrt ein „cooles Bild“ nachdem ich ein neues Foto in meinem Profil hochgeladen hatte. Ja es zeigt mich lässig, von der Seite, mit Sonnenbrille. Cool. Unnahbar.

Heute in der Thera sprach ich meine Irritation an, dass ich derzeit viel Action unter der Woche habe und auch brauche, aber am Wochenende kommt immer der Einbruch. Mit ihrer Hilfe kam ich drauf: Unter der Woche bin ich taff und straight, ich manage mein Leben, ich bin cool. Da fühle ich mich sicher. Aber da gibt es eben auch die bedürftige Seite, eine weiche, die sich mal wieder fallen lassen möchte, um-und versorgt (zum Teil) werden möchte, ihre wahren Gefühle sagen und zeigen möchte. Nähe will. Das ist unsicher.

Und genau davor soviel Angst hat. Ich habe diese Seite weggedrückt. Zu schmerzhaft die Trennung von D. Bei dem ich mich offen zeigte. Anschmiegsam. Nähe genoß…und es dann doch schief ging.

Gefühle oder Bedürfnisse wegdrücken funktioniert nie. Sie werden nur größer. Im Falle meiner Sehnsucht nach Nähe und Intimität und Zärtlichkeit (das muss nicht unbedingt körperlicher Natur sein) ist es so, dass es immer öfter aufploppt. Ich deswegen sofort in Tränen dastehe, wenn ich eine berührende Geschichte im Radio höre (es berührt mich, weil ich berührt-körperlich- werden will?)  Sehr schnell sentimental werde, beim kleinsten Anlass oder tieftraurig, wenn ich glückliche Familien im Schnee spielen sehe.

Nähe ist gefährlich. Den Wunsch nach Nähe zu zeigen noch viel mehr. Das hat mir meine Familie gründlich eingeprägt. Echte Nähe gab es nicht. Die, die einen hält und nährt. Es gab nur manipulative Nähe. Oder Pseudonähe, damit man Ruhe gibt. Oder ausbeuterische Nähe:ich brauche dich, gebe dir aber nichts.

Auch hier wieder: eine dünne Eisschicht. Diesmal um mich herum. Ich hungere und friere. Innerlich.

Aber ich merke es. Mir wird es bewußt. Ich kann noch dagegen steuern.

Nocheinmal den Schritt wagen. Hinaus. Mit ausgestreckter Hand.

Dünne Eisschicht

Schon länger bemerke ich, dass es mir unter der Woche gut geht, wenn ich da mehr unter Leuten bin und mehr Termine habe. Sowie ich am Wochenende 2 Tage alleine bin und Leerlauf habe springt mir die Trostlosigkeit des Lebens, meine Einsamkeit und das fiese Heimatlosigkeitsgefühl mit dem nackten Arsch voll ins Gesicht.

Ich kann das noch nicht so recht einordnen. Verdränge ich unter der Woche nur, oder brauch ich mehr Action im Leben.

Auch das ich weiterhin nah, sehr nah am Wasser gebaut bin, irritiert mich.

Heute also, nur schnell irgendwie noch den Abend rum bekommen. Ab morgen ist wieder Action angesagt.

Wochenrückblick

Das war mal wirklich eine wunderschöne Woche! *love it*

Nein gesagt: Einen Job mache ich in einer Wohnung die für mich schon arg grenzwertig ist. Weil irgendwie gammlig, ohne jetzt total verdreckt zu sein, aber irgendwie schmierig und schlecht gelüftet undso. Den Job dort werde ich auch bald beenden. Wahrscheinlich fiel es mir deswegen leichter den Arbeitstermin zu verschieben. Der Bewohner der Wohnung meinte nämlich, er sei an dem Tag auch da. Und ich meinte dann, ob wir verschieben können, weil ich lieber alleine arbeite. Ohne große Schuldgefühle oder rumeiern oder demken“ach das eine mal geht schon/man muss Kompromisse machen/es ist nicht immer alles toll auf Arbeit oder so. Ich spüre jetzt den Unterschied zwischen: müde, keine Lust, krank sein und „das geht absolut über meine Grenze“. So gut kenne ich mich inzwischen. Früher gab es nur ein Knäuel von Unlust, aber was genau und wie damit umgehen, hatte ich keinen Schimmer. Das ist jetzt differenzierter und so kann ich viel eher für mein Wohlgefühl sorgen, weil ich besser weiß, was Sache ist.

Er meinte dann recht kühl, dass es ihm egal sei. Ok, dann komme ich am Montag, sate ich.

Ich glaube schon, dass er die Frauen gerne beobachtet die bei ihm putzen. Er hatte da wohl schon einen regen Wechsel und deswegen war ich auch mißtrauisch. Auch dass er soviel bezahlt. Da sagten sich sicher einige Frauen:“ ach da sag ich jetzt nix, er zahlt ja gut.“ Er ist jetzt nicht total unangenehm oder grenzüberschreitend, aber zu 100% vertrau ich ihm auch nicht. Zwei mal war er da während ich arbeitete, hab ich verstanden, weil wir uns noch nicht kannten. Dann bekam ich den Schlüssel, aber immer mal wieder ist er dann doch da „weil er auf eine Lieferung warten muss“. Das kann schon sein, aber ich will das nicht mehr. PUNKT. Diese Kraft die dann zu einem kommt, wenn man gut für sich sorgt: Unbezahlbar 😉

gefreut: dafür war ich dann auch mal wieder in meiner „Lieblingswohnung“ arbeiten. Da bin ich schon viele Jahre, aber seit einigen Monaten nur noch sporadisch, weil die gute Frau zuviele Schulden hat und deswegen nun öfters selber putzen muss. Umsomehr freu ich mich dann, wenn es mal wieder klappt.

