Es gab immer mal wieder Jahre in denen ich das laufenden Jahr unter ein bestimmtes Motto stellte. Ich weiß gar nicht mehr welche. Aber ich weiß noch, dass das eine gute Orientierung war. Und für Orientierung bin ich immer zu haben.
Heute war ein voller Tag. Ich war bei der Tafel, habe danach 2 Sachen verkauft, fuhr nach München, traf mich mit J. ging lange spazieren und danach mit ihm essen.
Und auf der Heimfahrt in der vollen S-bahn (ja genau in der nur graue und müde Gesichter hocken, abends um 18.30 Uhr) fiel es mir ein.
Mein Motto für 2020: Ich mache genug! Raus aus diesem „ich kann so wenig, weil ich so beschädigt bin-Gefühl“.
Trotzt Beeinträchtigungen, Ängsten, Triggern, Depressionen, Selbstzweifeln undundund mache ich was: Meine Wohnung sauber und schön halten, fast täglich gesund kochen, schwimmen/radfahren/rudern/Trampolin, Ausflüge, lesen, wenn auch wenige aber eben doch: soziale Kontakte pflegen, einige Stunden arbeiten, kreativ sein (malen, schreiben) mir Ziele setzen, lesen, Therapie (inzwischen sporadisch), mich um meinen Körper kümmern (das war jahrelang nicht selbstverständlich, leider), Dinge suchen die mir helfen oder die ich machen will-und herausfinden wie ich es trotz begrenztem Budget bekommen könnte, mich schneller aus der Überforderung holen, mit den alten Dämonen kämpfen, Trigger abschwächen und Altes Altes sein lassen usw.
Sich täglich den kleinen und großen Herausforderungen stellen. Auch das ist nicht selbstverständlich: das ich noch lebe.
Seit vielen Jahren ist unser Motto: „Mehr Sein, weniger Tun.“
Dass es so lange dauert, diesem Ziel näher zu kommen, ahnten wir anfangs nicht. Aber es ist ein gutes Motto.
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Und wie würdet ihr das ausführlich beschreiben dieses *sein* oder wie sieht das aus bei Euch?
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Sein heißt für uns, ganz im Hier und Jetzt sein zu können, mit Gefühlen, sehen, riechen, schmecken… Genießen zu dürfen, ohne es uns erarbeiten zu müssen oder mit funktionieren alle Gefühle abzutöten.
Das beinhaltet auch, dass wir uns selber annehmen können, wie wir gerade sind- außerhalb der Norm,
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ahja jetzt versteh ich besser was ihr meint 😉
ja das Gefühle/Bedürfnisse verdrängen durch immer mehr machen und tun-kenne ich, auch darum geht es mir.
Auch das man mich endlich liebt wenn ich bis zur Erschöpfung arbeite spielt da mit rein, für all das soll das STOP- es ist genug* stehen 😉
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