Seelenschmeichelei

Reaktionen auf meine Krankmeldung in der Arbeit:

Stelle 1: Ohje Du arme, hoffe Du bist bald wieder fit, erhol Dich gut, liebe Grüße!

Stelle 2: Ok.

Hab den Deppen dann innerlich Pimmel und alles möglich genannt und als ich damit erleichtert fertig war kam ein:

Gute Besserung.

Na geht doch.

Wochenrückblick

-ruhig: Ich brauchte dringend ne Auszeit. Nur das nötigste machen, sonst viel schlafen, ruhen, lesen. Eigentlich sollte ich auch wieder weniger Filme schauen. Allen voran: Keine Krimis. Ich weiß auch so (leider) wozu Menschen fähig sind, wieso mir das immer wieder anschauen? Es tut mir nicht gut. Es gibt auch eine psychische Hygiene.

Merke: das Gehirn kann nicht unterscheiden ob das real passiert oder nur gespielt ist. Lieber wieder malend auf der Couch fläzen und einer Kabarettsendung lauschen. Lache eh viel zu wenig.

Oder wenn dann eine schöne Naturdoku schauen…

Ab Mitte der Woche extreme Erschöpfung, selbst mich aufrecht zu halten fällt schwer, oder einen vollen Wasserkochen hochheben. Ahja is mal wieder soweit, war ja absehbar. Nunja, mich in der Arbeit krank gemeldet. Lebe etappenweise: Frühstück/duschen-hinlegen-kurz an die Luft/Mails schauen-hinlegen usw.

– gefragt: Meine Nachbarin, die auch im Reinigungsgewerbe arbeitet, gefragt ob sie derzeit auf der Suche nach neuen Stellen ist. Antwort: „Nö ich hab derzeit gute Leute, die meine Arbeit schätzen. Ich geh nur noch zu solchen Leuten, sonst bleib ich lieber zuhause und habe halt weniger Geld dafür.“ Das war genau die richtige Antwort. Sollte ich mir auch mal hinter die Ohren schreiben…

– abgeschossen: Habe nun den schonmal verschobenen Termin zur Magen-Darmspiegelung ganz abgesagt: Zu belastend. Sollte da also irgendwas sein (was ich eh nicht vermute) ja mei, an irgendwas muss ich ja sterben (sorry). Für mich fühlt sich das nun richtig so an und wie sich herausstellte lieg ich damit auch goldrichtig.

Denn: da ich ja nun schon das Abführmittel zuhause hatte, dachte ich mir: nimmste und legst mal nen Fastentag ein. So ein kleines Reset. Ich hab nur einen Beutel genommen, weil Brachialkur musste ja auch nicht sein. Ich lag dann erstmal 4 Stunden komatös im Bett. Hm?? Was los? Dann erst kam ich auf die glorreiche Idee mal zu schauen ob das überhaupt histamintechnisch verträglich ist. Ist es natürlich nicht. Gut, weiter gepennt und viel Wasser getrunken, am nächsten Tag war ich einigermaßen wieder hergestellt. Aber das wär ja mal wieder ordentlich daneben gegangen: Ich hätte also 2 von den Beuteln nehmen müssen = massive Histaminbombe plus der Kurzzeitnarkose die ich dank einer Entgiftungsstörung eh schlecht verkrafte, plus Panik vor der Untersuchung (massiver Trigger), hätte es dann geheißen: „Stellen Sie sich mal nicht so an!“ oder ich wär gleich im Krankenhaus gelandet.

Jaja von wegen: das ist nicht schlimm, da passiert nichts. Wie oft ich das schon gehört habe und wieviel Bullshit dann passiert ist…

– Arbeit: also für mein hü und hott in Sachen Arbeit schäme ich mich ja schon etwas. Wieviele Stellen ich angenommen und dann doch wieder wegen Überforderung und absoluter Kraftlosigkeit absagen musste. ABER ich mag mir das selber nicht vorwerfen. Denn das alles hatte auch einen Grund: ich wollte meine geringe Belastbarkeit nicht akzeptieren (und tue mich damit immer noch sehr schwer) und versuchte immer weder, wie es eben doch gehen könnte. Seit 8 Jahren in Rente (am 1.April jährt sich das, leider kein Scherz) kapiere nun auch langsam ich: mehr als 3 Std. wöchentlich gehen nicht. Also wieder reduzieren. Aufhören mit der Selbstausbeutung. Ich kenne eine Frau die hat sich darum nie Gedanken gemacht (oder zumindest nicht so viele und nicht solange), die sagt einfach: ich kann nicht mehr arbeiten (gut die bekommt auch ihren Haushalt, Körperpflege usw. nicht mehr hin), ich bekomme nicht ohne Grund Rente und macht sich ab 11h vormittags das erste Bier auf und bietet ihrer Couch eine 24-Std. Betreuung.

Ich renne anscheinende gerne ständig mit dem Kopf gegen die Wand. Und erkenne: Die Wand ist stärker. Jetzt hab ich versucht mich wieder selbst zu überreden: Nur noch den März, dann haste das Urlaubsgeld zusammen. NEIN verdammte Axt. Also gibts jetzt Trick 17: Ich mache 2 Stunden MEINEN Haushalt und bezahle mich selber. Ich fahre zur Bank, hole meinen Lohn und lege ihn in den Urlaubs-Umschlag zuhause.

Manchmal brauchts halt ungewöhnliche Ideen.

– 8 Jahre: Seit ich EU-Rentnerin bin gehe ich auch zur Tafel. Davor als Hartz4-Empfängerin traute ich mich nicht, da ich es aber nun schwarz auf weiß hatte, das ich nicht zu faul zum arbeiten bin, ging ich doch mal eines Tages hin. Zum Glück erkannte eine Frau meine Situation als wir wir alle vor der noch verschlossenen Tür warteten. Und so erklärte sie mir alles, nahm mir Scheu und Angst. Dafür war ich sehr dankbar. Wir trafen uns danach immer wieder, auch zuhause. Sie hatte einen Gehirntumor und zog dann zu ihren Töchtern weit weg, um ihre letzte Zeit noch mit ihnen genießen zu können. Ob sie noch lebt? Anfangs dachte ich natürlich noch, dass das hier nur ein kurzes Gastspiel für mich sein wird. Arrogant sah ich auf die vielen Menschen herab, die oft schon in Altersrente waren, wo man weiß: die kommen bis zu ihrem Tod hierher, weil sich an ihrer Situation nichts mehr ändern wird. Das war kein schöner Charakterzug, heute schäme ich mich dafür. Und ich weiß: Mein Gastspiel dort wird länger dauern als ich es will.

Oft war ich wütend und wollte da nie mehr hin. Wenn es zuviel uraltes Zeug gab oder Grenzüberschreitungen egal ob psychische oder körperliche, egal ob von Mitgängern oder vom „Personal“. Viele spielen sich da auf, weil sie ein klitzeklein wenig Macht haben, behandeln uns wie Kindergartenkinder.

Oft war ich aber auch sehr froh, über tolle Sachen, neue Kleidung, teures gutes Essen, Gutscheine, Unterstützung in Form von Bargeld, oder aber auch über ein lustiges oder informatives Gespräch mit anderen.

Und so ist es für mich nun ganz normal geworden, das ich 2-3x im Monat zur Tafel gehe.

genervt:Was soll eigentlich diese unsägliche Kopftuchdebatte?
Das ist so sexistisch.
Jede Frau darf selbst entscheiden was sie anzieht und was nicht.
Und zwar nur sie!
Kein einziger Typ hat da das Recht dazu, sich einzumischen!

Sonst sollte nämlich auch verboten werden:
– weiße hochgezogene Socken in Sandalen
– Bauarbeiterdekollete
– Schnurrbart
– Jogginghosen außerhalb der Wohnung/Sporthalle/Krankenhaus
u.v.m.

– beeindruckt: Den Satz:“ wir können heute nicht ausgehen, weil wir auf einen neuen Kühlschrank sparen.“ hört man heutzutage kaum noch. Stimmt. Hier im Münchner Raum würde das sowieso keiner sagen (ob das in anderen Gebieten Deutschlands eher der Fall ist, weiß ich nicht), aber hier verschuldet man sich lieber, als etwas zuzugeben, was soviele Menschen beschäfigt: ich hab grad nicht genug Geld.

– Aussicht: Werde für Monat März keine Monatskarte für die Bahn kaufen. Ich bleib zuhause, da liegt viel zu lesen rum, Frühjahrsputz wartet, mein Radl muss mal weggebracht werden usw. gibt hier also genug zu tun….

Wie Du Deine Haushaltshilfe verscheuchst:

– Trage bei Haarausfall deine langen schwarzen Haare immer offen

– spreche sie nie mit ihrem Namen an, sage nie danke und lobe sie schon gar nicht!

– lege dir einen uralten Vorwerk-Staubsauger oder anderes schweres Gerät zu das eher einer Straßenkehrmaschiene gleicht

– habe möglichst viele weiße Flächen, wahlweise geht auch glänzend schwarz

– habe ganz empfindliche Böden und überhaupt nur so hochwertiges Zeug, das man für jede Ecke einen speziellen Lappen und spezielle Mittel braucht

– veranschlage alle 2 Wochen nur 2 Stunden für ein großes Reihenhaus

– sei immer anwesend, am besten auch immer gut sicht-und höhrbar

– kein Getränk anbieten

– habe seltsame Putzlappen oder nur ganz wenige, wasche diese auch nie nach Gebrauch

– hab ganz viel Dekozeug rumstehen und tausend Tuben und Tiegel im Bad

– sage deinem Kind, das es ruhig die Erdnüsse aufknacken und die Schalen einfach fallen lassen soll, aber bitte erst, wenn die Haushaltshilfe feucht durchgewischt hat und gerade gehen will

– lüfte nie

– duze sie ungefragt von Anfang an

(beliebig erweiterbar)

Und die verehrten Leser dürfen nun auch 3x raten, warum es so schwer ist eine gute Haushaltshilfe zu finden!

Job und EU-Rente

Bei dem Thema „kein voller Minijob“ ist es weniger eine aktive Entscheidung. Eher ein akzeptieren lernen und das ist ein sehr harter Weg für mich. Erwerbsunfähigkeitsente bekomme ich seit 2012, da war ich 32 Jahre alt. Das brauchte schon Zeit um das zu verdauen. Auch wenn ich froh war, das endlich kein Druck mehr da war. Zumindest nicht von außen. Der innere Druck „du musst funktionieren“ war und ist teilweise immer unabänderlich da.

Und insgeheim dachte ich auch: Das wird schon wieder, das krieg ich hin.

Ich kriegs nicht hin.

Bis 2019 wurde die Rente viermal überprüft und weiter verlängert. Dann kam der Bescheid das ich die volle EU-Rente dauerhaft bekomme.

DAS ist nochmal eine weitere Stufe die es zu verdauen gilt. Oha doch so schlimm? Natürlich hat das was mit mir gemacht, das mir so viele Ärzte und Gutachter glaubten. Mich ernst nahmen. Es hat auch gut getan.

Trotzdem war in mir immer der starke Drang: dann wenigstens einen vollen Minijob dazu. Aber mehr als 4 Stunden die Woche schaffe ich nicht mehr. Kurzfristig auch mal 8-10 Stunden aber das nicht länger als 2 Wochen am Stück. Zumal ist mein Zustand was Ängste, Energie und Interessen dermaßen wankelmütig, das ich nicht kontinuierlich dieselbe Arbeit an derselben Stelle verrichten kann. Da knabber ich noch ein wenig daran herum.

Dann dachte ich: vielleicht mache ich als „Abenteuerprojekt“ mal einen Monat lang doch einen Minijob, einfach weil ich mal was anderes arbeiten will, oder auch mal rauskommen möchte undso. Aber dazu muss in mir das „das geht aber nicht auf Dauer“ also die Akzeptanz dafür sehr sehr gefestigt sein. Um danach nicht in ein Loch zu fallen und mich selber veruteilen und vor Scham nichts mehr machen. Aber das grenzt eher an Selbstverletzung. Warum mir mein „scheitern“ nochmal so deutlich vor Augen führen?

Was aber nun? Was mache ich in den nächsten 5, 10, 15 Jahren? Da muss ich aktiv dran bleiben. Mir bewußt machen das große Sprünge, viel Menschenkontakt, Zeitdruck, lange Konzentration usw. nicht so gut sind.

Mir kleine machbare Projekte suchen. Das kann ich auch gut. Irgendwas finde ich meistens. Und mir klar machen, das um mich kümmern, mein Haushalt, Sozialleben, etwas Sport auch alles Kraft verbraucht, von der ich nunmal wenig habe.

Zum Glück lese ich gerne, dadurch reise ich durch die Welt, in andere Leben, zu anderen Menschen.

Sport ist auch wichtig. Zum einen bewege ich mich gerne, zum anderen reduziert es Gedankenkreisen, aber auch die Streßhormone. Deswegen mache ich viel unterschiedliches von wandern, rudern, Fitneßgymnastik (manchmal auch mit Video), schwimmen, Trampolin…je nachdem was gerade geht und gut tut.

Und dann gibt es noch viele kleinere Bereiche, wie die den Blog hier oder malen und stricken, Freunde, meine Tante und Cousine, Marktforschung usw.….

Also Berufstätigkeit auch abhaken. Was mir schwer fällt, weil man im Alltag überall Berufstätige sieht, der Kassierer, die Bauarbeiter, der Busfahrer, der Postbote, der Hausmeister, der Arzt, die Friseurin…überall schreit es mir entgegen: und du kannst das nicht! Die Leute die auch nicht arbeiten können sieht man nicht oder erkennt sie nicht im Alltag. Es gibt kein sichtbares Merkmal das zeigt: ich arbeite nicht.

Ich habe jetzt meine abgespeicherten Lesezeichen im PC aussortiert und das meiste gelöscht. Bei einer Eventfirma im Catering zu arbeiten ist für mich absolut utopisch. Das habe ich nun eingesehen. Und noch andere Jobs flogen raus, Es sind viele kleine Schritte die zur Akzeptanz führen.

Ich werde jetzt achtsamer sein und gegensteuern. Wenn ich unterwegs bin und wieder mit den Gedanken anfange, das ich das nicht kann und mich nur darauf fokussiere, möchte ich mal anderes denken: „Ja es hat auch seinen Grund warum ich nicht voll arbeitsfähig bin. Aber ich arbeite, wenn auch nur wenige Stunden. Wenn man von der Lohnarbeit mal weggeht habe ich auch viel andere Arbeit: TraumaverARBEITung, Selbstfürsorge, meinen Haushalt…Lohnarbeit ist nicht das nonplusultra, du machst viel…“ so in die Richtung…

Es ist ein großes Kapitel….

Wochenrückblick

– gedacht: wenn Esel über liegende Baumstämme hüpfen, sieht das sehr lustig aus!

– Foto der Woche: Natürlich von Walli, der Eseldame

MVIMG_20200215_114737

– gebucht: meinen nächsten Urlaub, also die Unterkunft, wenn das alles so stimmt, hab ich ein sehr schönes Loft über den Dächern Wiens samt großem Balkon in Abendsonne zu einem super Preis. Tzzz nobel geht die Welt zugrunde grins

– gefreut: die Frau von der 2.HH-Stelle bedankte sich sehr für die super sauber geputzte Wohnung. MIT namentlicher Anrede und einem schönen Abend wünschend. Das hab ich in all den 7 Jahren meiner letzten festen Stelle nie gehört!

– erschreckend: obwohl total erschöpft und ja eigentlich zufrieden mit der derzeitigen neuen Arbeitssituation, hab ich wie in Trance weiter nach Arbeit gesucht. Also allen voran wo ich anderen helfen kann natürlich. Eindeutig Coabhängigkeit. Da hilft nur Achtsamkeit, zurück besinnen auf meine Projekte, meinen Haushalt, Ruhe, Schlaf und der Frage: Welches Bedürfnis steckt eigentlich hinter der Coabhängigkeit?

– geärgert: über soviel, blöde Menschen, zu teures viel zu schlechtes Essen, schlechte Arbeit von anderen, mich usw. reicht wieder. Menno

– gefreut: das die Zahnarztrechnung um über 100Euro WENIGER ausfällt als vorerst vermutet/ausgerechnet!!!

– Stop: als ich J. Mein Überforderungsgefühl beim Eselausflug erzählte, meinte er auch: „ne das wär mir auch zu krass gewesen, so extremes Gelände, mit so einem großen Tier und das als völlig unerfahrener. Und dann noch so Experimente mit: ach schauen wir mal wo der Weg entlang geht! Ich hätt da schon gesagt:“ bis hierher und nicht weiter, nochmal so einen steilen Hang geh ich nicht, mir reichts!“ Die Bestätigung tat mir gut und gleichzeitig macht es mich traurig. Weil ich das nicht kann. Stop sagen. In der Überforderung bin ich nur hektisch-aktiv, habe den totalen Tunnelblick, eine eingeknickte Körperhaltung, spüre mich nicht, habe Chaos im Hirn. Ich funktioniere total. Wie ein Roboter.

Um mir das klar zu werden, hätte ich 10 Minuten Auszeit gebraucht, mich innerlich sortieren, wieder klar werden. Das kann ich in dem Moment nicht. Ich bin quasi panisch-erstarrt. Ich traue mich nicht. Das ist so ein Trigger: mich zu wehren. Auffallen. Anders sein.

Und das macht das Leben so verdammt schwer, weil ich sooft in grenzüberschreitende Situationen komme, in denen ich mich hilflos ausgeliefert fühle, micht nichts traue zu sagen und WENN passiert das, was früher immer passiert ist: es wird nicht ernst genommen, ich werde nicht ernst genommen, ich werde überredet, ich erstarre noch mehr. Und implodiere. Ziehe mich weiter zurück, noch weniger Menschen, noch weniger machen wo wieder sowas blödes passieren könnte.

-gefunden: über irgendeine Suche (weiß gar nicht mehr was ich eigentlich gesucht habe) kam ich auf diese massive Erschöpfung bei PTBS und hier eine gute Beschreibung und Erklärung dieser: https://rolandbal.com/ptsd-fatigue/

und das ganze auch auf deutsch: https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&rurl=translate.google.com&sl=en&sp=nmt4&tl=de&u=https://rolandbal.com/ptsd-fatigue/&usg=ALkJrhiheOpg8qdHzvAz6T9s6XmcQZkqBw#post-comments

mich schlaucht das auch so. Das geschlaucht sein. Diese gnadenlose Erschöpfung. Dieses am liebsten an Ort und Stelle hinlegen und nur schlafen wollen. Depression ist für mich Antriebslosigkeit, Motivationsverlust das hab ich selten, aber diese Müdigkeit. Ätzend. Ich bin froh das erstmal alle ausgemachten Termine erledigt sind und ich einige komplett freie Tage vor mir habe. Mir fiel schonmal die Unterform „agitierte Depression“ ein, in der die Unruhige und Nervosität an vorderer Stelle stehn. Das sind dann die gut funktionierenden Depressiven. Bis halt gar nichts mehr geht…Diese Phasen durchlaufe ich ja auch immer wieder.

– auch gefunden: Der Ermüdungsbruch der Seele. Viel zuoft wird beim Begriff Trauma ein einmaliges Trauma (Schocktrauma) gemeint. Ein großes schweres, furchtbares Ereignis wie Unfälle, Naturkatastrophen usw. Es gibt aber auch die chronische Traumatisierung (das Entwicklungstrauma), ein ständiges Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Sehr gut hier beschrieben: https://www.wicker.de/kliniken/klinik-am-osterbach/behandlungsschwerpunkte/erkrankungen-a-z/psychische-traumatisierung/ das was ich durchgemacht habe, durch psychische Erkrankung des Vaters, Alkoholismus der Mutter dadurch Vernachlässigung und Mobbing.

– gefühlt: mal wieder richtig gute Laune! Tat das gut *ganzbreitgrins

Coabhängige sind die besten Servicedienstleister

Meine Depression ist eigentlich ein guter Kumpel der mir mal auf die Schulter klopft und sagt: „Mädl du machst zuviel. Und zwar zuviel für andere. Stop mal.“
Und dann hör ich nicht drauf und die Depression lässt mich müder und kraftloser werden, damit ich mich nicht noch weiter verausgabe! Eigentlich nicht das schlechteste…

Der Unterschied zwischen Job und Coabhängigkeitsjob: ich kann bei „unprivaten“ Putzstellen wie den Ferienwohnungen oder Endreinigung nach Auszug/Tod/Mietnomade besser abschalten, innerlich/ emotional, als bei privaten Haushaltstellen, wo ich mich immer wie ein Einbrecher fühle. Letztens sagte ich innerlich zu mir: „hej aber wer bezahlt denn Einbrecher dafür dass sie in die eigene Wohnung einbrechen? Hör auf damit, du arbeitest hier und die Bewohner WOLLEN das!“

Ich wollte was anderes erzählen und zwar: Ein Mann meldet sich bei mir, ich hätte vor fast einem Jahr auf sein Stellenangebot geantwortet und aus aktuellem Anlass, würde er wieder jemand suchen, ob ich noch Interesse hätte.
Um was es ging? Nun, ein sehr erfolgreicher Buisnessman lebt alleine in einer gehobenen Altbauwohnung mitten in München. Da er sehr viel unterwegs ist und auch viele Gäste hat, braucht er eine Putzfee (einerseits finde ich solche Umschreibungen netter als einfach Putzfrau, andererseits würde sich kein Mann solch eine Verniedlichung seiner Berufsbezeichungn gefallen lassen: och ein Bauarbeiterchen, ein weißes Kittelchen (nein! Das sind die Götter in weiß! Moment muss kurz kotzen) so tschuldige geht wieder…eine männliche Tippse *gniihihi, ein Saftschubser und zu guter Letzte: DER FACILITY MANAGER „mit den Ohren schlacker. Hohohooohes Tier!
Und überhaupt er braucht keine Putzfee, sondern ja eine Haushaltshilfe! Weil es ist einiges mehr zu tun als Staub zu wischen: Koffer ein/auspacken, Besorgungen (Post, Einkauf, Reinigung), Wäsche waschen und bügeln, evtl. Gäste empfangen wenn der Herr noch nicht zuhause ist, Pflanzen versorgen. Kurz: eben alles was in einem Haushalt so anfällt. Und das bitte 1-2x die Woche für 3-4 Std.
Bezahlung eher mau, wenn man sich denken kann, was er verdient und die Haushaltshilfe ihm ja sozusagen den Rücken frei hält.

WAS? Du willst schon wieder Deine Kraft und Zeit einem völlig fremden Mann zukommen lassen, damit er das große Geschäft macht und du wieder nur die Brösel abbekommst? NEEEEE

Aber mein Coabhängigkeitsmonster in mir schreit: „jeah Alter, das kann ich! An alles denken (jaahaa vornehmlich wenn ich frei habe und zuhause bin, mach ich mir Gedanken um den Job ob ich alles gemacht habe, wie ich es besser machen könnte, was ich beim nächsten Mal machen muss und überhaupt)….mich kümmern, das hab ich mit der Muttermilch aufgesogen, nicht an mich denken, nichts für mich machen, immer nur die anderen, die ANDEREN sind wichtiger als ich! Zuverlässig sein, super arbeiten-immerhin war ich auf der Hauswirtschaftsschule (unter anderem), selbst organisieren, verschiedenste Bereiche jonglieren, flexibel einspringen (wird ausdrücklich gewünscht!), machen, tun, schuften, damit der andere die Lorbeeren einsammeln kann.
Ich kann das nicht mehr und ganz leise regt sich auch ein und ich will es auch nicht mehr.
Für meine Seelenzeit bleibt dann wieder keine Kraft und keine Zeit. Weil ich dann völlig verstrickt bin.
Für meine Projekte, meine Ziele, meinde Dinge die mir wichtig sind….

Ich war seit meiner Jugendzeit und zum Teil schon als Kind nur für andere da. Ich trug viel zu früh Verantwortung auch für das emotionale Wohlergehen meiner Eltern. Wie gesagt: ich kanns nicht mehr. Und ich will es auch nicht mehr.

Da macht’s IHHAAAAAHHH

Als ich vor einigen Wochen nach „tiergestützter Theraoie“ oder sowas in der Art suchte, fand ich „Eselwandern“. Och dachte ich mir, das wär ja auch mal schön.

Ich schrieb die Dame an und so fuhren wir (A. und ich) zum schönen Ammersee.

A. kenne ich ja noch nicht so lange, aber er machte von Anfang an einen sanftmütigen, herzlichen Eindruck. Und auch da bestätigte sich dieser wieder: Er kam gleich mal mit zwei vollen Kaffetassen daher, weil wir noch eine Stunde Autofahrt vor uns hatten. Super mitgedacht! Und auch sonst merke ich, das auch er eher introvertiert ist. Ruhig, beobachtend und wenn er was sagt, merkt man: das hat er sich vorher schon 5x durchn Kopf gehen lassen. Aber auch so sind seine Überlegungen sehr tiefgründig und interessant, wo wir dann imer was zu plaudern haben. Aber wir können auch gut schweigen.

Er ist auch fürsorglich und hat schnell gemerkt, wenn ich wo nicht weiter kam, dann hat er geholfen. Auch seine Offenheit:“Warst du davor auch so nervös?“ gefällt mir.

Macht wirklich Spaß mit ihm was zu unternehmen!

Und wie wars? Schön, aber auch ganz schön anstrengend.

Zum Glück waren wir insgesamt nur 8 Leute und 4 Esel.

Ich brauche ja eigentlich immer sehr lang, um mich an eine neue Situation zu gewöhnen. Ich hätte lieber erstmal 10 Minuten am Zaun gestanden, als gleich loszulegen:

Sehr schnell rein in den sehr kleinen Offenstall mit 10 Tieren und 8 Menschen. Ohne vorher mal Besprechung was wie und so. Es waren teils sehr große Esel da, vor denen ich schlicht Angst hatte. Somit kam ich auch schnell in eine Überforderung. Dann auch gleich ran an die Tiere und bürsten. Nunja ich konnte aber gut bei mir bleiben, mir Ecken suchen und ausweichen wenn ich zwischen zwei Tieren stand. Und auch einfach mal fotografieren.

Als sie uns die Tiere vorstellte die mitgingen kamen wir auch zur Walli. Eigentlich Valentina, weil sie am 14. Februar auf die Welt kam und so sangen wir vereint noch ein nachträgliches Geburtstagsständchen. Den Punkt“ besinge einen Esel“ kann ich also von meiner To-Do-Liste abhaken.

Ich wollte unbedingt mit Walli gehen weil ich ihre ruhige Art sofort merkte. Und wir bekamen sie! Wir harmonierten super, sie wollte immer am Schluß gehen, ich auch und sie war sehr gemächlich und sanft. Auch schon 19 Jahre alt. Die anderen jungen Esel sprangen schonmal den Hang hoch oder so, das wäre mir viel zu stressig gewesen.

Denn auch so war es eine Herausforderung das Tier zu leiten und Grenzen zu setzen. Die Bestimmtheit und Konsequenz ging bei mir schnell flöten.

Und so ging es los, hinein in den Wald. Erst auf breiten Forstwegen, aber mindestens 4-5x querfeldein durch den Wald. Sehr schwieriges Gelände, wo ich so schon Schwierigkeiten habe, aber noch mit Esel an der Leine und dann extrem steile Hänge rauf und runter. Das war nicht professionell. Meine Nerven wurden arg strapaziert, als es dann auch noch durch zwei niedrige Bäche ging, von Stein zu Stein quasi hüpfen, dazu lagen durch den Sturm noch viel große Äste und Bäume im Weg ARGH.

Die Landschaft war traumhaft immer wieder mit Fernblick zu den Alpen.

Dazu herrliches Wetter mit 10 Grad und Sonnenschein.

Es war noch eine Familie mit zwei Kindern so um die 10 Jahre dabei und da hatte die Leiterin viel zu tun. Immer wieder eingreifen, erklären, korrigieren, Esel einfangen. Die Kinder hatten selbst im schwierigen Gelände immer das Seil in der Hand, die Eltern machten fast nix. Die armen Kinder, auch überfordert, wie soll man so einem großen Tier die Richtung anzeigen? Manchmal wurde die Leitung auch laut, wurde schnell hektisch und wirkte ebenfalls leicht überfordert.

Eine alleinstehende Dame die da öfters mitgeht war auch mal sichtlich genervt, weil es so arg unruhig war. Aber dann geh ich doch nicht noch extra in schwieriges Gelände. Nunja.

Irgendwann kam die Leitung zu uns und meinte, das es ihr leid täte das wir da jetzt so untergingen und sie gar nicht so für uns da sein könne. Ich fand das völlig ok, wir hatten als Schlußlicht unsere Ruhe, keiner hinter uns, wir konnten plaudern oder einfach schweigen. Nein meinte sie, sie hätte dann noch was extra für uns. Ein besonderes Geschenk. Tatsächlich schenkte sie uns eines ihrer selbstgeschriebenen Bücher. Was mir fast schon unangenehm war. Es ist ein hochwertiges Sachbuch, das sich um die partnerschaftliche Kommunikation, Haltung, aber Körpersprache auch Arbeit der Esel und tiergestützte Therapie dreht.

A. und ich wechselten uns immer ab mit der Führung. Er ist da nervenstärker und hat auch schon mehr Erfahrung mit großen Tieren. Da war ich sehr dankbar.

Alles in allem (mit kleiner Mittagspause) waren wir dann doch 5 Stunden wandern.

Zum Schluß bekam jeder noch den Eselführerschein ausgestellt und dann gab es noch ein Quiz: jeder sollte schätzen wieviel der Esel wiegt, den er als Partner dabei hatte. Und TADA ich lag mit meinen geschätzten 200kg nur um 6 kg daneben und belegte somit Platz 1. Ich hab mich total gefreut und gewann einen Plüschesel. Der nun einen Ehrenplatz bekommt und natürlich Walli heißt.

Wochenrückblick

– mitgenommen: in unserem Büchertauschhaus lag ein riesen Stapel der Zeitschrift FLOW. Als die damals rauskam, war ich sehr begeistert, aber nach paarmal lesen war es doch immer dasselbe und mir zu küchenpsychologisch und zu *alles-toll-weichgespült*. Außerdem fand ich fast 7,- für mich zuviel. Jetzt hatte ich aber Lust wieder auf die tollen Bilder, Inspirationen, interessanten Geschichten und so und weil es da natürlich gratis ist nahm ich 10 Stück mit und blättere seitdem tiefenentspannt da durch 🙂

– Stop: Aufhören mit der Selbstüberforderung. Eines meiner schwierigsten Themen. „Gäht scho no!“ wie man in Bayern sagt. Ich muss da mehr vom Verstand her agieren: Wenn ich am Donnerstag 5 Stunden arbeiten war, das auch noch bei sehr neuen Stellen (mehr Anspannung) und ich am Samstag einen großen Ausflug vorhabe, eh schon zeitweise ziemlich überfodert, gestresst und reizüberflutet bin, kann ich am Freitag nicht mal kurz nach München fahren um ein bestimmtes Buch zu suchen und noch was abzuholen. Beides reicht auch nächste Woche!

Dem inneren Kind, das immer weiter machen will, keine Schwäche zeigen will, um Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen, Einhalt gebieten, verständlich erklären, klar Grenzen setzn. Wie gesagt, ich wuchs fast grenzenlos auf, ich kenne das nicht.

– dankbar: Montag-Sturm-dankbar für meine sichere, warme Wohnung-dankbar das ich keinen Termin hatte (fuhr eh keine Bahn), manchmal mag ich ja so extremes Wetter, wenn es stürmt und regnet und man meint die Welt geht unter, so ein bißchen Nervenkitzel, stehe dann am Fenster und grusel mich ein wenig.

– gefreut: als ich mir den kleinen Bauernhof ansah und das Pärchen kennenlernte, konnte ich auch mit dem jungen Hund (Rasse: Viszla) spielen. Körperlich ausgewachsen, sonst noch absolut verspielt. Ich mag ja so große, drahtige Hunde, die sind meist sehr zugänglich und sensibel. Erinnerte mich an Curly (Pointer) die ich ein Jahr als Pflegehund hatte und sie immer noch sehr vermisse.

– irritiert: beide Damen schwiegen nach meiner Absage. Hm, hab ich echt so hohe Ansprüche, dass man nichtmal: okay tschüß, oder schade, dir auch alles Gute oder sowas zurück schreiben kann? Tja nu…

– genervt: zu meiner alten Zahnärztin wollte ich nicht mehr, da stands kurz vor einer Retraumatisierung. Ich sah aber das die eh in Rente ging und eine Nachfolgerin nun ihre Praxis übernahm. Ok gibste der ne Chance. Ich brauchte noch eine neue Krone für den problemzahn mit dem ich mich seit fast 2 Jahren rumplage. Aber die ist leider auch nicht besser. Mitsprache vom Patienten hat sie wohl noch nie gehört. Ach ich vermiss meinen damaligen Zahnarzt (auch in Rente) kernig, aber herzlich, Urbayer halt, sauber gearbeitet, auf Augenhöhe begegnet, hat mich ernst genommen wenn es wirklich ernst war, hatte aber auch mal einen lockeren Spruch drauf um das alles aufzulockern wenns ok war-also genau die richtige Mischung, nettes Team drumherum. Auf zur neuen Suche….

– repariert: der Rollo geht wieder ganz runter, zum Glück, das hat mich schon gestresst, dass der nachts nur noch auf halbmast ging, es ist hier einfach sehr hell und laut und damit steigt das Unsicherheitsgefühl. Für eine ruhige Nacht nicht unbedingt das beste. Das der Vermieter dann immer laut rechnet was das jetzt kostet, tangiert mich inzwischen nicht mehr. Ich fühle mich nicht schuldig. Ich habe nichts verkehrt gemacht. Das ist sein Bier. Und wenn man sich eine Wohnung kauft, muss man mit Zusatzkosten eben rechnen.

Trotzdem: so ein Handwerkerbesuch in meiner Wohnung streßt mich schon immer sehr.

– auch gestreßt: das in der 2.neuen HH-Stelle die Bewohner noch da waren, als ich kam. Meine Nerven…auch wenn irgendwas nicht klappt oder hängt oder so, ich gerate so schnell in Panik…

– geschmunzelt: in der neuen HH-Stelle: ER:“ Meine Frau zeigt ihnen dann was ihr wichtig ist.“ SIE später: „Mein Mann ist da ein bisschen penibel!“ Achja, so ein Ehepartner ist schon praktisch, auf den kann man alles abwälzen was einem selbst ein wenig peinlich ist…

– gefunden: Ein Sachbuch aus den 60-ern: aufwachsen im Widerspruch – über die Entfremdung der Jugend in der verwalteten Welt. Es geht um die Themen: Arbeit, Kriminalität, Identität und das Leben im Überfluß. Das es kaum wirklich wichtige Arbeit mehr gäbe, über die Sinnentleerung und den desolaten Wohn-und Schulverhältnisse. Kurz: An Aktualität kaum verloren. Aus einer Kritik: Die beste Analyse der geistigen Leere unseres technischen Paradieses, die mir bekannt ist.

– vermisst: mir fehlt Euphorie im Leben. Lachen, feiern, Zeit vergessen, genießen. Hab ich viel zu wenig. Stattdessen: zuviel Schwere, zuviel denken, zuviel Verspannung. Andererseits würd ich auf ein Fest, eine Party, in einem Club gehen, wäre das ja nicht PLOPP weg. So eine generalisierte Angststörung ist echt ein Klotz am Bein.

– Aussicht: Mich mit einem zweiten (entkoffinierten) Kaffe wieder in die Couch einmümmeln. Entspannen, erholen. Freu ich mich drauf!

Warum ich manchmal nicht aus dem Haus will

Weil ich dann bei so blöden Begegnungen kurz vorm austicken bin. Manchmal hab ich das Gefühl andere spüren das wenn ich grad schlechte Grenzverteidigung hab oder so.

Heut morgen, noch dämmerig, war mir nach ner kurzen Runde ums Haus, Luft schnappen. Seh ich schon von weitem einen Mann mit sehr großen Hund (Kangal). Mann steht immer unschlüssig rum und lässt den Hund entscheiden ob er weitergehen will oder nicht. Ach hab ich ja schon gefressen sowas. Ich hätte einfach stehen bleiben oder mich umdrehen und zurück gehen sollen. Nunja. Ich ging langsamer da sagt der Arsch schon (während mich sein Hund fast anstarrt): DER TUT NIX! Könnt ich das gefressene gleich wieder auskotzen. Hund bewegt sich in meine Richtung: ich erbost: „EJ!“ Hund stupst mich an, während sein Herrchen immer was von „langsam langsam“ murmelt. ??? Ich laut: „NEIN! Boah ej“ und mach mich von dannen. Man muss doch nicht einen fremden Hund zu jemanden lassen, der klar zeigt, das er keinen Kontakt will! Ich wünsch dem Arsch Sackflöhe, Aids und alles Übel dieser Welt an den Hals.

Mich triggert sowas extrem. Entspannter Morgenspaziergang? War wohl nix.

Abgesagt

In letzter Zeit habe ich mir ja sehr viel angeschaut, an neuen Jobs und an neuen Projekten. Natürlich wollte ich nicht alles machen, sondern nur das passende. Aber trotzdem, das anschauen, sich kennenlernen, mich präsentieren, fühlen, abwägen kostet auch viel Kraft. Interessant war es allemal.

Bei einigen war sofort klar, das mach ich nicht (wie ja hier auch beschrieben), bei 3 Sachen habe ich zugesagt (2 Haushaltsstellen und 1 Katzenbetreuung die aber erstmal nur für einige Tage) und bei 2 Sachen habe ich lange überlegt und dann doch abgesagt: Das war einmal das mit der Fotografin: Kaltaquise, in Geschäfte gehen und fragen ob sie bei dem Kunstobjekt mitmachen wollen und dafür einen Platz in ihrem Schaufenster hergeben/freimachen würden. Als sehr introvertierte Frau mit sozialphobischen Tendenzen ein Graus! Das fatale: ich könnte es schon (wie früher ja auch sovieles was eigentlich nicht für mich geeignet war) nur zu welchem Preis? Das ich nach dem „funktionieren“ wieder zusammenklappe! Der Lohn war auch eher mau. Also nein. Schade, weil ich ja gerne Sachen mit Kunst mache und da auch schon mit Bekannten und Freunden tolles erlebt habe. Aber nunja.

Das andere war auf einem kleinen Bauernhof. Ich fuhr nach Niederbayern um mir das anzuschauen, auch hier wäre es für einige Tage Hof-Tiersitting gewesen. Hauptsächlich Geflügel, an die 25 Tiere. Und da merkte ich, dass mir das zuviel Verantwortung ist. Außerdem kam hinzu, da es sehr abgelegen war und ich mit dem Auto fahren müßte (das sie mir zur Verfügung gestellt hätten) um für mich einzukaufen oder wenn etwas mit den Tieren wäre (Tierarzt) und mich das extrem gestresst hätte. Da ich seit meinem Zusammenbruch (u.a. ausgelöst durch berufliches tägl.400km Autofahren) dermaßen verspannt, schreckhaft und nervös bin, das ein sicheres fahren nicht mehr möglich ist.

Meine Nerven sind einfach zu dünn für solche Projekte.

Ich hader weniger mit mir, dass es so ist. Ich habe was gutes gefunden, das ich leisten kann und mir Spaß macht, ohne mich zu überfordern. Das ist doch was….

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

Rapunzel´s Turm

(K)PTBS für Anfänger, Fortgeschrittene und Angehörige

TRAUMALEBEN

Leben mit Entwicklungstrauma / komplexer PTBS & Traumafolgestörungen

Al-Anon Blog

Deutschsprachige Beiträge und Informationen zu Al-Anon

minchen‘s blog 

über psychisch kranke Eltern

galgenzork

chronisch

Hanni hat Heimweh

Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

Sick Girl

Depression

Herzensgrenze

Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam