Sonntagsgedanken

Entweder voll in der Angst und vor Erschöpfung/Erstarrung nichts machen (können/wollen).

Oder mit der Angst was machen, aber voll im Funktionsmodus (und dadurch keine Grenzen spüren weder meine eigenen noch wenn diese durch andere verletzt werden).

Entweder voll die Angst akzeptieren und sich ergeben (und nichts mehr machen können/wollen).

Oder gegen die Angst kämpfen, die komplett weg haben wollen und mit Karacho hindurch.

Es könnte aber auch so gehen: ich akzeptiere die Angst und tue Dinge die trotzdem gehen ohne mich zu überfordern und zu übergehen. Und das allerwichtigste: Mich nicht dafür zu verurteilen! Das zum Beispiel wandern nur auf bekannten Wegen geht. Oder ich mich furchtbar fühle, wenn ich alleine ins Kino gehe (meist nur anfangs). Dass ich zwar an den See fahre, aber nur frühmorgends, wenn noch möglichst wenig Menschen unterwegs sind usw.

Diese Angst wird mich wohl Zeit meines Lebens begleiten. Diese Unsicherheit, dieses innere beben und zittern. Zeit meines Lebens habe ich dagegen gekämpft, habe Unmengen ausprobiert, dass ich sie endlich weg bekomme und endlich ein „normales Leben“ führen kann.

Ja es ist eine Floskel, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Der eine mit Übergewicht, der andere mit Schuppen, die nächste mit Suchtproblematik, der mit Neurodermitis oder Rückenschmerzen. Ein anderer kann nicht schlafen, die andere kann keine Kinder bekommen.

Der Grat zwischen Opferrolle (ich kann nichts, weil ich so traumatisiert bin) und der Härte gegen sich selbst (das ist ewig her, du lebst heute und jetzt mach einfach mal, stell dich nicht so an!) ist schmal.

Ich möchte ihn finden. Und gehen.

Blöd ist,

wenn man sich so richtig auf ein gammeliges Wochenende freut: in Bücher/Zeitung vergraben, lange schlafen, keine Termine, niemand sehen müssen, das alles bei idealem Regenwetter.

Und dann kommt alles ganz anders:

Ich bin wach und fit, brauche also keinen Schlaf mehr, außerdem hab ich überhaupt keine Lust zu lesen dafür würde ich lieber irgendwie irgendwas aktiv machen und Bock auf soziale Kontakte hab ich auch noch! (was ist denn da bitteschön los?).

Da mir irgendwie nichts rechtes einfällt was ich machen könnte und Menschen auch nicht sonderlich erreichbar sind bin ich jetzt mega gelangweilt und irgendwie minimal frustriert.

Ideen und Vorschläge gerne willkommen 🙂

Wochenrückblick 28.August 2020

-es geht nicht wirklich schon auf September zu oder? Normalerweise freute ich mich immer auf den Herbst, dass es draußen ruhiger wird, das Licht nicht mehr so grell, die Temperatur nicht mehr so heiß, die Tage nicht so ewig lange hell. Auch die Gerüche und Farben mag ich da sehr. Aber dieses Jahr wo ich gefühlt seit über 6 Monaten in einem starken depressiven Schub feststecke hab ich da eher Befürchtungen…aber wer weiß…man muss mit allem rechnen…auch mit dem schönen!

FRAGE: Was würdest du tun, wenn du als Frau für einen Tag ein Mann wärst?

https://www.jetzt.de/querfrage/querfrage-frauen-im-koerper-von-maennern

Man for a day. Den Film, eher eine Dokumentation kann ich nur empfehlen! Ein Mann müsste keine Bedenken haben, dass er jetzt mit zwei fremden Frauen alleine in einem fremden Haus arbeiten muss, wie ich es letztens getan hatte, nur dass es zeitweise 3 fremde Männer waren (aber den einen Typ stufte ich als völlig ungefährlich ein. Warum? Weil er kein Nordafrikaner war? Vielleicht. Vorurteil hin oder her, meine Sicherheit ist mir erstmal lieber.).

Das würde ich auch gerne mal testen und vor allem fühlen, wenn ich für einen Tag ein Mann wäre: Wenn das ganze sexuell aufgeladene von anderen wegfällt. Wenn ich einfach ein dünnes T-Shirt ohne BH tragen könnte. Und wie in dem obigen Bericht das gut beschrieben ist: sich viel freier fühlen. Gelassener!

-erstaunt: ich finde das weiter befremdlich, dass in der Münchner Innenstadt kaum Menschen unterwegs sind. Also locker nur noch ein Viertel vom üblichen Gewusel. Mir kommt das natürlich sehr gelegen, es streßt mich viel weniger.

– Montag: So kam es dass ich Montagfrüh Termin beim Psychiater hatte (Vierteljahrescheck), dann wieder heim fuhr und abends nochmal in die Stadt (das mache ich sehr selten, aber dann lohnt sich die Fahrkarte richtig) und ging das erste Mal in diesem Jahr ins KINO!

Dem Psychiater sagte ich dass mich das unruhige, fast ständige aufgeregt sein echt nervt und ich da derzeit auch schlecht schlafe. Ich weiß wir haben da medikamentös schon einiges durch, aber nach langem starren und lesen in seinem PC meinte er: „Hmm Promethazin.“ Uh dacht ich das klingt ja hart. Als er noch meine: „Ein niedrigpotentes Neuroleptika.“ dachte ich: auweia…ich hab keine Schizophrenie! Willigte aber ein. Daheim sah ich, dass es das auch als Tropfen gibt, dann heißt es Atosil und DAS wiederum sagte mir was und ich hatte eine positive Verbindung, weil ich von nahen Menschen da schon einiges gutes gehört habe. Der erste Versuch (ich sollte es abends nehmen) war nicht so dolle: ich wurde wach und hatte leicht erhöhten Puls. Ahja. Na dann nehm ich es halt mal vormittags, denn ich hätte nichts dagegen mal wach UND entspannt zu sein, als völlig ko UND nervös. Das ist ätzend. Die nächsten Tage eignen sich super zum testen, weil keine Termine

– Kino: Sah einen Trailer und wußte: das muss ich sehen: DIE RÜDEN. Ein Sozialexperiment (das liebe ich ja eh): Wie reagieren 4 gewalttätige Schwerstverbrecher (echt verurteilte aber inzwischen entlassene) auf 3 kaum erziehbare, höchst aggressive Hunde? Beide haben kaum Frustationstoleranz und sehr wenig Sozialkompetenz.

Das sah man gleich am Anfang, als die schweren Jungs erkennen und beschreiben sollten, wie sie meinen, dass der Hund sich jetzt fühlt. Nur weil ein Hund liegt, entspannt er noch lange nicht und als der eine Typ sofort auf den Hund zuging und ihn gleich am Kopf (!) streichelte, brauchte er sich nicht wundern, dass der Hund da gerade keinen Spaß dran hat.

Total spannend und interessant! Ich beschäftige mich ja gern mit Tierkommunikation. Viele Fragen werden aufgeworfen. Wie verändern sich die Männer? Was lernen sie über sich, über andere, über Grenzen?

Bei einer Nahaufnahme des Pitbull sah man so sehr sein Leid, das er seine Wut und Aggression eigentlich selber nicht will, dass er sein Leben (Sicherungsverwahrung) so nicht will, es fehlten echt nur noch die Tränen in seinen Augen, so traurig schaute er. Und als er nach einer Einheit (nur mit der echten Hundetrainerin) seinen Kopf total erschöpft auf ihr Bein legte, ging mir das herz aus und eine gewaltige Gänsehaut überkam mich. WOW.

Aber auch bei den Schwerverbrechern wurde zeitweise die harte Schale geknackt und man erkannte: Jedes Verhalten und sei es noch so schädlich, hat einen Grund!

Ich liebe auch Hunde und deren Verhalten zu studieren/kennenzulernen. Und Knast find ich auch irgendwie faszinierend, weil es halt ein Paralleluniversum ist und wer entscheidet was Recht und Unrecht ist, warum dürfen Menschen andere Menschen wegsperren, nur unter dem Mantel der Justiz? Wenn ich jemanden einsperre, werde ich bestraft, tut es die Justiz, dann ist das gesetzteskonform. Hilft Gefängnis oder macht es nicht eher noch mehr kaputt? Solche Überlegungen stellt sich auch einer der Darsteller:

https://ms-my.facebook.com/die.rueden/videos/darsteller-robert-mehl-stellt-zentrale-fragen-zum-sinn-von-strafvollzug/794567754616156/?__so__=permalink&__rv__=related_videos.

Wie lebt man wenn man jahrelang nichts selber bestimmen darf, was sind das für Menschen..usw.

Ich war geflasht von dem Film, weil es schnell ans eingemachte ging. Logo, Tiere zeigen sofort und deutlich was ihnen passt und was nicht, da wird nicht gegrübelt oder „ach das macht man aber nicht“. Am besten gefiel mir die Hundetrainerin: Taffe Frau bei der man sah: die hat auch Verwundungen an der Seele. Sie war so ruhig, so voll dabei, so klar und stellte auf den Punkt genau die richtigen Fragen, dazu ihr burschikoses Auftreten, toll! Dann auch noch hammergute Nahaufnahmen, manchmal in Zeitlupe, sphärische Musik, düstere Szenen über gequälte Seelen (von Mensch und Tier) eine große Filmkunst! Dass auch nur 8 Leute im Saal saßen, ein Traum ;). Natürlich schlecht für das Kino, es ist mein Lieblingskino und vielleicht geh ich demnächst öfter hin, einfach weil ich es so sehr schätze und mag und hoffe dass es diesen schönen Ort noch lange gibt!

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/tiere-suchen-ein-zuhause/video-die-rueden—bissige-begegnungen-der-film-100.html

Ich hab den ganzen Tag danach alles mögliche an Interviews und Hintergrundszenen gelesen und geschaut was ich noch so zu dem Film fand, so sehr gefiel er mir. Und das mag ich, wenn mich ein Film beschäftigt, zum nachdenken anregt und nicht nur zur Berieselung dient (als hochselbsible kann ich beim Fime schauen eh schlecht entspannen, aber ein gutes angenehmes anregen, das mag ich).

– besucht: irgendwie war mir noch mal kurz rausgehen. Aber mit Radl. Eine kleine Runde drehn. Nur wohin? Zum Glück fiel mir der Tierhof im Nachbardorf ein. Esel, Ponys und Pferde, manchmal Hühner, Lamas und Schafe. Man darf da rumspazieren und schauen. Es ist eine Art Erlebnishof hauptsählich für Kinder. Die dürfen da reiten und striegeln und füttern undso. Mir reicht das schauen total. Manchmal wenn die Tür offen ist, schaue ich auch in der großen Halle zu, wie die Erwachsenen da reiten und longieren oder sonstiges. Das mag ich schon. Mit Abstand. Sonst ist da zuviel Angst vor so großen Tieren. Danach fuhr ich noch ein Stück weiter und saß ein wenig auf einer Bank mit weitem Blick über Felder. Sehr entspannend. Ich liebe solche Zeiten wo ich ganz bei mir bin und kein innerer Antreiber mostert (was? Nur 4km geradelt? Pööhhh!) sondern einfach innerer Friede herrscht. Habe danach tief und fest geschlafen 😉

– genossen: manchmal mag ich Wind. So hatte ich die 2 Sturmtage (die hier kein Sturm waren, sondern nur kräftiger Wind) auch genossen, aber auch eher weil ich nicht raus musste, es aber vom Balkon/Fenster beobachten/genießen konnte.

Urlaub daheim

Mir fällt es ja schwer „in den Tag hinein zu leben“. Ich bin da sehr auf zack, nach dem aufstehen frühstücken, duschen usw. oft viel zu streng mit mir. Und daher kommen auch viele Verspannungen, allen voran im Kieferbereich weil ich nicht nur nachts sondern auch tagsüber ordentlich die Zähne zusammen beiße. Auch daher kann der derzeitige Gesichtsschmerz kommen.


Aber ich war ja gerade beim Zahnarzt: eine deftige Entzündung an der Zahnbrücke. Zitat: „ja das kann mal ordentlich rumoren!“ Aber das Rötngenbild zeigt noch so nen Bobbel in dem Bereich, den die Zahnärztin jetzt auch nicht genau einordnen kann. WAS? Sowas gibts? Ein Arzt der sagt: „weiß ich nicht, muss entweder mal der HNO-Arzt draufschauen….“ ich fiel ihr ins Wort: „Da wurde mal operiert!“ Also schaut jetzt der damalige Chirurg mal drauf, im Vergleich zu den alten Rötngenbilder. Das ist zwar jetzt eine Woche Wartezeit, aber wenn die Schmerzen nachlassen, wäre das „nur“ Ablenkungs-Arbeit sozusagen und auf gar keinen Fall „runde Stelle Kiefer Röntgenbild“ googeln. (psssst: da kommt raus, dass das eine Zyste sein könnte! Gnaaaa).


Das soll ja meine neue Zahnärztin werden und sie ist sehr sanft und erklärt extrem genau und langsam, damits auch jeder checkt. Für mich absolut okay. Selbst als sie die Salbe in die entzündete Zahntasche spritze, merkte ich nix und das kann schonmal sehr unangenehm werden. Auch der Behandlungsstuhl ist bequem, die haben da ein sehr weiches, gut gepolstertes Kopfkissen drauf! Wie geil!


Also Aufgabe der nächsten Tage: Entspannen. Rumfläzen. Ich gönn mir nochn paar hilfreiche Medikamente dazu. Nicht überlegen was ich demnächst machen möchte, nicht nach neuen Aufträgen suchen. Mit dem Radl rumtrödeln. Wolken schauen. Blumen auch. Lesen. Heitere Filme schauen. Atmen! Ganz wichtig! Lächeln – auch wichtig! Vielleicht nochmal irgendwo an nem See hocken. Nichts müssen!
Erholen, der Zahnarzttermin hat mich extrem geschlaucht, auch wenn alles gut lief, aber die Angst was da ist und die Anspannung weil neue Praxis, das kostet enorm viel Energie.
Deswegen nahm ich mir auf den Heimweg auch ein Tiramisu mit 😉

Klarkommen

Natürlich war die Katzenfrau not amused als ich ihr absagte. Ich weiß nicht, ob ich (wenn es andersrum gewesen wäre) dem anderen gesagt hätte, dass er ja dann bei mir sich erholen könnte und ja mit Uber (statt S-Bahn) fahren könnte. Wenn man krank ist, will man in seinem eigenen Zuhause sein, da braucht es nichtmal zusätzliche schwierige PTBS-Symptome. Und es ging ja nicht nur um die eine Heimfahrt sondern um ein vermutlich schwieriges ganzes Wochenende.

Und ob ich dem anderen noch vorwurfsvoll mitgeteilt hätte, dass jetzt ja die Fahrtkarte von 100,- nun auch futsch ist…? Und ob ich jammerig mitgeteilt hätte, dass ich halt nun den Koffer wieder auspacke (Zeug 4 Tage, also bitte!)?

Also mein Schuldgefühl hat sich sehr schnell gelegt und es kam eher Wut auf. Davon abgesehen, kann man Bahnkarten (mit Abzug einer Bearbeitungsgebühr) umtauschen. Ne also das alles ist echt nicht mehr mein Bier.

Dazu kommt, dass ich mit dem Medikamentencocktail: was angstlösendes (ich nehme nicht nur kurz vorm Arzttermin was, sondern erlaube mir auch schon viel länger davor was zu nehmen, damit ich erst gar nicht in die Spirale komme), dazu Schmerzmittel (die zwar weniger gegen Schmerzen helfen, aber hoffentlich etwas gegen die Entzündung) und wahrscheinlich kommt noch Antibiotika dazu, ziemlich Matsch bin. In solch einem Zustand brauch ich erst recht die Sicherheit meines eigenen Zuhauses, wo ich weiß dass ich in meinem Bett gut schlafe!

Ich hätte demjenigen schnelle Besserung gewünscht und natürlich wäre ich enttäuscht und frustriert gewesen, aber dafür muss dann derjenige die Verantwortung übernehmen..

Irgendwie fing es auch schon schräg an, es hieß ja eigentlich ab Freitag bräuchte sie mich (ich schrieb das hier schonmal) dann doch: Donnerstag. Ich völlig überrumpelt weil ich ja Donnerstags immer arbeite. Dann hieß es, dass die Katze ein Medikament braucht, sie das aber gut annimmt. Durch Zufall erfuhr ich, dass dies alle 12 Stunden gegeben werden muss, also um 6h früh und um 18h abends, weil ein Spiegelmedikament. Äh ja, das is aber schon was anderes….

Gut auch mein Fehler, ich hätte mehr fordern müssen: Ab dem 2. Kennenlerntag Bezahlung fordern und die Bezahlung bei Betreuung pro Tag erhöhen. Da muss ich mich an die Nase fassen und in Zukunft das für mich früher klären und ansprechen (immer wieder Thema…an dem ich übe…).

Alles in allem bin ich heilfroh zuhause zu sein und auch nicht arbeiten zu müssen. Wobei natürlich frei haben OHNE Schmerzen noch schöner wäre.

Und ich merke ich kann mit der Anspannung inzwischen auch gut umgehen: Sanft in Bewegung bleiben, nicht zu lange rumsitzen und in Grübelstarre verfallen. Sattdessen: kurze Spaziergänge (mehr geht nicht, total ko, ich merke dass der Körper arbeitet), hier und da was putzen, aufräumen, Unterlagen schreddern, malen, TV gucken, stricken (einfaches Muster weil null Konzentration), etwas lesen…sowas halt, damit die Zeit rumgeht bis zum Zahnarzttermin.

Absage

Typischer Klassiker in meinem Leben:

Geplant war dass ich ab morgen für 4 Tage in eine andere Wohnung einziehe und dort zwei Katzen versorge. Mitten in München, sodass ich die Fahrerei auch mal nicht hätte, mit Badewanne zum entspannen (jeah ich hab nämlich keine) und Fellknäuel zum kuscheln und einfach mal Tapetenwechsel.

Nun ist es aber so, dass seit zwei Tagen die Zahnschmerzen schlimmer werden (oh no nicht schon wieder, bitte lass es mal nix schlimmes sein). Schmerzmittel helfen irgendwie nicht, das habe ich bei der letzten Zahnwurzelentzündung im Unterkiefer schon gemerkt 😦

Termin morgen um 15h, morgen um 9h wäre Schlüßelübergabe ect. gewesen.

Hin und her überlegt, was mach ich jetzt? Mein extrem hohes Verantwortungsgefühl stand mir, wie immer, im Weg. Das noch gepusht wurde, dass bei der Katzenfrau dieses Jahr alles schief ging und die so gerne mal 4 Tage weggefahren wäre.

Mal realistisch betrachtet: Der Zahnarzt kann morgen nur schauen was ist, weil total voll/unterbesetzt (sagte er). Er kann nur Schmerztherapie machen, da die normalen Tabletten aber nicht helfen brauche ich das was ich schon hier habe, mich aber ordentlich ausknockt. Nicht so dramatisch, wenn ich zuhause bleibe, keine Termine habe, der Kühlschrank gefüllt ist und mich um niemanden kümmern muss.

Sagt der Doc mir zudem eine schlechte Nachricht (Wurzelbehandlung ect.) bin ich völlig gestresst und will in MEINE Wohnung wo ich alles kenne und mich (einigermaßen) sicher fühle und mich nur um mich kümmern kann (was schon schwierig genug ist).

Fazit: ich musste die Katzenbetreuung absagen. Und jetzt hock ich da wie ein geprügelter Hund, mit immensen Schuldgefühlen und starken Ängsten (als ob die Frau gleich durchs Telefon kriecht und mich umbringt oder so).

Als ob ich mir das ausgesucht hätte….oder mit Absicht gemacht hätte.

Ja es tut mir sehr leid für die Frau und ja ich hatte vorab auch schon viel unbezahlte Zeit da reingesteckt (kennenlernen undso) und ja es ist grad scheiße.

Ich kann aber nichts dafür. Und ich kann es nicht ändern.

Und so erinnere ich mich immer wieder ans atmen und versuche mich sanft abzulenken, gut für mich zu sorgen (vor allem entspannen-haha) irgendwie muss ich ja noch 1,5 Tage überstehen…

PS: Laut Kalender komm ich jetzt auch noch in die „schöne“ PMS-Zeit. Wo es ohne Zahnweh, Tierbetreuung ect. schon oft ätzend ist….

Grenztest

Nein, ich meine nicht den derzeit „beliebten“ C-Test, sondern wenn ein Mann ganz nebenbei und „harmlos“ die Grenzen von einer Frau testet. Das kann körperlicher Natur sein (zu nahe kommen, zufällig am Arm berühren…) oder psychischer Natur (ala Gaslighting sein, er behauptet irgendwas felsenfest was nicht stimmt).

Ich hatte gestern zwei dieser Art und ich kam erst heute drauf, weil ich gestern einfach im Funktionsmodus war. Irgendwie kam das Thema in der Arbeit auf die sommerliche Hitze und dabei körperlich arbeiten, ich stand mit dem einen Handwerker zusammen, wir plauderten. Ich hatte grade im Dachgeschoß die Fenster geputzt und holte irgendwas aus dem Erdgeschoß wo er werkelte. Er meinte im Wohnzimmer sei es am heißesten. Ich lachte und sagte nein, unterm Dach da wars grad extrem stickig. Er meinte ganz ernst, dass er das besser wisse, er arbeite schon einen Monat hier (Machtposition klar stellen). Innerlich blieb ich bei meiner Wahrnehmung und ließ mich nicht umstimmen (jeah!) und meinte nur gelassen OKAY.

Später war ich dann im 1.Stock, wieder Fenster putzen, da kam er in den selben Raum, schloß die Tür weil er hinter der Tür was fertig malern musste. Genau jetzt, wenn ich auch drin bin? Das Haus hat 2 Stockwerke plus Keller und überall musste er noch was machen. Das war also Absicht. Da ich zum Glück eh fertig war, ging ich ganz gelassen aus dem Raum, schloß die Tür wieder und ging nach nebenan (richtig da warteten auch noch dreckige Fenster).

Ich sehe nicht überall Gespenster wo keine sind. Aber ich bin inzwischen darauf geeicht solche Vorläufer zu erkennen und mir zu denken: Hä? Schräg…dann heißt es einfach aufpassen. Nicht mit dem Rücken zur Tür, das Schabmesser nicht offen liegen lassen usw. und trotzdem gelassen bleiben, um sich nicht selbst panisch zu machen.

Gestern sah ich einen kleinen Beitrag mit Dunja Hayali. Und auch darin wurde wieder betont, dass die meisten Angriffe auf Frauen von Männern verübt wurden, die sich kannten! In den seltensten Fällen ist es der böse Mann im Park (den es sicher auch gibt, klar). Und in sehr vielen Fällen wurden die Frauen danach gefragt, was davor passierte und die meisten Frauen hatten ein komisches Gefühl oder wollten etwas nicht (zum Beispiel im Auto mitfahren) oder ähnliches. Es ist selten der spontane plötzliche Angriff (den es sicher auch gibt, klar) sondern mit viel Vertrauensaufbau und eben den testen der Grenzen. Leider schieben Frauen ihr schlechtes, oft warnendes (!) Gefühl weg: der tut mir ja nichts, ist doch der Chef, der beste Freund meines Mannes, der nette Nachbar, mein Bruder usw.

Ich kann es nicht oft genug betonen: Liebe Frauen hört auf Euer inneres STOP-Gefühl, auf das mulmige Gefühl im Bauch! Lieber einmal zuviel drauf gehört…ein Mann der keine bösen Absichten hatte, wird das akzeptieren!

Wochenrückblick 23.August 2020

Montagmorgen: ich bin noch keine 3 Minuten wach, kurbel gemächlich den sehr großen Rollo im Wohnzimmer hoch, wuuuuusch rauscht der ohne Vorwarnung wieder herab und die Kurbel dreht leer. Wie ich das hasse (schon oft genug passiert). Gleich im Hochstreß weil ich mich eingesperrt fühle, brauche morgens viel Luft und Licht. Das kleine Fenster in der Küche und die zwei kleinen im Schlafzimmer machen nicht viel her. Dieses Scheißding, irgendwie muss da mal ne andere Lösung her.

Gedacht, dass das schon besser ist als früher wenn dann Handwerker in meiner Wohnung sind, aber dem ist nicht so, ich war, nachdem der an zwei Tagen da war (insgesamt nur 1 Stunde, aber egal), noch sehr angespannt, so dass ich wie paralysiert ne große Radlrunde drehte. Abseits vom großen Straßenverkehr, ist da sicherer. Leider muss der Handwerker ein drittes Mal kommen. Aber ich habe inzwischen eine gute Möglichkeit gefunden: ich werkel währenddessen in meiner Küche, die ist ja groß genug, was zu putzen gibts immer (dieses Mal hatte ich Geschirr nicht in Spüler geräumt, sondern per Hand abgewaschen) oder ich schnippel Gemüse oder so. Vorteil: ich bin nahe am Ausgang, habe genug Messer in Griffnähe (hach es geht doch nichts um ein gutes Sicherheitsgefühl) und ich steh nicht dumm rum.

Aber was weiteres streßt mich: ich bin ja mitinvolviert, ich muss erklären, Fragen stellen, schauen dass das läuft usw. Da ist die Erwachsene gefragt und da haperts dann. Das ist ein Handwerker, der hat das gelernt! Was hab ich Knirps da zu melden, der wird schon wissen was er tut. ABER hätte ich beim letzten Handwerker gefragt und drauf bestanden, dass er das NICHT mit Panzertape klebt, sondern wieder so hinschraubt wie es vorher war, wäre das Maheur jetzt nicht passiert.

Und hätte ich dem jetztigen Handwerker gebeten, die Frontabdeckung abzunehmen und erst genau zu schauen was kaputt ist (ich hatte nämlich die Vermutung, dass es an der Kurbel lag und das war dann auch so!) müsste er jetzt nicht NOCHmal kommen, weil er das passende Teil nicht dabei hatte.

Darum gehts mir..das einstehen, obwohl es mich ja nichts finanziell kostet, aber es wäre eine gute Übung bei meiner Wahrnehmung zu bleiben! Das ist mit das anstrengendste in meinem Leben. Das nicht wegzuschieben, verdrängen, sondern MOMENT MAL!

Dann: Der Handwerker meldet sich nicht mehr wegen dem neuen Termin. Mein vermieter fragt mich, ob der Rolle nun passt! (der Kerl ist einfach super!) Ich: Nö der hat sich nicht mehr gemeldet. Daraufhin rief der Vermieter den Heinz selber an, der meinte: nö sei doch alles fertig. Ein Hü ein Hott, mein Vermieter bekam nun selber mit welch zwiespältigen Aussagen der macht (ich spinne also nicht), Vermieter kam vorbei um sich das selber anzuschauen, nett beim Kaffe geplaudert und nun warte ich also weiter auf den neuen Termin. Dieser Rollo man, das is nur Teufels Werk oder so…nerv!

Souverän: Ein Samstagabend. Ich weiß nicht woher auf einmal die Leichtigkeit kam, aber es entwich ein Druck, eine Last von mir und es kamen mir Sätze in den Sinn: Es ist vorbei! Ich habe es überlebt! Ich bin eine erwachsene Frau! Gerade letzter Satz hilft mir immer wieder aus der Traumatrance zu kommen. Wünsche mir öfters solch eine souveräne Haltung

noch eine Idee zu Schulden: Die eine war ja, dass es eines der sehr wenigen Ziele ist, endlich schildenfrei zu werden und ein wenig Rücklagen bilden. Das andere was mir nun dazu einfiel und sich für mich sehr stimmig anfühlt ist: auch sonst haushalte ich nicht gut. Nicht mit meiner körperlichen Kraft und nicht mit meiner emotionalen. Ich gebe meist mehr als ich habe. Coabhängigkeit. Mich erst satt werden zu lassen und dann wenn ich mehr habe, als ich brauche, dann erst was weggeben fühlt sich furchtbar an. Schrecklich. Das kann ich doch nicht! Das darf ich doch nicht! Jeder lernt im Flugzeug: erst sich selbst die Sauerstoffmaske aufsetzen, dann anderen helfen. Jeder Feuerwehrler lernt: Achte auf Deine Eigensicherung!

Das ist ein Gedankengang mit dem ich mich mal mehr beschäftigen möchte. Erst muss ich satt werden, bevor ich anderen was abgeben kann.

Frage: warum sagen soviele Menschen eigentlich „meine bessere Hälfte“? Besser als wer? Man selbst? Ohjeohje….

froh: inzwischen bin ich doch recht froh, fast 20 Tage nicht mehr in die eine Arbeitsstelle zu müssen.

Ich hab einfach so wenig Kraft und Nerv und überhaupt. Demzufolge hat sich das mit dem Projekt auch erledigt.

Projekt: Völlig utopisch das zu machen. Aber es war okay da ein wenig drüber zu phantasieren, hinträumen, vorstellen, aber die Realität watscht mich dann halt doch wieder ab. Es war auch aus einem Kindteil heraus der Wunsch entstanden, das zu machen. Aufs Land, mit Tieren! Wenn ich so meine Berufs“karriere“ anschaue, klappte ich immer zusammen, wenn ich zu sehr in Kindanteilen hing. Da war die jahrelange Arbeit im Kindergarten schonmal prädistiniert. Dazu keinerlei Grenzsetzungen von mir (ich war noch völlig im Funktions-modus, mit kaputten Typen in Beziehung, viel Familienkontakt usw.). Dann der Fahrtdienst mit behinderten Kids dasselbe in grün. Nein noch schlimmer, weil ich zeitgleich ja erwachsen (Auto fahren!) sein musste. Dass ich da den schwersten Zusammenbruch hatte, wundert mich heute nicht mehr. Jahrelang hab ich gezweifelt, warum nur? Ich hab das so gerne gemacht usw…Auch schräg war die Zeit an der Rezeption in einem Fitneßstudio und wieder Kinderbetreuung dort (also halbe-halbe), da war ich völlig in einer rebellischen Jugendlichen-Rolle. Beschäftigte mich nur mit alternativer Lebensweise, also extremer Minimalismus, ganzjährig barfuß laufen, Ersatz für chemische Waschmittel usw. sehr übel.

Starke sozialphobische Zeiten haben IMMER was mit Kindanteilen zu tun. Ich sollte mir das echt mal auf den Arm tätowieren lassen. Wenn ich das immer aufn Schirm hätte, käme ich da schneller wieder raus und mein Leben wäre leichter. (Vielleicht).

Ganz anders das innere Gefühl wenn ich bei der Marktforschung Jobs mache. Ich gehe da fast schon edel gekleidet hin, einfach weil das für mich so stimmiger wird. (im Alltag trage ich eher neutrale, bequeme Sachen), dann das Firmengebäude, das Team, die Arbeit am PC usw. das ist eine völlig andere Welt!

Auch bei der Se*arbeit war ich mehr in der Erwachsenen, auch wenn das „ich sorge für deine Bedürfnisse, egal wie es mir dabei geht!“ kindlich konditioniert war und fast schon automatisch abläuft, aber bei den Treffen selber auch hier: Eher schicke, elegante Kleidung, geschminkt, souverän…das fühlt sich komplett anders an und ich war dann auch in der Zeit relativ stabil, zumindest was die Depression anging. Ängste kamen immer mal wieder hoch, klar soviel körperliche Nähe, noch dazu mit fremden Männern ist nicht ohne.

Ich möchte also mehr darauf achten, dass die kindlichen Anteile ihre Bedürfnisse befriedigen können, ohne sich zu überfordern. Zum Beispiel Tierkontakt, aber ohne dass ich das Tier betreuen muss und somit zuviel Verantwortung habe. Überhaupt mehr Dinge machen, wo ich „Kind-sein-darf“. Mehr innere Bemutterung, aber auch Grenzen setzen und Hilfestellung geben. Zum Beispiel bevor ich in die Arbeit fahre, bewußt in die Erwachsene kommen und überlegen was mache ich mit dem Kind/Jugendlichen? Laß ich die im Bett weiterschlafen, nehm ich sie mit und lasse sie am Spielplatz spielen, laß ich einen Schutzengel bei ihm sein usw.

Das muss auch nicht immer und jedesmal so sein, aber kurzer Check nach Innen und gerade wenn ich sehr ängstlich/deprimiert bin ist das immens wichtig!

– roch nach Ärger: Ich radelte zum See und musste da den Feldweg hochschieben, weil die Schranke viel Platz weg nahm. Kurz vor der Anhöhe stand ein Polizeiauto. Hmmm. Kurz darauf sah ich die zwei Beamte wie sie vom See (an der Stelle mit sehr viel Gebüsch) kamen und wieder zum Auto gingen. Hmmm. Ich ging weiter. Kurz drauf stand ein Typ vor mir, verspiegelte Sonnenbrille, Bierflasche in der Hand. Ohje. Cool bleiben. Er gleich:“ Polizei?“ und noch irgendwas gemurmelt, ich ganz lässig im weitergehen: „Joa die waren bestimmt nur pinkeln…“Er wieder was gesagt was ich nicht verstand…weitergehen, sagte ich mir, locker bleiben…Später kam er mir nochmal entgegen (keine Ahnung wie der da hinkam) aber da saß ich schon wieder fest im Sattel und konnte schnell vorbei radeln. Irgendwas war da…

Trennkost: ich weiß noch als ich von Paleo, also der Steinzeitdiät las. Bei der isst man viel Fleisch, Gemüse, etwas Obst, viel Kräuter. Was es nicht gibt: Kohlehydrate und schon gar nicht so verarbeitet wie z.B. Nudeln. Ich aß also paar Tage nur Fleisch und Gemüse und fühlte mich super! Wach, die Benommenheit im Kopf war weg, ich brauchte keinen Mittagsschlaf, mein Bauch fühlte sich locker und leicht an. Ein Traum! Aber ganz ohne Kohlehydrate? Ich mag ja Kartoffeln seeeehr. Also geriet das in Vergessenheit. Jetzt hörte ich von Trennkost: bei der man alles essen darf, aber nicht zusammen. Also kein Fleisch/Eiweiß zusammen mit Stärke/Kohlehydrate. Das macht Sinn, las ich weiter, weil die beiden Sachen jeweils anders verdaut werden. Naja Test ist es wert. Die ersten 3 Tage fühlte ich mich wieder so toll wie damals: Fitter und vor allem klarer im Kopf, nicht mehr so halb besoffen (Gärung im Darm!). Klar zu 100% werd ich das nicht schaffen, ich mag auch mal Schnitzel mit Pommes, ein Wurstbrot oder Spaghetti Bolognese.

Das könnte auch meine Rohkostunverträglichkeit erklären: Wenn ich Fleisch und Stärke samt einem Salat esse, dann ist da Schicht im Scha…äh Darm, dann geht gar nichts mehr. Ich habe ja zeitweise eine Magenlähmung und da gehts nur weiter mit der passenden Tablette. Ich bleib da mal dran…

Und irgendwie spür ich da so ein innerliches, körperlich stimmiges JA zu dem ganzen.

gefunden: meine Zuhaus-klamotten sind klassisch Jogginghose und eine dünne Jacke. Da mir schnell warm/kalt wird und ich einfach Jacken lieber mag als Pullis. Beide Jacken sind jetzt hinnbüber, die eine hat schon Löcher am Arm und in der anderen fühl ich mich nicht so wohl, das is so ne komische Fahrrad/Ourdoorjacke mit dem Plastikmix. Dann zufällig im Supermarkt mal bei den Aktionsständern geschaut und siehe da: Dünne Jacken! Hab eine XXL-Männerjacke in schwarz mitgenommen. Klasse: weil der Rumpfteil schön schmal aniegt, aber die Ärmel schön lang (bei meiner Größe nicht immer selbstverständlich), so richtig zum eingraben und das ganze auch noch preislich reduziert und in einer Art Frottee. Kann mich über so Kleinigkeiten total freuen. Schaue am Montag nochmal vorbei, vielleicht ist noch eine da.

– Arbeit: Spezialauftrag in einem Haus: Grundreinigung nach Renovierung. Das hab ich nur angenommen, weil ich sowas lieber mag als Haushaltshilfe mit den privatenSachen. Dass ich da so in der Privatsphäre bin, stresst mich immer wieder, deswegen kann ich da nicht arbeiten wenn die Bewohner (mal) zuhause sind. Das fühlt sich für mich so schräg und panisch an. Noway. Wenn das Haus aber noch leer ist, gehts. Klar es ist sauanstrengend, aber mal geht das ja. Zudem waren die Bewohner sowas von nett, das erlebt man selten. Total auf Augenhöhe, fragten wie man meinen Namen ausspricht, fragten auch ob sie mir Mittagessen mitbringen sollen und der ganze Kühlschrank war voller Limo und Wasser! Anständige Leute einfach. Mir muss man nicht den roten Teppich ausbreiten oder Champagner anbieten, aber normale Höflichkeit wenn man schon die Drecksarbeit macht ist doch nicht zuviel verlangt. Bei der letzten Besichtigung wurde mir noch nichtmal ein Sitzplatz angeboten oder wenn bei der Kontaktaufnahme (meist per Mail) jemand noch nichtmal ein Hallo rausbringt oder sofort ungefragt duzt, geh ich da nicht hin. Das muss ich mir (nicht mehr) antun.

Achja und bei der Hausreinigung waren noch zwei Handwerker da. Nordafrikaner mit denen ich auch lachte und bissl rumschakerte und einfach mal in der Pause quatschte. Da fühlte ich mich im Team tatsächlich wohl!

Anstrengende Woche, heute ist nur Ruhe angesagt.

Gelöster

Eigentlich ja gut, dass ich den einen Donnerstag dann eh nicht arbeiten muss, weil die auch im Urlaub sind, dann kann ich die Katzenbetreuung (samt fremder Wohnung) ganz gemütlich angehen, immerhin wohn ich da ja dann für 4 Tage.

Für den anderen freien Donnerstag kam ein Thera-termin (wahrscheinlich dann der letzte) rein. Na bitte, passt doch. Und mal 14 Tage nicht arbeiten, ist auch ok, werd die Zeit schon rumkriegen, auch da vertraue ich mal und vielleicht kommt ja spontan nochn Auftrag oder so rein.

Ein Arbeitstermin für morgen (auf den ich eh keine große Lust hatte, aber gemacht hätte) wurde mir abgesagt. Paßt also auch.

Selbst wenn ich den Theratermin für heute nicht abgesagt hätte, wäre es doof gewesen, denn ein Handwerker musste kommen, da mir Montags der Rolladen mal wieder nach unten krachte. Dieses Scheißding ging jetzt zum 5.Mal in 12 Jahren kaputt und natürlich ist es der größte an der breiten Fensterfront und dann hock ich da wie eingesperrt im sehr kleinen Wohnzimmer. Die Front macht das ganze optisch größer und vor allem: Heller! Klaustrophobie hallo…. Bin dankbar, dass die Hausverwaltung da auch ein wenig Druck gemacht hat, dass es wirklich eilt! 🙂

Wäre das mit dem Rollo nicht passiert, hätte ich mich vielleicht nicht ins helle Schlafzimmer gesetzt, viel gelesen und innerlich ruhiger geworden. In diese Stille hinein ploppte eine Anzeige hoch die ich kurz vorher mal gelesen hatte. Ob das nicht doch was für mich wäre? Hm anschreiben kannste ja mal. Und so tat ich wenigstens was sinnvolles und schrieb die Dame an. Demnächst telefonieren wir. Es geht um ein Projekt, erstmal wochenweise zum kennenlernen, aber mit Option das länger zu machen.

Das erinnert mich an die buddhistische (?) Geschichte, in der allerlei Sachen passieren: Sohn bricht sich Bein (muss dann aber dafür nicht in den Krieg), Pferd haut ab (kommt aber mit ner ganzen Herde wieder) usw. die Nachbarn bewerten und kommentieren das alles immer: oh wie schlimm! Oh wie schön! Doch der Vater bleibt immer gleichgültig: wer weiß wozu es gut ist.

Und so kam alles wieder ein wenig in Fluß, eine eventuelle neue Zukunftsperspektive lässt mich froher und leichter sein, vor allem weil ich es liebe mich da rein zu träumen und nachzudenken wie das werden könnte. Hinfühlen, Phantasie spielen lassen.

Ich bin sehr sehr froh, dass sich wieder was tut, auch wenn es erst sehr unangenehm (Rollo) und stressig war.

Widerstand

Mir passt gar nix, ich bin so auf Krawall gebürstet. So verletzt. So grantig. So ätzend.

Von der Thera fiel mir noch einiges ein, was im letzten halben Jahr ungut war für mich. Wo ich schon irritiert war wegen ihrer Reaktion, als es um den Hundesitterjob ging. Das ist zuviel in 6 Monaten passiert und ich glaube dass es mehr an ihr liegt. Irgendwas ist da. Privat. Angehörige. Körperlich. Was weiß ich. Loslassen. Aber wen habe ich dann noch? Es wird immer dünner. Ich habe Angst.

Dann mit der Katzenbetreuung, erfahre ich: schon ab Donnerstag. Wie? Dachte Freitag. So hatte ich es auch aufgeschrieben. Donnerstag muss ich arbeiten und nochmal extra hinfahren wegen Schlüssel? Nein, echt nicht, außerdem muss sie mir noch paar Sachen zeigen. Ach am liebsten würd ich der auch absagen. Nie im Leben hat die mir das gesagt wegen Donnerstag. Das hätte ich sofort aufgeschrieben. Ich bin da extrem pingelig. Vergesse/verschludere extrem selten was. Ich schaue auf das was ich positives da für mich mitnehmen kann. Aber es fühlt sich eher nach helfen wo ich nicht helfen will an. Obwohl es natürlich bezahlt ist usw.

Also in der Arbeit bescheid gegeben, da erfahr ich, dass die dann auch im Urlaub sind und ich erst wieder am 10. September kommen brauch. Oh so lange? Is ja blöd….

Egal was passiert, es passt mir nicht. Ich will nicht, ich mag nicht, ich….weiß auch nicht.

Ich übe mich also mal im Vertrauen. Wird schon seinen Sinn haben alles.

Eine kindliche Sicht: vielleicht hat da oben jemand mit mir was anderes vor, als ich gerne hätte.

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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