– geschrieben: Ich hatte A ja nochmal angeschrieben und nachgefragt. Und tatsächlich hatte er was missverstanden. Er meinte, er nerve. Ich meinte aber nur das mich ein bestimmtes Verhalten an ihm nerve. Und nicht er als ganze Person. Deswegen zog er sich zurück.
Das nachfragen tue ich aber sicher kein 3.Mal. Wenn jemand so komplett aus der Kommunikation aussteigt, ohne das vorher zu sagen oder irgendwas finde ich das extrem passiv-aggressiv. Mein Vater konnte das wunderbar. Der konnte einen genau spüren lassen, dass man sich falsch benommen hat. Meistens: ihm nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Er konnte auch nicht klar sagen: Ich finds schade, dass du dich nicht öfters meldest. Gut, das ist für einen 1948 geborenen Mann vielleicht auch zuviel verlangt, aber es kam nicht mal was von: Hast wohl keine Zeit für deinen alten Vater. Es kam: Schweigen und wenn er was sagt dann mit so einer komischen Stimme. Fragte man nach, ob was ist? NEIN! Argh!
Wenn man neue Leute kennenlernt und merkt, ok das passt nicht und sich nicht mehr meldet, ja nu, auch nicht die feine Art, aber immer noch nicht so dramatisch, wie wenn man sich schon länger kennt, sich auch schon mehr geöffnet hat, zusammen Dinge erlebt hat und sich doch näher gekommen ist und dann einfach schweigt.
– gelesen: Ich hörte auf die Stille. Derzeit ja passend. Tolles Tagebuch von einem Mann der für 7 Monate in ein Trappistenkloster ging. Vor allem kurios: im Buch kamen genau immer dieselben Themen dran, die ich auchgerade hatte: Zweifel, Unzufriedenheit mit seinen Mitmenschen, Eitelkeit usw. Sehr ansprechend geschrieben. Werde noch mehr von dem Autor lesen.
– wieder entdeckt: SAM-e (also S-adenosylmethionin). Das produziert der Körper selber, aber oft zu wenig oder der Verbrauch ist zu hoch. Früher wurde das in Europa gegen (Achtung!) Depressionen verschrieben! Heute nicht mehr, heute darf man es selber kaufen und das ist teuer. Es muss nämlich in magensaftresistenten Kapseln sein. Aber mir reicht 1 Tablette (mit 200mg) am Tag, morgends gleich nüchtern, verträgt auch mein Magen super. Oft lass ich auch 1-2 Tage aus. Eine Packung mit 60 Kapseln für ca. 40,-. Andererseits 20,- im Monat damit es mir besser geht ist ja echt nix! Und, man soll auch immer nach einiger Zeit wieder Pause machen. Also nehm ich eine Packung, wenn die leer ist 4 Wochen Pause und wieder von vorne. Ich hab definitiv bessere Laune und bin auch wacher! Sam-e unterstützt unter anderem die Leber! Es heißt ja nicht umsonst bei schlechter Laune (und die hatte ich letztens echt sehr oft!): Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen. Auch das nächtliche aufwachen gegen 3 Uhr hat was mit der Leber zu tun (siehe Organuhr).
– gesehen: eine kleine Doku über einen sehr jungen Kriegsveteranen mit PTBS. Sah die schon zum zweiten Mal, auch weil sie so wenig hetzerisches hat, sachlich ist und trotzdem berührt. Was mir auffiel: Die immer noch weit aufgerissenen Augen. Im Internview blinzelt der kein einzigstes Mal. Voller Adrenalin. Gut, das kann auch der Streß des gefilmt werdens sein, aber man weiß ja: Trauma hängt im Körper fest.
https://www.zdf.de/dokumentation/ab-18/ab-18-joe-boots-100.html
– bekommen: Endlich den neuen Tisch, nachdem ich so lange gesucht habe und dann noch lange warten musste, bis er geliefert wurde. Tolles echtes richtiges Holz (nicht so Presspan mit Beschichtung), paßt perfekt zum restlichen Holz meiner Wohnung, leicht gedrechselte Beine, richtige Maße und eine kleine Schublade. Jetzt kann ich auch wieder mehr malen.
– Probeabo einer Hundezeitschrift. Das ist sowas wo ich mir denke: Warum kam ich da nicht früher drauf? Naja jetzt hab ich sie ja. Wollte erst wieder kündigen, dann sah ich nach was die kostet: Keine 50,- im Jahr. Ej damit hab ich soviel Spaß, dafür ist der Preis ja echt niedrig. Wieviel (schädlichen) Schund kauf ich mir sonst oft?
