Wochenrückblick

– Materialermüdung, seelische: Das Wort kam mir gestern so in den Sinn. Zuviel Substanz verbraucht, in jungen Jahren, noch nie die robusteste gewesen, knirscht und knackt es nun schneller an manchen Stellen. Und damit meine ich nicht nur körperliche.

Ich bin so müde. Müde das ich im sitzen einschlafen könnte, aber wach bleiben muss, weil noch der Vermieter vorbei kommt.

– das macht es klar: Dass die neue Haushaltsstelle an einem Tag die Woche und mit mehr Stunden, mir finanziell reicht. Es ist der Betrag den ich zusätzlich noch brauche für ein gutes Leben (in meinem Sinne). Es ist immer noch am Existenzminimum, aber dieses Gehalt würde mir dann gut reichen. Das heißt, dass mehr Ruhe reinkommt, ich nicht noch nach zusätzliche Tagesjobs undso schauen muss. Leider mache ich das beizeiten sehr gern, weil es auch mein Hirn ein wenig fordert und organisieren tu ich auch gern usw. ABER: jetzt habe ich die Freiheit: Kann ich das grad psychisch/körperlich machen oder nicht. Früher war da oft ein: Eigentlich ist es mir zuviel, aber das Geld brauche ich noch. Ich habe also mehr Sicherheit. Sicherheit entspannt.

Eine gute Übung nicht in die Coabhängigkeit und den Automatismus zu fallen, der braucht doch meine Hilfe, ICH muss ihm helfen, im Adrenalinrausch immer weiter und weiter werkeln, bis zum Cut.

Das darf nicht passieren. Nicht mehr, denn dann ginge auch die Haushaltsstellen in solchen Zeite nicht mehr.

Wieder mal akzeptieren. Das und jenes geht, das und jenes geht nicht, obwohl ich es so gerne machen würde.

Ja innere Anteile, quengeln, haben wollen, is klar….Souverän und konsequent Einhalt gebieten.

– unruhig: nachdem ja auch der Dienstag dann mit Therapie und Einkauf und Bank undso etwas unruhig war, entschied ich mich am Mittwoch nicht zur Tafel zu gehen und einfach daheim ohne Außenkontakt meinen Akku wieder aufzuladen. Zuviele Gründe sprachen dagegen hin zu gehen, und nur die Gier hätte mich hingetrieben. Tja nu.

– Überraschung: Madame von meiner ehemaligen Lieblingsputzstelle, warf mir noch Post in den Briefkasten, eine einigermaßen nette Verabschiedung und 20,-. Das kam nämlich noch hinzu: Sie schuldete mir noch Geld, zwar nur wenige Euros, aber im Gesamtpaket mit dem restlichen Verhalten, einfach arschig. Das kam auch früher schonmal vor, aber dann legte sie mir einen Zettel hin: Hab grad zu wenig Bargeld im Haus oder: das nächste Mal kommt der Rest nach, oder sie warf mir den Rest in Briefkasten. Nicht schön, weil ich ja regelmäßig alle 2 Wochen auftauschte und man das auch vorher weiß, aber sie hielt sich immer dran. Nun aber fehlte 3x hintereinander immer etwas. Ohne Notiz. Mir war das zu niveaulos, als das ich das auch noch angesprüchen hätte.

Egal, ich bin da weg. Und vielleicht ging ihr doch noch ein Licht auf WARUM ich nun nach all den Jahren ging.

– grummel: schon lang nicht mehr passiert: Habe wohl ein Papieretikett mitgewaschen. Natürlich in der dunklen Wäsche. Achja Fusseln zusammenklauben kann auch meditativ sein.

– schwimmen: mal wieder! Tat gut. Davor war ich sogar noch 40mins stramm spazieren

– überlegt: was mach ich wenn ich tiefenentspannt und leicht müde bin, aber fürs Bett ist noch viel zu früh, Konzentration für lesen ist nicht da, Film schauen will ich nicht, was anderes irgendwie auch nicht…was tun? Irgendwelche Ideen?

