Es ist einfach unglaublich.
Ich und die Histaminintoleranz (HI). Ob das in diesem Leben nochmal klappt?
Jetzt weiß ich schon warum es mir oft so bescheiden geht (klar nicht an allem ist die HI schuld, aber es hat bei mir eben doch auch psychische Auswirkungen, da bei mir hauptsächlich das zentrale Nervensystem betroffen ist).
Ich weiß sogar was ich tun müßte, damit es mir gut geht.
Und tue es nicht.
Denn hej, wo kommen wir denn hin, wenn es jedem gut geht.
Stattdessen kaufe ich mir Unmengen an Nahrungsergänzungsmittel, die oftmals extrem unverträglich sind. Letztens wieder ne Dose. Da steht sogar drauf: Natürlich fermentiert! Fermentation ist bei Histaminintoleranz so toll wie der Käsekuchen beim Lactoseintoleranten! Konnte das Ding zum Glück zurückgeben und warte nun auf mein Geld.
Ich könnte mir für das viele Geld das ich dafür ausgebe, VERTRÄGLICHE Sachen kaufen, wie z.B. gutes frisches Biofleisch oder DNCG oder Dao-enzym.
Das ist aber zu einfach.
Denn anscheinend habe ich es gerne kompliziert und anscheinend leide ich gerne.
Püüh.
Dafür habe ich heute ein Akutmittel entdeckt, wenn es mir histamintechnisch mal wieder bescheiden (*) geht: Saltadol. Eine Elektrolytmischung die auch lecker schmeckt. Viel Wasser trinken ist da eh wichtig, aber eben nicht nur Leitungswasser, weil das durchn Körper rauscht wie nix, es soll aber auch in die Zellen und da das Histamin auswaschen (sag ich jetzt mal salopp). Dann wenigstens Wasser mit selbstgemachter Sole (son Schuß dazugeben), damit der Körper auch was damit anfangen kann (siehe Kochsalzlösung, die genaue Mischung brauchts aber nicht, Prise Salz reicht schon)
(*) bescheiden heißt: Zu Anfangs erst sehr unruhig, aufgekratzt bis leichte Panik, später das Gegenteil: total erschöpft, absolut ko wie 3 Nächte nicht geschlafen, bleischwer der ganze Körper, das Gehirn vernebelt – viel kompliziertes denken ist da nicht, brennende Augen.
Jetzt hatte ich aber mein Histaminfass derart vollgestopft, dass noch Atemnot bzw. Atemstörung dazu kam und zwar folgende: Das Gehirn „vergisst“ zu atmen, tagsüber nervig, weil man da immer wieder bewußt tief atmen muss, aber nachts fatal: man hört auf zu atmen, der Teil im Gehirn der sagt: „Lunge! atme du faule Sau!“ pennt einfach, irgendwann registriert der restliche Körper: Oh shit hier fehlt Sauerstoff! SAUERSTOFF! PANIK! Der Puls fängt das rasen an, das Herz klopft kräftig, man schwitzt, alles ist in Aufruhr, an Tiefschlaf, an Erholung ist nicht zu denken, man wird nur soweit wach (meist bekommt man nix mit) bis man wieder atmet, der Körper beruhigt sich wieder um in wenigen/einigen/vielen Minuten wieder zu merken: „SCHON WIEDER KEIN SAUERSTOFF! HIMMELARSCHUNDZWIRN WELCHER DEPP PENNT DENN DA HEUTE?“ man schreckt wieder auf usw. die gaaaaanz Nacht geht das so. Morgends fühlt man sich mehr tot als lebendig.
Kein Wunder, man betrieb Hochleistungssport (nein nicht deeeeen!).
Ich hab das schwarz auf weiß: 2014 wurde das mal mithilfe eines Geräts zuhause getestet:
Ich habe 5,5 Std. geschlafen.
Und pro Stunde ca. 7,8 Apnoen (also Atemaussetzer, ab 5 /pro Stunde nennt man das Schlafapnoe).
UND dazu kamen pro Stunde 8,4 Hypnoen (als Hypopnoe bezeichnet man eine Verringerung der Atmungstiefe um 50% über einen Zeitraum von wenigstens 10 Sekunden).
Macht pro Stunde 16,2x zu schlechte und teilweise gar keine Atmung!
Macht alle 3,75 Minuten: LUUUFT!!!
Dabei dauerte die längste Sauerstoffentsättigung 3 Minuten und 10 Sekunden!
Ich hab keine obstruktive Schlafapnoe (also durch Übergewicht, schiefe Nase, zu enge Nasennebenhöhlen, rauchen ect. ausgelöste Apnoe), sondern die zentrale, die vom Gehirn wie schon erwähnt, ausgeht. DAS wird kaum erforscht, weil es angeblich so selten ist.
Glaub ich nicht. Alle die nachts verschwitzt aufwachen, chronisch erschöpft sind, Depressionen/Angststörungen haben usw. sollten sich das Testgerät mal beim Doc holen.
Der Zusammenhang Histamin – Atemstörung wird zwar in der Literatur erwähnt, aber ich glaube dem wird noch nicht genug Beachtung geschenkt!
Mein Beileid. Es gibt wie immer im Leben Schlimmeres als HIT, trotzdem ist die Intoleranz scheiße.
Interessant wie sich das bei dir äußert. … Mit akuten Beschwerden schlafe ich zwar auch schlecht und fühle mich benebelt, aber das liegt vor allem daran, dass ich dann quasi stundenlang so heuschnupfenartige Beschwerden habe und kaum Luft bekomme; und gerade im Bett ist mir dann auch viel zu warm – ich bekomme von zu viel Histamin so komische Hitzeausbrüche.
Im Akutfall hilft mir nur viel Schlafen und ein bestimmtes Heuschnupfenmedikament mit abschwellender Wirkung auf die Nasenschleimhäute. Dafür hat das Medikament leider auch Nebenwirkungen bei mir, aber die sind immer noch besser, als ohne Medikament.
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Klar, schlimmer geht immer. Mich beeinträchtigt das schon sehr.
Schlafen geht derzeit auch deswegen schlecht weil ich auch aufgekratzt bin UND total erschöpft…Hitzewallung gern auch in Abwechslung mit Kälteschauer kenn ich auch.
Das mit der Nase hab ich auch in und wieder, da reicht aber normales Nasenspray
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