Boah WOCHENENDE. Die Woche war so voll, bin ziemlich überreizt und gleichzeitig nur müde. Freue mich auf zwei Tage einfach gehen lassen. Mich loslassen, sozusagen.
– zwei Projekte angeleiert. Das eine ist ein Katzensitterjob in der Innenstadt Münchens. Dann könnte ich mal direkt vor Ort alles nutzen: wie woanders spazieren gehen, Kunst, Kultur, schwimmen, Freunde. Trotz Monatskarte nervt mich halt die Fahrerei oft. Wegen Leute. Hab mir das nunmal vorort angesehen und finde sowohl die Frau, als auch ihre zwei Stubentiger sehr sympathisch. Da die Katzen nicht rauskönnen, soll ich eben vorort bleiben. Aber das wichtigste: ich fühl mich in der Wohnung wohl. Sehr sauber, gemütlich, man merkt da wohnt ein Mensch mit Herz und Seele. Ein wenig kitschig und mit vielen Tüchern und Deko, find ich auch mal schön. Ich brauche es bei mir daheim ja eher übersichtlich und minimalistisch.
Das andere ist eine Assistenzaufgabe bei einer Fotografin. Sie hat ein Kunstprojekt vor und bräuchte Unterstützung. Für sowas bin ich ja immer schwer zu haben 😉 Allerdings geht es um Vermarktung. Also die ausgesuchten Leute direkt ansprechen ob sie mitmachen und einen Teil ihres Ladens dafür zur Verfügung stellen wolen/können. Hui, sehr herausfordernd für mich. Aber es geht ja nicht um mein Projekt, von daher könnte ich eine Ablehnung vielleicht nicht so persönlich nehmen. Trotzdem muss ich schauen wie das am geschicktesten ist. Auch diese Frau eine sehr herzliche Italienerin.
– Montagsjob: Mal wieder Endreinigung einer Bude. Einer versifften Bude. Der Mieter starb und der Eigentümer stand dann blöd da. Vor 2 Wochen wurde die Einrichtung rausgeräumt und ich hab dann Küche, Bad, Fenster, Türen, Heizkörper wieder auf Vordermann gebracht. Teilweise echt grenzwertig. Aber der Eigentümer half mit. Zumindest anfangs 🙂 außerdem war er sehr dankbar und freundlich. Gutes Trinkgeld gabs auch. Passt.
– Matsch: trotzdem war die Nacht nach dem Arbeitstag saublöd: weil irgendwie überreizt konnt ich nicht wirklich viel essen, schlafen auch nicht weil zuviel Koffein. Also wachte ich abwechselnd auf wegen Hunger und halt „wach-sein“ vom Koffein. Total geschlaucht in der Früh. Wenn ich mir vorstelle, früher hab ich mich 4x die Woche so gefühlt. OMG, zum Glück sind die Zeiten echt vorbei.
– Alptraum: Die Nacht danach war genauso schlecht, mit lauter Alpträumen. Die hab ich ja zum Glück inzwischen auch viel seltener. Deswegen keine Ahnung warum die auf einmal so geballt daher kamen. Echt anstrengend.
– geärgert: hatte was bestellt, das ich gern wegen Anspannung ausprobieren möchte. Die Firma warb damals mit Silvesterrabatt: – 20% und versandfrei. Also bestellt und es wurden nur die 20% abgezogen. 2X Mails denen geschrieben: keine Antwort. Meine 3.Mail: Stornierung. Da kam schon nach 2 Stunden Antwort: dass die Bestellung storniert wurde. Deppen. Tzzz
– gefreut: Eine edle, dünne Jacke in grau-weiß mit Pailetten und Stickereien gefunden. Halblang. Paßt wie angegossen und sieht einfach super aus! Kosten: NULL!
– getrunken: Viel Tee. Ist mir derzeit danach. Ob richtig krautigen Kräutertee oder süßlichen Himbeermischung, alles durfte her.
– gefreut: Stromabrechnung kam und ich verbrauchte das erste Mal unter 1000 kWh in einem Jahr! Da aber der Strom teurer wurde, hab ich jetzt nicht soviel davon. Aber lieber 23 Euro Guthaben, als 23 Euro nachzahlen.
– geschont: und schon kam das was ich mir schon dachte, dass das kommt: Trotz ko-sein, wollte ich abends noch in ein kleines Konzert. Weil hab ja die Fahrkarte. Gute Gelegenheit mich in Selbstfürsorge zu üben. Ich habs mir dann gründlich überlegt: ich hab 3 anstrengende Tage hinte rmir, in denen mein Schlaf-und Essensrhythmus total durcheinander geriet und mich das sehr schlaucht. Dazu viel gearbeitet. Es ist saukalt draußen. Aber das wichtigste: ich hatte ja noch einen Arbeitstag vor mir und ein Kennenlerngespräch. Also nochmal durchaus fordernd. Diese Konzerte sind ja fast jede Woche, zwar nicht immer das Instrument das ich gerne höre, aber die Gelegenheit dazu hab ich die nächsten Monate auch noch. Mich dafür für einen Spaziergang entschieden und einen ruhigen Abend.
– genossen: bei den Minusgraden derzeit auch tagsüber, mag ich heißes, ca. 10 Minuten abgekochtes Wasser gerne. Wird auch in der Ayurveda empfohlen.
– gelesen: guter Artikel über privilegierte Menschen die Kindererziehung, Haushaltsarbeit und Pflege ihrer Angehörigen auslagern um selber Karriere zu machen und was das alles mit Gleichberechtigung und Wertschätzung zu tun hat.
Zitat:Wenn ein Mann nur aus dem Grund erwerbsarbeiten kann, dass seine Frau sich zuhause um die Kinder kümmert, sollte sie Anspruch auf die Hälfte des Einkommens haben.
Oder:
Denn wenn man zum Beispiel eine Putzkraft einstellt, um am Wochenende die Füße hochlegen zu können, wäre ein erster Schritt, das Gehalt der Putzkraft daran zu orientieren, was einem die eigene Zeit wert ist. Warum sollte eine andere Person für zehn Euro arbeiten, wenn man selbst unter einem Stundensatz von 40 Euro nicht den Finger rührt?
Ist schon klar, dass das ein wenig reißerisch ist. Ein Chirurg verdient gerechterweise mehr als eine Putzkraft, da ist mehr Verantwortung, ein langes Studium usw. Aber es geht so ein wenig ums Prinzip.
– andere Sichtweise: ich war bei An. Zu Besuch. Irgendwann meint sie: Diese Haarlänge und der Schnitt stehen dir total gut! HÄ? Ich wo im Moment nur mit Mütze/Cappy ausm Haus gehe weil ich die Länge und den rausgewachsenen Schnitt an mir furchtbar finde (aber das ist halt die Übergangszeit wenn man sich die Haare wachsen lassen will). Doch doch sagte sie, schaut super aus! Und es kam so ehrlich von Herzen das ich knallrot wurde 😉
– beschlossen: das ich nur noch Herzensmenschen in meinem Leben haben will. Also klar laufen einem so Ego/Narzissten immer mal wieder übern Weg. Da kommt man nicht aus. Und ja manchmal hab ich die Weinabende mit der Nachbarin auch genossen, meistens war ich aber eher panisch, weil sie mich sehr an meine Schwetser erinnert: alles muss perfekt sein, andere werden gnadenlos kritisiert und verurteilt, nur Tratsch und immer perfekt gestylt. Nie ist ihr irgendwas gut genug.
Letztens hat sie mir wieder was vorgejammert wie schlimm und laut ihre direkte Nachbarin ist (der einzige Grund warum sie mir Nachrichten schickt), diesesmal hab ich einfach nicht reagiert. Jetzt ist sie beleidigt. :-))))
Auch bezüglich meiner Familie kommt immer mehr die Überzeugung: Nie wieder. Andere hätten da schon längst gesagt: „die können mich mal. Die sind für mich gestorben.“ Ich bin halt sehr leidensfähig, hoffte zu lange und überhaupt. Auch wenn wir schon lange keinen Kontakt mehr haben (bis auf den Ausrutscher letztes Jahr), denke ich erst jetzt immer öfter: ich will nie wieder was mit euch zu tun haben! Sehr befreiend. Die Hoffnung, dass doch sich mal was ändert oder doch mal irgendwas gutes kommt, schwindet endlich. War aber auch ein verdammt zähes Ding.
Dazu passt auch, dass es echt mal Zeit wird etwas pampiger/unhöflicher zu werden und zwar Leuten gegenüber die sich mir gegenüber scheiße verhalten. Ja mein 2. Vorname ist Nett. Mal jemand so richtig anranzen. Zum Beispiel die Frau die meinte sie könnte in der Bahn 1,5 Sitzplätze für sich beanspruchen. Oder die Nuss die meinte sie brauche mir nicht abzusagen um sich dann 2 Wochen später doch zu melden, ob ich ihr nicht doch helfen könnte: Nö, mach deinen scheiß selber du blöde Kuh!
Sagen wir so, es ist ja schonmal ein Fortschritt, dass ich das immer öfter mal denke und zuhause laut ausspreche und mich das fühlen lasse! Und nicht gleich wegdrücke und sage: nicht verurteilen! und der Depression somit Tür und Tor öffne. Gestern zeigte ich meinen Wänden öfters den Mittelfinger, wegen der hochnäsigen Madame. Hach, das tut so gut! Das rauslassen. So kraftvoll! So stark. So befreiend! Lieber Aggression rauslassen, als sie gegen mich verwenden!