Knatsch: wieder mit dem Freund aneinander gerasselt der es nicht schafft vernüftig Termine auszumachen und einzuhalten. Anstatt ihm also zum 3. Mal zu erklären, dass ich es hasse wenn man einfach bei mir spontan vorbeischaut, oder 10mins vorher anruft oder „irgendwann im Lauf des Tages“ vorbeischaut, hab ich einfach geschrieben, dass ich seine Sachen die ich ihm vor der Klinik zurück geben wollte nun mit der Post schicke. Da merkte er wohl dass ich es ernst meine. Schrieb mich an, machte Komplimente. Ich blieb kühl. Ich bin echt sauer. Wir trafen uns dann doch kurz, aber auch da war ich abweisend und wimmelte ihn schnell wieder ab. Sowas habe ich früher nie ausgehalten, das so offen zu zeigen, aber es hat mehr Wirkung als jedes reden. Mit mir nicht mehr! So.

verqueer: schräger (Donners-)Tag, zu lang UND zu schlecht geschlafen, ewig gebraucht um wach zu werden, wer bin ich? Welche Jahreszeit? Total daneben halt. Kreislauf im Keller, eh klar. Irgendwann fit, Vorfreude auf ein Treffen mit einem Freund: Wir wollen in die Beachbar gehen, so richtig mit Sand und Liegestühlen und natürlich ein leckerer Cocktail. Das tolle: es war wirklich NUR Vorfreude da, keine Anspannung, keine Angst. Wunderbar. Dazu kam, dass ich Geld dafür übrig hatte. Kein mitrechnen was ich trinke oder esse oder hoffen, dass ich eingeladen werde. Diesen Monat habe ich genug Geld, dass ich mir einen sorglosen Abend in einer Bar gönne. Ich fühlte mich sehr erwachsen. Und wir hatten sehr viel Spaß…es ist einfach wunderBAR 😉

interessant: Luisa Francia schimpfte sich bei ihrer Lesung über die Natur aus: Wieso kann ein Mann nur ein Kind zeugen, wenn er einen Orgasmus hat? (Anmerkung von mir: es geht auch anders, ohne Orgasmus) und warum ist das bei der Frau nicht so, dass sie nur schwanger werden kann, wenn sie auch einen Orgasmus hatte? Tja meine Meinung: da merkt man halt wieder dass Gott ein Mann ist :-))

– wieder entdeckt: meine Loudness-Taste am Musik-Verstärker. Durch den Umbau des Wohnzimmers gibts jetzt noch mehr WUMMS. Habs richtig krachen lassen 🙂 Hat gut getan. Und ich hoffe, dass die blöde Kuh unter mir da gerade ihren Mittagsschlaf hielt.

gesehen: Doku: Mit 100 ist noch lange nicht Schluß. Portraits über Menschen die über 100 Jahre alt sind. Fazit: Alle zeigen viel Humor und Neugierde und Beweglichkeit (körperlich und geistig).

froh: Über meinen Wintermantel. Der hängt schon gut 6 Jahre im Schrank, ohne große Beachtung, war arschteuer, aber der Schnitt ist..nunja…tonnenähnlich. Aber: Scheiß drauf, ich hab noch nie drin gefroren, obwohl er sehr dünn ist, aber Jack die Wolfshaut hat das schon drauf. Und: wenn es dann mal in die warme Bahn/Geschäft ect. geht, schwitze ich auch nicht. Tolle Klimaanlage.

interessiert: Womans night. Handwerkerkurse für Frauen, im Bauhaus. Wär ich ja gern hin. Aber in München gibts keine Termine und woanders wär mit Übernachtung ect. Das will ich jetzt nicht fest planen.

– Wahnsinn. Mitwieviel Schuldgefühlen ich so durchs Leben latsche. Ich schreibe derzeit mit einem Mann. Ganz locker, ohne groß flirten. Er fragt ob wir was trinken gehen. Will ich schon, nur… ich bin bis Ende nächster Woche verplant. Das hab ich ihm auch so gesagt, OHNE Schuldgefühle. OHNE ihn doch noch zu treffen „geht schon noch“ und dann wieder überfordert, genervt ect. zu sein. Ich übernehme nicht mehr für den anderen die Verantwortung, er kommt sicher mit der Enttäuschung selber klar oder das er jetzt warten muss.

Spaß gehabt: mit der Nachbarin und einer sehr leckeren Flasche Rotwein. Den ich erstaunlich gut vertragen habe. Aber viel Wasser und Vitamin C dazu, mildert das Histamin.

SPAM: hätt mir fast den fiesen Emotet-Trojaner „geholt“. Von einer Firma bei der ich immer mal wieder was in Auftrag gebe, kam ne sonderbare Mail. Hab zum Glück da nix angeklickt. Aber die Mail an die weitergeschickt. Da kam nach 15 mins gleich ne Antwort, dass es sich wohl um den derzeit bekannten und stark im Umlauf bekannte Schadsoftware handelte. PUH.

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

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