Die meisten Täter suchen sich Opfer die schwächer sind als sie selbst. Ist klar, damit hat man ein einfacheres Spiel. Es ist aber auch sehr sehr feige. Als ich das vor vielen Jahren begirffen hatte, wurde die Angst vor meinen früheren Angreifern viel kleiner. Ha! Mit gleichwertigen Partner könnt ihr es nicht aufnehmen, ihr schäbigen Ärsche!
Auch als Kind habe ich mal ein Nachbarmädl angegriffen. Sie war jünger als ich und hatte eine Hasenscharte, wofür sie eh schon immer gehänselt wurde. Mit dabei war noch ein anderes Mädl das gleichalt war wie sie, aber mir half. Wir zwei lockten das Mädl in unser Zelt, wir logen ihr vor da drin sei ein kleiner Kühlschrank. Sie war skeptisch, aber wir zwei versicherten ihr, der sei da wirklich. Also krabbelte sie hinein und wir gingen ihr an die Wäsche, wollten sie ausziehen. Was wir dann machen wollten, wußten wir wohl beide nicht. Das Mädchen wehrte sich, weinte, kämpfte sich frei und lief davon. Ich hatte sehr große Angst das mein Vater sie laufen sah und uns fragte was los sei. Oder noch schlimmer, das sie es zuhause erzählt. Ich wußte von Anfang an, das wir was falsches machten! Ich schäme mich für diese Aktion heute sehr. Es kam nie zur Sprache. Heute bin ich froh, dass das Mädl sich selbst gerettet hat, weil ich weiß wie gut und wichtig das fürs Selbstwertgefühl und die Handlungsfähigkeit ist: ich war in einer schwierigen Lage, habe mich aber selbst befreit! Und: Ich höre auch in Zukunft auf mein warnendes Bauhgefühl! Denn das hatte sie ja deutlich gezeigt.
Ich würde behaupten: Jeder Täter spürt, das er was falsches macht, wenn er menschliche Grenzen überschreitet. Außer es ist dermaßen deformiert das er gar nichts mehr spürt. Das glaube ich sind aber nur ganz wenige. Also ich hoffe es.
Gestern unterhielt ich mich im Chat mit einem Mann. Wir hatten den Abend davor schon geplaudert und es ist ganz nett mit ihm. Er fragte an, ob ich ihn auf die Freundesliste nehme. Ich (mehr so im Spaß): „Ja, wenn du dein Profil mal mehr ausfüllst.“ Er tat es ganz brav und als ich seine Anfrage akzeptierte war er fast ein wenig ausm Häuschen und sehr glücklich. Hmm nunja. Beim 2.Gespräch merkte ich schon er hat gar kein Selbstwertgefühl. Also wirklich gar keins. Er machte sich selbst runter und als wir aufs nichtrauchen kamen, war er sich (als Raucher) felsenfest sicher es eh nie zu schaffen. Er hat es noch NIE probiert. Ich motivierte ihn also ein wenig. Er war immer begeisterter von mir. Ich sei was besonderes und ob ich später nochmal online käme usw. Da stutzte ich ein wenig. Im Grunde frisst er mir jetzt aus der Hand. Ohne das ich das beabsichigt hatte. Bahn frei für jegliche Manipulation oder sonstigem Scheiß. Wie Butter könnte man ihn formen. So leicht geht das. Wenn der andere sich selbst nicht gut spürt und als wichtig und wertvoll empfindet. Dann läuft er Gefahr jedem Guru und Schöntuer samt Gehirnwäsche hinterherzulaufen. Oder auch nur dem charmanten Verkäufer was abkaufen was er gar nicht wollte. Oder dem freudnlichen Mann/Frau gnadenlos zu verfallen und das „ich tue alles was du willst“ sehr wörtlich nehmen. Nicht umsonst werden in Diktaturen Querdenker, Überhauptdenker und sogenannte Querulanten gerne mal entsorgt.
Frauen die nicht immer lächeln und ja sagen bekommen schnell übelste Beleidigungen oder eben keine Beförderung.
In der Se*arbeit meldeten sich viele devote Männer. Die alles für die Frau tun würden, dabei beschimpft und gedemütigt werden wollten. Füße massieren, Bad schrubben, dienen, einkaufen, geschlagen und getreten werden. Am Anfang als ich vieles Neue noch ausprobierte fand ich das sehr lustig und hatte daran wirklich Spaß. Mal den Spieß umdrehen! Jetzt sage ich wo es langgeht! Jetzt schikanier ich mal! Jetzt bin ich mal der Chef! Und die Idioten zahlten ja auch viel Geld dafür! Was das ganze noch absurder machte. Ich hatte immer alles gut im Blick, war eher soft, keiner musste das abgemachte Safewort sagen. Der Spaß hielt nicht lange an. Menschen zu quälen ist nicht lustig, selbst wenn diese es (angeblich) wollen. Im Grunde will so etwas keiner, da laufen andere (bewußte/unbewußte) Mechanismen ab.
Zu dieser Zeit hatte ich auch „freundschaftlichen“ Kontakt mit einem Mann der dies auch machte. Egal ob Männlein oder Weiblein, er suchte ständig neue Sklaven und wir tauschten uns so aus was wir gemacht hatten oder planten. Auch das machte mir bald keinen Spaß mehr, denn ich sah was für ein Arsch er eigentlich war. Pure Ego-schiene, überheblich, arrogant, intolerant, empathielos usw.
Nein dachte ich, SO wollte ich nicht werden und ließ nie mehr einen devoten Mann zu mir kommen.
Ich mag es nicht wenn jemand halb sabbernd an mir hängt und mich viel toller hält als sich selbst (dabei kennt mich der Chattyp ja noch gar nicht, wir schrieben insgesamt keine Stunde!). Es ist nicht sonderlich anziehend, wenn sich jemand als so wenig wertvoll hält und sich nicht achtet und ständig kleiner macht als er ist. Ich merke da ist die Grenze dünn: so jemand wird schneller Opfer.
„Ich traue grundsätzlich jedem alles zu – auch mir selbst!“ sagte mal Luisa Francia. Da ist was wahres dran. Ich habe meine eigenen Täteranteile in mir entdeckt. Ich finde das nicht schön. Ich bin aber sehr achtsam. Sehr bewußt und verantwortungsvoll. Ich spüre Empathie! Und das ist wichtiger als jedes Geld.
Ich werde das nicht an anderen auslassen, was man mir angetan hat.
Ja, darüber hab ich mir auch oft Gedanken gemacht.
Ich kenne solche „Sklaven-Typen“ auch zur Genüge und es ist echt so unsagbar extrem, was da alles passiert in der Prostitution.
Viele „Häuser“ halten sich ja auch ihren „Haus-Sklaven“.
Oder „Geld-Sklaven“ finde ich irgendwie auch sehr schräg.
Ich bin sehr oft angegriffen worden von „Kolleginnen“, weil ich ihnen nicht nachtun wollte, was sie für gut und richtig hielten.
Aber es war mir zuwider, einen Menschen zu benutzen. Auch einen MANN.
Ich fand es furchtbar, irgendwas mit einem anderen zu tun, das man mit mir getan hatte.
Auch nicht „zum Spaß“ oder „gegen Geld“.
Wie kaputt unsere Gesellschaft in Wahrheit ist, sieht man glaub in diesem Umfeld mit am deutlichsten.
Für mich ist Prostitution am nähesten dran in seiner Funktion, als Lupenspiegel Deutschlands.
Unverschleierte Wahrheit.
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Verstehe da die „Kolleginnen“ nicht. Da blieb doch denen mehr über? Kann doch denen egal sein was Du machst und was nicht?
Da hast Du gut auf Dich gehört oder besser „gespürt“.
Mit so einem devoten wollte ich mich mal treffen, kam mir aber alles schon seltsam vor. Er versetzte mich und als ich wieder daheim war bekam ich Nachricht: Der Typ war ne Frau und sie wollte mich warnen, das es gefährlich ist was ich tue.
Oh war ich sauer! Was mischt sich die blöde Nuß da ein! Heute kann ich es etwas verstehen…nur das ihr Engagement null bringt. Ich war noch voll verblendet.
Ja ein Querschnitt der Gesellschaft ist es allemal.
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Ich glaube, viele Frauen kamen einfach nicht damit klar, dass ich nicht sein wollte, wie sie.
Dass ich Dinge ablehnte und mir Geld nicht das Wichtigste war.
Deshalb schreibe ich auch immer „“ – weil ich nie wirkliche Kolleginnen hatte.
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verstehe.
hatte auch nie welche, weil ich alles selbst organisierte und nie in Bordell und Co war.
Das einzig positive an der Klientel war: man blieb selber angezogen und unangetastet. Vielleicht konnten das deswegen die anderen Damen nicht verstehen, warum Du es nicht machst: is doch besser als sich vom normalen Freier antatschen zu lassen.
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