Anstrengende Woche: Montagmorgen gehe ich nichtsahnend in den Supermarkt, da wird mir schon entgegengebrüllt: „Ohne Einkaufswagen gehen Sie nicht einkaufen!“ Äh HÄ? Guten Morgen auch, das geht aber auch freundlicher und außerdem: WARUM? Wenn jeder seine Wichsgriffel da drauf hält, freuen sich die Viren total. Ich ignorierte die Verkäuferin tatsächlich einfach (Stichwort: Scheiß drauf!) und ging in den Laden. Leider fiel mir nach 3 Schritten ein, dass ich ja vorne Leergut abgeben wollte, also wieder raus, Flaschen weg und eben doch den Wagen mitgenommen.
Dann Mittwochabend: fällt mir ne Krone raus, na super, war ja schon lange nicht mehr beim Zahnarzt *ironie-off .
Donnerstagfrüh fällt mir eine Glasvase um, die als Geschenk für jemand gedacht war. Shit, tausend Scherben, zum Glück war sie nicht so teuer…
Donnerstagmittag: zum Zahndoc: Die Zahnärztin hat das sehr achtsam und mit Betäubung gemacht und ich merke, dass die Krone wohl schon länger locker war (vermutlich seit der Zahn-op, was mich nicht wundern würde). Puh Glück gehabt, sonst hätte sich da unter der Krone noch schön Karies breit gemacht.
Danach aber gleich in die Arbeit, völlig aus meinem Rhythmus, kein Mittagessen, ganz andere Zeit und eben: nicht alleine arbeiten. Das war mir aber dann auch schon egal, wenn ich Zahnarzt UND Arbeit an einem Tag schaffe, püh was haut mich denn da noch um? Ok ich gönnte mir eine Beruhigungstablette, naja ok 2 (verschiedene, eine leichte und eine stärkere). Auto hätt ich nicht mehr fahren dürfen 😉 war schon ziemlich langsam und verpeilt. Egal. Es hat alles gepasst.
Und wieder ein Arbeitstag MIT Bewohner geschafft. Ich seh es jetzt einfach als Herausforderung und mache solang es geht. Da gings sogar recht locker, einfach weil ich sie vom Podest holte auf das ich sie selber stellte. Haha super Strategie, echt. ;)! Sie kann und will ja gar nicht ewig im Homeoffice sein, irgendwann ist es rum. Und meine Hoffnung: Weihnachtszeit is in ihrem Job Stress pur, von daher hoffe ichd ass sie die nächsten Male einfach in ihrem Zimmer bleibt.
– habe doch ein wenig weihnachtlich dekoriert, um der Tristesse entwas entgegen zu halten. (aber festgestellt, werde im Ausverkauf fürs nächstes Jahr neue Deko kaufen, kann mein Zeug nicht mehr sehen).
Es wird langsam doch arg schwer. Zuviel zuhause, zuwenig Ablenkung, kein Ausgleich, zuwenig Schönes, zuwenig Kontakte. Ich richte meinen Blick auf die Zukuft, wenn ich mal wieder schwimmen und endlich mal den Zoo hier besuchen kann, aufs Frühjahr wo ich hoffentlich mal wieder ein paar Tage wegfahren kann. Bis dahin: gute Selbstfürsorge: gute Düfte, gutes Essen, Bewegung, gut bei mir sein und in mich spüren, mal wieder eine Imaginationsübung machen…
aber an dem mich spüren haperts halt oft auch, schnell verliere ich mich in Aktionismus/mich wegmachen (ewig Pc, irgendwas werkeln, hauptsache was tun), daweil würde ich das „kein Termine“ gerne dazu nutzen meine Grenzen wieder zu spüren und um mich wieder zu beruhigen, ich bin immer noch sehr oft im Triggermodus, der Körper zeigt Paniksymptome aber mein Kopf nicht, der macht sich ja weg, mit rumsurfen, lesen obwohl ich grad gar nicht lesen will, usw. schauen: was ist los, was will ich jetzt/ nicht, nicht überfordern.
In einer Übermüdungssituation chattete ich mit einem recht hübschen Kerl und stellte am nächsten Tag fest: WAS ich mit dem schrieb, dass wir uns für ein erotisches Date treffen wollen. Äh nein, auch wenn ein Teil das gerne mal wieder möchte, mit einem „passenden“ Mann bitte und nicht mit einem wildfremden der schon schreibt: das wir uns auf einen Kaffe treffen können und wenn es passt Spaß haben können. Er will nicht erst 5x zum Kaffe trinken. Na immerhin ist er ehrlich 😉 Aber Körpernähe? Derzeit? Noway! Das zeigt das ich wieder so im Funktionsmodus bin. Abschalten, handeln, nicht fühlen.
„Lustig“ war der Typ sowieso: Fragte mehrmals nach ob ich wirklich Single sei, weil Ehrlichkeit sei ihm schon wichtig. Auf meine Rückfrage wie es denn bei ihm in Sachen Beziehung derzeit aussehe, kam ein verschwommenes: ach kompliziert. Später in der Runde „Dirty Talk light“ (pff was Lockdown kann, kann ich schon lange) kam ein: er mag es gerne leidenschaftlich. Ok ich übersetze mal von Mann zu Frau: Ich bin verheiratet, aber meine Trulla kocht zwar super und putzt auch hervorragend, aber im Bett ist immer nur kuscheln angesagt, deswegen brauch ich jetzt ne Affäre die Single ist (der letzte Rippenbruch vom eifersüchigen Ehemann der letzten Affäre tut immer noch weh) und mir übelsten Pornosex bietet. Na tschüß dann….
– Hi-knülle: ich kam und kam nicht drauf, warum es mir weiterhin so schlecht geht (klar Eisen braucht ne Weile bis man den Mangel weg hat) es war schon Richtung Histamin, mir fiel auch auf, dass ich oft wenn ich Zink abends nahm am nächsten Morgen kaum aus dem Bett kam, nach der Eisentablette lag ich schlotternd im Bett. Da dämmerte es mir: ich probierte nämlich eine neue Verbindung aus, die besser vom Körper aufgenommen würde: Bisglycinat. Ich sah in meinen Schrank: Eisen, Zink und Magnesium alles in Bisglycinat. Ich sah ins Internet: wie wird das hergestellt, was ist das genau. Und dann: AHA da wird z.B das Zink an Aminosäuren gekettet. Und Aminosäuren pur bzw. chemisch hergestellt vertrag ich ja null. Alles klar. Ich hoffe, dass ich das nächste mal bevor ich bestelle, erst nachschaue ob das verträglich ist. Das selbe mit dem Probiotika, dachte nach 2 Antibiotikaeinnahmen nehm ich da mal was. Habe das „super histaminverträgliche“ von Fürstenmed genommen. Und? Nach Einnahme, zittrig, starkes Herzklopfen und gleichzeitig aber komatös müde. Na super.
– getroffen: mit A. Leider schaffen wir das immer nur so 2-3x im Jahr. Obwohl wir im selben Ort wohnen. Da immer ich anrief und fragte, hab ich es irgendwann sein lassen.. Nun rief sie mich an, was mich sehr freute. Obwohl wir es beide lieber gern ruhig und übersichtlich haben, hätten wir nun inzwischen voll Bock auf ne richtig fette Party. Mussten aber feststellen, dass wir nun keine crazy Leute mehr kennen, die illegale Partys veranstalten (püh wir wurden echt alt), wir würden sofort hingehen!
– Aufreger der Woche: Luisa Francia schrieb auf ihrem Blog (www.salamandra.de : der 25. november ist der tag an dem sichtbar wird, was in dieser welt wichtig ist und was nicht. kaum jemand weiss dass am 25. november 1960 die drei schwestern patria, minerva und maria teresa – genannt las mariposas, die schmetterlinge – in der dominikanischen republik als feministische freiheitskämpferinnen gegen den diktator hingerichtet wurden, weshalb der 25. november von der generalversammlung der uno zum internationalen tag zur eliminierung der gewalt an frauen ausgerufen wurde. kaum jemand berichtete über die aktionen und demonstrationen an diesem tag, den deutschen nachrichten wars wenn überhaupt ein satz wert. dafür mehrfache ausführliche berichterstattung zum tod von diego maradona, dem brillianten fussballspieler, frauenschläger, drogensüchtigen freund krimineller dealer und verbrecher, der an diesem tag gestorben ist.
Genau das dachte ich auch und dann gleich Staatstrauer….ich könnt ko….