Selbstblockade vs. Handlungsfähigkeit

Eines meiner Lebensthemen ist auch Frauenkraft. Starke Frauen haben immer so einen Energieschub und eine Freude in mir ausgelöst. Ich weiß noch als ich das erste Mal den Film Bandits sah. Wow volle Frauenpower! Aber auch die Verfilmung von Stieg Larssons Verblendung (mit Noomie Rapace) ist eines meiner Lieblingsfilme (wie sie sich für die Vergewaltigung rächt ist schon bemerkenswert!).

Die letzten Tage fiel mir das alles wieder so ein: Selbstblockade vs. Handlungsfähigkeit.

Mädchen werden ja gerne dazu erzogen lieb und nett und brav zu sein, damit der soziale Frieden gewahrt wird. Jungs werden dazu ermutigt zu kämpfen, sich nichts gefallen zu lassen.

Auch in meiner Familie war das nicht anders. Mein Vater liebte „seine süßen Mäuse“ aber wehe wir entschieden nach unserem eigenen Kopf oder taten etwas was er sich nie trauen würde. Ohoh…Meine ältere Schwester machte es ihm nach und hielt mich immer schön klein, damit sie mich zu ihren Diensten missbrauchen konnte. Meine Mutter war von Männern sowieso immer abhängig und hatte schon lange eigene Wünsche und Bedürfnisse unterdrückt. Erst als sie mal viel Geld für einen Typen bezahlte (sie unterschieb einen Vertrag und war somit in der Mitverantwortung) wachte sie auf und wohnte mit Anfang 40 das erste Mal selbstständig.

Ich habe zum Glück einen Dickkopf (manche ahnen das schon, wenn sie mein Sternzeichen hören: Stier) und mache das was ich will. Aber manchmal falle ich natürlich auch in alte Muster und werde wieder viel zu lieb und nett und im vorauseilenden Gehorsam.

Das schwächt mich, das tut mir nicht gut, ich traue mir dann immer weniger zu, werden noch ängstlicher und noch depressiver. Also kramte ich in meinem Bücherschrank und las mal wieder: „Und jeden Tag ein bißchen böser – das Handbuch zu: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überallhin!“ Herrlich, weil es mich auf eine lockere (nicht zuuu psychologische) Art wieder in meine Stärke und Kraft bringt.

Was will ich? Eine der wichtigsten Fragen. Und es kommt nicht auf große Aktionen an, wie endlich nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, sondern viele kleine Aktionen: Mal nein sagen zur Umfrage am Telefon oder mal einen neuen Arbeitsweg ausprobieren,

Für die eine ist es eine Überwundung sich endlich zum Tanzkurs anzumelden für die andere alleine eine Wanderung zu machen. Es ist befreiend, wenn man es schafft dem Ober zu sagen, dass das Hirschgulasch schon so trocken ist, dass es ganz harte Ränder hat (ich habs leider nicht gesagt und das wurmt mich noch heute, obwohl das letztes Jahr war!) oder so wie heute im Versandhaus anzurufen und gemeinsam eine Lösung zu suchen, weil das was ich mir vor 6 Wochen bestellt habe nun kaputt ist, ich aber keine passende Verpackung habe usw.

Aufhören Dinge zu tun die mich schwächen. Dinge tun, die mich stärken.

Finde sie heraus und halte dich sooft es geht daran!

Frauen zeigt eure Kanten, guckt auch mal ernst, beansprucht euren (körperlichen) Raum, lasst den Kopf oben, setzt euch für euch ein, entdeckt eure Fähigkeiten und Begabungen!

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