Wochenrückblick

gefreut: in meiner Lieblingshaushaltsstelle zum arbeiten mal wieder gewesen. Hoff ja weiterhin, dass ich bald wieder alle 2 Wochen hinkann. Chefin orderte großen Frühjahrsputz und so war ich 2 halbe Tage gut beschäftigt. Sehr zufrieden.

gefreut Teil 2: Wollte mir schon länger ein bestimmtes Teil kaufen, kostet aber so zwischen 40 und 70 Euro. Jetzt sah ich zufällig danach und sah das es im Supersonderangebot war. Hoffe jetzt es taugt auch was!

festgestellt: es ist nicht das schlechteste wenn die Hoffnung stirbt. Man sieht klarer. Realistischer. Verstrickt sich nicht in utopische Träumereien.

beworben: Dieses Mal für Rücksendemanagement eines Onlineshops. Hörte sich auch gut an. Sie hatten Interesse, wollten meinen Lebenslauf. Nach einer Stunde die Rückmeldung, dass sie sich für andere entschiedden hätten. Am 1.4. bin ich 7 Jahre in EU-Rente. Nicht sonderlich attraktiv für einen Arbeitgeber.

gedacht: dachte ich tu mir was Gutes und stöberte mal so in meinem alten Blog. Danach war ich noch deprimierter. Mir fehlen die Leute von dort. Das war so eine schöne, enge Kommunikation

gekocht: mal wieder Gulasch! Lecker!

fit: Blutdruck wieder ein wenig hochgepuscht und zum wiederholten Male gestaunt, wie gut es mir ab gewissen Werten geht! Selbst wenn der Doc meint, das sind noch normale Werte, zwar niedrig aber okay. NEIN! Meine Symptome fangen bei untersten Normalwerten an! Allerdings auch festgestellt, dass ich auf das Effortil aggressiv werde (siehe auch Klinik). Das Korodin als Kapseln gehen besser. Dazu Ausdauersport und manchmal leichte Stützstrümpfe, viel Wasser und mit kaltem Wasser abduschen…dann wirds…

– Sartre soll wohl gesagt haben: Die Hölle das sind die anderen. Ich füge hinzu: Bei Sonnenschein. Nicht das ich bei Regen begeisterter von den Menschen wäre, aber 1. hat man da wenigstens in der Natur mehr seine Ruhe und 2. laufen die meisten mit einem Regenwettergesicht durch die Gegend. Die zeigen was ich fühle. Bei Sonnenschein fühle ich mich (manchchmal bis öfters) miesepetrig ala Regenwetterlaune, aber die um mich herum tun alle so, als wäre jetzt alles gut, lachen viel und gehen raus. Mit Familie, Freunde, Partner.
Deswegen graut mir vor diesem Wochenende: Sonne satt, bis 20 Grad. Und ich will einfach nur im Bett bleiben und meine Depression pflegen. Da kam mir die glänzende Idee: ich darf heute alles essen was unverträglich ist, damit ich morgen matt und schlapp und schläfrig bin und diesen kack Sonnenschein-Samstag einfach perfekt verschlafen kann. So gibt es Schokokuchen und Kaffe, Bier und Erdnüsse, Breze und Red Bull! Jeah!

neues PMS: ich werde nicht nur auf das Kreislaufmittel aggressiv, sondern seit neuestem auch in einer bestimmten Zeit meines Zyklus. Hatte ich ja letzten Monat schon gemerkt, was dann der Arzt in der Klinik abbekommen hat (aber zu Recht! So weit hab ich mich schon noch im Griff, dass ich nicht jeden der mir übern Weg läuft anschnauze). Es tut gut, seinen Mund aufzumachen, seine Wut nicht mehr zu unterdrücken (jahrelang hab ich das perfekt einstudiert!), sondern: Beim Nachbarn zu klingeln und zu fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat, weil er um Mitternacht das hämmern anfängt! Andere Nachbarin hatte das auch gehört, die schickte mir ne Nachricht. Er stritt es ab. Ich drohte das nächste Mal mit der Polizeit. Lieber Gott lass das aber bitte erst so in 4 Wochen sein, wenn ich wieder so auf Krawall gebürstet bin *g*. Und lieber bin ich so kratzbürstig (weil ich das nie sein durfte, mir wurde das lieb und nett sein so dermaßen tief in die Knochen antrainiert, das die das wahrscheinlich noch lange nach meinem Tod ausdünsten) als so weinerlich und verzweifelt zu sein, wie sonst in meinen PMS-Zeiten!

gemeldet: Das Versorgungsamt meldete sich, zur Überprüfung meines Schwerbehindertenausweises. Ich fand das wieder etwas wunderlich, dass als Grund für die 50 Grad seelische Störung steht. Also das ist ja keine offizielle ICD-Diagnose. Interessanterweise steht das auch als Grund für die EU- Rente drin. Ich find den Begriff auch okay, aber in unserem Formalitäten-Land etwas ungewöhnlich die Bezeichnung.

Arbeit: Das ist so eine Krux mit der Arbeit (auch nix neues): Ich genieße die derzeitige Selbstbestimmung sehr, ich bin mein eigener Chef und kann mir aussuchen WAS ich mache und größtenteils auch WANN. Der Preis dafür ist, dass es Putzarbeiten sind (bis auf die wenigen Marktforschungsjobs abgesehen). Das ich mir „nur“ putzen zutraue, fördert auch nicht gerade mein Selbstwertgefühl. Würde ich eine andere Arbeit machen, meist ja auch mit Kollegen (Kunden gehen gar nicht), an bestimmten Orten, zu bestimmten Zeiten, würde mich das extremst stressen und antriggern. Ich würde es nicht schaffen (auf Dauer gesehen, und nein da rede ich mich jetzt nicht klein, leider oft genug so erlebt, es ist also eine gesunde Selbsteinschätzung) und irgendwann wieder völlig erschöpft und dekompensiert aufgeben/kündigen. DAS ist auch nicht sonderlich förderlich für mein Selbstwertgefühl. Immerhin bin ich schon viel weiter als noch vor 5 oder 6 Jahren, da ging nur alle 2 Wochen mal für ca 3 Stunden arbeiten und sonst ganz wenige Termine/Ausflüge. Da geht ja heute schon viel mehr. Ich arbeite an mir. Und am Thema Arbeit.

5 Kommentare zu „Wochenrückblick“

  1. Enge Kommunikation? Ja, das merk ich auch in den Blogs. Es ist möglich 🙂
    Und sie tut gut.
    Ich weiß nicht, ob dich ein feedback interessiert und schreib einfach mal:
    Ich lese deinen Blog sehr gerne und mag auch diese Aufstellung des Wochenrückblicks.
    Aber aufgrund dessen, dass Du mich – „den Leser“ – nicht persönlich ansprichst; nichts fragst oder „austauschst“, gibt es recht wenig zu sagen.
    Anfangs dachte ich oft, Du magst garkeine Kommentare, weil hierfür irgendwie kein Anlaß entsteht. Aber warum solltest Du dann die Funktion offen haben?

    Ich weiß natürlich nicht, wie es anderen hier geht.
    Aber ich mag mich auch nicht aufdrängen oder Zeug beantworten, das überhaupt nicht gefragt wird.
    Und dann geht man wieder und hinterläßt ein Like… Aber Austausch findet so halt nicht statt – zumindest nicht über Kommentare.

    Das mit der Wut zu gewissen Zykluszeiten kenn ich auch.
    Entsprechend wurde dann auch Auto gefahren, gemotzt, geflucht und mit Armen gefuchtelt 🙂
    So, wie zu anderen Zeiten dann die Flügel gestreckt werden und jedwelcher Mut verloren scheint.
    Sehr spannend, das Frau-sein irgendwie.
    Jetzt, mit den Wechseljahren, hab ich bislang keinen Rhythmus entdecken können… alles durcheinander bei mir.
    Aber auch ruhiger.

    Mhm…. Gulasch. Mag ich auch sehr gern.
    Wir machen am Wochenende wieder die Kohlrabi-Lasagne. Echt verrückt, dass die so gut schmecken kann 🙂
    Dir alles Liebe ❤

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Luise,
      doch ich freu mich über Feedback und Kommentare, daher vielen Dank für Deins!!! 🙂
      Den Verdacht hatt ich auch schon, dass ich eher „mauernd“ rüberkomme…Du begrüßt die Leute auf Deinem Blog direkt, für mich ist das hier nix, es fühlt sich falsch an. Daher wirkst Du auch offener.
      Im alten Blog gab es nur die Kommentarfunktion, kein *gefällt mir+-klick somit kam man leichter ins Gespräch, auch wenn der andere nur 3 Worte hinterließ.
      Zum anderen schreibe ich schon sehr lange, vielleicht soll es hier eher eine Dokumentation sein oder so….ich kommentier selber ja auch wenig bei anderen,hab ich früher auch viel mehr gemacht…ich bin aber irgendwie leer, müde, als ob ich schon alles gesagt habe.
      Daher weiß ich auch nicht wie es weitergeht…werd drüber nachdenken…

      Ohja Wechseljahre, das hab ich mir bei Dir schon öfter gedacht, dass bestimmte Körpersymptome auch hormonell bedingt sein könnten.

      Heißt das statt den Nudelblättern dann Kohlrabischeiben? Klingt interessant 😉

      Viele liebe Grüße!!! 🙂

      Gefällt 2 Personen

      1. Das freut mich 🙂
        Nee, „mauernd“ find ich dich nicht (das wäre für mein Empfinden abweisender, kälter oder so „och nö“). Es bietet sich halt bloß eher seltener was an.
        Andererseits – wenn das hier nun mal zur Sprache kommt, kann man ja nun wissen, dass Du dich freust, wenn man was sagt 🙂

        Hm… das mit dem müde-Sein… das hab ich phasenweise auch.
        Oft aber auch dann in anderen Blogs, weil ich einfach garnicht weiß, wie ich mein Mitfühlen, Hoffen oder Guteswünschen *noch* und *wie oft noch* ausdrücken soll.

        Dann sag ich halt auch mal nix.
        Und bin trotzdem da.

        Ja, da bleiben die Nudeln raus. Die Kohlrabi in dünne Scheiben schneiden und vorkochen.
        Dann mit der Hackfleischmasse schichten und statt Bechamel eine Mischung aus Ei, Milch und Frischkäse.
        Das ist echt lecker 🙂
        Ich kanns dir schicken, wenn Du magst 🙂
        Ganz herzliche Grüße zurück

        Like

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