– Wirkung: mein Einreichen der schon beschriebenen widerlichen sexistischen Werbung mit dem Kind, wurde ernst genommen und akzeptiert mit dem Text:
Diese Werbung fällt unter unsere Kategorie 4. Suggerierung von sexueller Verfügbarkeit. Das Problematische ist an diesem Motiv, dass ein Mädchen in einer lasziven aufreizenden Haltung in Szene gesetzt wurde, die wir in der Regel an erwachsenen weiblichen Models sehen – und das ist da bereits schon toxisch genug.
Wer auch sexistische Werbung melden will, kann das unter www.werbemelder.in tun bin gespannt was noch der Werberat dazu sagt. Für mich ist es ein gutes Gefühl, meine Wahrnehmung bestätigt zu bekommen, dass es nicht ok ist, ein kleines Mädchen so sexy geschminkt zu zeigen.
Und nicht empfindlich zu sein oder dass das bestimmt nicht so gemeint war ect…Dazu meldete sich der Immobilienfuzzi das zweite Mal bei mir persönlich (hmm nur getroffene Hund bellen oder?) und meinte dass er nun 100,-€ an den weißen Ring und 100,-€ an Kinderhilfswerk Unicef gespendet hätte und er nochmals versichern möchte, dass es ihm leid tut und es nicht seine Absicht war und die Werbung nicht mehr verwendet wird. Naja komm 200,- von nem Immobilienmakler im Raum München, eigentlich gleich nochmal beleidigend aber gut, ein klein wenig hats was bewirkt….
– Tabu: in unserer heutigen Zeit gibt es kaum noch Tabus (zumindest in Europa). Über alles und jeden darf gesprochen werden. Oder? Nicht ganz. Ich fand einen Podcast in der eine Mutter interviewt wurde, die es bereut Mutter geworden zu sein. Sie findet Mutter sein überhaupt nicht toll und könnte sie sich in die Zeit zurück beamen würde sie sich anders entscheiden, nämlich für ein Leben ohne Kind. Sie versicherte immer wieder, dass sie das nicht an dem Kind auslässt und ihn trotzdem liebt, aber das höchste der Gefühle empfindet sie es nicht. Ihr geht es besser damit, seit sie es sich selbst und ihrem Mann eingestanden hat. Ich fand die Frau sehr reflektiert und denke, dass sie sehr wohl unterscheiden kann zwischen dem Kind als Person und ihren Gefühlen der Mutterschaft gegenüber. Sie findet es selber schade, dass sie nicht im Muttersein aufgeht, gerne würde sie anders fühlen. Dass das Kind aber wahrscheinlich einen Schaden davon trägt ist klar. Kinder spüren soviel und erst recht dass die Mutter jeden Nachmittag KEINE Lust hat mit ihm zu spielen. Der Junge ist jetzt 4 Jahre alt.
War schon harte Kost und trotzdem finde ich es gut, dass es diese Sendung gab. Es gibt bestimmt sehr viele Mütter da draußen die ähnlich empfinden und aus Scham – und Schuldgefühlen schweigen und dann schwelt das so im Morast vor sich hin und dann wirds ungut. Sehr ungut. Aber das Bild der immer und auf jeden Fall glücklichen Mutter gehört ins Reich der Märchen. Für seine Gefühle kann man nichts, aber wie man damit umgeht eben schon.
– Covid-tip: Niesen ist ja das neue pupsen. Was also tun, wenn man in der Kassenschlange steht und merkt:ups mich kitzelts in der Nase? Einfach mit dem Finger eine Schweinchennase machen, also die Nasenspitze hochdrücken. Der Niesreiz verfliegt. Probierts aus. Unter der Maske sieht man das ja eh nicht 🙂
– Treffen: Eeeeeendlich mal wieder J. getroffen, hat jetzt ewig gedauert mit Terminfindung (schreckliches Wort in Bezug auf eine Freundschaft, aber nunja). Hab ihn zu mir zum Essen eingeladen, hätt ich auch ohne Corona, weil ich einfach Lust auf Gastgeber spielen hatte (vor Jahren wäre das ein Grund für Panikattacken gewesen, wie schön wenn man merkt dass nicht alles schlimmer/schlechter wird). Jedenfalls erzählte ich ihm über meine Schlappheit/Müdigkeit, dass ich letzte Nacht 10 Stunden durchgeschlafen hätte und seine Antwort ging mir sehr zu Herzen und traf mich positiv, weil das kein „sagt man halt so“-Gelaber war, sondern ernst und ehrlich, dass der Körper sich schon meldet, wenn er was braucht, im Moment eben Schlaf, dann soll ich das mir auch geben und gönnen, dann ist das halt so, dann schläfst du halt viel. (ja gut das lässt sich schon leicht sagen, wenn man nicht betroffen ist, aber nunja war trotzdem schön…)
– Arbeit: uh nach einem Monat mal wieder arbeiten. Ich wußte ja dass die Bewohnerin wieder anwesend sein wird, wahrscheinlich noch das restliche Jahr. Ich war wieder kurz davor abzusagen, weil es mich einfach so streßt und ich körperlich so kaputt war. Der Wecker riß mich nach 11 Stunden aus dem Schlaf. Das sagt ja alles….Ich ging dann doch hin und es ging soweit auch gut. Einfach weil ich auch in einer Art LMAA-Haltung war. Wenn ihr was nicht passt, sie mir kündigt, why not….was soll mir schon groß passieren. Die Dame ist auch wirklich total lieb, gar nicht herablassend und sehr freundschaftlich ohne irgendwie zu nah/zu komisch/zu irgendwas zu sein. Ich hab halt Streß pur. Danach nur noch zum Bus geschleppt und da war sie die Frage: Wann gehts nicht mehr? Ich kann das derzeit schlecht einschätzen. Also klar eigentlich gehts nicht weil es mich noch kaputter macht. Andererseits ist es auch ein netter Kontakt und logo Geld bringts auch und ich versumpfe nicht. Aber ich habe auch danach noch lange Streß, kompensiere das mit zuviel und zu schlechtem Essen, falle nur noch ins Bett. Die Balance stimmt hinten und vorne nicht. Nur zuhause bleiben ist halt auch son Ding… Und im Dezember wärens jetzt noch 3x und im Dezember eh nur 2x weil dann die Feiertage kommen. Das abwarten und schauen wie es im Januar ist, ob sie da wieder im Büro arbeitet? Wär ne Option…andererseits quäle ich mich sehr oft viel zu lange….finde da grad echt keinen Ausweg…
-….uuuund TSCHÜß! Ahhh echt …toxische (also narzisstisch gestörte) Menschen…hast du nur einen in deinem Leben, gehts dir beschissen schlecht. Also mir. Aber so diffus und so verschwurbelt, dass ich nicht recht weiß woher…und auch nicht wirklich schlimm. Nur Appetitlosigkeit, nur Freudlosigkeit, nur bissl mehr Streß/Angst/Spannung, manchmal sehr schlechter Schlaf oft gepaart mit merkwürdigen Träumen noch nicht alptraumhaft aber so kurz davor und die einem auch am Tage irgendwie hängen bleiben, dann wieder sehr viel schlafen, alles ein wenig ausm Tritt, nix dramatisches. Und genauso schleichend vergiftet ein Narzisst das Leben der anderen. So, dass man zwar merkt: hm komisch oder ärgerlich aber noch nicht sooo schlimm, dass man jetzt was sagen würde oder so. 1000 kleine Stiche sind genauso verletzend wie einmal ordentlich verprügelt worden. Manipulation geschieht sanft, fast unbemerkt…Es gibt beim Thema Narzissmus/psychische Gewalt inzwischen einige Fachbegriffe: Lovebombing, Gaslighting, Future Faking, Ghosting. T. fing nun nach dem Lovebombing an zu mauern (2. Stufe. Wenn Männer mauern, gibts auch ein Buch drüber) er wußte, er hatte mich nun an der Angel und konnte mich nach seinem belieben benutzen, also sich melden oder nicht. Diese Strategie funktioniert bei mir nicht mehr. Zuckerbrot und Peitsche? Vergiss es. Ich bin in so einer kranken Familie aufgewachsen, ich bin genug gegen Wände gedonnert im Versuch ein klein wenig echte Nähe, Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen. Hinterblieben sind mehr als Prellungen und Schürfwunden. Ein sehen meiner Persönlichkeit war nicht drin, nur als Objekt zur Bedürfnisbefriedigung anderer war ich gut genug. So etwas zerstört einen gnadenlos. Erst recht ein Kind.
T. hatte sich also nach meinem Ghosting (einfach verschwinden ohne irgendein Wort, was ich normal nicht mehr mache, aber bei ihm ganz bewußt von wegen: du das kann ich auch!) erst mit dem Kußmund und der Frage ob ich noch vorbeikomme gemeldet und als ich weiter schwieg am nächsten Morgen mit dem erneuten „einfangen“ wieder angefangen, mit einerm „lieben“ Guten-Morgengruß. Ah da merkte jemand, dass er von mir keine Energie mehr bekommt, da werden diese Leute schonmal nervös.
Heute nacht war um halb 4 mal wieder die Nacht vorbei, was auf hohen Streß hindeutet. Ich habe unseren Chatverlauf nochmal kurz überflogen und dann alles gelöscht und ihn aus meinen Kontakten geschmissen. Bei WA sieht das der andere. Und was passierte? Ich konnte wieder tiefer atmen, ich freute mich auf einen Kaffe (nach Wochen mal wieder!), ich hatte viel bessere Laune, ich freute mich über ein bestimmtes Lied im Radio und über den tollen Duft des neuen Duschgels, bekam Lust auf den nächsten Tag um da was schönes zu machen, kurz: ich kam wieder bei mir an! Die Energie blieb bei mir in meinem Leben! Wo davor nur Kleister im Hirn und Angstkloß im Magen war!
Wer mehr zu diesem Thema lesen möchte: https://www.re-empowerment.de/ https://www.conflict-manager.com/narzissmus https://www.zeitjung.de/narzissmus-beziehung-gewalt-psychologie-emotionen/