– gefunden: beim stöbern in der Bahnhofsbuchladung eine tolle Zeitschrift gefunden: DAS MAGAZIN ! Das gibts seit 1924! Und kommt aus dem Osten. In der DDR hatte es eine hohe Auflage. Ich war sofort verliebt! In die Zeichnungen, in das kleine A5 Format und in die erste Geschichte: Eine Frau die selbstbewußt sagt: ich muss gar nix. Kein Kleid anziehen, keinen neuen Lippenstift kaufen, keine Haare kämmen. Wenn ich das nicht will. Herrlich! Und dann ihre Haltung zu ihrem Job:

Je mehr Dinge man machen muss, auf die man keine Lust hat, desto mehr Geld will man ausgeben, um sich selbst für das Leiden zu entschädigen.

Mir ist es wichtig selbstbestimmt zu leben, dafür sieht mein Kontostand so lala aus.

Als ich weiter blätterte, fand ich toller erotische Aktbilder und eine sehr humorvolle erotische Geschichte. Überhaupt ist Fröhlichkeit und Humor der Tenor der Zeilen.

Es beschreibt sich selbst so: DAS MAGAZIN die Zeitschrift für Entzückte und Verrückte, für Geistreiche, Verspielte und neugierig Gebliebene. Die einen nennen es das »Zentralorgan des guten Geschmacks«, die anderen den »New Yorker des Ostens«. Einmal im Monat gibt es eine volle Packung Leben, Liebe, Literatur und Lyrik.

Kurz: Das Magazin für alle, bei denen es Dingdong macht.

Dazu keine traschige Werbung und wenn, gibt es für die Leser einen Rabatt. Das ganze für 4,- einmal im Monat. Ich glaub das gönne ich mir weiterhin 😉

Ich hab „Histamin“

Sorry, ich kann heute nicht, ich hab einen Histaminschub!“*

Bin total histaminknülle. Extrem erschöpft, leicht fiebrig und weinerlich. Das ist Histamin. Ich kann das inzwischen sehr gut erkennen. ZUM GLÜCK!

Ich hatte aber keinen Schimmer woher? Hm, dann machte ich mir einen fertigen Kakao warm. Die Literflasche gab es mal von der Tafel. Ab dem zweiten Schluck gurgelte es massiv in meinem Bauch. OHA? Gestern trank ich auch schon eine Tasse davon. Durch eine Eingebung googelte ich mal die Marke plus Kakao plus Rückruf: Siehe da, genau das Haltbarkeitsdatum, dass auch auf meiner Flasche steht, stand im Verdacht Übelkeit und Durchfall auszulösen, durch ein Bakterium dass durch eine Verunreinigung hinein gelangt war. Lecker! Ich war ziemlich wütend!

Ich rief bei der Tafel an (kenne da einen guten Mann) und sprach das mal an. Ob er wisse von welchem Laden das Zeug sei und dann kams: Die Molkerei selbst „spendete“ das und zwar sagenhafte 800 Liter!

Der Mann von der Tafel wußte nichts vom Rückruf und das glaube ich ihm, kenne ihn ja schon länger. Bissl ruppig, aber gut im Herzen.

So und ich kipp jetzt Unmengen an Wasser samt Salzsole in mich, um das scheiß Histamin loszuwerden. Heut abend gibts nur ein wenig Gemüse. Und Schlaf. Viel Schlaf…

* ich glaube ich werde diesen Satz in Zukunft wirklich mal sagen (zumindest bei Freunden, bei allen anderen bin ich halt einfach grad krank, was ja auch ein klein wenig stimmt, man fühlt sich da miserabel!). Und mich nicht schämen/Ausreden erfinden ect., dass ich grad daneben bin und etwas geplantes nicht schaffe.

Thera heute

Ich so: „ach ich glaub 2020 wird einfach ein tolles Jahr!“

Thera so: „Naja es hat ja auch ein neues Jahrzehnt angefangen, vielleicht wirds ja ein tolles GANZES Jahrzehnt?!?“

Ta! Die haut mir immer wieder (positiv) den Schalter raus.

Soweit denke und plane ich ja selten und soweit zu hoffen, dass es mir mal über JAHRE gut und stabil gehen könnte und dürfte, war bis heute eher…undenkbar.

Sagen wir so: wenns so kommt, dann hab ich absolut gar nichts dagegen!

Es reicht…

Meine Lieblingsputzstelle ist nicht mehr meine Lieblingsputzstelle. Ich arbeite seit über 7 Jahren bei einer Frau und ihrem Hund. Ich machte ihren Dreck weg. Seit diesen Jahren fragte ich nicht einmal um Lohnerhöhung obwohl hier in der Gegen der Stundenlohn rapide gestiegen ist. Also fragte ich mal nach, wie es wäre, mit mehr Geld. Sie druckste rum, sie hätte nur das geplante Budget dafür, eine neue Waschmaschine muss her usw.. Und sie schlug 1,50Euro pro Stunde mehr vor. Sagenhaft.

Naja dachte ich mir, probierste mal. Ab diesem Zeitpunk sank ihre Freundlichkeit und ihre Wertschätzung für meine Arbeit enorm. Um wieder die Oberhand zu gewinnen, schrieb sie mir auf einmal auch wieder auf was ich zu tun hätte. Das machte sie in den letzten Jahren nicht mehr, weil es nicht notwenig ist. Ich sehe was getan werden muss und ich vergesse auch nicht die Dinge die alle paar Wochen mal dran sind, wie Kühlschrank, oben an den Schränken usw.

Weiterhin sehe ich aber ihren ausschweifenden Lebensstil: Leben auf 80qm, immer neue Klamotten trotz prallen Kleiderschrank, Lieferkartons von sämtlichen Versandhäusern, Müll vom Feinkosthändler, statt die Kissenbezüge zu waschen, werden neue Kissen gekauft, undund. Sie haut das Geld nur so raus und versucht ihre innere Leere mit noch mehr Konsum zu vertuschen. Ich kenne ihre Geschichte, Vater Alkoholiker, sie selber hoch verschuldet, keine Freunde, total arbeitssüchtig…und sie meint, sie hätte keine Probleme. Ihre innere Leere will sie mit Dingen füllen. Die Wohnung ist voller Zeug!

Früher war sie durchaus großzügig auch mit Trinkgeld undso. Aber nur, wenn sie es entschied und wollte.

Seit ich mich also bemerkbar gemacht habe und nicht die brave kuschende Putzkraft war, gabs von Madame auch nichts zu den Feiertagen: Noch nichtmal eine SMS, wo es früher schonmal Wein/Sekt/Schoko gab.

So Madame, in Zukunft kannst Du deinen Scheiß selber wegmachen. So einfach hat sich das für mich erledigt…

Ich fand leichter eine neue Stelle die mich angemessen bezahlt und mich respektvoll behandelt, als Du die sich nun mühsam nach einer neuen Kraft machen musst, die perfekt deutsch spricht, nicht klaut, ehrlich ist und auch noch ordentlich putzt und dein Chaos wegräumt !!

Ich hätt ihr das gern alles reingedrückt. Aber man muss ja nicht überall verbrannte Erde hinterlassen.

Mehr Gelassenheit

Schon die letzten Tage wachte ich zwischen 4 und 5h früh auf. Normalerweise ist das so gegen 6/halb 7. Für mich ein Zeichen, dass zuviel Streß da ist. Und ich konnte das noch im Bett akzeptieren und annehmen. Das tut gut. Okay, ich bin nicht belastbar. So langsam kapiere ich das auch. Ich muss mich nicht mehr puschen und schimpfen und schauen, dass es doch noch irgendwie geht und ich endlich normal werde.

Nein. Ich werde mit mir gelassener.

Gestern der Tag war auch fern jeglicher Ruhe. Nochmal arbeiten in der alten Stelle, dann kam der Ableser und dann schön verteilt noch 2 Käufer und noch mit dem Vermieter geschrieben, da der Rollo wieder das ruckeln anfängt. Achja und dazwischen hab ich Bett frisch bezogen und Großputz mit Boden usw. veranstaltet.

UFF!

Ich nehme es an. Und habe die Zeit heute morgen genutzt mein Bad zu putzen (weil ich eh grad noch auf turbo angespannt bin, das hab ich gestern nicht mehr geschafft.

Später geht es zu einem Termin nach München, danach noch kurzer Einkauf und der Nachmittag steht dann hoffentlich im Zeichen: Ruhe

Bitte mal anhalten!

Mal wieder eine gute Gelegenheit zu üben: Rechtzeitig aufhören, bevor ich wieder zusammen klappe.

Das fällt mir schwer, aber irgendwie auch nicht.

