Wochenrückkblick 31. Juli 2020

– letztens so: dachte ich so nach, ob die Zeit in/mit der Abspaltung nicht die bessere Zeit war. Klar gings mir da auch nicht immer gut, oft genug gabs Suizidversuche aus dem scheinbaren Nichts heraus. Ich hatte Schulden, lebte immer im Streß, vernachlässigte mich (einmal hatte ich ne üble verfilzte Stelle am Kopf, das war sehr peinlich)…aber es war Action. Adrenalin. Chaos. Ich kenne die derzeitige Stille nicht. Thera meinte: „Sie haben es geschafft aus diesem Chaos zu kommen, das ist nicht selbstverständlich! Es kommt auf den Blickwinkel drauf an, wie man drauf schaut.“ Auch hier, wie in vielen anderen Punkten beim letzten Termin, konnte ich ihr nicht zustimmen. Paß auf was du dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. So wahr. Die letzten Jahre wollte ich genau da hin wo ich jetzt bin: In Frieden leben. Um festzustellen, dass der Frieden furzlangweilig ist, ich für Action aber auch keine Kraft mehr habe

Ich kann mich noch gut an den Oberdeppen Arzt erinnern, der, nachdem ich ihm, sagte, dass ich nicht mehr arbeitsfähig und in Rente bin, mich mal süffisant fragte: „und was, wenn ich sie gesund mache?“ Nach dem Motto: Ällabätsch, dann nix mehr mit Rente, dann Arbeit! Hachja diese Überheblichkeit der Ärzte, ich glaub dazu gibts im Studium ein extra Semester für.

Klar gesund bin ich jetzt nicht, arbeitsfähig auch nicht gerade und klar auf eine gewisse Weise auch dankbar, dass es hier sowas wie die Rente überhaupt gibt.

Aber ja: Was, wenn endlich Ruhe einkehrt…? Was dann? Das treibt mich immer wieder um. Neue Perspektiven, Ziele suchen. Auch anstrengend.

– will nicht: Meine Cousine zog vor 4 Monaten in ein großes Haus um, das sie selbstverfreilich gekauft hatte und jedesmal reibt sie es mir unter die Nase, dass wenn ich sie besuche ich da auch übernachten könne, es sei groß genug. Jetzt fing sogar schon meine Tante an: ich könne da ruhig übernachten. Einzig: ICH WILL NICHT! (und werde es selbstverständlich auch nicht tun!)

Rückblick: Vor einigen Jahren fuhr ich das erste Mal wieder zu ihnen. Alleine ohne Eltern. Davor war ich nur in F. wenn wir alle (meine Familie) eben den Rest der dortigen Familie besuchten. Zu meiner Cousine hatte ich lange gar keinen Kontakt (hatte sich nicht so ergeben). Familie ist Trigger für mich. Dementsprechend schlecht ging es mir vor den ersten Fahrten. Von Absagen (meinerseits) bis üble Magenkrämpfe war alles dabei. Jetzt ist es so, dass ich zwar leichter HIN fahre, weil ich gemerkt habe, die sind etwas anders drauf als meine Familie, aber die Heimfahrt und die Tage danach sind oft noch kurios. Von der letzten 3-stündigen Zugfahrt bekam ich so gut wie nichts mit und Tage danach darf ich keinen Termin haben der anstrengend oder sonswie gefährlich ist. Am besten: daheim bleiben. Wieder Sicherheit aufbauen. Mich innerlich sortieren. Da werde ich mir eine Übernachtung garantiert nicht antun. Vor allem, weil ich irgendwie so ahne, dass ich deren Bad mal von oben bis unten vollkotze weil mich ihr „alles-gut-immer-scheint-die-Sonne-und-wir-haben-uns-ja-alle-so-lieb-ich hab-tollen-Mann/Kind/Haus/Job!“ tierisch auf die Eier geht!

– gefunden: man mag von dieser Web.Seite halten was man will (ich bin mir da selbst noch etwas unschlüssig), aber der Artikel gefiel mir besonder gut. Traumaforscher Franz Ruppert beschreibt im Rubikon-Interview die Ausmaße einer kollektiven Traumatisierung durch den Corona-Lockdown.

Vor allem weil darin ein sehr renommierter Traumaforscher zu Wort kommt (so er das denn wirklich gesagt haben sollte) und ich glaube er sagt da etwas sehr wahres, was mit der Grund sein könnte, warum derzeit soviele Kinder/Jugendliche Krawall machen (davon abgesehen, dass sie derzeit ihre Energie kaum „gesund“ loswerden: Schule war lange nicht, der ein oder andere verlor ganz seinen Job/Ausbildungsstelle, Clubs/Diskotheken ect. haben weiterhin zu, vielleicht bekommen sie noch den Streß (finanziellen, jobmäßigen..ec.t) der Eltern mit…eine hochexplosive Mischung! Aber lest selbst https://www.rubikon.news/artikel/verordnete-regression

– Frust: manchmal reichts einfach. Man holt sich ein Bier, dreht Musik auf, singt und hopst dazu lautstark mit und pfeffert das scheiß Krönchen volle Kanne in die Ecke! So kam Zeugs aus meinem Lautsprecher, was ich schon lange nicht mehr hörte: Toten Hosen, böhse Onkelz und paar Schlager (aus den 70ern) waren auch noch dabei. Allein das singen befreit und macht gute Laune. Hat echt gut getan! Sollte ärztlich verordnet werden 🙂

