Wochenrückblick

– gedacht: wenn Esel über liegende Baumstämme hüpfen, sieht das sehr lustig aus!

– Foto der Woche: Natürlich von Walli, der Eseldame

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– gebucht: meinen nächsten Urlaub, also die Unterkunft, wenn das alles so stimmt, hab ich ein sehr schönes Loft über den Dächern Wiens samt großem Balkon in Abendsonne zu einem super Preis. Tzzz nobel geht die Welt zugrunde grins

– gefreut: die Frau von der 2.HH-Stelle bedankte sich sehr für die super sauber geputzte Wohnung. MIT namentlicher Anrede und einem schönen Abend wünschend. Das hab ich in all den 7 Jahren meiner letzten festen Stelle nie gehört!

– erschreckend: obwohl total erschöpft und ja eigentlich zufrieden mit der derzeitigen neuen Arbeitssituation, hab ich wie in Trance weiter nach Arbeit gesucht. Also allen voran wo ich anderen helfen kann natürlich. Eindeutig Coabhängigkeit. Da hilft nur Achtsamkeit, zurück besinnen auf meine Projekte, meinen Haushalt, Ruhe, Schlaf und der Frage: Welches Bedürfnis steckt eigentlich hinter der Coabhängigkeit?

– geärgert: über soviel, blöde Menschen, zu teures viel zu schlechtes Essen, schlechte Arbeit von anderen, mich usw. reicht wieder. Menno

– gefreut: das die Zahnarztrechnung um über 100Euro WENIGER ausfällt als vorerst vermutet/ausgerechnet!!!

– Stop: als ich J. Mein Überforderungsgefühl beim Eselausflug erzählte, meinte er auch: „ne das wär mir auch zu krass gewesen, so extremes Gelände, mit so einem großen Tier und das als völlig unerfahrener. Und dann noch so Experimente mit: ach schauen wir mal wo der Weg entlang geht! Ich hätt da schon gesagt:“ bis hierher und nicht weiter, nochmal so einen steilen Hang geh ich nicht, mir reichts!“ Die Bestätigung tat mir gut und gleichzeitig macht es mich traurig. Weil ich das nicht kann. Stop sagen. In der Überforderung bin ich nur hektisch-aktiv, habe den totalen Tunnelblick, eine eingeknickte Körperhaltung, spüre mich nicht, habe Chaos im Hirn. Ich funktioniere total. Wie ein Roboter.

Um mir das klar zu werden, hätte ich 10 Minuten Auszeit gebraucht, mich innerlich sortieren, wieder klar werden. Das kann ich in dem Moment nicht. Ich bin quasi panisch-erstarrt. Ich traue mich nicht. Das ist so ein Trigger: mich zu wehren. Auffallen. Anders sein.

Und das macht das Leben so verdammt schwer, weil ich sooft in grenzüberschreitende Situationen komme, in denen ich mich hilflos ausgeliefert fühle, micht nichts traue zu sagen und WENN passiert das, was früher immer passiert ist: es wird nicht ernst genommen, ich werde nicht ernst genommen, ich werde überredet, ich erstarre noch mehr. Und implodiere. Ziehe mich weiter zurück, noch weniger Menschen, noch weniger machen wo wieder sowas blödes passieren könnte.

-gefunden: über irgendeine Suche (weiß gar nicht mehr was ich eigentlich gesucht habe) kam ich auf diese massive Erschöpfung bei PTBS und hier eine gute Beschreibung und Erklärung dieser: https://rolandbal.com/ptsd-fatigue/

und das ganze auch auf deutsch: https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&rurl=translate.google.com&sl=en&sp=nmt4&tl=de&u=https://rolandbal.com/ptsd-fatigue/&usg=ALkJrhiheOpg8qdHzvAz6T9s6XmcQZkqBw#post-comments

mich schlaucht das auch so. Das geschlaucht sein. Diese gnadenlose Erschöpfung. Dieses am liebsten an Ort und Stelle hinlegen und nur schlafen wollen. Depression ist für mich Antriebslosigkeit, Motivationsverlust das hab ich selten, aber diese Müdigkeit. Ätzend. Ich bin froh das erstmal alle ausgemachten Termine erledigt sind und ich einige komplett freie Tage vor mir habe. Mir fiel schonmal die Unterform „agitierte Depression“ ein, in der die Unruhige und Nervosität an vorderer Stelle stehn. Das sind dann die gut funktionierenden Depressiven. Bis halt gar nichts mehr geht…Diese Phasen durchlaufe ich ja auch immer wieder.

– auch gefunden: Der Ermüdungsbruch der Seele. Viel zuoft wird beim Begriff Trauma ein einmaliges Trauma (Schocktrauma) gemeint. Ein großes schweres, furchtbares Ereignis wie Unfälle, Naturkatastrophen usw. Es gibt aber auch die chronische Traumatisierung (das Entwicklungstrauma), ein ständiges Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Sehr gut hier beschrieben: https://www.wicker.de/kliniken/klinik-am-osterbach/behandlungsschwerpunkte/erkrankungen-a-z/psychische-traumatisierung/ das was ich durchgemacht habe, durch psychische Erkrankung des Vaters, Alkoholismus der Mutter dadurch Vernachlässigung und Mobbing.

– gefühlt: mal wieder richtig gute Laune! Tat das gut *ganzbreitgrins

2 Kommentare zu „Wochenrückblick“

  1. Danke für die Links. Endlich mal Erklärungen, die auch mein dissoziatives Gehirn versteht. Und der Zusammenhang zwischen Schmerzen und Trauma so so gut und einfach erklärt. Da entwickelt man gleich ein ganz anderes Verständnis für sich, als wenn die Ärzte nur plump sagen“das ist psychisch“.

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    1. Bitte, gerne. Ja ich musste mich auch selbstständig auf die Suche machen, was „Trauma“ alles wirklich bedeutet. Keiner erklärte da was, nichtmal in einer spezellen Trauma-klinik. Schade.
      Und bin genauso froh, wenn ich mal wieder Erklärungen finde, warum ich so ticke, wie ich es tue.
      LG

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