Voll im Funktionsmodus will ich ewig so weiter preschen wie die letzten Tage. Aber nun schaltet sich der Verstand ein: „Nene schau dir mal deinen Kalender der letzten Tage an: das war verdammt viel. Du weißt genu dass du das nicht länger machen kannst, diese Woche ist Ruhe angesagt. Eigene Bedürfnisse und Gefühle spüren, deine Sachen mal wieder machen und nicht nur die der anderen…!“

Ich schnaufe noch etwas. Der Wetterbericht hilft mir ein wenig: es soll diese Woche eh sehr ungemütlich werden, nass, kalt, stürmisch. Warum das nicht einfach nutzen zum auftanken. Für Gemütlichkeit sorgen. Mich lassen.

Es ist genug. Ich mache genug. Das ist doch mein Motto für 2020.

Na gut…ich trolle mich…. 🙂

Bingo!

Manchmal lohnt sich leiden.

So wie heute: Eigentlich müde, überreizt und fuhr doch nochmal raus. Nochmal Vorstellungsgespräch. Weil ich das Gefühl hatte: wenn das erst übernächsten Mpntag stattfindet, is der Job weg.

Gestern hatte ich schon ein Vorstellungsgespräch, wieder in einem Haus, wo ich mir dachte: nö, was soll ich hier 4Stunden putzen und die Frau war mir auch nicht so sympathisch.

Heute aber Volltreffer: Schöne Wohnung und sehr herzliche junge Menschen. Und bügeln ist auch dabei, das hab ich ja schon etwas vermisst, weil ich das gern mache. Sofort gutes Gefühl! Paßt!.

Sie haben mir zugesagt. Super Sache! Ach was…ich freu mich monstermäßig!!!! Wieder eine angenehme regelmäßige Haushaltsstelle.

Jetzt aber endlich: Ruhe. Jogginghose. (Hoffentlich) lecker kochen. Chillen. Film schauen.

Und…

weiterfreuen.

🙂

Nachtrag Wochenrückblick

– putzen: am liebsten mach ich ja Endreinigungen, da is der ganze private Krempel draußen und ich hab nicht ständig das angespannte Gefühl, das ich hier Grenzen überschreite. Das tu ich ja, ich bin im absolut privaten Bereich der Leute. Mich stresst das. Daher waren auch die Ferienwohnungen ideal: einfach Räume putzen, fertig. Oder eben nach Auszug/Umzug/Tod die Grundreinigung.

Oder eben bei jemand der wirklich Hilfe braucht: wie letztes Jahr bei der jungen Mutter. Alte Leute find ich auch schwierig, hab da auch schon so Erfahrungen gemacht. Und kranke Leute haben meist das Geld nicht dazu. Hmmm. Irgendwas muss sich da ändern. Das in privaten Wohnungen nervt mich zunehmends…

Oder ich find doch mal ne Tasche voller Geld oder sonstiges…

– du darfst nicht fühlen: immer wieder bin ich so erschrocken darüber, dass ich mir meine Gefühle nicht erlaube. Noch nicht mal allein im dunkeln kann ich sagen: woah war das eklig oder so, also so richtig voll fühlen, nicht nur so oberflächlich. Ich möchte das mehr zulassen. Ich hatte den unbewußten Glaubenssatz: wenn ich das eklig finde, kann ich es nicht machen. Das sind aber 2 Paar Schuhe. Ich habe in der Sexarbeit nie aus vollstem Herzen mal gefühlt wie ätzend ich irgendwas fand. Immer gelächelt, macht mir nix aus. Das ist so schlimm! Auch damals bei der Bekannten: ich hab nie zugelassen, wie mich ihre versiffte Wohnung nervt, weil das hieße ja, das ich da nicht mehr hin will und sie meine Freundin nicht mehr sein kann. Es gibt aber vieles dazwischen!

Bei mir kommt dann immer der Gefühlsgau. Irgendwann is das Fass voll und ich breche ab. Den Kontakt, den Job, was auch immer. Oder breche zusammen voller Erschöpfung und Depression.

Gefühlsstau. So heißt ein tolles Buch. Es geht zwar um die DDR, aber ich kann das 1:1 auf mich umsetzen. Schön alles systemkonform machen, nicht aus der Reihe fallen. Bis sich irgendwann der Stau Bahn bricht.

Das andere ist, dass mir das eingetrichert wurde: nichts fühlen was irgendwie unangenehm werden könnte. Sofort kam ein Totschlagargument: wenn ich meinen Stiefvater nicht mochte (obwohl er mir echt nichts getan hat) kam sofort: aber er macht den Haushalt, hat Geld usw. hatte ich auf irgendwas keine Lust, kam sofort: aber du musst…sofort Deckel drauf.

Es ist nicht schlimm dass man genervt, angeekelt oder sonstiges ist. Das möchte ich dieses Jahr mehr zulassen…meine Gefühle. Dass daraus nicht zwingend Konsequenzen folgen müssen, mehr lernen.

– getriggert: gestern das Verhalten der Frau hat mich massiv getriggert. Dieses: ich seh dich nicht als Mensch sondern nur als Bedürfniserfüllerin. Und das unfreundliche erinnerte mich an sehr sehr viele Mobbingsituationen. Kein Wunder, dass ich so selbstaggressiv reagiert. Bekam es nachmittags aber gut in den Griff.

– quengelig: mit einem schmunzeln nahm ich wahr, wie quengelig ich war: Total müde, aber da es im Chat so lustig und interessant war, wollt ich nicht ins Bett. Am nächsten Tag wollte ich auch nicht arbeiten, weil es draußen grau und kalt war. Es war nicht so massives „nicht wollen“-weil es meine Grenze überschreiten würde, sondern so ein :mimimiheuljammerbockigsein. Fand ich süß. Kann man sich selber süß finden? JA!

– Augenverdreher der Woche: Les ich ja öfters im Chat, wenn ich sage, dass ich nicht so der Beziehungstyp sondern eher Einzelgänger: „ja aber jeder hat doch mal gewisse Bedürfnisse?? Was machst du dann?“

Äh…sie einfach Bedürfnisse sein lassen? Stell dir vor man stirbt nicht, wenn ein Bedürfnis einfach mal so bleibt wie es ist und man es nicht erfüllt/befriedigt!! Scheint in der heutigen Zeit immer mehr in Vergessenheit zu geraten: Was? Ich bekomm um 19.55 Uhr nicht mehr mein Dinkel-Hafer-bla-Brot? Ich brauch jetzt sofort Eiscreme, lass uns zur Tanke fahren und das dreifache für bezahlen! Nach 1,5 Tagen ist meine online Bestellung immer noch nicht da? Muss ich mich gleich beschweren….

Der Brüllersatz war dann: Naja bei uns Männern ist das ja anders. GENAU! Ohmann….Der glaubt wohl wirklich das seine Eier irgendwann mal platzen….tzzzzz

– überlegt: mein Vater hatte sich die letzten Jahre bevor ich den Kontakt abbrach, ja gedacht, das er mich kaufen kann. Und ich mich dann so verhalte wie er es gerne hätte. Natürlich wurde das nie so klar ausgesprochen, aber Narzissten wissen genau wie sie manipulieren müssen, damit der andere kuscht und macht. Das ging soweit das mir, als ich mich schon langsam von ihm entfernte, er mir ein Girokonto einrichtete und mir die EC-Karte gab mit den Worten: wenn du Geld brauchst, nimm dir einfach was. Da waren ca. 400,- drauf.

Und obwohl ich sehr freizügig mit meinem Geld umgehe, hab ich nie einen Cent abgehoben. Im Gegenteil. Nach einigen Monaten schickte ich ihm die Karte per Post wieder zurück. Aber nur weil ich da den Schutz einer Trauma-Tages-Klinik im Rücken hatte. Ich hatte massiv Angst vor seiner Reaktion. Wie gesagt: reize keinen Narzissten, du könntest es nicht überleben. Er reagierte aber gar nicht. Schwieg eisern. Nur: Damit konnte er mich nicht mehr einfangen. Ich kannte ja den Mechanismus: Sei wieder lieb. Ich aber war nun soweit erwachsen und vor allem: unabhängig geworden, dass ich seine „Hilfe“, Aufmerksamkeit usw. nicht mehr brauchte. Ich schwieg zurück. Und er schmorte.

Was ich sagen will: Das Muster: ich zahle dir Geld, damit du dich so verhältst wie ich es will, hat sich ja später in der Sexarbeit 1:1 wiederholt. Krass. War mir so noch nicht klar, dass da ein Zusammenhang sein könnte….

Wochenrückblick

Boah WOCHENENDE. Die Woche war so voll, bin ziemlich überreizt und gleichzeitig nur müde. Freue mich auf zwei Tage einfach gehen lassen. Mich loslassen, sozusagen.

– zwei Projekte angeleiert. Das eine ist ein Katzensitterjob in der Innenstadt Münchens. Dann könnte ich mal direkt vor Ort alles nutzen: wie woanders spazieren gehen, Kunst, Kultur, schwimmen, Freunde. Trotz Monatskarte nervt mich halt die Fahrerei oft. Wegen Leute. Hab mir das nunmal vorort angesehen und finde sowohl die Frau, als auch ihre zwei Stubentiger sehr sympathisch. Da die Katzen nicht rauskönnen, soll ich eben vorort bleiben. Aber das wichtigste: ich fühl mich in der Wohnung wohl. Sehr sauber, gemütlich, man merkt da wohnt ein Mensch mit Herz und Seele. Ein wenig kitschig und mit vielen Tüchern und Deko, find ich auch mal schön. Ich brauche es bei mir daheim ja eher übersichtlich und minimalistisch.

Das andere ist eine Assistenzaufgabe bei einer Fotografin. Sie hat ein Kunstprojekt vor und bräuchte Unterstützung. Für sowas bin ich ja immer schwer zu haben 😉 Allerdings geht es um Vermarktung. Also die ausgesuchten Leute direkt ansprechen ob sie mitmachen und einen Teil ihres Ladens dafür zur Verfügung stellen wolen/können. Hui, sehr herausfordernd für mich. Aber es geht ja nicht um mein Projekt, von daher könnte ich eine Ablehnung vielleicht nicht so persönlich nehmen. Trotzdem muss ich schauen wie das am geschicktesten ist. Auch diese Frau eine sehr herzliche Italienerin.

– Montagsjob: Mal wieder Endreinigung einer Bude. Einer versifften Bude. Der Mieter starb und der Eigentümer stand dann blöd da. Vor 2 Wochen wurde die Einrichtung rausgeräumt und ich hab dann Küche, Bad, Fenster, Türen, Heizkörper wieder auf Vordermann gebracht. Teilweise echt grenzwertig. Aber der Eigentümer half mit. Zumindest anfangs 🙂 außerdem war er sehr dankbar und freundlich. Gutes Trinkgeld gabs auch. Passt.

– Matsch: trotzdem war die Nacht nach dem Arbeitstag saublöd: weil irgendwie überreizt konnt ich nicht wirklich viel essen, schlafen auch nicht weil zuviel Koffein. Also wachte ich abwechselnd auf wegen Hunger und halt „wach-sein“ vom Koffein. Total geschlaucht in der Früh. Wenn ich mir vorstelle, früher hab ich mich 4x die Woche so gefühlt. OMG, zum Glück sind die Zeiten echt vorbei.

– Alptraum: Die Nacht danach war genauso schlecht, mit lauter Alpträumen. Die hab ich ja zum Glück inzwischen auch viel seltener. Deswegen keine Ahnung warum die auf einmal so geballt daher kamen. Echt anstrengend.

– geärgert: hatte was bestellt, das ich gern wegen Anspannung ausprobieren möchte. Die Firma warb damals mit Silvesterrabatt: – 20% und versandfrei. Also bestellt und es wurden nur die 20% abgezogen. 2X Mails denen geschrieben: keine Antwort. Meine 3.Mail: Stornierung. Da kam schon nach 2 Stunden Antwort: dass die Bestellung storniert wurde. Deppen. Tzzz

– gefreut: Eine edle, dünne Jacke in grau-weiß mit Pailetten und Stickereien gefunden. Halblang. Paßt wie angegossen und sieht einfach super aus! Kosten: NULL!

– getrunken: Viel Tee. Ist mir derzeit danach. Ob richtig krautigen Kräutertee oder süßlichen Himbeermischung, alles durfte her.

– gefreut: Stromabrechnung kam und ich verbrauchte das erste Mal unter 1000 kWh in einem Jahr! Da aber der Strom teurer wurde, hab ich jetzt nicht soviel davon. Aber lieber 23 Euro Guthaben, als 23 Euro nachzahlen.

– geschont: und schon kam das was ich mir schon dachte, dass das kommt: Trotz ko-sein, wollte ich abends noch in ein kleines Konzert. Weil hab ja die Fahrkarte. Gute Gelegenheit mich in Selbstfürsorge zu üben. Ich habs mir dann gründlich überlegt: ich hab 3 anstrengende Tage hinte rmir, in denen mein Schlaf-und Essensrhythmus total durcheinander geriet und mich das sehr schlaucht. Dazu viel gearbeitet. Es ist saukalt draußen. Aber das wichtigste: ich hatte ja noch einen Arbeitstag vor mir und ein Kennenlerngespräch. Also nochmal durchaus fordernd. Diese Konzerte sind ja fast jede Woche, zwar nicht immer das Instrument das ich gerne höre, aber die Gelegenheit dazu hab ich die nächsten Monate auch noch. Mich dafür für einen Spaziergang entschieden und einen ruhigen Abend.

– genossen: bei den Minusgraden derzeit auch tagsüber, mag ich heißes, ca. 10 Minuten abgekochtes Wasser gerne. Wird auch in der Ayurveda empfohlen.

– gelesen: guter Artikel über privilegierte Menschen die Kindererziehung, Haushaltsarbeit und Pflege ihrer Angehörigen auslagern um selber Karriere zu machen und was das alles mit Gleichberechtigung und Wertschätzung zu tun hat.

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/freie-radikale-die-ideenkolumne/gleichberechtigung-haushalt-pflege-88262?utm_source=pocket-newtab

Zitat:Wenn ein Mann nur aus dem Grund erwerbsarbeiten kann, dass seine Frau sich zuhause um die Kinder kümmert, sollte sie Anspruch auf die Hälfte des Einkommens haben.

Oder:

Denn wenn man zum Beispiel eine Putzkraft einstellt, um am Wochenende die Füße hochlegen zu können, wäre ein erster Schritt, das Gehalt der Putzkraft daran zu orientieren, was einem die eigene Zeit wert ist. Warum sollte eine andere Person für zehn Euro arbeiten, wenn man selbst unter einem Stundensatz von 40 Euro nicht den Finger rührt?

Ist schon klar, dass das ein wenig reißerisch ist. Ein Chirurg verdient gerechterweise mehr als eine Putzkraft, da ist mehr Verantwortung, ein langes Studium usw. Aber es geht so ein wenig ums Prinzip.

– andere Sichtweise: ich war bei An. Zu Besuch. Irgendwann meint sie: Diese Haarlänge und der Schnitt stehen dir total gut! HÄ? Ich wo im Moment nur mit Mütze/Cappy ausm Haus gehe weil ich die Länge und den rausgewachsenen Schnitt an mir furchtbar finde (aber das ist halt die Übergangszeit wenn man sich die Haare wachsen lassen will). Doch doch sagte sie, schaut super aus! Und es kam so ehrlich von Herzen das ich knallrot wurde 😉

– beschlossen: das ich nur noch Herzensmenschen in meinem Leben haben will. Also klar laufen einem so Ego/Narzissten immer mal wieder übern Weg. Da kommt man nicht aus. Und ja manchmal hab ich die Weinabende mit der Nachbarin auch genossen, meistens war ich aber eher panisch, weil sie mich sehr an meine Schwetser erinnert: alles muss perfekt sein, andere werden gnadenlos kritisiert und verurteilt, nur Tratsch und immer perfekt gestylt. Nie ist ihr irgendwas gut genug.

Letztens hat sie mir wieder was vorgejammert wie schlimm und laut ihre direkte Nachbarin ist (der einzige Grund warum sie mir Nachrichten schickt), diesesmal hab ich einfach nicht reagiert. Jetzt ist sie beleidigt. :-))))

Auch bezüglich meiner Familie kommt immer mehr die Überzeugung: Nie wieder. Andere hätten da schon längst gesagt: „die können mich mal. Die sind für mich gestorben.“ Ich bin halt sehr leidensfähig, hoffte zu lange und überhaupt. Auch wenn wir schon lange keinen Kontakt mehr haben (bis auf den Ausrutscher letztes Jahr), denke ich erst jetzt immer öfter: ich will nie wieder was mit euch zu tun haben! Sehr befreiend. Die Hoffnung, dass doch sich mal was ändert oder doch mal irgendwas gutes kommt, schwindet endlich. War aber auch ein verdammt zähes Ding.

Dazu passt auch, dass es echt mal Zeit wird etwas pampiger/unhöflicher zu werden und zwar Leuten gegenüber die sich mir gegenüber scheiße verhalten. Ja mein 2. Vorname ist Nett. Mal jemand so richtig anranzen. Zum Beispiel die Frau die meinte sie könnte in der Bahn 1,5 Sitzplätze für sich beanspruchen. Oder die Nuss die meinte sie brauche mir nicht abzusagen um sich dann 2 Wochen später doch zu melden, ob ich ihr nicht doch helfen könnte: Nö, mach deinen scheiß selber du blöde Kuh!

Sagen wir so, es ist ja schonmal ein Fortschritt, dass ich das immer öfter mal denke und zuhause laut ausspreche und mich das fühlen lasse! Und nicht gleich wegdrücke und sage: nicht verurteilen! und der Depression somit Tür und Tor öffne. Gestern zeigte ich meinen Wänden öfters den Mittelfinger, wegen der hochnäsigen Madame. Hach, das tut so gut! Das rauslassen. So kraftvoll! So stark. So befreiend! Lieber Aggression rauslassen, als sie gegen mich verwenden!

das bisschen Haushalt….

Heut mal wieder bei einer Familie gewesen. Zum arbeiten. Die für ein paar Wochen Unterstützung braucht. Kleines Baby und mitten im Umzug. Als ich das Foto sah und ihre Kommunikation war mir schon alles klar: Schnepfe. Arrogante. Als ich die Wohnung betrat bestätigte sich meine Vermutung: alles eiskalt, super Design aber null Wärme oder gar Gemütlichkeit. Gruselgrusel.

Madame bot auch kein Wasser an und DANKE war ihr auch ein Fremdwort. Kein lächeln, nix. Da war ich genau das erste UND das letzte Mal. Am Arsch.

Ich hab kein Problem mit Dreck der anderen wegmachen. Aber ich hab ein ganz massives Problem damit wenn nullkommanull Wertschätzung rüber kommt. Man muss mir nicht Gold in Arsch blasen, aber ein wenig Anerkennung wär gut.

Ja das weiß ich das ist mein Ego, meine narzisstische Wunde, mein schlechtes Selbstwertgefühl.

Jetzt hock ich da mit Selbstschädigung, sauf mittags Bier und hau mir ne Pizza rein die ich nicht vertrage, massenhaft Tiramisu und Schokolade wartet noch und härtester Techno läuft auf höchster Lautstärke. Hallo Aggressivität!

Es geht auch nicht darum, mal nicht so tolle Sachen im Arbeitsleben auszuhalten.

Ich habe meine ganzes Leben lang viel zu viele scheiß Sachen ausgehalten. Mein Fass ist voll. Aber sowas von!

Als ich noch so im Drama und Kampf mit meinem Vater steckte, sagte meine Therapeutin mal: Ihr Vater braucht Sie mehr, als Sie ihn. Das war und ist ein sehr bedeutender Satz für mich. Und ab da konnte ich mich auch leichter von ihm lösen. Und nehme diesen Satz heute noch her, wenn mir so arrogante Schnösel daher kommen, für die ich die Wohnung putzen soll, weil die sich zu fein dafür sind. Da hab ich mir auch schon öfter gedacht: Du brauchst mich mehr, als ich Dein scheiß Geld. Ich bekomm schnell eine andere Stelle, aber find du mal schnell eine gute Haushaltshilfe! HEHE

Sollte sich jene Madame nochmal melden „wegen nächster Woche“ schreib ich ihr: „Damit deine (das SIE lass ich bewußt weg) Hochnäsigkeit nicht total ausufert, empfehle ich: mal wieder selber putzen!“

Und jetzt genieß ich einfach das daheim sein, nix mehr müssen, und mich einfach auf die Couch fläzen und mir einen Film reinziehen.

Morgen schau ich mir eine andere Familie an…ich bin gespannt…

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

Rapunzel´s Turm

(K)PTBS für Anfänger, Fortgeschrittene und Angehörige

TRAUMALEBEN

Leben mit Entwicklungstrauma / komplexer PTBS & Traumafolgestörungen

Al-Anon Blog

Deutschsprachige Beiträge und Informationen zu Al-Anon

minchen‘s blog 

über psychisch kranke Eltern

galgenzork

chronisch

Hanni hat Heimweh

Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

Sick Girl

Depression

Herzensgrenze

Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam