Wochenrückblick

– mitgenommen: in unserem Büchertauschhaus lag ein riesen Stapel der Zeitschrift FLOW. Als die damals rauskam, war ich sehr begeistert, aber nach paarmal lesen war es doch immer dasselbe und mir zu küchenpsychologisch und zu *alles-toll-weichgespült*. Außerdem fand ich fast 7,- für mich zuviel. Jetzt hatte ich aber Lust wieder auf die tollen Bilder, Inspirationen, interessanten Geschichten und so und weil es da natürlich gratis ist nahm ich 10 Stück mit und blättere seitdem tiefenentspannt da durch 🙂

– Stop: Aufhören mit der Selbstüberforderung. Eines meiner schwierigsten Themen. „Gäht scho no!“ wie man in Bayern sagt. Ich muss da mehr vom Verstand her agieren: Wenn ich am Donnerstag 5 Stunden arbeiten war, das auch noch bei sehr neuen Stellen (mehr Anspannung) und ich am Samstag einen großen Ausflug vorhabe, eh schon zeitweise ziemlich überfodert, gestresst und reizüberflutet bin, kann ich am Freitag nicht mal kurz nach München fahren um ein bestimmtes Buch zu suchen und noch was abzuholen. Beides reicht auch nächste Woche!

Dem inneren Kind, das immer weiter machen will, keine Schwäche zeigen will, um Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen, Einhalt gebieten, verständlich erklären, klar Grenzen setzn. Wie gesagt, ich wuchs fast grenzenlos auf, ich kenne das nicht.

– dankbar: Montag-Sturm-dankbar für meine sichere, warme Wohnung-dankbar das ich keinen Termin hatte (fuhr eh keine Bahn), manchmal mag ich ja so extremes Wetter, wenn es stürmt und regnet und man meint die Welt geht unter, so ein bißchen Nervenkitzel, stehe dann am Fenster und grusel mich ein wenig.

– gefreut: als ich mir den kleinen Bauernhof ansah und das Pärchen kennenlernte, konnte ich auch mit dem jungen Hund (Rasse: Viszla) spielen. Körperlich ausgewachsen, sonst noch absolut verspielt. Ich mag ja so große, drahtige Hunde, die sind meist sehr zugänglich und sensibel. Erinnerte mich an Curly (Pointer) die ich ein Jahr als Pflegehund hatte und sie immer noch sehr vermisse.

– irritiert: beide Damen schwiegen nach meiner Absage. Hm, hab ich echt so hohe Ansprüche, dass man nichtmal: okay tschüß, oder schade, dir auch alles Gute oder sowas zurück schreiben kann? Tja nu…

– genervt: zu meiner alten Zahnärztin wollte ich nicht mehr, da stands kurz vor einer Retraumatisierung. Ich sah aber das die eh in Rente ging und eine Nachfolgerin nun ihre Praxis übernahm. Ok gibste der ne Chance. Ich brauchte noch eine neue Krone für den problemzahn mit dem ich mich seit fast 2 Jahren rumplage. Aber die ist leider auch nicht besser. Mitsprache vom Patienten hat sie wohl noch nie gehört. Ach ich vermiss meinen damaligen Zahnarzt (auch in Rente) kernig, aber herzlich, Urbayer halt, sauber gearbeitet, auf Augenhöhe begegnet, hat mich ernst genommen wenn es wirklich ernst war, hatte aber auch mal einen lockeren Spruch drauf um das alles aufzulockern wenns ok war-also genau die richtige Mischung, nettes Team drumherum. Auf zur neuen Suche….

– repariert: der Rollo geht wieder ganz runter, zum Glück, das hat mich schon gestresst, dass der nachts nur noch auf halbmast ging, es ist hier einfach sehr hell und laut und damit steigt das Unsicherheitsgefühl. Für eine ruhige Nacht nicht unbedingt das beste. Das der Vermieter dann immer laut rechnet was das jetzt kostet, tangiert mich inzwischen nicht mehr. Ich fühle mich nicht schuldig. Ich habe nichts verkehrt gemacht. Das ist sein Bier. Und wenn man sich eine Wohnung kauft, muss man mit Zusatzkosten eben rechnen.

Trotzdem: so ein Handwerkerbesuch in meiner Wohnung streßt mich schon immer sehr.

– auch gestreßt: das in der 2.neuen HH-Stelle die Bewohner noch da waren, als ich kam. Meine Nerven…auch wenn irgendwas nicht klappt oder hängt oder so, ich gerate so schnell in Panik…

– geschmunzelt: in der neuen HH-Stelle: ER:“ Meine Frau zeigt ihnen dann was ihr wichtig ist.“ SIE später: „Mein Mann ist da ein bisschen penibel!“ Achja, so ein Ehepartner ist schon praktisch, auf den kann man alles abwälzen was einem selbst ein wenig peinlich ist…

– gefunden: Ein Sachbuch aus den 60-ern: aufwachsen im Widerspruch – über die Entfremdung der Jugend in der verwalteten Welt. Es geht um die Themen: Arbeit, Kriminalität, Identität und das Leben im Überfluß. Das es kaum wirklich wichtige Arbeit mehr gäbe, über die Sinnentleerung und den desolaten Wohn-und Schulverhältnisse. Kurz: An Aktualität kaum verloren. Aus einer Kritik: Die beste Analyse der geistigen Leere unseres technischen Paradieses, die mir bekannt ist.

– vermisst: mir fehlt Euphorie im Leben. Lachen, feiern, Zeit vergessen, genießen. Hab ich viel zu wenig. Stattdessen: zuviel Schwere, zuviel denken, zuviel Verspannung. Andererseits würd ich auf ein Fest, eine Party, in einem Club gehen, wäre das ja nicht PLOPP weg. So eine generalisierte Angststörung ist echt ein Klotz am Bein.

– Aussicht: Mich mit einem zweiten (entkoffinierten) Kaffe wieder in die Couch einmümmeln. Entspannen, erholen. Freu ich mich drauf!

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