Wochenrückblick

– geschafft: Die Osterfeiertage gut überstanden. War zum Glück nicht so schlimm wie vermutet. Hatte gute Filme gefunden u.a. Frau Heller (die Kommissarin) die letzte Folge im Februar hatte ich irgendwie übersehen. Nachgeholt. Wie immer begeistert gewesen!

– angefangen: wieder LASEA zu nehmen. Hoffe es hilft bald.

– gemacht: Das erste Mal ein E-Bike gefahren. Coole Sache!

– gelüstet: nach einem Rotwein. Wollte einen kaufen. Vergessen. Tag später bekam ich 2 Flaschen geschenkt, da wird einer heut probiert. Freu mich schon!

– gearbeitet: In meiner Lieblingsstelle. Andere Stelle (Termin) verschoben. Zu ko. Auch wenn es mir mal wieder sehr schwer fiel, aber ich war an der totalen Grenze und mein Haushalt musste auch dringend gemacht werden.

– Ausflug: Mit J. 35Km geradelt. Teilweise durch Stadtteile wo ich früher gearbeitet/gewohnt habe. Sehr komisch war das alles. 2X Pause im Biergarten. Ich mag den Kerl sehr! Sehr schöner Tag, aber auch immens anstrengend.

– gegönnt: Endlich eine Rudermaschine für zuhause. Der Aufbau einfach aber trotzdem anstrengend. Nur kurz ausprobiert.

– freudlos: Weiterhin so düstere Stimmung. Selbste schöne Sachen jucken mich nicht wirklich…

– Paranoia: Ich war mir sicher einen bestimmten Geldbetrag in einem Umschlag zu haben. Als ich nachzählte und einkaufen ging fehlten 20,- ! Fieberhaft einen halben Tag nachgedacht wo die 20,- hingekommen sind. Meinen Nachbarn vermutet, dass der mal in meiner Wohnung war. OHMAN jetzt gehts aber echt los….dann die 20,- im anderen Umschlag gefunden. PUH!

– geduftet: es gab eine Zeit in meinem Leben da konnte ich mir nur das absolut notwendigste kaufen. Da gab es keine Spülung für die Haare oder mal nen Raumduft oder so. Manchmal ploppt das noch auf. So fiel mir auf das es auch nie Weichspüler gab. Festgestellt das die gar nicht teuer sind. Einen gekauft. Und total gefreut wie gut der duftet. Könnte täglich alles durchwaschen 😉

– gesehen: einen Comic über psychische Erkrankung. Da hängen zwei Blasen in der Luft da drin steht: Es ist eine Krankheit, keine Entscheidung! Jepp!

Unfassbar

Erst Seelenmassage: Termin bei der Therapeutin.
Dann zuhause: Brief meiner Mutter. Läppisch geschrieben. Mit einem winzigen Geldscheinchen. Dazu der Kommentar: „Es gab ein kleines Erbe von Oma. Ich gebe dir was ab.“
Notiz: Meine Tante gab mir das 10-fache.
Ich wünsche meiner Mutter wirklich noch ein langes Leben. Ein recht qualvolles.

Angetriggert bis in die Haarspitzen. Serien geschaut. Bei jedem kleinsten Scheiß herzlich gelacht. Geweint hab ich schließlich genug.
Für mich gibt es ab sofort diese Frau nicht mehr.
Hätte ich noch Briefe von ihr, ich würde sie wegschmeißen. Habe ich aber schon gemacht. Früher. Als ich auch meine Telefonnummer und Emailadresse wechselte.

Selbst meine Tante war geschockt als ich ihr das heute mitteilte und sie meinte: Stinkefinger-Symbol für K****. Für ihre Schwester. Sie steht mir bei und wir telefonieren bald.
Und obwohl ich durch diese „Mutter“ schon soviel an Demütigung und Abwertungen erlebt habe, bin immer wieder fassungslos. An sowas kann man sich nicht gewöhnen.

verrückt oder genial

Mich hat damals der Film Melinda und Melinda sehr beschäftigt. Darin wird eine Frau gezeigt wie sie ihr Leben lebt und das alles recht heiter auffasst. Dazwischen wird wieder dieselbe Frau gezeigt nun jedoch von der tragischen Seite. Liegt es wirklich nur im Auge des Betrachters. Liegt es im eigenen Ermessen wie etwas IST. Können wir die Seiten wechseln?

Heute passt dieser Tag sehr gut zu diesem Film. Ich hatte heute Morgen den engültigen Entlassungsbrief aus der Klinik bekommen. Wenn ich es nicht schon wüßte, wäre es nun eindeutig: ein Fall für den Psychiater! Stark ängstlich, unsicher, mißtrauisch, emotional instabil, weinerlich, berentet, weitere ambulante Therapie dringend angeraten…

Dann quatsch ich mit einer Bekannten. Ich hatte grad gute Laune und war fit, ich erzählte ihr so von meinen neuen Ideen und hoffe, dass es neue Projekte in meinem Leben werden, außerdem von den neuen Jobs und dem abservierten Kerl letztens undso. Sie staunt: „was du alles machst! Du bist echt legendär!“

Äh. Ja.

Genie und Wahnsinn

liegen nah beieinander.

Morgenimpressionen

Rehe hüpfen durchs taunasse Gras.

Der Fasan läuft in den Straßengraben.

Der Schwan putzt sich ausgiebieg, während der sich sanft vom Wasser schaukeln lässt.

Die Amsel brüllt mir ins Ohr.

Der Grünfink ist zu faul zum fliegen und hüpft hinter den sicheren Zaun.

Hummel saust haarscharf an mir vorbei.

Kleine Maus fand heut Nacht den Tod.

Die Sonne knallt mir ins Gesicht.

Ein gelbes Ungetier versperrt mir den Weg. Ach ne es ist die Postbotin.

Morgenstund hat Fahrrad unterm Arsch.

Ausnahmsweise schon heute: Der Wochenrückblick

Eigentlich war das eine richtige Glückswoche. Fühlt sich nur nicht so an.

bekommen: einen neuen regelmäßigen Haushaltsjob. Nachdem ich ja bei dem ekligen Herrn nicht mehr bin, sah es ja nun mau aus. M. die neue Chefin braucht dringend Hilfe und sie ist die Schwester von L. Bei der ich auch arbeite, aber da gehts eher um ordnen, strukturieren, ausmisten usw. Ich finde beide sehr sympathisch. Aber die Fahrerei zu M. Ist scheiße. Insgesamt 2 Std.!! Oh ne sagte ich, das lohnt sich nicht. Sie bot an, mir die Fahrtzeit voll zu bezahlen, plus Fahrkarte. Ähm…wann ist etwas unverschämt wenn man es annimmt? Ist mir ja fast ein bisschen zuviel. Dafür bräuchte ich halt dann keinen weiteren Job, der im Moment kräftetechnisch eh nicht geht. Ich sagte, wir probierens einfach mal. Sie freut sich.

Ostergeschenk. Meine Tante schickte mir ja schon letzte Woche ein Osterpaket. Davon konnte ich kaum was benutzen, weil es ja alte, unpassende Sachen von ihr waren Normal macht sie das nicht, bzw. nur nach Absprache mit Fotos schicken, ob mir das gefält usw. Deswegen war ich ihr da nicht so böse, gekränkt schon. Dann schrieb sie, sie war nochmal bei der Post, es käme nochmal was, prall gefüllt mit Sonne. Per Einschreiben. OHA dacht ich…

Tja es ist (für mich) sehr viel Geld. Es war von Oma, die ja im Dezember starb. Opa teilte das Geld auf: Ein Teil meine Mutter, anderer Teil meine Tante. Und meine TANTE gibt mir einen Teil ab, nicht meine Mutter….

Ich war sowas von baff. Aber auch sehr aufgewühlt und angetriggert. Selbst als mein Vater ein Haus und viel Geld erbte, gab er nichts davon ab (ok da mal 50,- und da mal 100,- aber immer manipulativ ala „dafür tust du was ich sage“), und als ich in einer Notsituation obdachlos wurde, nahm er mich nicht auf, obwohl er 2 leere Zimmer hatte! Und solche Abwertungen, Herabwürdigungen waren ja alltäglich.

Und jetzt das. Geld. Einfach so. Diese Geste rechne ich meiner Tante sehr hoch an! Weil sie ja selbst selber noch 2 Kinder und 3 Enkel hat und die natürlich auch was bekommen. Das nennt man HERZ.

Jedenfalls ist der Sommer gerettet. Ich kann mehr unternehmen. Auch wenn ich derzeit Ausflüge nicht so wirklich genießen kann, sie lenken zumindest etwas ab. Auch zur Tafel muss ich nicht mehr wirklich, vielleicht noch 1x im Monat und auch nur, wenn ich wirklich Lust dazu habe. Denn gestern hatte es mich wieder extrem gestresst und das ist es einfach nicht wert.

Mit einem Schlag ist alles viel entspannter!

Rückfall: Die Sache mit dem Geld (und den alten Geschichten) hat mich so angetriggert, dass ich abends mal wieder bei den Se*anzeigen las und drei Männer anschrieb. WARUM? Am Geld konnts ja nicht liegen, ich habe ja jetzt genug. Einsamkeit? Vielleicht, aber ich war ja jetzt wochenlang nicht mehr, warum genau gestern abend? Wohl eher Selbstverletzung. Selbstbestrafung. Ich bin nichts wert. Ich habe diese Zuwendung nicht verdient. Der letzte Dreck. Oder: wenn ich nur lieb bin und alles tue was man von mir verlangt, hat mich Mama endlich lieb und beachtet mich und schenkt mir auch mal was schönes, nicht nur dreckige alte Hausschuhe und abgelaufene tockene Müsliriegel oder anderen Müll. BOAH….ich muss mich echt erst wieder sammeln.

abgeschossen: ich habs mal wieder geschafft mich histamintechnisch komplett abzuschießen. Das ärgert mich insofern weil ich heute Donnerstag nochmal einen Münchenausflug mit schwimmen machen wollte, weil dann 5 Tage ohne Termine zuhause anstehen und das ätzend ist. Hätte ich mir die Histaminsachen fürs Wochenende aufgehoben, weil da is es egal wenn ich nur ko und matschig rumliege. Nunja. Es ist jetzt so wie es ist.

Damit bin ich auch schon beim nächsten Thema:

Dem Horror vor dem langen Osterwochenende, wo sämtliche Familien, Paare und anderes Zeugs fröhlich draußen herum hüpft, grillt, radelt, sich auf Terrassen sonnt, an Ufern Bier trinkt…alle sind draußen in bester Frühlingslaune. Ich bin alleine. Ne stimmt nicht, eine fette gepflegte Depression begleitet mich. Ok, ich mache das beste aus den Tagen, ich schrieb mir paar Dinge auf die ich machen könnte (zB. Keller putzen, garantiert ohne Mensch und Sonne).

Ich schau in den Kalender: oh meine Frauenzeit krieg ich auch, schönes Ostergeschenk, naja, da bin ich die ersten 2 Tage eh lieber alleine daheim. Ich machte immer mehr meinen Frieden mit diesem Sonnen-osterwochenende. Dann lese ich erfreut: Genau an diesem Wochenende fährt bei mir keine S-Bahn. JUHU, wieder ein Grund mehr einfach daheim zu bleiben, weil den Streß mit dem lächerlichen Bus und der ist total voll, weil Ferien und jetzt woollen doch ALLE ENDLICH den Frühlig genießen…ahh neeee.

Dann ging ich arbeiten, zu einer älteren Dame. Wir plauderten. Sie: „Drüben die M. Die wollt Ostern mit mir wegfahren! Ne sagte ich: Ferien, schönes Wetter, langes Wochenende, Feiertage….alle sind auf den Straßen unterwegs und stopfen die Cafes, die Straßen alles voll und überall gehts zu und neeeee ich bleib daheim!!“

Wieder ein Stück Frieden gemacht. Scheiß drauf. Es ist nur etwas Sonne und Ostern. Aber halt auch scheiß viel Einsamkeit. Egal ich hab mir schöne Bücher besorgt, leckeres Essen, ich hab einen Balkon und wenn mir danach is radel ich oder schau stundenlang irgendwelche Filme.

So schlimm ist das jetzt auch nicht. Und gleich am Dienstag hab ich Therapie. Schöne Aussicht.

gekauft: neue Kleidung. War echt mal wieder dringend notwendig, paar Pullis und endlich eine graue Jeans, die ich schon lange suchte….und auch ein Cäppie, bin ich zwar nicht so der Fan von, aber meine Frisur sieht so scheiße aus (der Friseur machte es auch nicht besser) dass ich mir jetzt eine weiße mit Spitzenoptik gegönnt habe, Ein bissl ladylike muss schon sein.

gratis Ticket. Unsere Gemeinde hat beschloßen Fahrkarten für den Nahverkehr auszuleihen. Erst dacht ich GEIL, auf sowas warte ich seit Jahren. Es gibt im Münchner Umland keinerlei Vergünstigungen für Geringverdiener, Behinderte ect. So zahle ich jedesmal die Tageskarte für 8,90. Die Idee ist also nicht schlecht, nur die Umsetzung: Abholort ist sehr weit weg vom Bahnhof, ich muss also erst durchs halbe Dorf. Bis 8.30h muss man die abgeholt haben (vorher reservieren weil es nur 7 Stück gibt, für 16.000 Einwohner!!) und am nächsten Tag wieder bis um 8.30h abgegeben haben. So jetzt ist das mit meiner Tagesform so ne Sache. Wenn ich in der Früh merke: oh isn shit Tag, muss ich da meine Karte wieder stornieren. Wieder anrufen…was an manchen Tagen ein ziemlicher Streß für mich ist. Und am nächsten Tag wieder hin, auch das nicht vergessen usw…Für mich eigentlich mehr Streß. Schade. Trotzdem werde ich es mal ausprobieren, so für 2x im Monat wärs ja schon ne Hilfe. Immerhin etwas.

Akzeptanz.

Ok das mit dem vollen Mini-Job hab ich mir mal wieder abgeschminckt. Meine Energieschwankungen sind zu krass. Dann geh ich halt nur 1x die Woche putzen und die restlichen Tage mach ich was ich will. Was geht. Meinen Haushalt, Sport, Kultur oder einfach Bier saufend in den Himmel starren. Was solls? Ich bin ein mickriges Menschlein unter 7 Milliarden anderen. Ich habe fast alles was ich brauche, lebe materialistisch im Paradies, muss nicht hungern, nicht frieren….was soll der ganze Druck und Streß den ich mir gemacht habe? Scheiß drauf. Ich lass es mir jetzt gut gehen.

Bedürfnisse

Wenn ich früher in so einer arg tiefen Depressionsphase feststeckte, dachte ich, mir gehe es nur so schlecht, weil ich den falschen Job hätte, am falschen Ort wohnte, keinen oder einen Partner hätte, zuviel/zuwenig gemacht hätte usw. Ich veränderte oft meine Umgebung. Ich bereue es auch nicht. Es kaschierte ein wenig das kleine Schwarze in mir. Es brachte ein wenig Abwechslung und Ablenkung. Die schlimmen Phasen kamen trotzdem immer mal wieder. Mal schneller, mal langsamer.

Heute war ich unterwegs. Total erschöpft, todmüde, schnell gereizt und überhaupt. Es war mir wichtig, die Termine zu erledigen, also quälte ich mich da durch. Dann sah ich eine Werbung für Costa Rica. Schöner Strand, im Hintergrund felsige Berge, ein bunter Vogel flog durchs Bild. Heute weiß ich: selbst wenn ich die Reise geschenkt bekäme, in einem super 5-Sterne-Hotel nächtigen und nur das beste Essen vorgesetzt bekäme, es würde mir weiterhin so schlecht gehen. Vielleicht ein klitzekleines bisschen besser.

Tja. Was würdest Du brauchen, damit es Dir besser geht? Fragte mich gestern eine Freundin via SMS. Einen Menschen, schrieb ich zurück,  der mir Geborgenheit gibt, mich ein wenig bemuttert, der nicht sagt: „melde dich wenn du was brauchst!“ Sondern: „ich seh ja das es dir grad schlecht geht, wollen wir einen Kaffe zusammen trinken, soll ich dich einfach ein wenig spazieren fahren oder soll ich dir ne frische Pizza vorbei bringen?“ Einfach ein achtsamer, behutsamer, liebevoller Mensch, den ich auch mag.

Sowas gibt es nicht in Tablettenform.

Es reicht

Gestern erzählte ich der Nachbarin von dem massiven Mobbing das ich teilweise in der Schule erlebt habe. Wir kamen da so zufällig drauf und auch nur ganz kurz. Heute geht mir das immer wieder durch den Kopf. Ich finde heute die psychische Gewalt die ich dort, aber auch  in der Familie und später in „Partnerschaft“ erlebt habe, irgendwie viel schädlicher, als die körperliche damals in der Schule von diesem einen Kerl.

Fast täglich in der großen Pause „packte“ er mich. Das ging so ca. 1 Jahr. Die psychische Gewalt zuhause, durch andere Mitschüler, aber auch dem späteren Freund bei dem ich wohnte dauert Jahre. Vielleicht hat deswegen das körperliche weniger Gewicht. Oder ich verdränge es einfach.

Selbst wenn ich „nur“ diese körperlichen Angriffe erlebt hätte, das alleine würde schon für einen ordentlichen psychischen Knacks reichen. Bei mir kam noch so unendlich viel mehr dazu.

Deswegen wabert heute durch mein Hirn immer wieder: ich habe einfach zuviel Gewalt erlebt. Es war zuviel. Jetzt reichts. Ich tue mir selbst nicht auch noch Gewalt an, in dem ich mich zu einem „normalen“ Leben prügel, zuviel für andere tue, zuoft lache wo ich einfach weggehen will, zuviel zuhöre wo ich weghören will, mich zu sehr anpasse wo mein ICH endlich atmen will.

Vielleicht bin ich auch deswegen derzeit kantiger, wütender, barscher, härter.

Das süße Kleidchen bekommt Risse…

Wochenrückblick

-gemacht: mal wieder im Solarium, hätt ich öfters in diesem langen Winter machen sollen. Naja.

– zu nah: ich mag es ja nicht so wenn ich zu nah an meinen Arbeitsstellen wohne. Der einen Frau musste ich Montags absagen, war dann aber bei der Post, weil das Paket unbedingt weg musste, und da stand ausgerechnet am Schalter die Nachbarin der Frau und beide sind große Tratschtanten. Ach fuck. Mir gings trotzdem mies, auch wenn ich da zu Fuß war und man mir meine Schlappheit nicht ansah…

– apropo schlappheit. Zur Zeit wieder extrem, 500m zu Fuß und ich bin nassgeschwitzt und kann michmkaum auf den Beinen halten. Auch jeder Schreck brucht lange bis er verarbeitet ist, beim kleinsten Streß fange ich wieder das zittern an. Im liegen und mit sehr sehr viel Ruhe gehts besser. Nach Lärm (Staubsauger) oder Einkauf (visuelle Reizüberforderung) ect. Muss ich eine kleine Pause machen, am besten mit geschlossenen Augen. Auch die Konzentration geht gegen null. Aufm Fahrplan nachgeschaut wie ich umsteigen muss, umgedreht, schon wieder vergessen. Das zeigt mir das meine Nebennieren grad wieder schwächeln. Alle Symptome passen da drauf. Histaminmüdigkeit oder Kreislaufschwäche fühlt sich anders an. Also helfe ich meinen Nebennieren: Salztabletten, Vitamin C-Pulver und das wichtigste: Süßholzwurzelextrakt! Nach 3 Tagen Einnahme war ich wieder viel fitter und konnte 2 Stunden in den Isarauen spazieren gehen, ohne komplette Schwäche und Benommenheit. Das Süßholz hemmt ein Enzym im Körper das Cortisol abbaut, also ein Streßhormon. Derzeit habe ich davon viel zu wenig. Habe jahrelang darüber recherchiert und gelesen.

– gut getan. Dieser lange Spaziergang an der isar. Viel Natur und Ruhe, kaum Menschen (bei dunkelgrauer Bewölkunf und 5 Grad auch kein Wunder). Einfach nur gehen, immer im gleichen Tempo, macht mir wunderbar den Kopf frei…i love it. WIEDERHOLEN!

– gemacht: 1. Marmelade dieses Jahr. Gab Himbeeren und Erdbeeren bei der Tafel. SO lecker. Allerdings gabs bei der Tafel Streß. Da gibts nen Typen der is so schmierig und baggert jede Frau an. Der holte mal nach Gusto die Leute rein und nicht nach Nummer. Als ich ihn drauf ansprach motzte er mich sehr laut an, ich solle halt nicht soviel ratschen (nach dem Motto ich hätte die aufgerufene Nummer nicht gehört), dabei ratschte ich gar nicht, sondern beobachtete ihn. Wir schrien uns dann an. Wollte noch bei der Leitung „petzten“, war aber zu aufgebracht.

Also zur Zeit pack ich echt keine Fehler oder Ungerechtigkeiten oder sonstiges. Meine eigene Unzufriedenheit steht mir bis oben hin und das bekommen halt jetzt auch andere ab….

– humorlos: wurde ich auch bei einem sehr guten Freund, der mich schon lange kennt. Der meinte ernsthaft ob ein halbes Jahr nach Island (so ala arbeiten gg. Kost/Logi) gehen möchte…WTF? Der weiß doch wie es mir geht und wie ich drauf bin und das sowas der totale GAU für mich wäre. Verärgert hat mich dann auch seine Nachricht mit einem „witzigen“ Videoclip in dem es um eine Berufssohnunfähigkeitsversicherung ging. Für mich als komplett erwerbsunfähige Person nicht lustig. Dann kam noch ne nachricht mit einem Stelleangebot der NASA; die ja derzeit Damen sucht die 60 tage im Bett bleiben, also auch nicht hinsetzen oder mal ne keine Minute aufstehen. Nix. Nur liegen. Ernsthaft? Es war kein lächelnder Smiley dabei..also ich weiß echt nicht was der sich dabei denkt.

– auch geärgert: meine Tante schickte mir ein Paket mit Sachen die ihr nicht mehr gefallen oder nicht mehr passen. Ich bin größer als sie, also passen sie mir erst recht nicht. Außerdem hab ich es so satt, von meiner Familie immer als der Mülleimer benutzt zu werden. Meine Tante war da bisher nicht so, fängt jetzt aber wohl auch damit an.

Also im Moment kann mir keiner was recht machen…ätzend.

. gekocht: sehr lecker indisch. Hatte eine tolle Gewürszmischung da ging das super einfach.

– bekommen: Ein Angebot: In einer Stadt (ca. 1 Std. Zugfahrt von meinem jetzigen Wohnort entfernt) , jeden Mittag einer älteren Dame kochen, plus Haushalt istgleich kostenfrei wohnen in einer 90qm Wohnung in dem selben ruhigen Haus samt Garten. Man hätte ich da Boch drauf. Wenn ich gesünder und weiger introvertierter usw. wäre. Als Ausgleich träumte ich einige Tage davon. Wie ich eine neue Stadt kennenlerne, im Garten werkel, mich mit der Frau sehr gut verstehe und wir lachen viel und essen oft zusammen, wie ich vielleicht mit ihrer restlichen Familie auch gut klar komme und sowas wie eine Ersatzfamilie bekomme, wie ich mir einen Hund anschaffe, endlich die doofen lauten Nachbarn hinter mir lasse und stattdessen viel Neues erkunde und die große Bude genieße und ein ruhiges schönes Leben lebe, auch mit mehr Geld, da ich ja die gesamte Rente dann für mich hätte usw….

Die Realität sieht halt anders aus, und manchmal hasse ich das alles so sehr.

Geister

Zur Zeit bin ich mir gegenüber mißtrauischer als sonst. Der Mann gefällt mir nicht, mit dem anderen will ich keinen Kontakt mehr haben, mit dem anderen auch nicht, dort kann ich nicht arbeiten, da will ich nicht mehr hin. Ja was passt dir denn überhaupt? Siehst jetzt nur noch und überall das schlechte?  Nur noch Geister? Wirst so eine griesgrämige, verhärmte alte Frau der nichts mehr passt, der man nichts recht machen kann…?!?

Und jetzt auch noch die Absage an die tiergestützte Therapie. Mit Hund! Über Spenden finanziert! Ein Traum! Ja äußerlich vielleicht. Innerlich habe ich kein gutes Gefühl. Zu viel Unklarheit. Auf der Webseite stehen nur sehr grobe Infos und darunter immer: Gerne können Sie uns kontaktieren. Ich hab jetzt schon viel nachgefragt  und mir blanko Verträge und Vereinbarungen zuschicken lassen, aber auch die sind dünn. Vieles ist weiterhin unklar und ich verliere die Lust weiter nachzubohren bzw. ihr alles aus der Nase zu ziehen. Was mir gar nicht gefällt: Stellt man den Antrag zur Fürderung (also Kostenübernahme durch einen Verein) und sagt man dem während der Prüfung wieder ab/tritt zurück, sind 250,- fällig. Ja aber wie lange prüfen die denn? Außerdem gibt es eine 3-monatige Kündgungsfrist. Den Kennenlerntermin müsste ich noch selber zahlen (70,-) was ok für mich wäre. Aber was wenn ich nach 4 Sitzungen merke, das passt überhaupt nicht? Eine sehr doofe Regelung wie ich finde.

Außerdem machte mir die Frau eher einen verzweifelten Eindruck, als ob sie unbedingt neue Klienten braucht. Hatte eine leichte Überrumpelungstaktik drauf und war teilweise eher schroff.

Nein, da will ich nicht hin. Da gehe ich lieber öfters in den Tierpark oder fahr wieder ins Nachbardorf oder in die Nachbarstadt, da gibts zwar keine Hunde, aber das ist auch nicht so tragisch.

Das ich jetzt so vieles aussortiere oder erst gar nicht in mein Leben lasse, ist komisch für mich. Ungewohnt. Da haben alte Täterstimmen leichtes Spiel, siehe oben. Uh stell dich nicht so an, so schlecht war der Kerl nicht usw…ich bin sooft über meine Grenzen gegangen, hab zu vieles zu lange mitgemacht was ich nicht wollte…die Zeiten sind vorbei. Ich habe die Energie nicht mehr dafür. Ich sehe ja durchaus auch was Gutes, an alten Freunden oder neu dazu gekommenen. Ich bin nicht mehr bereit für schlechte Kompromisse. DAS passiert derzeit. Und es fühlt sich an wie ein Paar neue Schuhe, noch etwas steif und unbequem….aber das wird schon noch….

Von Fell und Schnäbel und Klauen

Umgeben von Wald und Vogelgezwitscher, hinter leichtem Dunst scheint die Sonne durch. Die Wölfe balgen sich, die Pfauen schrenen sich an und schlagen dann wieder ihre wunderschänen Räder, ganz oben in der Tanne ein Storchennest, einer fliegt los und schräg ins Gelände hinein, ein Schmetterling klaut mir die Vorfahrt und ich schleiche mich an den Luchs heran, der sich wiederum an ein Eichhörnchen anschleicht, das aber weiß, dass ein Zaun dazwischen ist und wedelt ällabätsch keck mit dem buschigen Schwanz. Dem Wolf schmeckt die gerupfte Taube nicht und weder Ponys noch Esel haben Lust auf Streicheleinheiten. Menno. Ich schaue dem Adler tief in die Augen und der Uhu erschreckt sich flatternd in die sichere Höhe. Entzückend die Kamerunschafbabys deren Nabelschnur noch bluig am Bauch hängt und mähend nach ihrer Mama schreien, die Biberrattenbabys sind genauso goldig wie die Meerschweinchenbabys und bei den Ziegen habe ich das große Glück, dass eines der Kitzlein so nah am Zaun schläft, dass ich es minutenlang streicheln kann. Derb stinkend die Wildschweine (samt Frischlinge natürlich) und lauernd die Waschbären. Die Braunbären fläzen sich faul im Gebüsch und die Elche sind noch nicht da.

Immer wieder und überall wird angemotzt, angerempelt oder laut schreiend einer verjagt: ej das ist meine Frau, mein Apfelstück, du kommst mir zu nah, du bist auf meinen Fuß getreten. Kurz und knapp, weiß jeder wo er dran ist. Keine langen Diskussionen.

Ich war im Wildpark und auf dem Nachhauseweg nahm ich noch eine Maulwurftorte mit.

Erstaunlich wie lange ich das verdrängt habe, dass ich so gerne Tiere beobachte. Ej ich bin cool und abgeklärt und so ein Streichelzoo ist nur was für Kinder. Mir egal. Ich hatte viel Spaß und hab ordentlich Kraft getankt!

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam