Wochenrückblick 28. November 2020

Anstrengende Woche: Montagmorgen gehe ich nichtsahnend in den Supermarkt, da wird mir schon entgegengebrüllt: „Ohne Einkaufswagen gehen Sie nicht einkaufen!“ Äh HÄ? Guten Morgen auch, das geht aber auch freundlicher und außerdem: WARUM? Wenn jeder seine Wichsgriffel da drauf hält, freuen sich die Viren total. Ich ignorierte die Verkäuferin tatsächlich einfach (Stichwort: Scheiß drauf!) und ging in den Laden. Leider fiel mir nach 3 Schritten ein, dass ich ja vorne Leergut abgeben wollte, also wieder raus, Flaschen weg und eben doch den Wagen mitgenommen.

Dann Mittwochabend: fällt mir ne Krone raus, na super, war ja schon lange nicht mehr beim Zahnarzt *ironie-off .

Donnerstagfrüh fällt mir eine Glasvase um, die als Geschenk für jemand gedacht war. Shit, tausend Scherben, zum Glück war sie nicht so teuer…

Donnerstagmittag: zum Zahndoc: Die Zahnärztin hat das sehr achtsam und mit Betäubung gemacht und ich merke, dass die Krone wohl schon länger locker war (vermutlich seit der Zahn-op, was mich nicht wundern würde). Puh Glück gehabt, sonst hätte sich da unter der Krone noch schön Karies breit gemacht.

Danach aber gleich in die Arbeit, völlig aus meinem Rhythmus, kein Mittagessen, ganz andere Zeit und eben: nicht alleine arbeiten. Das war mir aber dann auch schon egal, wenn ich Zahnarzt UND Arbeit an einem Tag schaffe, püh was haut mich denn da noch um? Ok ich gönnte mir eine Beruhigungstablette, naja ok 2 (verschiedene, eine leichte und eine stärkere). Auto hätt ich nicht mehr fahren dürfen 😉 war schon ziemlich langsam und verpeilt. Egal. Es hat alles gepasst.

Und wieder ein Arbeitstag MIT Bewohner geschafft. Ich seh es jetzt einfach als Herausforderung und mache solang es geht. Da gings sogar recht locker, einfach weil ich sie vom Podest holte auf das ich sie selber stellte. Haha super Strategie, echt. ;)! Sie kann und will ja gar nicht ewig im Homeoffice sein, irgendwann ist es rum. Und meine Hoffnung: Weihnachtszeit is in ihrem Job Stress pur, von daher hoffe ichd ass sie die nächsten Male einfach in ihrem Zimmer bleibt.

– habe doch ein wenig weihnachtlich dekoriert, um der Tristesse entwas entgegen zu halten. (aber festgestellt, werde im Ausverkauf fürs nächstes Jahr neue Deko kaufen, kann mein Zeug nicht mehr sehen).

Es wird langsam doch arg schwer. Zuviel zuhause, zuwenig Ablenkung, kein Ausgleich, zuwenig Schönes, zuwenig Kontakte. Ich richte meinen Blick auf die Zukuft, wenn ich mal wieder schwimmen und endlich mal den Zoo hier besuchen kann, aufs Frühjahr wo ich hoffentlich mal wieder ein paar Tage wegfahren kann. Bis dahin: gute Selbstfürsorge: gute Düfte, gutes Essen, Bewegung, gut bei mir sein und in mich spüren, mal wieder eine Imaginationsübung machen…

aber an dem mich spüren haperts halt oft auch, schnell verliere ich mich in Aktionismus/mich wegmachen (ewig Pc, irgendwas werkeln, hauptsache was tun), daweil würde ich das „kein Termine“ gerne dazu nutzen meine Grenzen wieder zu spüren und um mich wieder zu beruhigen, ich bin immer noch sehr oft im Triggermodus, der Körper zeigt Paniksymptome aber mein Kopf nicht, der macht sich ja weg, mit rumsurfen, lesen obwohl ich grad gar nicht lesen will, usw. schauen: was ist los, was will ich jetzt/ nicht, nicht überfordern.

In einer Übermüdungssituation chattete ich mit einem recht hübschen Kerl und stellte am nächsten Tag fest: WAS ich mit dem schrieb, dass wir uns für ein erotisches Date treffen wollen. Äh nein, auch wenn ein Teil das gerne mal wieder möchte, mit einem „passenden“ Mann bitte und nicht mit einem wildfremden der schon schreibt: das wir uns auf einen Kaffe treffen können und wenn es passt Spaß haben können. Er will nicht erst 5x zum Kaffe trinken. Na immerhin ist er ehrlich 😉 Aber Körpernähe? Derzeit? Noway! Das zeigt das ich wieder so im Funktionsmodus bin. Abschalten, handeln, nicht fühlen.

„Lustig“ war der Typ sowieso: Fragte mehrmals nach ob ich wirklich Single sei, weil Ehrlichkeit sei ihm schon wichtig. Auf meine Rückfrage wie es denn bei ihm in Sachen Beziehung derzeit aussehe, kam ein verschwommenes: ach kompliziert. Später in der Runde „Dirty Talk light“ (pff was Lockdown kann, kann ich schon lange) kam ein: er mag es gerne leidenschaftlich. Ok ich übersetze mal von Mann zu Frau: Ich bin verheiratet, aber meine Trulla kocht zwar super und putzt auch hervorragend, aber im Bett ist immer nur kuscheln angesagt, deswegen brauch ich jetzt ne Affäre die Single ist (der letzte Rippenbruch vom eifersüchigen Ehemann der letzten Affäre tut immer noch weh) und mir übelsten Pornosex bietet. Na tschüß dann….

– Hi-knülle: ich kam und kam nicht drauf, warum es mir weiterhin so schlecht geht (klar Eisen braucht ne Weile bis man den Mangel weg hat) es war schon Richtung Histamin, mir fiel auch auf, dass ich oft wenn ich Zink abends nahm am nächsten Morgen kaum aus dem Bett kam, nach der Eisentablette lag ich schlotternd im Bett. Da dämmerte es mir: ich probierte nämlich eine neue Verbindung aus, die besser vom Körper aufgenommen würde: Bisglycinat. Ich sah in meinen Schrank: Eisen, Zink und Magnesium alles in Bisglycinat. Ich sah ins Internet: wie wird das hergestellt, was ist das genau. Und dann: AHA da wird z.B das Zink an Aminosäuren gekettet. Und Aminosäuren pur bzw. chemisch hergestellt vertrag ich ja null. Alles klar. Ich hoffe, dass ich das nächste mal bevor ich bestelle, erst nachschaue ob das verträglich ist. Das selbe mit dem Probiotika, dachte nach 2 Antibiotikaeinnahmen nehm ich da mal was. Habe das „super histaminverträgliche“ von Fürstenmed genommen. Und? Nach Einnahme, zittrig, starkes Herzklopfen und gleichzeitig aber komatös müde. Na super.

– getroffen: mit A. Leider schaffen wir das immer nur so 2-3x im Jahr. Obwohl wir im selben Ort wohnen. Da immer ich anrief und fragte, hab ich es irgendwann sein lassen.. Nun rief sie mich an, was mich sehr freute. Obwohl wir es beide lieber gern ruhig und übersichtlich haben, hätten wir nun inzwischen voll Bock auf ne richtig fette Party. Mussten aber feststellen, dass wir nun keine crazy Leute mehr kennen, die illegale Partys veranstalten (püh wir wurden echt alt), wir würden sofort hingehen!

– Aufreger der Woche: Luisa Francia schrieb auf ihrem Blog (www.salamandra.de : der 25. november ist der tag an dem sichtbar wird, was in dieser welt wichtig ist und was nicht. kaum jemand weiss dass am 25. november 1960 die drei schwestern patria, minerva und maria teresa – genannt las mariposas, die schmetterlinge –  in der dominikanischen republik als feministische freiheitskämpferinnen gegen den diktator hingerichtet wurden, weshalb der 25. november von der generalversammlung der uno zum internationalen tag zur eliminierung der gewalt an frauen ausgerufen wurde. kaum jemand berichtete über die aktionen und demonstrationen an diesem tag, den deutschen nachrichten wars wenn überhaupt ein satz wert. dafür mehrfache ausführliche berichterstattung zum tod von diego maradona, dem brillianten fussballspieler, frauenschläger, drogensüchtigen freund krimineller dealer und verbrecher, der an diesem tag gestorben ist.

Genau das dachte ich auch und dann gleich Staatstrauer….ich könnt ko….

Wochenrückblick 21. November 2020

Viel gibt es über diese Woche nicht zu berichten. Ich war weiterhin sehr erschöpft und müde, sagte die Arbeit ab, freute mich bei der Tafel dass ich die Nummer 1 zog und ganz wunderbare Sachen mitnehmen konnte, genoß Sonne und ein Tortenstück, las viel, schlief noch mehr, traf mich mit J. Im Park, erfreute mich an einer Glitzergirlande die nun im Fenster hängt und wenn die Sonne drauf scheint fast explodiert vor lauter Glitzer und Lichtspielen, toll! Von daher macht mir dieser Lockdown light bisher herzlich wenig aus, weil es in meinem Leben schon soviele Lockdowns gab! Zuhause hocken, nicht raus können (oder wenig), wenig arbeiten, wenige Kontakte…alles nix neues.

Was mich echt wurmt, ich bin auf der Suche nach einem Buch, das ich vor Ewigkeiten mal las, aber mir ums verrecken der Titel (oder ein Teil davon) nicht mehr einfällt. Es war ein Sachbuch, ich glaube es ging irgendwie ums denken, ums philosophieren, abe ruach etwas Soziologie und ich glaube Naturwissenschaft (aber gut lesbar, nicht so verschwurbelt, hochgestochen, so ein wenig wie Precht geschrieben) und hatte glaube das Wort (oder so ein ähnliches) wie PANOPTIKUM drin, es gab so eine Art Serie davon, ich glaube insgesamt 3 Bücher. Habe nun schon lange gesucht….Der Umschlag war auch eher bunt/ansprechend, wurde auch recht bekannt und stand recht weit oben in den Bestsellerlisten (jaja wenn ich das Jahr wenigstens wüßte).

– beschlossen: Keine Lust auf Weihnachten, keine Lust/Kraft auf Deko, verreisen ist auch nicht, warm bleibts vermutlich auch, also: nix da. Was nicht heißt, dass ich liebe Menschen um mich nicht beschenke, das mache ich immer wieder gerne…

– gelesen: einen tollen Beitrag über die eigenen Grenzen: https://www.daretobemad.com/tankstelle-geschlossen/

– gesehen: Du fühlst Dich unnormal? Willkommen im Club! Ein wunderbares ganz kurzes Video dazu gibts hier: https://vimeo.com/475578833

– Arbeit: abgesagt, weder Kraft noch Lust. Hab da mal ein wenig genauer hingefühlt und gemerkt, dass ich da irgendwie ungut in der Luft hänge, in so einer Art Spannungszustand gehalten werde: ich habe nämlich keine Ahnung ob und wie diese Leute mit meiner Arbeit zufrieden sind. Am ersten Arbeitstag vor nun fast einem Jahr, ein großes HALLO, Schoko mit Schleife und einer dankbaren SMS. WOW dachte ich. Und das wars dann. Zwar schon freundliche Nachrichten, aber nichts konkretes. Stattdessen eher Hinweise: Blumen (angeblich) zuoft gegossen (dabei hab ich natürlich immer erst geschaut ob die überhaupt Wasser brauchen und JA die waren immer furztrocken), im Bad (angebliche) neue Flecken auf dem Stahlabfluss (sie meinte das käme vom Essigreiniger, aber hä welches Material im Bad verträgt denn keinen Essigreiniger??), ich könne doch auch so und so bügeln usw. dazu gerne mal kurz vor Arbeitsbeginn eine Nachricht schicken, ob ich 1 Stunde später kommen könne oder mitten in der Nacht ob wir um einen Tag verschieben können. Ich habe mich schon wieder viel zu sehr vereinnahmen lassen, mir viel zu viele Gedanken gemacht, damit es DENEN passt, mich triggert so ein Verhalten (erst wieder Lovebombing und dann so in der Schwebe lassen, mit Pseudofreundlichkeit aber kleinen Spitzen). Ich werde ab sofort kein weniger schlechtes Gewissen haben, wenn ich wieder absage. Ich mache nur noch Dienst nach Vorschrift und mit weniger innerem Einsatz/Bedenken und nur noch 80%-Einsatz. Wenn sie mir dann kündigen: okay, wenn nicht: auch okay. Wobei ich mich da auf Dauer vermutlich eh nicht so wohl fühle, obwohl die Arbeitsstätte an und für sich perfekt ist. Bei der letzten Stelle wußte ich einfach woran ich war, da kam so alle paar Wochen eine große Dankbarkeit dass ich der ihr Chaos wieder bereinige und die Frau war froh, dass ich ihr half. Und das sagte sie auch. Und gab Trinkgeld. Sie sagte auch, wenn ich was bestimmtes machen sollte, was ihr grad wichtig war, das war auch völlig in Ordnung weil es nicht so unterschwellig als Kritik rüberkram. Dazu ist derzeit ja noch ein Belastungsfaktor: dass die Bewohnerin eben auch daheim ist (meistens). Dass in meinem Körper alle Alarmglocken schrillen und ich nur noch miserabel schlafe wundert mich da eher weniger….Vielleicht sollte ich zum Jahresende kündigen, um leichter, freier ins neue Jahr zu starten…? Eine Überlegung ist es wert… aber hmm…dann habe ich noch weniger Termine im außen und was neues finden wird auch nicht leichter…blöd.

– getroffen: mit J. Vorschlag: spazieren. Klar was willst auch sonst machen. Super Wetter juhu. Da ich aber weiter körperlich extrem kaputt bin, wurde es „nur“ ein Kaffe holen, 200m zum Park und dort dann auf der Bank sitzen. Mehr schaffte ich beim besten willen nicht. Erschreckend. Vor allem gehen UND reden brachte mich in eine extreme Kurzatmigkeit. Trotzdem wars schön, ich mag den Kerl sehr.

– das Gute sehen: Es ist zwar erschreckend wie unfit ich derzeit bin, aber ich bin froh, dass es in dieser Zeit ist: Kalter Winter und Lockdown. Ich muss mir keinen Streß machen, dass grad alle da draußen ihr Leben genießen und tolle Sachen machen. Ich lass mich einfach in Ruhe und genieße es.

– gefunden: mal wieder ein tolles (zum Glück sehr dickes) Buch, in der die Protagonistin eine Frau ist, die sozial etwas unbeholfen ist, aber der das nichts ausmacht, weil sie eh keine sozialen Kontakte will, sondern ihre Ruhe, damit sie ihrer Routine nachgehen kann: viel trainieren, auch mit ihrem Hund, ihr Haus (im Wald!!) und Garten versorgen und am PC arbeiten. Vielleicht würde sie in die Richtung Asperger-Syndrom gehen. Ich liebe solche Frauen in Film und Buch: hochintelligent, sozial eher knarzig bis abweisend, kaum Selbstzweifel, sondern ihr Ding machend und extrem sportlich. Ich verschlinge das Buch regelrecht!

Montag

Manchmal bin ich im Kampfmodus, gegen diese andauernde Erschöpfung. Jetzt bin ich mal wieder selbst zum kämpfen zu müde und bin einfach froh, dass ich meine Ruhe habe. Nichts muss, keinen Job, keine Kinder, kein Amt, nichts. Nur ein Termin in der Stadt zum Doc, den schaffe ich, danach ein wenig spazieren, einen Kaffe mitnehmen, die kurze Sonne genießen, zuhause den Paketboten mit 3 Paketen erwischen (na das hat sich ja gelohnt), dann endlich hinlegen. Mich freuen, dass ich genau das Essen dahabe auf das ich auch Lust habe, lese ein wenig, gehe in die Bücherei zum kopieren, ein wenig TV schauen, schon wieder Vorfreude aufs hinlegen, schlafen, ausruhen. Für vieles bin ich dankbar, dass das Geld reicht, dass ich alleine wohnen kann, dass gerade kein Problem da ist, dass ich ein interesssantes Buch da habe, dass ich morgen auch meine Ruhe habe (bis auf einen kleinen Spaziergang zur Post), dass ich selbstbestimmt leben kann, was mir unendlich wichtig ist, dass ich wieder Appetit verspüre…

Man wird bescheiden….

Wochenrückblick 15.November 2020

– noch ein Link zum Thema Narzissmus in Beziehungen: https://schutzgarten.wordpress.com/

– Hoovering: noch so ein Fachbegriff in Sachen: Vorsicht vor Narzissten. Und auch das hat „mein“ Narzisst T. brav gemacht: nachdem ich mich auf seinen Kußmund und 2 Nachrichten nicht mehr gemeldet hatte, ahnte er wohl dass ich ihm flöten gehe und schickte nach ein paar weiteren Tagen noch ne Nachricht: „Na wie gehts dir? Schicke dir liebe Grüße!“ Ja mag man sagen, was ist jetzt daran verkehrt? Nun, zum einen hat es ihn noch nie interessiert wie es mir geht und zum anderen ist das nur wieder ein einfangen meiner Energie. Das ist alles Strategie. Er meldet sich nur wenn er Ausmerksamkeit/Energie braucht. Nicht weil ihm an meiner Person etwas liegt. Von daher: Nicht reinfallen, nicht antworten, nicht diskutieren, nicht beleidigen lassen (sie versuchen unterschiedliche Manöver um einen wieder zu verwickeln das kann von total liebevoll bis arg fies alles sein), einfach Nachricht löschen und ignorieren.

– Träume: ich hatte in der Nacht vor dem klärenden Telefongespräch mit der Tafelleitung einen bezeichnende Traum. Einer meiner Grenzträume die ich öfters in so Situationen habe. Meist träume ich, dass ich „nur“ keine Toilette finde und wenn dann entweder total verdreckt und/oder total öffentlich einsehbar usw. Diesmal waren es gleich mehrere Situationen: Es war eine Art Familienfeier und mich betätschelten fremde Männer so pseudofreundlich am Oberarm. Ich sage klar und deutschlich, dass mich Fremde nicht anfassen sollen (wow Grenzziehung im Traum, hab ich selten, es tut sich also was), ich ging dann auf mein Zimmer, weil mir das zu blöd war mit dem Typen, stelle jedoch fest, dass meine Tür nur eine durchsichtige dünne Fliegengittertür natürlich ohne Schloß ist. Ich ahne, dass das eine unruhige Nacht wird. Auf einmal ist da noch ein blondes kleines Mädchen, dass sich verabschiedet und im Auto schlafen soll. Ich sage ihr, dass sie zu mir kommen soll, wenn es ihr dort zu kalt ist (ich kümmere mich um ein inneres? Kind), sie legt sich gleich ins obere Stockbett und berichtet mir, dass sie immer körperlich angegriffen wird. Von wem? Von ihrem Vater. Ich bin geschockt. Decke sie fest zu. Höre die anderen feiern. CUT. Ich bin in einer Trauma-Klinik, jedoch hat der Duschraum 2 Türen (sehr unsicher also), es sind aber nur Frauen da, von daher finde ich es nicht so schlimm, wenn auch unangenehm.

– gesehen: eine kleine Reportage über Frauen die sich scheiden ließen. Wieder in ihren Beruf zurück kehrten, selbstständiger wurden, wieder mehr Selbstvertrauen fanden, Pläne schmiedeten, sich neu verliebten usw. tat gut soviel Frauenpower zu sehen. Und irgendwie wurde mir da so klar, dass ich echt schon sehr viel erlebt und durchgemacht habe und spürte so ein Mitgefühl für mich, dass es ok ist dass ich oft sehr müde bin, körperlich aber auch seelisch, dass ich nicht nur Rentnerin bin sondern mich eben auch oft so fühle. Ich mag eigentlich nur in meiner ruhigen Ecke bleiben, Drama, Streß und Chaos hatte ich echt genug, und auch große Veränderung. Auch wenn viele davon selbst gewählt und schön waren, Energie und Substanz haben sie allemal gekostet….

– gemacht: das Treffen mit A. sehr genossen. Ich mag und brauche das total: Freundschaften zu Männern ohne jeglichen erotischen/sexuellen Touch. Und unsere gemeinsame Vorliebe in der Natur herumzustreifen und über Moorlandschaften, Auerochsen, Pilze an Bäumen, Blumen, Blätter, und was wir noch so finden zu staunen, Biberbauten zu suchen, uns viel fragen oder einfach schweigen und frühstücken. Total angenehm.

– MVV: achje das hatte ich ja schon lange nicht mehr: Chaos bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Für eine Strecke wo ich normalerweise 1 Std. unterwegs bin, waren es dann satte 2,5 Std. Und das auch noch nach einem langen Tag ohne warmen Essen, dafür mit nasskaltem nebligen Wetter. Puh. Aber wenigstens wars dann im Ersatzbus muckelig warm und mit paar Leuten kam ich auch nett ins plaudern und das Tiramisu hat nach der Suppe umso besser geschmeckt.

– auch der Werberat hat auf meine Meldung bezügl. der sexistischen Werbung mit einem Kind reagiert:

Sehr geehrte Frau (ich),

wir nehmen Bezug auf Ihre Beschwerde vom 29. Oktober 2020 und teilen Ihnen mit, dass wir

das werbende Unternehmen nach Prüfung Ihrer Beschwerde zunächst kontaktiert und zur

Stellungnahme aufgefordert hatten.

Die Firma XY hat uns inzwischen mitgeteilt, dass die Werbemaßnahme

künftig nicht mehr verwendet wird.

Da der Deutsche Werberat entsprechend seiner Verfahrensordnung eine Beschwerde über

eine Werbemaßnahme nicht weiter verfolgt, wenn das werbende Unternehmen sich bereit er-

klärt hat, die Werbung zu ändern oder nicht mehr zu verwenden, sehen wir die Angelegenheit

als erledigt an.

Wir bedanken uns für Ihren Hinweis und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Team Deutscher Werberat

So, da wird dem Herrn ja hoffentlich mal ordentlich ein Licht aufgegangen sein!

– telefoniert: Mit dem vermittelten Herrn von der Tafelleitung. Er ist eigentlich Seniorenbeauftragter der Gemeinde und kümmert sich eher drum wenn man Hilfe braucht bei Behörden oder Pflegestufe oder auch praktische Hilfe wie mal einkaufen oder sich mal ausquatschen. Mei da brauch ich ja nix, das is alles soweit in trockenen Tüchern, ich bin eigenständig undso, er konnte mir also so wirklich nicht helfen, aber trotzdem tats gut mit ihm zu reden und ja auch nochmal gespiegelt zu bekommen, dass es schwierig ist, mit meiner Situation dauerhaft zu leben und das zu akzeptieren und danach kam dann so für mich die Frage auf: was wenn das immer so bleibt? Dazu einen extra Post.

– gearbeitet: an 2 Tagen hintereinander, was ich normalerweise nicht mache und schon gar nicht im derzeitigen Zustand, da ich aber die Tage davor und danach absolut keine Termine oder irgendwas hatte und mich auch da total schonte und auch zwischendrin mit Pausen (ich lerne ja dazu) und wirklich wo möglich hinsetzen oder langsam gehen, wars dann auch ok. Und ich war SEHR SEHR froh, dass ich wieder alleine beim arbeiten war. Wird zwar in den nächsten Wochen nicht immer sein, aber jeder Arbeitstag alleine ist für mich super.

– noch was: Zum Thema „Probleme ansprechen“, lag mir als Kind was auf dem Herzen, schrieb ich meinen Eltern Briefe. Jawoll. Das lag vielleicht zum einen an der eh schon angespannten Familiensituation (ich will nicht auch noch stressen)und zum anderen an meiner Introvertiertheit (lieber schreiben, als reden). Eine Situation war besonders auffallend: Es heirateten unsere Untermieter mit denen wir uns alle gut verstanden. Vor lauter Übermut turnte ich in der Küche herum und denk schlug bei einem „Rad“ mein Schienbein gegen eine Kante. Ich schleppte mich noch brav ins Bett und rief dann erst meine Mutter. Der war als medizinische Fachkraft klar: Das muss zum Doc. Also in all dem Gewusel und der Aufregung, noch mehr Aufregung. Kurzum, das wurde genäht und ich war danach sehr still. Wollte aber von der Hochzeitsfeier nicht ausgeschlossen sein und so fuhr mich mein Vater hin, ich blieb ne Weile, er fuhr mich wieder heim, ich ruhte mich aus und so ging das ein paar Mal. Mir war das sehr unangenehm und so schrieb ich ihm mit meinen 9 Jahren einen Brief dass mir das alles sehr leid tue und bedankte mich artig, dass er soviel hin und her gefahren ist für mich. Und legte es ihm wie immer auf sein Kopfkissen. Ich fühlte mich schrecklich schuldig. Am nächsten Morgen erfuhr ich aber, dass er das gar nicht so schlimm empfand, da er ja eh nicht so gesellig sei und so dem verqualmten Raum entkam…

– nicht alles psychisch: Warum sind eigentlich vor allem Frauend depressiv, erschöpft, schlapp, lustlos, frierend? Ja mei is halt das „schwache“ Geschlecht…haha von wegen, uns fehlt meistens massiv EISEN! Wußtet Ihr, dass die WHO einen Ferritinwert von 15 ng/ml als Untergrenze des normalen Bereiches anerkennt? Ich darf mal ausplaudern, dass Männer meistens einen Wert von 200 ng/ml haben, also das über 13-fache!! Ich plädiere dafür, dass alle Männer ab dem 18. Lebensjahr monatlich zum Blutspenden gezwungen werden müssten, dann wollen wir mal sehen wie es denen nach einiger Zeit so geht 🙂

In meiner früheren Zeit wo ich zu 80% des Tages liegen musste und schwere Einkaufstüten und Treppensteigen zu meinen Feinden des Alltags gehörten (von Sport will ich gar nicht reden), ließ ich meinen Wert messen: 17! Ich nahm also brav Eisen-Tabletten mit Vit C undso und bei einem Wert von 25 ging es mir wesentlich besser! Wie man sich wohl mit 50 oder gar 100 fühlt? Unvorstellbar! Ich glaube ich hab die Einnahme mal wieder schleifen lassen…am besten und schnellsten half mir: Lactoferrin, weil es nicht nur Eisen hat sondern auch als Transporter gut ist, das ist wie die Superfachkräfte nicht nur zu haben, sondern auch dahin bringen wo sie gebraucht werden und da ist es mir nun egal dass 60 Kapseln fast 30,-Euro kosten. Wer mehr zum Eisenmangelsyndrom lesen will: https://www.ironblog.ch/2020/02/rede-an-die-frauen/ überhaupt hat der Dr. Schaub aus der Schweiz da viel wertvolles geleistet.

Jedenfalls lag ich das Wochenende nur platt rum und habe mich zu NIX gezwungen. Von einer vertrockneten Pflanze erwartet man ja auch nicht dauernd zahlreiche Blüten.

Konfliktfähigkeit

Miteinander reden gehörte nicht unbedingt zu einer gängigen Verhaltensweise in unserer Familie. Es wurde nur ÜBEREINANDER geredet gelästert, aber Klartext miteinander? No! Außerdem ließ mein Vater nur seine Meinung gelten und man hatte tunlichst zu tun was er wollte. Tat man das nicht, spielte er beleidigte Leberwurst. Sprach man ihn drauf an, war natürlich nichts. Das ist passive Aggression.

Ich lernte: sei unterwürfig und tue was man dir sagt. Streit ging ich aus dem Weg, etwas ansprechen was für mich nicht okay ist ging kaum und wenn dann nur unter heftigster Panik und nur am Telefon, denn ich zitterte dermaßen, dass ich aufpassen musste, dass mir eben dieses nicht aus der Hand flog. Lieber brach ich den Kontakt komplett ab, zog um, kündigte Freundschaften, als mit jemanden Klartext zu reden. In mir schwelte aber die Aggression und der Unmut weiter und das ist ungut. Man verbarrikadiert und verweigert sich komplett. Ich fühlte mich zwar dadurch sicher, aber auch sehr sehr einsam.

Irgendwann fing ich an zu üben meine Meinung zu sagen und zeigen: Umweltaktivisten/Politiker sprachen mich auf der Straße an? Erst blieb ich immer stehen und hörte mir alles an, dann fing ich an einfach weiterzugehen aber nur lächelnd, mit schief gelegtem Kop (devote Geste ala tu mir nix!) und mit einem „nein danke“ (äh danke wofür? Für die Belästigung?), heute gehe ich mit erstem Gesichtausdruck und Kopfschüttelnd einfach weiter, ich will nicht angesprochen werden und muss das weder entschuldigen noch erklären. Basta!

Ich übte weiter, reklamierte Dinge, blieb bei meiner Wahrnehmung und Meinung, war schroff zu Verkäufern an der Haustür (ja auch das konnte ich nicht!). Oft schoß ich noch übers Ziel hinaus: Wenn ich was ansprach was für mich nicht kay war, dann oft noch zu laut, zu barsch, zu wütend, und auch verletzend. Nunja Lernphase halt. Aber ich mrkte immer mehr: Es fühlte sich stark und gut an für mich einzustehen: ich will das nicht, ich möchte was anderes usw.

Nun gab es wieder mal eine „Lernsituation“:

Das letzte Gespräch mit der Tafelleitung hatte ich ja als sehr angenehm empfunden, sie hatte da ja auch Hilfe angeboten (also Gespräche) und ich hatte dankend verneint, zum reden habe ich Leute. Das hatte sie einfach ignoriert und bei der nächsten Tafel kam sie mit einem Herrn auf mich zu: Sie wolle uns bekannt machen, dass sei Herr X der „Kümmerer“ der Gemeinde, vielleicht könne mir das ja helfen. Okay, dachte ich, hm… ich war etwas überrumpelt aber irgendwie tat ihre Fürsorge auch gut und der Herr is ja extra hergekommen (ok is halt auch sein Job). Wir gingen ein wenig zur Seite und dann kams. Er so: „Ja Frau X (Tafelleitung) hat mir schon von ihrer Situation erzählt und mir Ihre Nummer gegeben, vielleicht wollen wir uns mal treffen und schauen wie ich Ihnen helfen kann!“ What? Diese Frau plaudert ohne mein Einverständnis mit einem Wildfremden über mich und gibt auch eben einfach so meine Nummer raus. Ohman, diese dumme *piiiieeeep genau das hat mich schon sooft an ihr gestört: ihre Übergriffigkeit, sie ist die Heldin und weiß genau was die armen armen (dummen) Tafelgänger brauchen und besorgt das auch ungefragt und wehe man beschwert sich dann! PENG! Das war meine geplatzte Hutschnur! Ich ärgere mich ja auch ein wenig über mich selber, wei ich schon vor einigen Jahren mir geschworen habe, dieser Frau keinen Einblick in mein Seelenleben zu geben, genau aus oben genannten Grund! Na mit der werd ich aber mal n Wörtchen reden!!!

Das schwelte so ein paar Tage vor sich hin und mir wurde immer klarer: Das muss ich mit der Frau klären, sonst gärt das in mir und ich werde aggressiv, mürrisch, abwertend wenn ich die Frau in Zukunft nur sehe. Und das ist der heikle Punkt an der Sache: Wir werden uns wahrscheinlich weiterhin oft begegnen. Es ist keine fremde Frau vom Callcenter eines Versandhauses.

Nein das muss raus und angesprochen werden. Heute bei einem Spaziergang rief ich sie also an. Zum Glück erreichte ich sie und habe ihr ganz ruhig und sachlich, ernst aber freundlich erklärt, dass das für mich nicht okay ist, dass sie da persönliche Dinge und meine Telefonnummern ausplaudert. Ich war zwar nervös aber bei weitem nicht so panisch wie früher und auch nicht mehr unterwürfig. Früher hätte ich ihr das so erklärt, dass ich da „etwas empfindlich und komisch“ bin. Nein, bin ich nicht. Warum sollte ich mich da selbst wieder (ab)schwächen?

Sie erklärte mir dann ihre Sicht warum sie das tat, was sie sich dabei dachte und ja sie verstehe, dass sie da über meinen Kopf hinweg ging und das nicht richtig war. Es war ein super Gespräch unter Erwachsenen, sie versicherte, dass das von ihr nicht okay war und ich meinte dann, dass das jetzt auch für mich aus der Welt ist und ich weder böse noch nachtragend bin, sondern das einfach klären wollte, weil es mir auf der Seele lag.

Eine ganz wunderbare Erfahrung. Keiner verletzte den anderen, keiner verlor sein Gesicht. Es entstand Nähe und Respekt und wenn ich ihr demnächst im Dorf oder bei der Tafel übern Weg laufe kann ich sie ganz normal grüßen. Ich muss ihr nicht ausm Weg gehen oder mich verstecken.

Ich fühlte mich toll und gestärkt und sicher.

Was nicht heißt, dass ich in Zukunft wieder etwas vorsichtiger sein werde, was ich ihr erzähle.

Verrückt

Es ist wirklich schön, wieder am LEBEN zu sein. Klingt komisch, ist aber so. Ich fühle wieder: die Lust noch ne Runde zu radeln, den Genuß beim Rotwein (und nicht nur Alk aus Frust trinken oder so), die gute Laune bei der Musik, den Spaß im Chat, ich genieße die würzige Herbstluft, ich habe wieder Appetit, ich stehe wieder sicherer und gehe aufrechter, ich lächle, ich lache bin freundlicher zu anderen Menschen. Der pure Wahnsinn was ein schräger Mensch auslösen kann. Und jetzt hatten wir ja noch nicht mal viel Kontakt!

Und da fällt mir leider auch ein wieviele Jahre ich in dem erstarrten verrückten Zustand verbracht habe, als ich STÄNDIG mit sovielen schrägen Menschen (also Herkunftsfamilie) in Kontakt war. Wieviel Potenzial und Energie da verloren ging. So schade! Mein Leben hätte ganz anders verlaufen können, wenn ich mich damals schon besser gefühlt hätte, bei mir hätte sein dürfen, bei meinen Wünschen, Stärken, Bedürfnissen! ARRRGGHHH.

Und wenn ich mir vorstelle ich war in den letzten Wochen massiv doppelt getriggert: Einmal medizinischer Eingriff UND dann noch einen Narzissten in nahem Kontakt, da wundern mich die massiven Panikattacken und mein schlechter Zustand überhaupt nicht mehr. Ich fühle mit mir, bin gnädig mit mir, verstehe mich viel besser, tue mir viel gutes, gehe behutsam mit mir um, sanft und liebevoll.

Ich atme derzeit ganz viel auf und aus. Der Streß fällt ab. Angetriggerter Traumastreß. Puh….

Wochenrückblick 6. November 2020

Wirkung: mein Einreichen der schon beschriebenen widerlichen sexistischen Werbung mit dem Kind, wurde ernst genommen und akzeptiert mit dem Text:

Diese Werbung fällt unter unsere Kategorie 4. Suggerierung von sexueller Verfügbarkeit. Das Problematische ist an diesem Motiv, dass ein Mädchen in einer lasziven aufreizenden Haltung in Szene gesetzt wurde, die wir in der Regel an erwachsenen weiblichen Models sehen – und das ist da bereits schon toxisch genug.

Wer auch sexistische Werbung melden will, kann das unter www.werbemelder.in tun bin gespannt was noch der Werberat dazu sagt. Für mich ist es ein gutes Gefühl, meine Wahrnehmung bestätigt zu bekommen, dass es nicht ok ist, ein kleines Mädchen so sexy geschminkt zu zeigen.

Und nicht empfindlich zu sein oder dass das bestimmt nicht so gemeint war ect…Dazu meldete sich der Immobilienfuzzi das zweite Mal bei mir persönlich (hmm nur getroffene Hund bellen oder?) und meinte dass er nun 100,-€ an den weißen Ring und 100,-€ an Kinderhilfswerk Unicef gespendet hätte und er nochmals versichern möchte, dass es ihm leid tut und es nicht seine Absicht war und die Werbung nicht mehr verwendet wird. Naja komm 200,- von nem Immobilienmakler im Raum München, eigentlich gleich nochmal beleidigend aber gut, ein klein wenig hats was bewirkt….

– Tabu: in unserer heutigen Zeit gibt es kaum noch Tabus (zumindest in Europa). Über alles und jeden darf gesprochen werden. Oder? Nicht ganz. Ich fand einen Podcast in der eine Mutter interviewt wurde, die es bereut Mutter geworden zu sein. Sie findet Mutter sein überhaupt nicht toll und könnte sie sich in die Zeit zurück beamen würde sie sich anders entscheiden, nämlich für ein Leben ohne Kind. Sie versicherte immer wieder, dass sie das nicht an dem Kind auslässt und ihn trotzdem liebt, aber das höchste der Gefühle empfindet sie es nicht. Ihr geht es besser damit, seit sie es sich selbst und ihrem Mann eingestanden hat. Ich fand die Frau sehr reflektiert und denke, dass sie sehr wohl unterscheiden kann zwischen dem Kind als Person und ihren Gefühlen der Mutterschaft gegenüber. Sie findet es selber schade, dass sie nicht im Muttersein aufgeht, gerne würde sie anders fühlen. Dass das Kind aber wahrscheinlich einen Schaden davon trägt ist klar. Kinder spüren soviel und erst recht dass die Mutter jeden Nachmittag KEINE Lust hat mit ihm zu spielen. Der Junge ist jetzt 4 Jahre alt.

War schon harte Kost und trotzdem finde ich es gut, dass es diese Sendung gab. Es gibt bestimmt sehr viele Mütter da draußen die ähnlich empfinden und aus Scham – und Schuldgefühlen schweigen und dann schwelt das so im Morast vor sich hin und dann wirds ungut. Sehr ungut. Aber das Bild der immer und auf jeden Fall glücklichen Mutter gehört ins Reich der Märchen. Für seine Gefühle kann man nichts, aber wie man damit umgeht eben schon.

– Covid-tip: Niesen ist ja das neue pupsen. Was also tun, wenn man in der Kassenschlange steht und merkt:ups mich kitzelts in der Nase? Einfach mit dem Finger eine Schweinchennase machen, also die Nasenspitze hochdrücken. Der Niesreiz verfliegt. Probierts aus. Unter der Maske sieht man das ja eh nicht 🙂

– Treffen: Eeeeeendlich mal wieder J. getroffen, hat jetzt ewig gedauert mit Terminfindung (schreckliches Wort in Bezug auf eine Freundschaft, aber nunja). Hab ihn zu mir zum Essen eingeladen, hätt ich auch ohne Corona, weil ich einfach Lust auf Gastgeber spielen hatte (vor Jahren wäre das ein Grund für Panikattacken gewesen, wie schön wenn man merkt dass nicht alles schlimmer/schlechter wird). Jedenfalls erzählte ich ihm über meine Schlappheit/Müdigkeit, dass ich letzte Nacht 10 Stunden durchgeschlafen hätte und seine Antwort ging mir sehr zu Herzen und traf mich positiv, weil das kein „sagt man halt so“-Gelaber war, sondern ernst und ehrlich, dass der Körper sich schon meldet, wenn er was braucht, im Moment eben Schlaf, dann soll ich das mir auch geben und gönnen, dann ist das halt so, dann schläfst du halt viel. (ja gut das lässt sich schon leicht sagen, wenn man nicht betroffen ist, aber nunja war trotzdem schön…)

– Arbeit: uh nach einem Monat mal wieder arbeiten. Ich wußte ja dass die Bewohnerin wieder anwesend sein wird, wahrscheinlich noch das restliche Jahr. Ich war wieder kurz davor abzusagen, weil es mich einfach so streßt und ich körperlich so kaputt war. Der Wecker riß mich nach 11 Stunden aus dem Schlaf. Das sagt ja alles….Ich ging dann doch hin und es ging soweit auch gut. Einfach weil ich auch in einer Art LMAA-Haltung war. Wenn ihr was nicht passt, sie mir kündigt, why not….was soll mir schon groß passieren. Die Dame ist auch wirklich total lieb, gar nicht herablassend und sehr freundschaftlich ohne irgendwie zu nah/zu komisch/zu irgendwas zu sein. Ich hab halt Streß pur. Danach nur noch zum Bus geschleppt und da war sie die Frage: Wann gehts nicht mehr? Ich kann das derzeit schlecht einschätzen. Also klar eigentlich gehts nicht weil es mich noch kaputter macht. Andererseits ist es auch ein netter Kontakt und logo Geld bringts auch und ich versumpfe nicht. Aber ich habe auch danach noch lange Streß, kompensiere das mit zuviel und zu schlechtem Essen, falle nur noch ins Bett. Die Balance stimmt hinten und vorne nicht. Nur zuhause bleiben ist halt auch son Ding… Und im Dezember wärens jetzt noch 3x und im Dezember eh nur 2x weil dann die Feiertage kommen. Das abwarten und schauen wie es im Januar ist, ob sie da wieder im Büro arbeitet? Wär ne Option…andererseits quäle ich mich sehr oft viel zu lange….finde da grad echt keinen Ausweg…

-….uuuund TSCHÜß! Ahhh echt …toxische (also narzisstisch gestörte) Menschen…hast du nur einen in deinem Leben, gehts dir beschissen schlecht. Also mir. Aber so diffus und so verschwurbelt, dass ich nicht recht weiß woher…und auch nicht wirklich schlimm. Nur Appetitlosigkeit, nur Freudlosigkeit, nur bissl mehr Streß/Angst/Spannung, manchmal sehr schlechter Schlaf oft gepaart mit merkwürdigen Träumen noch nicht alptraumhaft aber so kurz davor und die einem auch am Tage irgendwie hängen bleiben, dann wieder sehr viel schlafen, alles ein wenig ausm Tritt, nix dramatisches. Und genauso schleichend vergiftet ein Narzisst das Leben der anderen. So, dass man zwar merkt: hm komisch oder ärgerlich aber noch nicht sooo schlimm, dass man jetzt was sagen würde oder so. 1000 kleine Stiche sind genauso verletzend wie einmal ordentlich verprügelt worden. Manipulation geschieht sanft, fast unbemerkt…Es gibt beim Thema Narzissmus/psychische Gewalt inzwischen einige Fachbegriffe: Lovebombing, Gaslighting, Future Faking, Ghosting. T. fing nun nach dem Lovebombing an zu mauern (2. Stufe. Wenn Männer mauern, gibts auch ein Buch drüber) er wußte, er hatte mich nun an der Angel und konnte mich nach seinem belieben benutzen, also sich melden oder nicht. Diese Strategie funktioniert bei mir nicht mehr. Zuckerbrot und Peitsche? Vergiss es. Ich bin in so einer kranken Familie aufgewachsen, ich bin genug gegen Wände gedonnert im Versuch ein klein wenig echte Nähe, Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen. Hinterblieben sind mehr als Prellungen und Schürfwunden. Ein sehen meiner Persönlichkeit war nicht drin, nur als Objekt zur Bedürfnisbefriedigung anderer war ich gut genug. So etwas zerstört einen gnadenlos. Erst recht ein Kind.

T. hatte sich also nach meinem Ghosting (einfach verschwinden ohne irgendein Wort, was ich normal nicht mehr mache, aber bei ihm ganz bewußt von wegen: du das kann ich auch!) erst mit dem Kußmund und der Frage ob ich noch vorbeikomme gemeldet und als ich weiter schwieg am nächsten Morgen mit dem erneuten „einfangen“ wieder angefangen, mit einerm „lieben“ Guten-Morgengruß. Ah da merkte jemand, dass er von mir keine Energie mehr bekommt, da werden diese Leute schonmal nervös.

Heute nacht war um halb 4 mal wieder die Nacht vorbei, was auf hohen Streß hindeutet. Ich habe unseren Chatverlauf nochmal kurz überflogen und dann alles gelöscht und ihn aus meinen Kontakten geschmissen. Bei WA sieht das der andere. Und was passierte? Ich konnte wieder tiefer atmen, ich freute mich auf einen Kaffe (nach Wochen mal wieder!), ich hatte viel bessere Laune, ich freute mich über ein bestimmtes Lied im Radio und über den tollen Duft des neuen Duschgels, bekam Lust auf den nächsten Tag um da was schönes zu machen, kurz: ich kam wieder bei mir an! Die Energie blieb bei mir in meinem Leben! Wo davor nur Kleister im Hirn und Angstkloß im Magen war!

Wer mehr zu diesem Thema lesen möchte: https://www.re-empowerment.de/ https://www.conflict-manager.com/narzissmus https://www.zeitjung.de/narzissmus-beziehung-gewalt-psychologie-emotionen/

es ist mal wieder soweit…

Folgender Beitrag kann Sarkasmus enthalten:

Achja hätten wir das mal wieder: Verwicklung mit einem Narzissten. Is ja nicht so, dass ich letztes Jahr schon an T. gemerkt habe, dass auch er zu dieser unseligen Gattung gehört. Und ja trotzdem habe ich mich nach 1 Jahr Abstinenz vor einigen Wochen wieder bei ihm gemeldet. Und oh wunder er hat sich nicht geändert, sondern verhält sich noch bzw.. wieder genauso arschig wie zuvor.

Nicht gleich, oh nein, erst kommt ganz viel Lovebombing: Aufmerksamkeit, Honig ums Maul schmieren, hofieren, vermeintlich empathisch sein, auf einen eingehen und sooooviel Zärtlichkeit…hachjaaaa…wie schööön…bis es dann langsam losgeht: Er verspätet sich, er antwortet nicht auf die Frage: hast Du nächsten Montag Zeit? Spricht man ihn auf sein schweigen an kommt rotzfrech die Lüge, dass ICH ja nicht konnte…äh HÄ? Nullkommanull Empathie auf meine Info, dass eine Zahn-op ansteht, auch kein nachfragen oder gute Besserung, einfach nichts, ich mein is schon klar, dass wir kein Paar sind undso, aber ein klein wenig Freundlichkeit? Zuviel verlangt? Es wurde also mal wieder anstregend mit Herrn Superboy. Nun ja coronabedingt wurds noch schwieriger, weil die Hotels nur Geschäftsreisende reinlassen. Zu mir? Niemals! Also zu ihm. Ob überhaupt, wann und wo ich genau hinmüsse…alles musste ich ihm aus der Nase ziehen, dafür bekam ich eine zuckersüße Sprachnachricht (Porno für die Ohren) wie er mich verwöhnen würde…aha haha…aber sonst? Verbindlichkeit? Verlässlichkeit? Fehlanzeige. Es wurde zäher und zäher….

MeinNnervensystem schlägt ja eigentlich schon länger Alarm, ich habs halt mal wieder ignoriert bzw. auf Zahn und Co geschoben, dass sicherlich mit reinspielte, aber nicht NUR. Heute nacht um halb 3 im totalen Triggermodus aufgewacht, seitdem hellwach.

Alles klar…

Spinnst du? Im Leben fährst du nicht zu ihm in seine Wohnung fern jeglicher Öffentlichkeit! Da war mein Alarmsystem schon immer top und hat sich quasi in den Jahren der Prostitution noch perfektioniert. Nein…sch….mach ich nicht…ich bleibe daheim…ich ignoriere ihn, so wie er es selten für nötig hielt, mal bescheid zu geben usw…ich las ihn sausen….

Im Laufe des Nachmittags kamen dann zwei Nachrichten von ihm: Einmal der ständig gesendete Kußmund und die Frage: „Kommst du heute?“

Ich schweige. Was du kannst, kann ich auch.

Daraufhin dreht mein Nervensystem völlig hohl….und ich kann es nur mit Alkohol und sehr lauter Technomusik etwas beruhigen…

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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