– geschrieben: Meine Tante schrieb ihrer Schwester (also meiner Mutter) einen nicht sehr freundlichen Brief. In dem tat sie kund, dass sie von ihr nichts mehr wissen wolle, sie brauche sich nicht mehr melden. Somit bin ich nicht mehr die einzigste in der Familie die von ihr die Schnauze voll hat. Komischerweise berührt mich das gar nicht. Es hat mich berührt, als sie es mir vor Monaten erzählte, dass sie es tun würde. Da waren die Gedanken schon so. Wie jetzt, ich bin doch nicht das schwarze Schaf? Ich hab doch nicht alles falsch verstanden? Es war eine Bestätigung für mich. Aber ich zweifel ja schon lange nicht mehr daran, ob der Kontaktabbruch für mich richtig war oder nicht.
– froh: bin immer wieder froh, wenn ich den 1. Tag der Frauenzeit zuhause bleiben kann. Da fühl ich mich einfach wohler und ich hab mein Bad in der Nähe. Noch dazu, wenn wie heute den ganzen Tag Schmerzen dazu kommen, hab ich zum Glück selten.
– dran gedacht: denke in diesen Zeiten auch an die Leute, die derzeit auch in keine Selbsthilfegruppe gehen können. Es gab mal viele Monate bei mir, da war die Gruppe der einzigste Halt in meinem Leben. Der einzigste Termin in der Woche und die einzigsten Menschen mit denen ich wirklich redete und nicht nur Smalltalk plauderte.
– es gab jetzt doch die ersten schwierigen Zeiten für mich. Ein altbekannte Abwärtsspirale: zuwenig Beschäftigung – da fällt mir dann auf, wie einsam ich eigentlich bin, ergo was ist dann bitte der Lebenssinn. Es ging dann wieder besser, aber der Sumpf zieht. Ich muss und werde da gut aufpassen.
– gesehen: Vom Glauben an sich selbst (Nachtcafe) hier: https://www.youtube.com/watch?v=ezLeu4QiYbY auf der einen Seite sehr berührend, wie die Gäste mit ihren Schiksälen umgingen/umgehen, auf der anderen Seite sehr deprimierend, wie wenig bei mir DA ist und war. Da gabs kaum Unterstützung von außen (also seelische), sowenig Glauben an mich (von anderen und jetzt auch von mir), sowenig Stärke…
– gelacht: unsere Tafel ist echt super. Jetzt wo die älteren Ehrenamtlichen nicht mehr kommen (dürfen/wollen) sprangen die Pfadfinder ein. Junges Gemüse, die das super machen! Als ich wieder rausgehe, komme ich bei der Leiterin vorbei, sie spricht mich an:“ Frau X haben Sie auch genug mitgenommen? Nehmen Sie doch mehr!“ Wo hat man das schon?
– gewonnen: mein Mailanbieter macht 1x im Monat ein Gewinnspiel, wo ich immer mitmache. Und wieder habe ich gewonnen (glaube schon das 7. oder 8. Mal ein Miniabo einer Zeitschrift/Zeitung. DIE ZEIT gabs auch, klar nahm ich die, für 6 Wochen. Kostet sonst immerhin auch über 30,-).
– gehört: mal wieder, den alten Begriff: schmackofatz! Wie man Wörter doch vergessen kann…
– gelesen in der ZEIT: Ein Interview mit den Ökonomen Ottman Edenhofer: Ich war ein Einzelgänger und gehörte nie zu einer Gruppe. Ob ich beliebt war, weiß ich nicht. Ich wurde respektiert. Gelernt habe ich daraus, dass der Platz zwischen den Stühlen mein Platz ist.
Wow, da ist jemand mit sich selbst im Einklang. Bewundernswert.
– voll süßes Kompliment bekommen: „Bist ja eine Wüstenblume!!
Die zieht sich manchmal zurück und sobald es etwas Wasser gibt, blüht sie auf!“ 🙂
– genervt: A. mit dem ich wieder mal bei einem Thema unterschiedlicher Meinung war und er immer beschwichtigt, meldet sich nicht mehr. Das war schon einmal so, ganz am Anfang unseres Kontakt als wir über Feminismus diskutierten und er nicht glauben konnte/wollte dass Frauen wirklich soooo benachteiligt werden oder wirklich soviel Gewalt erleben. Wieder dieses verharmlosen und beschönigen und heiditeidi alles ist gut. Jetzt hat er ja als Beschwichtigung ja von Kaffe und Schokokuchen geschwärmt UND mir ein Bild von einem süßen, großäugigen Kuscheltier geschickt. Nach dem Motto: hab mich lieb, sei nicht böse. Mir scheint da geht ein altes (unbewußtes?) Muster bei ihm los. Ich weiß nicht wie er aufgewachsen ist, ich spüre nur sehr große Vorsicht und Zurückhaltung bei ihm. Und nicht umsonst arbeitet er als Gärtner, bloß keine Menschen. Das ich mir immer solche lonely Wölfe aussuche. Nicht als Partner, aber als Freunde.
– die Stärken der Introvertierten oder: warum die Intros besser mit Corona klarkommen: https://www.rnd.de/panorama/social-distancing-warum-die-corona-pause-fur-introvertierte-menschen-ein-geschenk-ist-YNUFA6ORFRFG5G34G2NIHB5I6Q.html
https://wanderlust-introvert.com/corona-die-zeit-der-introvertierten-ist-gekommen/
die Comics sind teilweise super treffend!