Satz mit X, war wohl nix

Eigentlich sollte ich mich jetzt auf einem kleinen Festival tummeln. Auf das ich mich echt schon gefreut hatte, auch wenn es sozialphobisch gesehen eine Herausforderung gewesen wäre, aber der souveräne, erwachsene, freudige Teil war definitiv größer.

Tja ich sitze zuhause.

Weil E. mal wieder meinte, er kann alles abgemachte übern Haufen werfen und es nur so machen, wie es ihm gefällt. Zu 90% macht er das, habe hier auch schon mehrmals von berichtet, und langsam (!!!) denk ich echt ob das noch eine Freundschaft sein soll bzw. ob ich die will.

Ausgemacht war: Fürs Buffet bringt jeder was mit. Ok ich gestern nachmittag nur in der Küche gestanden um Fleischpflanzerl und Quarkbällchen zu machen. Nicht weiter schlimm, mir wär sonst eh langweilig gewesen. Abends hieß es aber lapidar: „Wir bestellen einfach Pizza.“ Super. Danke auch.

Dann: so zwischen 10 und 11h werd ich eingesammelt. Dann hieß es 11.30h. Dann 12. Ich saß natürlich abfahrbereit ab 10.30 blöd da. Weil ich mir den Wecker gestellt habe und mir GEDANKEN drum gemacht habe, was wie lange dauert usw. Nicht so E. Da hieß es er sei noch in der Wanne (!) und muss noch Geld holen, einkaufen und in die Bücherei, dann fäht er los.

Ähhhh was? Samstag-Ferienzeit-schönes Wetter also Wochenendausflügler…schonmal was von Stau gehört? (er wohnt am anderen Ende der Stadt). Später sah ich er hatte um 12.20h !!! angerufen. Wir hätten reine Fahrzeit 2 Stunden zu dem Fest gebraucht, ER wollte aber noch unterwegs essen und evtl. nochmal Stau, da sind wir um 15/16h dort. Und er wollte am Abend aber wieder heimfahren und nicht übernachten.

Ich Nachricht geschrieben: mir sei die Lust vergangen, das ich das respektlos finde usw. Handy auf Flugmodus und das Ding daheim gelassen und ich ab an See. Sorry aber ich will was von dem Tag haben, das Festival läuft seit gestern abend, und überhaupt, da hätt ich gestern auch mit der Nachbarin saufen und erst um halb 11h aufstehen können.

Erschüttert hat mich, das ich kurz dachte, das ich schwierig sei, das es nur so laufen müsse, wie ich das will (sind alte Täterstimmen) Äh nein, man kann von einem erwachsenen Mann erwarten, das er sich nicht planlos wie ein Kind benimmt.

Ich bin dann zu einem sehr weit entfernten See geradelt, weil mich sowas extrem triggert. Ich war nur am zittern. Dieses Verhalten von ihm, aber eben auch mein NEIN sagen, Unmut erzeugen, unbequem werden, jemanden konfrontieren. Das brachte mir mal 2 Wochen akute Lebensgefahr ein, inkl. Personenschutz. Deswegen kann ich sowas nur via Mail/SMS schreiben.

Und ja neben der Wut ist da natürlich sehr viel Traurigkeit (die ich auch zulasse), ich wollte auch mal wieder am Wochenende „weggehen“, am Lagerfeuer den lauen Sommerabend genießen, die Füße im Bach kühlen, vielleicht sogar tanzen (Livebands), Spaß haben. Inmitten fremder Leute. Weil ich mich sicherer fühle, innendrin, weil ich für mich sorgen kann, weil die Erwachsene mal feiern geht.

Hab ich überreagiert? dachte ich so am See nach…ach was und selbst WENN, das Recht hast du allemal und stell dir vor du hättest diese Wut unterdrückt (hallo Depression übrigends!) 2 Stunden in einem kleinen Auto neben dem Typ dann zu sitzen, wenn ich innerlich am platzrn bin, nein DAS habe ich lang genug gemacht.

Vorteil: ich gehe heute früh zu Bett und verschlaf morgen nicht den halben Tag. Naja.

Wochenrückblick

– wunderschön: nachdem es mir endlich besser ging, konnte ich den Radlausflug mit J. So richtiig genießen. Wir fuhren durchs schöne Mühltal an den Starnberger See bei traumhaftem Wetter. Idylle pur. Dazu die Gaudi die ich meistens mit J. habe. Wir humoren quasi auf der selben Wellenlänge. Dann Mittagessen mit Blick auf den See (und die ankommenden Schiffe), danach natürlich in den See hupfen und als Belohnung noch ein Eis hinterher. Ein Stück wieder zurück geradelt und den rest mit der S-Bahn heim. Tat sowas von gut!!!!

– neu: J. Hat mir neue Pedale ans Radl montiert. Größere, 6-eckige und keine 50m damit gefahren spürte ich wie sich Entspannung in meinem Körper breit machte. AHHHH. Die normalen Pedale sind viel zu klein, der Fuß wackelt da drauf, kein sicherer Untergrund. Bei den neuen gibt es mehr Auflagefläche, der Fuß ist stabiler. Toll!!!

– Musik der Woche: https://www.youtube.com/watch?v=JFgFroMv93A samt tollem Video mit interessanter Frau 😉

– gekauft: neue Mütze für die Übergangszeit wenn die Haare nun länger werden. So eine Zeitungsjunge-mütze. Steht mir voll. Freut mich sehr!

– Männer: Beim radeln mit J. Wieder gemerkt, wie mir so platonische Beziehung zu einem Mann gut tut. Ich brauch das dringend! Keinerlei Erotik (er denkt da vielleicht anders, aber er belästigt mich nicht) einfach nur Kumpel. Sehr genossen!

Anders mit dem Mann samt Hund. Dachte mir: ach schaust dir die zwei mal genauer an. Hund ist mir etwas sympathischer geworden, aber glaub den will ich trotzdem nicht tageweise in meiner Wohnung haben. Der Typ kann ziemlich nerven, hat mich zubombadiert mit Nachrichten: Wie sympathisch ich sei und so hübsch, so grß, so schlank….ich dann trocken zurück: Ich weiß wie ich aussehe. Davon war er dann wieder mega begeistert: Cool wie offen ich gleich anspreche wenn mich was nervt usw. *augen verdreh. Auch sonst eher ein Dampfplauderer. Wenn er nicht von seinen Heldentaten erzählt, schweigen wir uns an. Gingen dann trotzdem noch essen und da fiel mir der Spruch der Nachbarin ein: Männer die ficken wollen, aber nicht mal die Rechnung übernehmen, kannste gleich vergessen. Grins, stimmt. Zum Glück war das Essen wenigstens so richtig lecker.

Nein, es wird für mich immer klarer, das ich das nicht mehr brauche und nicht mehr will: Seelisch und körperlich nah. Wenn dann nur eines davon. Zudem kommt bei ihm noch eine „Beziehungsebene“ dazu, eigentlich sollte ich ja seine Hundesitterin werden, da wirds kompliziert für mich.

Ach wie oft hab ich das „will ich nicht“ weggeschoben und mitgeflirtet und mich so verhalten wie er es gerne hätte oder erwartet oder damit es dem anderen passt. Neee echt.

Auch interessant: Ich habe jetzt 2 Männern beim kennenlernen erzählt, das ich kaum Alkohol vertrage weil schnell besoffen und beide reagierten gleich: Ah Kellner! Nochn Bier! Oder: ach dann hol ich mal den Wein! Sehr witzig. Nicht. Genauso bei der Restaurantauswahl. Ich wollte hier im Ort zu dem Gasthof, ER dann gleich: Hast angst bei mir im Auto? Ich beiß schon nicht. Als ich sagte, das ich mir exotische Gewürze (indisch war die andere Auswahl) magentechnisch noch nicht zutraue kam ganz trocken: „Was ne Ausrede, lass ich aber gelten.“ Kein Smiley, nix dazu. Arsch.

– Sonst so: zweimal war ich arbeiten, war okay. Bei der Tafel hab ich auch mal wieder vorbei geschaut, war auch gut.

Paar neue Sachen hab ich auch angeleiert, mal sehen was sich da ergibt, teilweise mal wieder richtig gut geschlafen, provisorische Krone ist rausgeflogen hielt jetzt auch schon echt lange, zum Glück schmerzfrei weil das vom wurzelbehandelten Zahn war-zum neuen Zahnarzt gegangen weil die andere Ärztin sich mehrmals nicht an unsere Absprachen eingehalten hat und als Angstpatientin ist das für mich ein no-go, der neue Doc will das aber bezahlt bekommen, bin auf die Rechnung gespannt.

Wenn was nicht funktioniert, mach mehr davon: Unglückstip Nr.1 ;)

Wenn mehr vom selben nicht funktioniert…macht man was?
Genau, man probiert was ganz anderes aus.
Was hab ich mich jetzt 3 Wochen rumgeschlagen mit schlechtem Magen, teils Hitzeschübe, wackelig, Übelkeit, ständig Stein im Magen, brennen sowieso, kein Hunger, Appetit sowieso nicht, nur Kräutertee, Karotte, Kartoffeln, Haferflocken. Also Omeprazol, der Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen, Iberogast, Entschäumer, Magen-Entspannungstabletten, noch mehr Fenchel-anis-kümmel-Kamilletee. Keine Lust auf Kaffe und Schoko, Fett auch nicht.

Dann fiel mir irgendwie ein: Letztens bei dem Glas Cola da gings mir den Nachmittag gut. Hm ist vielleicht nicht ZUVIEL Magensäure schuld, sondern ZUWENIG? Wär ja kein unbekanntes Problem bei mir. Hatte ich früher schonmal. Also vorsichtig eine Tablette (Betain HCL mit Pepsin) genommen. Es wurde leichter im Bauch. Mehr Wohlgefühl. 4 Stunden später ging es mir fast wieder blendend, zumindest konnte ich mich länger auf den Beinen halten. Der Knoten im Magen löste sich auf. Nochmal eine Tablette. Gut geschlafen. Heute morgen nochmal Lust auf Haferbrei (ah noch nicht ganz gut), aber heut mittag dann: Cola, Fleischpflanzerl und heut Abend: Schokolade! Mit nur 2 Tabletten täglich! Keine Chemie wie das andere.
Fit und munter (Magen entspannt-Laune gut!) ganzen Tag unterwegs gegessen  (das auch, aber ich meinte gewesen!) und so richtig Hunger bekommen.
Was bin ich glücklich! Endlich der Scheiß vorbei.
Zuwenig Magensäure. Gibts auch!

Wochenrückblick

– besucht: Flohmarkt! Endlich mal wieder. Ich hatte ganz vergessen wie wohl ich mich da immer fühle. Vor allem dem hier im Ort: Groß aber mitten in der Pampa auf einem Parkplatz, also viel Luft so dass sich meine Reizüberflutung in Grenzen hält. All die Menschen mit bunt gefärbten Haaren, wilden Tätowierungen, selbstgenähter Kleidung, exzentrischem Schmuck, hier ein Plausch, da ein lachen, alles locker fröhlich. Warum geht das im steifen München nicht öfters? Am Rande noch Würstlbude und 2 Mädls die Musik machten (warum kam da nicht schon eher jemand auf die Idee Flohmarkt und Straßenmusik zu verbinden?). Ich hielt Ausschau nach Kleidung (wurde fündig: 1 Hose, 1 grobe Strickjacke, 1 edles schwarzes Oberteil zusammen 10,- alles wie neu, kein Pilling oder so) und 2 gleich große Weingläser, hab nur so Minidinger oder unterschiedliche Größen und wurde auch hier fündig: Nobles Zwiesel Kristallglas. TOP. Dazu Sonne und leichter Wind bei 23 Grad.

– getroffen: Endlich mal wieder E. Dem ich jetzt sooft absagen musste. Ach war das schön, gingen essen, obwohl ich das magentechnisch nicht sooo gut genießen konnte, aber egal.

– ausgeliehen: Hab nun das Angebot unserer Gemeinde doch mal ausprobiert: Mir die Bahnfahrkarte ausgeliehen. Nicht so einfach die zu erwischen, gibt ja nur 5 Stück. So gut gings mir ja nicht, aber dacht ich, für umsonst bissl rumfahren, an der Isar spazieren, kann ja jederzeit wieder heim. Tat gut. Immerhin 9,- gespart. Und kontrolliert wurde ich auch, so dass es sich erst recht lohnte 🙂 Die nächste Karte ist schon reserviert!

– hab bei einer Firma angerufen, die eine Aushilfe suchen. Sehr nettes Gespräch mit einer angenehmen Frau. Klang alles gut, vor allem weil es IM Tierpark wäre! Aber für 2×2 Std. die Woche lohnt sich der lange Arbeitsweg leider nicht. Und da merkte ich was ich derzeit so suche: Zusammengehörigkeit. Ein Team eben von z.B. Kollegen. Man arbeitet zusammen FÜR eine Sache. Das gefiel mir auch so bei den Ferienwohnungen: Chef und ich arbeiteten zusammen, das die Ferienwohnung wieder hübsch und sauber ist bevor die neuen Gäste kommen. Nicht das Du und Ich, sondern Wir, das ist es was mich derzeit so extrem einsam fühlen lässt.

– nochmal Wünsche: Liebes Universum, wenn Du mir derzeit schon (alte) Wünsche erfüllst, ich hätt da noch einen neuen hochacktuellen: Meine Histaminintoleranz loswerden! Sie nervt unsäglich und schränkt mich massiv ein. Ich glaube hätte ich die nicht, wäre ich wesentlich fitter (auch und vor allem psychisch!). Das Histamin nämlich auch aufs Zentralnervensystem geht wissen die wenigsten (Ärzte), jeder denkt gleich an Nesselsucht, also Hautbereich oder Bauchweh, Durchfall also Darmbereich. Wie sich eine Histaminabbaustörung im ZNS anfühlt: schonmal seekrank gewesen? Oder eine Lebensmittelvergiftung gehabt? Unsicherer Gang, schwitzig, dadurch ängstlicher, Benommenheit, Schläfrigkeit, wie leicht besoffen….

– Wunscherfüllung: Endlich mal beim Zahnarzt angerufen, Termin für Kontrolle asumachen. Denk ich vorher noch so: 4.September wär super, fragt mich die Arzthelferin: Geht der 4.September? BINGO!

– gesehen: Das 1.Mal wie jemand beim bezahlen an der Kasse einfach seine Uhr an den Scanner hält: Klick-fertig. Gruselig. Kurz danach einen Teil einer Reportage gesehen in der es um die Abschaffung des Bargeldes ging. Unterschiedliche Meinungen/Sichtweisen kamen zur Sprache. Interessant. Die Schweden sind da schon recht weit. Trotzdem: Ich bezahl soviel wie möglich bar. Und das so lang als möglich.

– gekauft: Neue Winterjacke, von einem Hersteller dessen Jacken ab 100 Euro kosten. Ich bezahlte nur 50,- weil es ein Auslaufmodell ist. Passt super, in schwarz, mit Kapuze, guter Verarbeitung…mehr will ich doch gar nicht 🙂

– Heilung: Wie sehr die alten kranken, schädlichen Glaubenssätze langsam blaser werden, merke ich immer wieder. Nicht nur beim Thema Arbeit. Auch sonst. Liebevoller mit mir umgehen, aber auch andere Menschen mehr schätzen, respektieren, Wert auf Freundschaft legen…usw. Ich bereue den Kontaktabbruch zu meiner Familie keineswegs (das es schade ist und mich manchmal sehr traurig stimmt ist was anderes!) aber wie soll man gesund werden, wenn immer neues Gift nachkommt? Das funktioniert nicht.

– wieder öfter: PC-freier Abend. Tut mir einfach gut, schlafe viel besser…

– Musik der Woche: https://www.youtube.com/watch?v=JFgFroMv93A

– Magen: weiter Baustelle. War einen Nachmittag besser, prompt mir etwas zuviel zugemutet (essenstechnisch), nächster Tag wieder das üble Spiel von vorne. Menno.

Ein wacher Samstag

Ich habe mich gefragt warum ich den letzten Sommer, also die lange Hitze so gut vertragen habe. Teilweise fuhr ich bei schwülen 30 Grad lange Fahrrad oder putzte 4 Stunden ind er Arbeit. Mir lief zwar die Soße runter, aber ich fühlte mich frisch und munter! Ich war sehr erstaunt, sonst war ich jeden Sommer schlapp, also bei Hitze. Auch jetzt, die ersten warmen Tage und ich bin total ko. Am Blutdruck liegt es wie gesagt ausnahmsweise mal nicht.

Mir fiel ein, dass ich letztes Jahr viel Vitamin c als Nahrungsergänzungsmittel nahm. Weil es mir auch bei der Histaminintoleranz hilft. Aber ich habe gerade auch gelernt, dass es auch bei der Noradrenalinsynthese gebraucht wird! Adrenalin hab ich gefühlt eh zuviel, das macht auch das gestresste Gefühl, aber NORadrenalin macht normal wach und leistungsfähig ohne das man sich gepusht fühlt. Bei einer früheren Messung kam heraus, dass ich da einen Mangel habe.

Also gestern gleich wieder mehrmals übern Tag ne Prise genommen.

Mag Placebo sein, aber ich fühle mich etwas wacher und leistungsfähiger, so dass ich eine kleine Runde radeln konnte. Und die Hitze? Macht mir weniger aus.

Zum anderen hab ich wieder angenfangen Tianeptin zu nehmen, nach Bedarf. Es senkt den Cortisolspiegel. Auch da merke ich, dass ich etwas besser schlafe, wieder ruhiger und tiefer atme und dadurch gleich meine Laune besser wird! Bin ich froh, dass ich noch welche da hatte.

Und sonst so? Manchmal lohnt es sich echt seine Gedanken mal zu beobachten. Ich wohn ja in einem Viertel mit vielen Menschen auf kleinem Raum. Und ich sehe auf viele Balkone. Die meisten sind immer leer. Manche gehen zum rauchen raus und noch weniger setzen sich mal so raus zum lesen ect. Ich denk mir oft: mei für was habt ihr nen Balkon!?? Wenn aber welche mal draußen sitzen und plaudern oder mit Kindern spielen, bin ich schnell genervt: ich will meine Ruhe 🙂

Manchmal find ich mich echt seltsam :-))

Thera

Mit der Thera nochmal den Aushilfsjob „durchgegangen“, die 4 Tage am Stück, plus 1 Tag kurz darauf. Neuer Arbeitsplatz, neuer Chef, teils englisch sprechend, kreuz und quer in München, Zeitdruck…all das was ich wunderbar hinbekommen habe!

Nicht das ich das in meinen alten Jobs nicht auch konnte: Richtig gut arbeiten, aber ich konnte das nicht sehen, nicht fühlen. Ich dachte immer ich sei total kompetenzlos, unfähig, dumm. DAS hat sich geändert.

Und jetzt wächst langsam dieses berufliche Selbstwertgefühl: Ich kann was. Ich habe Stärken und Kompetenzen. Ich bin pünktlich, arbeite gewissenhaft, denke mit. Der erwachsene Teil wird und wurde stärker. Ich kann Arbeitsbedingungen (wie z.B. Fahrtkostenübernahme) verhandeln, ich kann ruhig und sachlich Probleme/Mißverständnisse ansprechen, ich kann es verkraften wenn ich etwas falsch gemacht habe oder mich der Arbeitgeber auf etwas hinweist bzw. kritisiert.

An Pausen denken und es auch etwas mal lockerer angehen lassen darf ich noch etwas üben. Auch dran denken etwas auch mal nur zu 70-80% machen. Arbeit nicht mehr todernst (und damit sehr verkrampft und stressig) zu nehmen, gelingt mir öfter. Es hängt nicht mehr gefühlt mein Leben davon ab! Bei unvorhergesehenen Problemen/Änderungen komme ich noch sehr in Streß. Das zu akzeptieren ist der erste Schritt. Daran zu denken: was ist jetzt das wichtigste der zweite, Perfektionsstreben etwas lockern, der dritte, ATMEN das Wichtigste.

Meine eigene Arbeitstherapie erweist sich als gelungen (aber noch nicht abgeschlossen!) und ich bin mir sicher, dass sich da noch was tut.

Das reflektieren tut gut. Erst recht mit dieser Therapeutin, die ich nun fast 10 Jahre kenne, die mich doch erlebt hat, damals in der Trauma-Tagesklinik: Total verstört, zittrig, abgemagert, immer wieder aus Räumen fliehend, wo anfangs nicht mal klar war ob ich es schaffe da jeden Tag aufzukreuzen, nicht mit den anderen Menschen zusammen essen könnend, puh da ging es noch um überleben. Auch gefühlt, weil noch viel Kontakt zur Familie war. Damals drehte mein Vater so richtig auf und gab mir eine ec-karte für ein von ihm eingerichtetes Konto, da sei immer Geld drauf, sagte er. Das war keine Liebenswürdigkeit, das war pure Manipulation. Nur mit der Klinik im Rücken traute ich mich die Karte zurück zu schicken. Danke möchte ich nicht.

Es geht weiter, Stück für Stück.

Und für heute gilt: Genug getan, ich bin immer noch geschwächt von der Gastritis, Appetit ist weiterhin noch nicht da, dafür leichte Schmerzen. Also: Ruhen, Film gucken….

Impulsive Wünsche

Impulsivität war nochmal WAS?

Spontan bin ich nicht, aber impulsiv. Hätt ich ja nicht gedacht, muss ich mir aber nun zugestehen. Kaum gehts mir besser: Nach Jobs suchen, um am nächsten Tag völlig matschig wieder alles zu streichen.

Jedenfalls dacht ich mir so die Tage: och son Gassigehhund hier in der Nähe wär doch mal wieder nett. Auch das hilft zum innerlichen weicher werden und Beschäftigung und Gesellschaft hätt ich auch und paar Euros gibts noch dazu. Also mal umgeschaut und einen gefunden. Den Kerl angeschrieben. Um zu merken, der sucht eher ne Frau für sich. Da er aber sehr höflich und freundlich war blieb ich zwar reserviert aber schrieb weiter. Wir trafen uns auch, wo mir dann wieder klar wurde: mensch wie hast du dir das vorgestellt, mit deiner Anspannung, den Ängsten, der Hund mag ja gut erzogen sein, aber gibt ja genug Hunde die sich nicht zu benehmen wissen. Was dann? Und der Hund hatte altersbedingt auch schon ordentliche Macken. Ich mag nicht angeknurrt werden, nur weil bei dem grad ein paar Synapsen quer schießen. Und dann wäre es vordergründig am Wochenende. Mein absoluter Regenerationszeitraum, damit ich unter der Woche noch einigermaßen fit bin und leben kann, statt nur dahinzuvegetieren.

Nunja, also das kann ich lassen.

Aber der Mann. Als er aus dem Auto stieg dacht ich mich tritt ein Pferd. Sieht der fast aus wie der Zwillingsbruder meiner Cousine ihrem Mann. Ein echtes Schnittchen. Da war ich schon oft neidisch, so ein hübscher Kerl und noch dazu nett (also das was ich so mitkriege, wer weiß was hinter verschlossenen Türen abgeht, aber das glaub ich nicht so wirklich, zumindest nix extremes). Tzzz… Universum was soll das ? Erfüllst mir derzeit alle Wünsche. Leider ein wenig zu spät. Erst T. der Typ vom See, der fast so aussieht wie mein damaliger Schulschwarm und meinen absoluten Lieblingsnamen hat, dann den „Fast“-Mann meiner Cousine, aber auch jobtechnisch, wie oft dacht ich mir: ach einfach unpersönliche Büros oder Ferienwohnungen zu putzen wär einfacher, als in Haushalten *pling bekam ich den Aushilfsjob bei den Ferienwohnungen.

Is ja alles nett und gut, aber wie gesagt, etwas zu spät. Weder kann ich mich nochmals groß auf einen Menschen einlassen, noch regelmäßig mehr arbeiten als paar Stunden die Woche. Somit freut mich das alles nicht so wirklich….

Wochenrückblick

– endlich mal meiner Cousine geantwortet. Ihre Mail vor über einem Monat machte mich schon sauer und traurig, in der sie schrieb das sie (ihr Mann und Baby) im September ja nochmals wegfahren. Aber zu mir konnte sie angeblich nicht fahren. Erst wollte ich ihr ja was wütendes zurückschreiben, wartete aber noch etwas und schrieb dann eher sachlich dass sich das für mich nicht schön anfühlte und sie wohl schon ihre Gründe dafür haben werde. Sonst nur wenig persönliches und etwas kühleren Verabschiedung.

Innerhalb weniger Stunden rief sie an (wir telefonieren nie, das will also was heißen) und wir haben gut darüber gesprochen, warum und wieso….tat gut, und es ist auch wieder alles gut.

– angeschaut: eine Wohnung. Ich möcht schon länger von hier weg, hab aber Zeit und Muse, läuft eher so nebenher. Hatte dann was gefunden was sich sehr gut anhörte, aber bei der Besichtigung dann nicht war. 2 Tage war ich im was wäre wenn-Modus neues entdecken, wo ist was wie wäre das…usw. Unruhige Zeit. Aber jetzt ist klar: Nein das ist es nicht. Schade. Von der Lage wäre das super gewesen.

– arbeitsfreie Woche hab ich dringend gebraucht!

– gesonnt: aufm Balkon. Sonne steht wieder tief genug, dass ich nicht mehr rausgehen muss, um die Sonne zu genießen. Zumal ich mich draußen am See eh nie wirklich entspannen kann oder gar dösen.

– locker bleiben: Ich merke in meinem denken/verhalten dass ich immer „enger“ werde, feindseliger gegenüber meiner Umwelt, mal wieder das altbekannte Bedrohungsgefühl, jeder will mir was böses, nur ja im sicheren Heim bleiben. Mein Körper schrumpft zusammen, alles verspannt, ich schaue böse, wehe mich schaut jemand an! Alle sollen mich in Ruhe lassen und überhaupt: Die anderen! Alle blöd, hässlich, dumm, kindisch, nervend, zu oberflächlich, zu jammernd. Keiner kann es mir recht machen. Ich werde verbitterter und barsch. Ich merke das, ich fühle mich damit nicht wohl. Ich horche auf: was ist wirklich los? Die Ängste sind wieder vermehrt da und deswegen habe ich auch angst rauszugehen. Ich könnte ja jemanden nicht gefallen, man könnte reden über mich, man könnte mich angreifen, mich verletzen. In dem ich innerlich so lästere halte ich andere Menschen auf Abstand. Bloß keine Nähe, die macht noch mehr Angst. Das ist eine sehr gefährliche Spirale nach unten. Nur weg von hier. Mich streßt es ja derzeit schon wenn ich nur ein bekanntes Gesicht auf der Straße sehe. Ich möchte bitte unsichtbar sein.

Angst wahr und ernst nehmen. Mich um den ängstlichen Teil kümmern, für Sicherheit sorgen ohne mich zu isolieren. Wie war das letztens als mich die Nachbarin aus dem Haus gegenüber zufällig traf ? Sie freute mich zu sehen, strahlte mich an, meinte sie hätte mich schon vermisst, wo ich denn gewesen sei, fragte mich um Rat.

AHA. Das ist AUCH Realität. Nicht nur das was mir alte Täterstimmen einreden wollen, dass ich wertlos und nicht liebenswert sei usw. Es ist HEUTE nicht mehr damals. Ich kann mich schützen. Ich darf sein, wie ich bin. Mit Fehlern. Ich bin gut. Ich darf genießen und entspannen. HEUTE gibt es Menschen die gerne mit mir Zeit verbringen. Denen ich wichtig bin. Die mir nichts böses wollen.

Ja da spüre ich auch Sehnsucht nach aufgefangen werden, nach anlehnen dürfen, nach Streicheleinheiten. Statt immer härter zu werden, wieder das weiche zulassen. Auch im Bauch. Lockerlassen. Atmen.

Gestern nahm ich als kleines Hilfsmittel noch eine Tablette Tianeptin. Die lockert die Angst, entspannt, tut gut, die Gedanken gehen wieder in eine andere Richtung.

Ich habe viele von diesen verbitterten, verhärmten, kalten Menschen (eher Frauen als Männer) kennengelernt. Ich kann sie verstehen, warum sie so wurden. Aber ich möchte so nicht werden. Denn das was sie sehnslichst bräuchten: Wärme und Zuneigung, vertreiben sie durch ihren Panzer erst recht.

Nur für heute mag ich darauf achten auch wieder freundlich zu werden, zu mir und zu anderen.

– aua: mal wieder Magenschleimhautentzündung. Mit allem drum und dran: Schwitzig, zittrig, Schmerzen, schwindelig. Och menno. Das blöde ist: Entzündung heißt Histamin, als Gegenspieler kommt das Adrenalin dazu, das wiederum lockt noch mehr Histamin und vor allem Magensäure. Ein Teufelskreis. Hab jetzt mal das Tavor genommen, damit das Adrenalin runtergeht und viel RENNIE wegen Magensäure. Wird besser. Trotzdem sehr viel Bettruhe ist angesagt.

Dazu Augenlidzucken und ständig frieren….darf besser werden. Bitte. Schnell.

– Video der Woche: https://www.youtube.com/watch?time_continue=186&v=BBz-Yg_X8NY was für ein Scheiß :)))

Wer so eine Familie hat…

…braucht keine Feinde mehr.

Heute lag Post meiner Erzeugerin im Briefkasten. Oha denk ich mir, was ist da los?

Letzter Stand der Dinge war ja, das meine Tante mir mehrere hundert Euro vom Erbe der Oma geschenkt hat und meine Mutter lächerliche 50,-. Daraufhin habe ich ihr auch mal „nette“ Post geschickt, was sie kann, kann ich auch: Verknittertes Papier mit Flecken, dreckige uralt Geschenke usw. Alkoholismus hin oder her. Soll sie auch mal merken wie sich sowas anfühlt.

Jetzt also nach vielen Monaten Antwort: 6xKlopapier mit 200 Euro-Scheinen und Schafe bedruckt und dazu eine Karte darauf steht: „Das hättest du noch bekommen, aber wer auf 50,- scheißt kann auch auf dieses scheißen, viel Spaß damit, deine Rabenmutter.“ Im ersten Moment natürlich Adrenalin und dann: mei is das lächerlich. Das hat natürlich mein netter Vater gemacht, das ist seine Sprache und sowas machte er schon früher gerne um anderen eins auszuwischen. Was der da Zeit und Mühen investiert ist echt krank! Allein das photoshoppen und dazu was zeichnen und im Hintergrund den 200Euro-Schein…meine Güte….der hat sogar früher ganze Konstruktionen gebaut, damit der Nachbarshund der immer bellte, mal ordentlich Essigsäure auf die Schnauze bekommt! Da kennt der nichts.

Warum aber erst jetzt nach vielen Wochen? Meine Mutter war letztens in ihrer Heimat und anscheinend bekam sie da irgendwie raus, das ihre Schwester mir mehr Geld gab. Das konnte sie natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und im nachhinein kann man immer sagen: Du hättest schon noch mehr bekommen. Na klar doch. Was sie allerdings meinem Vater erzählte, das der sich das Ganze ausdachte, ist mir rätselhaft. Aber auch wurscht. Die zwei sind seit über 20 Jahren geschieden und jetzt so dicke wie nie zuvor, nachdem sich die eigenen Kinder und Enkelkinder abgewandt haben. Was sie überhaupt nicht verstehen.

Somit ist auch klar, dass auch von meinem Vater nichts mehr zu erwarten ist.

Aufregen tu ich mich über die Scheiße nicht mehr, dazu hab ich mit denen echt zuviel absurdes mitgemacht, als das mich noch viel schocken könnte. Nur traurig…das ist es allemal.

Introvertiertes Hirn

Habt Ihr schonmal orthopädische Schuheinlagen anfertigen lassen? Da muss man ja für den Abdruck in so ein schaumstoffähnliches Material steigen, das dann die Form des Fußes abbildet. Ein Abdruck.

Ich glaube mein Hirn besteht aus diesem schaumstoffähnlichen Material: Jeder kleinste Eindruck, hinterlässt einen tiefen Abdruck. Wenn sehr viel in sehr kurzer Zeit passiert ist, dauert es sehr lange, bis das alles verarbeitet ist. Da braucht es möglichst wenig neue Eindrücke, kaum Reize. Und alles bitte ganz langsam. Und nichts lautes und nichts grelles. Mein Hirn ist so eingedrückt, dass es sich wie Matsch anfühlt.

Und so sage ich mal wieder alles ab und liege fast nur herum. Bei Stille. Und auch Pc und Handy werden nur für das nötigste benutzt. Reden kann ich nur sehr schwer. Essen auch.

Schläfriges Dasein.

Manchmal nervt mich das so sehr.

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

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Herzensgrenze

Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam