Kennt hr die Serie Lena Lorenz die Hebamme auf ZDF? Hab mir grad eine Staffel komplett angesehen (die letzte). Es hat mich sehr traurig gemacht. Weil ich all das verloren habe: Das Leben in alpenländlicher Umgebung mit Bauernhof, das eingebundensein in einer Gemeinschaft. Familie, Nachbarschaft, damals noch Schule statt Beruf. Mir gefiel wie die in der Serie mit sich umgingen: Keine Psychospielchen, klar und offen und ehrlich kommunizierend.
Den Alltag miteinander leben, aber auch Beerdigung, Hochzeit, Kinder kommen, das ganz normale Leben in seiner Fülle. Bei mir wird es immer weniger. Immer enger. Klar mache ich phasenweise viel, aber meist eben doch alleine.
Gestern ein wenig mit dem Typ vom See geschrieben. Er will nur spontane Treffen. Also ultraspontan. Egal ob nachts um halb 11 oder jetzt gleich? Dann schweigt er wieder ewig.
Da nun eine Arbeitsstelle wegfällt und ich mir um meine Finanzen ein wenig Sorgen mache, habe ich mal wieder die Tarotkarten aus dem Buch „Steinreich“ von Luisa Francia gelegt. Das Ergebnis: 3 Karten, davon zwei mit Blitz in den Kopf und das andere war ein Getreidehalm und Kartoffeln. Nahrung: Was nährt dich, welche Nahrung brauchst du? Nicht nur körperlich auch geistig und seelisch? Da merkte ich, dass ich mit dem Typ vom See gerne eine emotionale Bindung hätte. Was aber utopisch ist, wenn er noch nicht mal auf einfach Fragen antwortet. Ich werde mich da nicht weiter voller Sehnsucht quälen, das ich gerne mehr hätte, als so eine ultralockere Affäre. Es muss ja auch nicht gleich Heirat sein. Aber etwas mehr Verbindlichkeit. Naja.
Die andere Karte ging um ruhen, sich sammeln, nicht hektisch mehr machen, das weniger oft mehr ist. Was ich ja seit 4 Tagen mache, weil ich sehr erschöpft bin und fast nur liege.
Aber diese Blitze…Geistesblitze? Ich hatte dann tatsächlich einen: Dass diese „Vertreibung aus dem Paradies“ damals, vielleicht sein sollte. Die Ehescheidung, der Umzug, der Streß, die neue Schule…ich versuchte mir vorzustellen wie es sonst gelaufen wäre: In der Wohnung hätten wir nicht mehr lange zu viert bleiben können, einfach zu klein. Mein Vater weiterhin nicht arbeitend? Meine Mutter, was hätte die weiter gemacht? Welchen Beruf hätte ich erlernt? So wie alle: Bäckereifachverkäuferin oder Sachbearbeiterin? Wäre ich nie nach München gegangen und hätte nie all die wilden Sachen da erlebt? Wär ich im Bierzelt mit irgendeinem Typen versauert? Hätte ich jetzt auch Kinder in der Pubertät? Obwohl ich schon eine starke Vorstellungskraft habe, aber da kann ich mir einfach nix vorstellen….
Nehme ich an, es sollte so sein wie es war. Es heilt nicht die Sehnsucht nach Zusammensein, nach der heilen Welt, die große schmerzhafte Wunde die immer noch offen klafft, weil mich die Umständnde und die folgende Isolation, Mobbing usw. traumatisiert haben. Ich möchte so gern diesem kleinen Mädchen helfen, das es all das nicht erleben muss. Es ist aber passiert und ich kann ihr nicht helfen.
Ich möchte einfach dass es wieder 1991 und all das schlimme nicht passiert.
https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/trauma/komplexe-ptbs/
Hm… ich hoffe, es ist nicht übergriffig oder irgendwas in der Art…. Ich sehe dein Weh.
Und doch ist es bei *mir* zumindest sehr oft so, dass sich alles Gewesene meist tatsächlich als hilfreich herausstellt; als lehrreich.
Als irgendetwas, das für mich wichtig gewesen war, um mich zu entwickeln.
Wenn ich manchmal leide und mich frage, wofür
dann versuche ich herum zu fühlen, wofür das eben gut für mich sein könnte; wohin es mich bringen oder leiten soll oder was das Gute darin ist. Oft sieht man das ja erst hinterher wirklich gut.
Wobei ich sehr oft, wenn ich dich lese, daran denken muß, wie furchtbar ich München fand.
Ich war nicht oft in München und auch nie lange. Aber die Menschen dort, die Hektik, die Ansprüche, die Arroganz vieler und ihre Art zu glauben, die hätten jedwelches Anrecht, über dich zu verfügen
Und auch irgendwie trotzdem solch große Unzufriedenheit und fast Wut überall…
Ich kann verstehen, wenn es in dir Sehnsucht gibt nach „dem Anderen“.
Und vielleicht braucht es ja auch oft ein Weggehen, um dann wieder zurück zu kehren.
Nicht zwingend ins SELBE – aber doch in ein gleiches Drumherum?!
Ich wünsche dir ein gutes in-dich-hinein-Hören, viel Kraft und einen guten Weg.
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Huhu 😉
ne ich find da gar nix übergriffig oder so 🙂
Ja eben das sind ja so langsam meine neuen Überlegungen dazu: das es nur so kommen hätte sollen. Aber etwas sanfter und mit mehr Unterstützung wär halt schön gewesen.
Aber da im Land versauern…es wär mir eh zu eng und zu klein geworden….deswegen bin ich schon ganz froh eine Großstadt auch erlebt zu haben und sie jetzt auch sehr nah zu haben, weil ich mehr Leben und Trubel manchmal brauche, als nur so ein kleines Dorf.
Wenn ich so sehr in dem Schmerz feststecke von damals, kann ich natürlich nix Gutes darin sehen, mit etwas Abstand schon. Und ich kann auch meine Mutter verstehen, die mehr wollte, als den Mann der daheim nix tut. Sie hatte damals ihre beste Zeit (mit neuem Mann usw.), ich meine schlimmste.
Und München ja mei, es gibt zum Glück auch andere Menschen, an die halte ich mich. Und an die Schöntuer und Falschen, die lass ich nicht mehr an mich ran, Geld hin oder her.
Ein ähnliches Drumherum mir zu suchen war vor vielen Jahren der Plan. Zum Glück ist der nicht geglückt weil ich merkte wie sehr mich das wieder in die Regression zurückwerfen würde. Eher die Erwachsene stärken, das tut mir da gut. So kann ich dem Kind viel eher helfen.
Ach bin zur Zeit einfach sehr dünnhäutig und müde, da wird das ganze noch schlimmer und Herbst ist eher immer eine fiese Zeit, da kommen durch das Licht usw. viele Erinnerungen hoch.
Morgen ist wieder mehr Ablenkung und Arbeit, aber sachte 🙂
Schönen Abend Dir!
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🙂
Es kommt ohnehin alles, wie es kommt – sag ich mir immer 😉
Auch dir einen schönen Abend ❤
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