– abgesagt: Das Pärchen bei dem ich arbeite hat mir gestern erstmal abgesagt. Die haben in der Firma das Coronavirus und müssen zuhause bleiben. Einerseits natürlich blöd, andererseits bin ich grad auch froh drum. Ich hatte gestern den ganzen Tag so hohe Angst- und Anspannungspegel und daraufhin eine sehr schlechte Nacht, das ich mich jetzt einfach nochmal ins Bett verkrieche. Und dann vielleicht auch mein Zeug mal weitermache wie Kleiderschrank auf Vordermann bringen. Wo ich eh grad wieder bei mir ankommen muss/will.
– umgebaut: nachdem ich jetzt 1 Jahr vorm Pc am Boden saß, nun doch wieder umgebaut zu einem normalen Schreibtisch. Passender Stuhl kommt demnächst. Das werkeln tat gut, bei all der Kopfarbeit (rumhirnerei) der letzten Tage….
– gemacht: Seit 2 Jahren (!!) will ich mein Rad zur Inspektion bringen. Das sollte man nach Neukauf wenn man ca 500km gefahren ist machen. Alle Schrauben und so mal überprüfen. Puh bei mir sinds schon über 2000 km. Soviel auch zur Selbstfürsorge.
– getroffen: mit D. ausm Chat. Das erste Mal obwohl wir schon über 1 Jahr miteinander virtuell plaudern. Irgendwie ein komischer Vogel, hat eindeutig Grenzen getestet und den Oldie rausgekramt: Ich les aus deiner Hand. Püüüüh, das mag ja bei 18-jährigen funktionieren, mir war schon klar, das er so Körperkontakt aufnehmen kann. Abhaken. Nicht mehr treffen.
– gefunden: dadurch dann auf ein Pick-up-Forum gekommen. In dem Männer Tricks austauschen, um die Frau ins Bett zu kriegen. Ich mein ich hab ja in der Se*arbeit schon viel widerliches kennengelernt, aber das is echt die Höhe.
– echt scheiße: wenn man will, aber nicht kann.
– verletzt: wenn sich Freunde nicht melden, ich mich ignoriert fühle platzen alte Wunden auf, über denen nur eine hauchdünne Haut sich spannt: ich bin nichts wert. Und um das zu kompensieren suche ich mir Arbeit: schau ich leiste was, ich bin doch was wert. Oder ich falle ins Helfersyndrom (suche Tierbetreuung oder finde „zufällig“ einen süchtigen und/oder kranken Mann den ich retten kann ect.). Therapie ist nur sporadisch, auch da hab ich keinen Gegenüber und dann kommt noch irgendwas dazu wie derzeit: ich dachte das mir meine Tante auch von Opa‘s Erbe was abgibt. Ja ich hatte es gehofft. Es ging mir weniger ums Geld (klar wär das auch schön), sondern eher um das Zugehörigkeitsgefühl, um das gesehen werden. Aber Hauptsache meine Cousine kauft sich ein Haus. Wieder eine Verletzung. Wieviele noch?
– gegruselt: bei dem Typen von letzter Woche mitbekommen, wie er auf einen Kundendienst wartet. Irgendwann rief er dort im Callcenter an: Barsch, aggressiv: „Ihr Handwerker hat genau noch 8 Minuten hier aufzutauchen um 9 Uhr bin ich weg!“ Wie sich herausstellte sollte eine schiefe Holzverkleidung der Geschirrspülmaschine wieder gerade gemacht werden. Das hätt sogar ich gewußt, dass man da meist nur ein wenig an den Schrauben sppielen muss. Aber der Herr INGENIEUR wußte das nicht? What a Vollpfosten! Bin ich froh den los zu sein…
– Überforderungsgefühl: ich hab nie verstanden, wenn Menschen mit ihrem Haushalt überfordert waren. Wenn sie sagten: Wo soll ich anfangen? Jetz hatte ich das selber, mit der Schreibtischecke, dwelcher Esstisch es sein soll, dann Balkon Frühjahrsputz und einiges durchwaschen. Ruhe bewahren-hinsetzen-Plan schreiben-anfangen-machen.
– Beschäftigungstherapie: in den 12 Jahren seit ich hier wohne, habe ich schon mindestens 5x mein Wohnzimmer umgeräumt. Auch oft neue Tische, Schränke, Sofas usw. Das alles planen, aussuchen, kaufen, wieder aufbauen, das alte verkaufen ist reine Beschäftigungstherapie. Auch das ich bei mir soviel putze und koche. Irgendwas muss ich ja tun. Und zuhause ist die Angst einfach am geringsten…