– entdeckt den Spruch: Ich bin ja keine, die das Leben liebt. Ich bin eine, die am Leben hängt, weil sie immer hofft, dass gleich noch was ganz Tolles passiert. Von hier: https://candybeach-editorial.blogspot.com/
– gemacht: ich musste mal raus und traf mich in München mit J. Zum Glück bei schönstem Traumwetter. Mehr als spazieren gehen konnten wir ja nicht machen. Doch. Saufen. Also nahmen wir an der Tanke noch Bier und etwas Schnaps und Schnitzelsemmeln mit. Auf einer Parkbank gaben wir uns wie die Penner unserem Gelage hin. War klar: kaum saßen wir 5 Minuten kam das Ordnungsamt und wollte uns verscheuchen. Wir so:“Dürfen wir wenigstens noch fertig essen?“ Die so: ja klar!“ Wir blieben dann über eine Stunde sitzen. In einem riesen großen Park, weit und breit nur Gräser und Bäume…echt man kann es auch übertreiben…
Beim 2.Bier J. So: Die Natur macht sich nix aus Corona.
Ich so: Corona IST Natur.
Schweigen. Prost. Lachen. Alkoholphilosophie halt 😉
Ja war nett und tat auch gut, aber trotzdem irgendwie sehr bedrückt und bei weitem nicht so lustig wie sonst.
– passiert: ich wunderte mich noch warum da mitten im Gang (im Supermarkt) ein Inder steht. Er suchte nichts, er stand da einfach. Hm, komisch dachte ich noch und stellte mich brav mit Abstand an der Kasse an. Irgendwann klingelte es bei mir: der junge Mann stand auch an der Kasse, aber eben nicht mit 1,5m Abstand sondern mindestens 4m und ich hatte mich somit einfach vorgedrängelt. Unwissentlich wohlbemerkt. Aber da kam ich auch schon mit zahlen dran…
– also diese Suizidgedanken sind echt nervig.Am Montag fühlte ich irgendwie beides: Lust hinaus zu gehen, Vorfreude auf ein Treffen, Freude am warmen, schönen Wetter und gleichzeitig diese sich regelrecht aufdrängenden Gedanken. Also eher Pläne für die Zukunft wann und wie und so. Also nichts akutes, keine Sorge! Bis mir einfiel, das ich am Abend MCP Tropfen (früher Paspertin) nahm, ich recherchierte und las genau das Phänomen! Später fiel mir ein, ich nehme ja schon länger derzeit wieder die Alternative: das Dopmeridon, das kann zwar nicht die Blut-Hirnschranke überwinden, aber könnte vielleicht auch dazu beitragen, das ich in letzter Zeit wieder mehr solcher Gedanken hatte. Denn viele User schrieben auch von Regelunmäßigkeiten bei der äh haha Regel. Hab ich auch und dachte schon das sind die Vorboten der Wechseljahre…
– Post: meine Tante schickte mir noch ein Osterpaket mit u.a. dem Brief den sie auch meiner Mutter schickte wg. Kontaktabbruch. Darin waren auch die ganzen Kontobewegungen von Opa‘s Erbe aufgelistet, weil meine Mutter ihr nicht traute und bei der Bank selber anrief und sich informierte (die gaben aber natürlich keinerlei Auskunft). Und wißt ihr was? Ich glaube den Zahlen auch nicht. Ein 80-jähriger Mann bekommt doch aus seiner Lebensversicherung keine läppischen 900 Euro? Ich könnts verstehen, wenn meine Tante sich etwas mehr abgezweigt hätte, weil sie sich die letzten paar Jahre sehr intensiv um ihren Vater gekümmert hatte, aber irgendwas stimmt da nicht. Wie gesagt meine Cousine kaufte sich gerade ein Haus und meine Tante ein nagelneues E-Bike. In meinem Osterpäckchen war ein Rucksack, etwas Schokolade und ein zerknitterter 5,-Euro-Schein. Weder verpackt noch sonst wie irgendwie hübsch hergerichtet oder so. Diese scheiß Familiengeschichten!!! Ich dachte, wenigstens mit Tante und Cousine würde das klappen. Oder bin ich so empfindlich? Auch auf meine letzte Whatsapp-Nachricht wurde 2 Monate geschwiegen. Ich hab‘s soooo satt….
– gefreut: gab bei der Tafel ein kleines Ostergeschenk, nämlich einen 25,- Euro-Gutschein für den Supermarkt. Na immerhin. 25,- haben oder nicht haben.
– gefunden: in dem Buch: Die dunkle Seite des inneren Kindes: Leider unterstützt die Gesellschaft mit ihrer kindlichen Psychologie diesen Prozeß, indem sie jene belohnt, die wissen wie man „das Spiel spiel“ (Geld, Status…) und jene bestraft , die sich nur unter Schmerzen „verkaufen“ können. Der bekannte Industriepsychologe Frederick Herzberg pflegte zu sagen, dass deswegen Probleme beim Erwachsenen auftauchte, weil wir sie auffordern sich wie verantwortliche Erwachsene zu verhalten – sie aber wie Kinder behandeln. Wenn Sie wollen, dass sich jemand wie ein Erwachsener verhält, müssen sie ihm die Augabe eines Erwachsenen geben und ihn auch so behandeln.
Wow das hat mich sehr angesprochen und beschreibt oft das Gefühl das ich in Arbeitssituationen hatte.
Das Buch habe ich noch nicht ganz durch, werde später vielleicht darüber mehr schreiben.