– angefragt: ich hatte ja letztes Jahr bei einer jungen Frau eine Handpan-Probestunde. Das war zwar schön, weil ich die Klänge liebe, aber auch sehr anstrengend mit meiner Sozialphobie. Also fragte ich sie, ob sie mir mal paar Tage ein Instrument leihen könne (natürlich gegen Bezahlung). Macht sie nicht, da sie mich zuwenig kennt und die Instrumente doch recht empfindlich sind. Schade, aber ich kann sie verstehen. Immerhin ich hab gefragt. Mal sehen ob ich mir von einem Shop eines leihe, der verlangt halt sehr viel mehr Geld.

– Tafel: war ich nach gut 3 Wochen mal wieder. Es war okay, paar nette Leute zum ratschen, gute Nummer (nicht zu hoch) gezogen und gute Sachen gabs auch. Diesmal war die Kleiderkammer sogar offen und ich fand ein schönes flatteriges edles T-shirt. Eine Frau sagte auch: ach hab sie schon vermisst (das hört man natürlich gern) und von der Leitung gab es fast nen Rüffler weil ich so lange nicht mehr da war, sie hätten soviele glutenfreie Sachen für mich aufgehoben. Das ist natürlich sehr nett, macht mir aber auch Druck und Streß, wenn ich eben mal paar Wochen nicht komme. Eigentlich ist es ja keine Verpflichtung da hinzugehen, aber langsam fühlt es sich so an. Eigentlich auch nicht mein Problem, wenn ich nicht da bin und sie keinen Platz zum einfrieren haben, sollen sie es halt an andere ausgeben. Oder? Ich will mich nicht jedesmal rechtfertigen wenn ich zwei oder dreimal nicht komme! Mal sehen, wie ich damit umgehe.

Jedenfalls gab es genau die Sachen für einen perfekten Apfelkuchen. Also: Backtime! Is natürlich super wenn es schon 25 Grad in der Wohnung hat, dann noch den Backofen anzuwerfen. Aber hej, so ein frischer selbstgemachter Apflekuchen – unwiderstehlich!

– Ziele: Ich habe mich schon öfters gefragt, warum ich nie aus meinen Schulden rauskomme. Derzeit sind sie zwar sehr niedrig aber eben DA und mal ein finanzielles Polster anlegen, wäre doch auch mal schön. Ich grübelte: Hat es etwas mit Schuld zu tun? Oder darf es mir nicht gut gehen (in dieser Hinsicht und generell)? usw. so ein wenig konnte ich dem allem zustimmen: jaaa könnte was dran sein, aber hmm so ganz passt es nicht. Letztens hatte ich dann einen Geistesblitz: Es ist ein ernstes Ziel von mir schuldenfrei zu werden. Was wenn ich das erreicht habe? Dann habe ich dieses Ziel nicht mehr. Und 1000 Euro ansparen das „kickt“ nicht so, als wie immer nahe am (finanziellen) Abgrund zu leben. Es wird langweilig. Das war der große AHA-Moment, die absolute innere Zustimmung: genau DAS ist es. Oh man sich selber auf die Schliche kommen, um festzustellen wie schräg man oft denkt/fühlt ist echt nicht immer angenehm. Aber es ist dasselbe Thema: was kommt als nächstes wenn ich das erreicht habe…? Das habe ich auch schon von vielen Hochleistungssportlern gehört, die nach dem errungen Sieg/Medaille erstmal in ein Loch fallen. Und das nicht nur aus Erschöpfung. Sondern das Ziel ist ja nun weg.

– stolz: ich grüße den schmierigen alten Sack aus dem Nachbarhaus weiter NICHT, ich nicke nur kurz. Sollte er mich wieder mal drauf ansprechen warum ich das nicht tue, mich anfassen wollen und blöde fragen, ob ich etwa Angst vor ihm habe, das brauche ich ja nicht, weil er sei ja verheiratet (brüll-lach) und das schon lange (achsooooo naaaaa daaaaaaannn) schaue ich ihn einfach fest in die Augen und denke: irgendwann reiß ich dir deine fauligen alten Eier raus! Das hat Wirkung. Probiert es aus! Außerdem macht es Spaß obendrein 🙂

– gelesen: Alle anderen sind komisch. Dachte mir bei dem Titel, das muss ein super Buch sein ^^. Leider war es eher für Kinder geschrieben. Und der ultraeinfache Schreibstil nervte mich nach 10 Seiten so dermaßen, dass ich es aufgab. Nun les ich eine Biografie: Wie alle anderen. Wie ein Junkie, endlich ein normales Leben hinbekommen will. Taugt mir besser.

Aussicht: nichts müssen. Keine Termine. Super. Die Woche war viel los, anstrengend, habe heute schon viel geschlafen und werden mir weiterhin Ruhe gönnen. Auch wegen der Hitze, obwohl die mir nicht mehr soviel ausmacht wie früher. Denn früher verwechselte ich die Hitzesymptome mit Angstsymptomen (sind sich ja sehr ähnlich) und geriet in Streß. Und auch bin ich durch Sport und Sauna etwas abgehärteter und einfach fitter.

Thera

Wieder in diesem Loch. Thera meint, dass ich es ja schon sooft da wieder raus geschafft habe.

EBEN! Ich hab die Kraft nicht mehr. Früher hatte ich noch Hoffnung. Dass ein anderes Leben möglich werde. Weniger Leid, weniger Ängste, mehr Selbstvertrauen, mehr Normalität im Leben.

Um jetzt festzustellen, der ganze Scheiß wird immer Teil meines Lebens sein. Und da soll man die Hoffnung nicht verlieren?
Früher konnte mich die Thera auch noch aufbauen, andere Sichtweisen aufzeigen, Kraft geben können. Auch dem ist nicht mehr so. Warum soll ich noch hingehen? Wenn auch nur einmal im Monat…

Ja ich weiß auch, dass durch noch mehr Rückzug das mit den Ängsten nicht besser wird. Auch wenn mir die Thera all den Jahren wirklich gut half, manchmal wünsche ich ihr all das Grauen auch an den Hals. Weiß sie wie das ist mit dieser permanenten Anspannung, diesem immer währenden Bedrohungsgefühl, diesem absoluten Versagergefühl? Da hilft auch kein: Trotzdem, in all den Jahren hat sich viel verändert…es ist nicht mehr so wie vor 5 oder 10 jahren. Mag ja sein, aber es FÜHLT sich so an.

Sie weiß nicht wie sich das anfühlt, wenn man den Rentenbescheid bekommt in dem es heißt, dass dieser nun bis zur Altersrente, also in 26 Jahren, gültig ist. Keine Neuüberprüfung mehr. Klar ist das nur formal so. Natürlich verbietet mir keiner häufiger zu arbeiten. Aber früher stand noch dabei: Neuüberprüfung in 3,6,8,9,12,x Monaten, weil Aussicht auf VERBESSERUNG besteht. Wenigstens DIE glaubten daran. Ich ja auch. Und jetzt: Nicht mehr.

Und wenige Monate später dann Corona, dass jetzt auch nicht gerade förderlich war: Arbeit fiel lange weg, aber auch alles was mich stabilisierte: Schwimmen, Kunstausstellungen, usw. Das spielte dem Angstteil förmlich in die Hände, der rieb sich nämlich jene, lehnte sich zurück und machte sich so richtig schön breit. Bis heute…

Ja das weiß ich auch, dass da viele drunter leiden, unter den derzeitigen Zuständen. Es hilft mir nur nicht, es tröstet mich noch nicht mal.

Und was bitteschön ist dass denn für eine scheiß Mischung: Unterforderung gepaart mit ganz viel Angst? Immer wenn ich was finde was ich machen könnte, was Spaß machen könnte oder zumindest die Zeit vertreibt, ist diese scheiß Angst auf einmal putzmunter, klatscht in die Hände und ruft ganz laut: Bin schon da! Bin schon da! Vorsicht Mädl, was da jetzt alles passieren kann usw.

Ich bin gelähmt. In einer Pattsituation.

Doch aufgeben…ich saß vor der Thera um kurz nach 9h am Ostbahnhof, in der Sonne, mit einem Kaffe. Neben mir fertige Typen mit ner Flasche Bier in der Hand. Genau! Recht haben sie! Geht doch auch so. Warum sich noch abquälen, weiter bemühen dass es doch irgendwann besser wird?

Aber das sind nicht Sie, das wollen Sie doch gar nicht, ich kenne Sie jetzt so lange schon, lamentiert die Thera daraufhin. Achja? Wirklich?

Ich bin mir da langsam nicht mehr so sicher…

Zwickmühle

Wie ich das hasse: unter Zeitdruck eine Entscheidung fällen! Gestern in der früh antwortete ich auf eine Anzeige, in der für Montag, also heute, jemand zur Endreinigung gesucht wird. War ja eh schon knapp kalkuliert, man weiß doch eher, dass man auszieht. Aber gut, vielleicht sprang jemand ab oder wer weiß was.

Abends um 21 Uhr kam dann eine Antwort: Ja gerne…ect. Ich hatte damit ja schon abgeschloßen und war auch erleichtert, weil im derzeitigen Zustand 5-6 Std. arbeiten ja eher utopisch ist. Aber gut in der Selbstüberforderung bin ich ja Meister.

Was also nun: Doch hinfahren? Ja? Nein? Doch? ARGH!! Hab dann abgesagt. Nicht mein Problem, wenn die sich nicht rechtzeitig drum kümmern. Aber es war irgendwie so ungut: Zusagen wär auch irgendwie doof gewesen. Man, wenn beide Optionen scheiße sind…

Und jetzt…jetzt sitz ich da, relativ fit und langweile mich.

Super. Nicht. Vielleicht sollte ich dann bei mir mal putzen? Hmmm…

Wochenrückblick 26.Juli 2020

– erleichtert: das mit dem alten Bürostuhl zurückschicken, weil kaputt, war etwas seltsam und ich hatte die Befürchtung, dass ich da kein Geld mehr seh. Aber nach 3 Wochen kam dann doch die Mitteilung, dass das Teil ankam und die Gutschrift mir ausgestellt wurde. Puh.

– interessant: Die meisten Menschen schauen ja auf das was kaputt ist oder schlecht oder ungerecht. Das ist eine einseitige Sichtweise, wenn man da zuviel drauf schaut. Die andere Sicht ist: Was ist gut? Was läuft gut? Was kann ich? Auf seine Stärken schauen und diese zu stärken bringt mit weniger Kraftaufwand mehr, als an dem rumzudoktern was nicht funktioniert oder noch besser: Gegen das was schon passiert ist sich aufzulehnen und nicht wahr haben wollen. Und deswegen gibt es das Stärketraining. Über Staerketraining.ch füllt man kostenlos über 3 Monate Fragebögen aus und kommt sich so ein wenig mehr auf die Schliche. Natürlich gibt es auch einen einfach Arbeits-Übungsteil, das ganze soll ja gleich angewendet werden. Ich fand das sehr interessant und habe mir nun vorgenommen mehr an den positiven Seiten zu arbeiten. Macht nämlich mehr Spaß 😉

– Frage: wer hat sich eigentlich den doofen Ellenbogencheck zur Begrüßung ausgedacht? Jetzt mal hygiene-hysterisch gedacht: Man soll in die Armbeuge nießen und dann genau diesen Körperteil mit dem anderen antatschen. AHA. Naja hauptsache man trägt ordentlich Maske! Unter der es schön warm-feucht ist, genau das was ja Viren und Bakterien so sehr lieben, die gedeihen und sprießen da ganz wunderbar…*augenverdreh Mal für a Fünferl nachgedacht…

– Ihhhh: so jetzt hab ich meine grüne Wiese aufm Balkon (da sind wohl sehr viele Samen aufgegangen,mal sehn ob da auch irgendwann Blüten kommen), zieht das auch Insekten an. Saß ich mir-nix-dir-nix gemütlich aufm Stuhl draußen, Gedanken treiben lassend, tief atmend (sofern möglich), seh ich ausm Augenwinkel was krabbeln: Zack war ich im Wohnzimmer und Balkontür zu, hinter sicherem Glas beobachtete ich das Ungetüm: Sehr langer schmaler Käfer, mit sehr langen Beinen und noch längeren Fühlern untersuchte da das Grünzeuch. Wääh, dieser Grusel vor jeglichem Krabbelzeug wird im Alter aber auch immer schlimmer.

– festgestellt: Aufmunterung funktioniert nicht. Zumindest bei mir. Ich finde das ist was für 2-jährige oder so, aber selbst da finde ich das eher denkwürdig. Weil eigentlich kommt immer die Botschaft mit: Das darf jetzt so nicht sein, deine Angst nicht, deine Trauer nicht, deine Unsicherheit nicht. Lach doch mal! Ich fühlte mich als Kind schon immer seltsam berührt, wenn ich als Belohnung weil ich so brav und tapfer war ein Eis/Spielzeug/ect. bekam. Ich wollte den Scheiß nicht. Ich wollte ein Mitgefühl, ein auf mich stolz sein, ein mitschimpfen, ein mit mir sein.

Jemanden aufmuntern, weil man (vielleicht dem seine komischen/“schlechten“ Gefühle grad nicht erträgt) ist schlicht verlogen.

– geradelt: großer Radlausflug mit J. Wieder keine Vorfreude, wieder kein genießen können. Ich wollte noch nicht mal in dem unbekannten See schwimmen, an dem wir vorbei kamen. Hatt dann mal überlegt ob vielleicht J. Was damit zu tun haben könnte, das es mit an ihm liegt. Aber nö, ich habe ja diese Unlust, Freudlosigkeit, Desinterresse gerade fast überall. Außer beim Essen und im Bett rumliegen. Depression, fick dich doch. Man ej

Angenehm finde ich weiterhin die großen Abstände der Tische, da wir zweimal in einen Biergarten einkehrten, ich bin da wesentlich entspannter!

– AHA: Letzten Freitag A. gefragt ob wir den nicht geklappten Ausflug von letztens nun am Sonntag nachholen wollen. Antwort: Schaun wir morgen mal. OK. Samstag ich wieder nachgefragt: klappt das morgen? Keine Antwort. Gut dacht ich, dann klappts wohl nicht. War nicht weiter schlimm. Ich wachte Sonntagfrüh sehr fit auf und dachte: schwingst dich aufs Radl solange noch kaum Menschen unterwegs sind. Um halb 9 vormittags kam dann seine Antwort: Es klappt heut nicht, er war gestern so lang unterwegs. Ich schrieb gut gelaunt zurück, dass ich mir das schon dachte und grad auf Radltour bin. Unter der Woche kam dann zurück, dass er das nicht verstehe, wir machen was aus und ich mache dann was anderes. ÄH…HÄ? Es war noch nicht sicher ausgemacht. Und meint er wirklich ich hock zuhause und warte auf die männliche Hoheit bis diese mal zu oder absagt? Nene was saß ich früher bei Unklarheiten zuhause und hab mich dann über die ungenutzte Zeit geärgert. Da habe ich auch eine Verantwortung: Nämlich für PLAN B zu sorgen.

Die Radltour war super, klein aber oho!

– zweifarbig: warum nur mit einer Farbe die Nägel lackieren? Hatte Lust auf zwei verschiedene Rottöne! Stylish!

– gelesen: Das Buch: Schüchtern. Ein kleines aber feines Buch von einem Schüchternen über die Schüchternheit. Gut, das pseudo-lustige nervte mit der Zeit etwas (kann aber auch an meiner grottenschlechten Laune liegen) aber dazwischen brachten mir einige Situationsbeschreibungen laute Lacher hervor: kenn ich! Kenn ich!!

Wochenrückblick 18.Juli 2020

– Frage: Den nächsten Kerl mit unverhältnismäßig dicker Karre (also zu jung für nen nigelnagelneuen Audi KOMBI, gekauft nicht geleast) und der versucht mich damit zu beeindrucken (haha) frage ich ganz tocken und ernst: „hast du denn GAR KEINEN Penis?“

– apropo: warum heißt es bei der Frau SCHAMlippen? Beim Mann heißt es ja auch nicht Schambeutel oder sowas….

– gefuttert: Ein Mahl aus meiner Kindheit: Kaiserschmarrn und Blaubeeren. Ich fand das als Kind unerträglich zu warten, bis die gekochten Blaubeeren abgekühlt waren.

– paßt: Der neue Bürostuhl ist 10x besser als der alte. Nicht so wuchtig, ergonomisch und generell einfach leichter.

– gekauft: ganz tolle neue Buntstifte: Sehr leichtgängig und trotzdem mit toller Deckkraft, zum günstigen Preis.

– geradelt: einmal viel zu lange (hatte mich verfahren und musste 15km Umweg machen), und dann nach der Arbeit im strömenden Regen nach Hause. Nunja. Dafür das Radl mal wieder geputzt hatte so richtig schwarzem Schmodder an der Kette und den Zahnritzel. Fahr ja auch über Stock und Stein 🙂

– Hände geschüttelt: Ja sollte man nicht tun, wegen Corona blaaaa, ich tat es trotzdem und die Initiative kam immer vom Gegenüber. Ich habs genossen. Ein wenig mehr Nähe in dieser komischen Zeit.

– Wetter: ich mag das derzeitige Wetter, das Auf und Ab, Sonne-Regen. Der Regen entspannt mich, aber wenn es zuviel ist, werd ich noch deprimierter und die Sonne lockt mich dann wieder ein wenig heraus, aber nach 2-3 Tagen reichts auch wieder.

Sonst so: weiter mehr schlapp und lustlos, als wirklich lebendig.

Selbstfürsorge

Eigentlich wäre ich jetzt bei einem Ausflug mit A. Habe aber abgesagt. Irgendwie fühle ich mich komisch, in Bezug auf ihn. Vielleicht ist was dran, vielleicht ist es auch nur meine Paranoia…wer weiß…

Mir fiel auch auf, dass ich mit meinem Vertrauensvorschuß schon wieder viel zu großzügig umging und auch mit privaten Sachen. Vorsicht! So wirklich gut kenne ich ihn ja nicht!

Jedenfalls habe ich ja mal auf seine „Jammerei“ auch mal kühl und etwas forsch geantwortet und ihn nicht gepampert. Seitdem ist der scheißfreundlich zu mir, sagte zu allem ja was ich vorschlug. Da gingen irgendwie die Alarmglocken in mir los. Ich schob das weg um dann heute eine sehr unruhige Nacht zu haben. Immer so halbwach und alle Träume handelte von Streit und Mißmut. Somit fühlte ich mich erst recht nicht in der Lage ihm heute zu begegnen, weil ich mich nach einer schlechten Nacht noch dünnhäutiger als eh schon fühle. Noch dazu da wir ein Stück mit seinem Auto fahren würden. Nope, nö, aus die Maus. Natürlich wie immer mit schlechtem Gewissen (ob das jemals nachlassen wird, in Situationen wo ich gut für mich sorge?) und der Traurigkeit/Schuldgefühl den „schönen sonnigen“ Tag nicht zu genießen. Boah püüh.

Egal, ab ins Bett, erstmal Schlaf nachholen und danach im riesengroßen schweren Buch lesen: 200 Frauen im Portrait. Toll! Die innere Stärke stärken. Das ist HEUTE wichtig, egal ob Sonne oder nicht und das Ausflugsziel läuft uns ja auch nicht weg….

Einmal Zufriedenheit bitte!

Interessant, wie man sich selber das Leben schwer machen kann: gestern so: irgendein Unwohlfühlbrei in mir. Keine Ahnung warum. Alles doof und kacke irgendwie. Zu langweilig, zu einsam, zu leer. Dann in mir ein Stimmchen: aber so wie jetzt wolltest du doch immer leben?!? Hm ja. Ich schieb den Gedanken weg. Er ploppt aber immer wieder auf. Ich fange an mir Fragen zu stellen: würdest Du jetzt lieber arbeiten? Nö. Hättest Du jetzt gern Besuch? Nö. Wärst du gerne in einem überfüllten Flüchtlingslager? Nö…da dämmerte mir schon: Jetzt ist alles gut! Ich hab meine Ruhe. Ich kann frei entscheiden was ich mache. Und in mir breitet sich eine Zufriedenheit aus. Ein Lächeln. Eine Wärme.

Ich habe danach so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen.

Auch jetzt: herrliches herumtümpeln: ein wenig kreatives werkeln, Wasserhähne entkalken, leckeres essen machen, lesen….der Frieden bleibt. Alles st gut. Jetzt!

Wochenrückblick 10. Juli 2020

– so halb: is ja nicht so, dass jetzt alles super und easy ist, wegen dem Elontril. Mitnichten. Die Frage warum ich lebe und was das hier überhaupt soll quält mich weiterhin. Aber ich habe die Energie was zu machen und nicht total in diesen Gedanken zu versumpfen. Und auch wenn ich auf vieles keine Lust habe, mach ich es halt, damit der Tag rumgeht. Allerdings zwinge ich mich nicht zu Dingen, die definitiv über meine Grenze gehen würden (also ich versuchs zumindest). Vielleicht gibt es auch nicht den EINEN GROßEN Sinn im Leben, sondern viele Jetzte und beim heutigen Tag zu bleiben.

Und noch einen Nachteil hat das Medikament: Irgendwann kommt eben doch der große Hammer und der Körper holt sich die Erholung. Das war dann am Dienstag: Total ko, fast den ganzen Tag geschlafen. Konnte das auch gut akzeptieren. Das zeigt auch, dass die Tabletten nur die Symptome unterdrücken und nicht die Ursache beheben. Ich hab einfach in meinem Leben schon zuviel Substanz verbraucht.

– viel geträumt: leider nix schönes, übelste Alpträume zum Thema Mobbing in der Schule…wuah…und sehr viel von meiner alten Arbeit im Kindergarten, wo ich auch nur noch das kalte gruseln bekomme, wenn ich daran denke!

– gelacht: eine Bekannte fragte mich: „Du bist schwanger,gell ?“ Nö, nur vollgefressen :-)))

– genervt: diese Zyklusstörungen nerven, mal 5 Wochen, jetzt mal wieder 2 Wochen. Hab aber auch keine Lust zum Doc zu gehen. Da weiß ich schon wie das abläuft: Haben Sie derzeit viel Streß? Ich: (gedanklich, naja wie man es nimmt….) sage aber: nö eigentlich wie immer. Doc: Naja das kann schonmal vorkommen…evtl. Angebot die Pille zu nehmen, weil da natürlich der Zyklus künstlich angepasst wird. Aber warum sollte ich mir die Hormonkeule geben?

– gesehen: den Film: Der Boden unter den Füßen. Recht düsterer Film mit schwerer Thematik, aber eher still und ruhig und mit super schauspielerischer Leistung!

– wieder gelesen: Bis hierher und nicht weiter von Rolf Sellin. Gutes Buch zum Thema Grenzen.

– geradelt: auf der langen Radltour zum großen See kam ich an vielen Wildblumenwiesen vorbei. So schön! Kurzerhand paar Gräser und Blumen eingepackt und daheim die Samen rausgeholt und zusammen mit einer gekauften Blütenmischung angesät. Mal sehen obs was wird. Die ersten kleinen grünen Stängelchen sprießen schon!

– gut getan: den Gartenstuhl von D. endlich weggeräumt. Vorher das was er auf die Unterseite schrieb noch überpinselt und zum Verkauf eingestellt, sollte das nicht funktionieren verschenke ich ihn. Hauptsache weg. Eine weitere Last weg. Endgültiger Abschied.

– nicht einkaufen. Ich hatte ja sowas von keine Lust (dafür leider viele Ängste) zum einkaufen. Auch bei der Tafel war ich seit 2 Wochen nicht mehr. So hab ich mal meine Vorräte aufgefuttert. Wieder erstaunt festgestellt: wie wenig man eigentlich braucht.

– getroffen: mit R. Wir „kennen“ uns seit 1,5 Jahren aber nur virtuell. Das erste Treffen scheiterte von meiner Seite und nun erneuter Anlauf. Mir war schon klar, dass er nicht der Typ zum verlieben ist, aber dass ich dann lieber mit der Bahn wieder heimfuhr war deutlich. So ein nerviges Gscheidhaferl. So ein aufgeplusterter Besserwisser und Angeber. MUAAHHH! Der hat keinen schwarzen Humor, der ist nur zynisch. Wenigstens hab ich leckeres Eis mit Erdbeeren genossen. Daheim die Anspannung erstmal weggeduscht. Früher wär ich mit dem noch essen gegangen und mich heimfahren lassen und mitgelacht und Stunden später völlig erschöpft ins Bett gefallen. Jeah! Fortschritt! Der hat aber nichtmal geschnallt, dass ich nur schweigend auf den Weiher starrte und mich so schnell als möglich wieder verdrückt habe. Er meinte im nachhinein, wir hätten uns doch gut verstanden! *lach und auch jetzt bombt er mich mit Nachrichten zu, obwohl ich ihm schon sagte, dass ich sein Dauergequatsche suboptimal empfand (daraufhin meinte er, dass doch einer die Frauen verstehen solle, ahja immer schön auf andere ablenken). Ich glaub der checkt nur extrem klare, krasse Grenzen wie Kontaktabbruch.

– endlich neuer passender Bürostuhl, der nun auch hoffentlich länger hält. Was war das nun ein Geschisse, warte auch noch auf die Gutschrift des kaputten Stuhls, bin gespannt.

– heute noch: Mal wieder Eis für daheim gekauft, da freu ich mich drauf, mit Obst und frischer Sahne, ansonsten warten auf das Gewitter und lesen, quizzen, rumdümpeln…

Licht! Da ist Licht!

Bringt dir das Leben nicht genug Dopamin? Dann futter es! Das Medikament Elontril hilft mir immer wieder mal wieder den Schwung ins Leben zu bringen. Täglich oder gar dauerhaft es zu nehmen ist ungut, ich metabolisier alles so dermaßen langsam, dass ich 3 Tage danach noch ziemlich wach bin. Was ja auch mal gut ist. Und so ist es halt ein weiteres Bedarfsmedikament weil es bei mir eben am 2. Tag schon wirkt. Mein Psychiater schüttelt nur den Kopf (leicht verwundert) warum das bei mir so ist. Ich glaube dass das bei vielen so ist, weil schwere Nebenwirkungen sind ja nichts anderes als: ZUVIEL! Ich kenne halt meinen Körper sehr gut und habe es einfach ausprobiert, wie es ist in ganz schweren Zeiten 3x die Woche eine halbe Tablette zu nehmen und es dann wieder zu lassen. Tut mir gut! Also, darum solls doch gehen. Und nicht was in Lehrbüchern steht!

Ich fühle mich wieder lebendiger und traue mir wieder was zu! Heute endlich die große Radlrunde zum weiter entfernten See (insgesamt 35km) geschafft und auf dem Hinweg in der Bäckerei gefrühstückt! Ich, samt Sozialphobie war ja schon Ewigkeiten nicht mehr alleine öffentlich essen (mit jemand zusammen gehts leichter). Ich fühle mich wieder normaler. Mir fallen wieder Dinge ein die ich machen könnte, ich fühle mich wieder stärker. Was so ein klein wenig Gehinrchemie doch ausmacht.

Ich habe das nie so ganz verstanden, wenn es hieß: Die Psychopharmaka können den Kreislauf durchbrechen, so dass du entweder erst therapiefähig wirst oder dich wieder auf die Spur bringen damit du dann weiter machen kannst. So wie man ein Auto anschiebt oder ne fremde Batterie dranklemmt. Dadurch dass ich heute wieder unterwegs war, fühle ich mich natürlich auch wieder besser!

Es ist wieder Licht zu sehen und es sind nicht die Scheinwerfer des Zuges!

Wochenrückblick 4.Juli 2020

– endlich: irgendeine Politikerin sagte (im Zusammenhang der Mißbrauchsvorfälle in Münster) dass man die Wortwahl ändern müsse. Dass man nicht Mißbrauch sagt, weil es heißen würde, dass es auch einen „gesunden-normalen“ Gebrauch der Kinder gäbe! Das fordern schon seit Jahren Kinderschutzbände und Frauenhilfsstellen!
– gelesen: Morgens Schürze, abends Strapse. Ein herrlich böses, polarisierendes, ironisches und somit ein sehr lustiges, feministisches Buch. Untertitel: Was Männer an Frauen mögen und warum uns das egal sein kann. Da auf Seite 142 stutzig geworden weil ich las: Irrtum: Der Respekt des Mannes wächst mit der ihm entgegengebrachten Leistung. Genau das Gegenteil ist der Fall: Je „selbstloser“ sie ihn versorgt, ihn entlastet und verwöhnt, desto rapider gleitet sie in seinen Augen auf das Niveau einer unbezahlten Hausangestellten ab. Ein Verhalten das tief im Wesen des Menschen verankert ist: Jede Kreatur die sich freiwillig klein und unterwürfig gibt, provoziert Aggressionen. Wer sich vor dir in den Staub wirft, den missbrauchst du nur allzugern als Fußabtreter, um selbst keinen Dreck abzubekommen.
Das erklärt einiges. Je mehr ich mich in meiner Familie um Anerkennung bemühte (in meinem Erwachsenenalter), desto schäbiger verhielten sie sich mir gegenüber. Je mehr sich jemand anbiedert, desto höher steigt die Abwehrhaltung. Das „interessante“ ist: als Kind sagte mir mein Vater mehrmals, dass ich doch zurück schlagen solle (wenn mich mal wiedder ein Junge drangsalierte), wehrte ich mich aber gegen seine Ansprüche bekam ich knallharten Liebesentzug. Erst viel zu spät erkannte ich, dass ich auch mal Respekt verdient hätte und das ich keine Lust mehr hatte soviel Energie und Geld in meine Eltern zu stecken. Also verschickte ich auch mal 0815-Geschenke, nix persönliches, einfach irgendwas, so wie mein Vater. Meine Mutter bekam auch mal dreckiges, benutztes Zeug „geschenkt“, so wie sie mir das auch antat. Es tat SO GUT! Befreiend! Ich muss wieder mehr an der Einstellung „hey ich habe auch Respekt verdient!“ arbeiten. Das ist nämlich meine Verantwortung, wenn wieder jemand versucht mich schäbig zu behandeln.
– festgestellt: dass ich im selben Alter wie mein Vater arbeitsunfähig wurde! Mit 32. Nur dass das bei ihm nicht offiziell dokumentiert wurde und er schon gar keine EU-Rente bekam. Er war dann halt der Hausmann. Nur dass er nichts im Haushalt machte und um uns Kinder kümmerte er sich auch nur, wenn er gerade Lust hatte und mal nicht an seinem Hobby rumbastelte. Das rechne ich meiner Mutter hoch an, dass sie die Stärke besaß trotz Haushalt und 2 Kleinkindern und finanzieller Einbußen eine 2-jährige Weiterbildung zu machen. Sie musste dafür täglich über insgesamt 3 Stunden täglich Hinfahrt und Rückweg in Kauf nehmen.
– gelernt: das ich pluviophil bin. Also den Regen liebe! https://ihrweg.com/leben/10-zeichen-dafur-dass-du-das-bist-was-man-unter-pluviophil-versteht/
aber auch nur in Zeiten der Depression, die letzten zwei Sommer konnte ich die Hitze mit allem drum und dran auch genießen und Spaß dran haben.

-gefunden: „Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach keine Limonade draus. Schmeiß die Zitronon zurück! Wehr dich! Ich will deine blöden Zitronen nicht! Was soll ich damit? Verlang nach dem Geschäftsführer! Das Leben soll es bereuen Cave Johnson Zitronen gegeben zu haben! Was glauben Sie, wen Sie vor sich haben? Ich jage Ihnen das Haus in die Luft! Mit den Zitronen! Meine Techniker sollen Zitronen-Granaten erfinden – und damit jage ich Ihr Haus in die Luft!“ Soooo…. eben!

– zack: Denkste dir nix böses, haste ne Watschn. Sinnbildlich. Es kam so, dass ich der Thera DOCH mal ne Mail schrieb. Weil derzeit eben doch alles a bisserl „schwierig“ ist. So und ich hab die wenigen Mails die ich ihr bisher schrieb (seit gut 9 Jahre geh ich zu ihr, aber teilweise mit langen Pausen und seit Jahren auch nur 1x im Monat) auch alle im Ordner aufgehoben. Och dachte ich so unbedarft, lieste mal was so bei den letzten Thema war. Ich mein, ich schrieb ihr ja nie nur, um mal eben frohe Ostern zu wünschen, sondern wenn es brannte! Wie konnte ich so ungeschützt die Mails lesen? Nunja. Egal. Da las ich dann mal wieder eine Ungeheuerlichkeit meiner Mutter (weswegen ich auch die Thera kontaktierte, weil das SO ungeheuerlich war und ich bin von meiner Mutter echt übles gewohnt!). Meine Mutter hatte damals einfach mal ihre Telefonnummer ändern lassen, ohne mir die neue mitzuteilen. Wir hatten damals sporadischen Kontakt. Darauf angesprochen kam sie ins stammeln und ich Depp glaubte ihr mal wieder. Einen halben Tag später dämmerte es mir aber: Ich war es wieder mal nicht wert. Nicht wert für die Info, nicht wert für saubere neue Geschenke, nichts nada niente. Aber mir immer vorsülzen wie lieb sie mich hatte, ich ihr absolutes Wunschkind blaaaa…Suffgelaber halt. PUH, BOAH. So ne scheiße kannste dir nicht ausdenken.

– Einsamkeit: in all den Jahren in der Se*arbeit hatte ich keinen einzigen dieser üblen Depressionsschübe. Ich hatte genug Kontakt. Ich fühlte mich eingebunden in die Gemeinschaft. Mein Ego war gesättigt. Ich war unterwegs, ich hatte zu tun. Und ich konnte völlig selbstbestimmt handeln: Mit wem treffe ich mich, was mache ich mit dem..ect. Das sind die Auslöser: Unterforderung (aber auch Überforderung) also Stress im weitesten Sinne, Einsamkeit, die auch Stress macht und Fremdbestimmung/Grenzverletzungen.

– neuer Plan: wenn ich so gar kein Ziel/Projekt habe, mit dem ich mich beschäftigen kann, oder irgendwas was mich halt grad interessiert…dann wirds ganz schnell, ganz bäääh. Neue Idee: Meinen Balkon mal umstellen/neu machen. Allerdings geht das erst nächstes Jahr, für dieses fehlt dafür definitiv das Geld (außer das Universum hat andere Pläne mit mir 😉 ). Aber ich hätt gern so ne Art Couch, jetzt hab ich ja so nen Hochlehner mit hochstellbarem Fußteil. Der zweite steht immer zusammengeklappt in der Ecke, weil wenn ich Besuch habe, bleiben wir meist in der Wohnung, weil da keiner mithört. Und der Hippie-Deko-Stuhl von D. muss mal definitiv weg. Zu scherzliche Erinnerung. Aber jetzt kann ich das Teil auch loslassen.

– tut gut: Konzentration! Ich komm sooft in Stress weil ich mich verzettel, weil soviele Sachen hier rumliegen (in meinen Augen, für andere is das schon leer), all die Möglichkeiten die es gibt usw. Reizüberflutung ist echt mein zweiter Vorname!

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

Rapunzel´s Turm

(K)PTBS für Anfänger, Fortgeschrittene und Angehörige

TRAUMALEBEN

Leben mit Entwicklungstrauma / komplexer PTBS & Traumafolgestörungen

Al-Anon Blog

Deutschsprachige Beiträge und Informationen zu Al-Anon

minchen‘s blog 

über psychisch kranke Eltern

galgenzork

chronisch

Hanni hat Heimweh

Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

Sick Girl

Depression

Herzensgrenze

Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam