Männer…

Der Unterschied zwischen Mann und Frau: Erzähle einem Mann wie es dir geht und von deinen Problemen und er wird dir Lösungen präsentieren. Erzähle einer Frau davon und du bekommst Mitgefühl und Beistand (also im besten Falle).

Erlebe ich derzeit live. Männer sagen bezüglich meiner Situation/Gefühlslage: Ach seh es als Urlaub (ja klar…). Freu dich dann hast danach ein neues Bad (nein, habe ich nicht, außer neue Fliesen, aber alles alte an Sanitäranlagen kommt auch wieder rein!), du hast schon ganz andere Dinge in deinem Leben geschafft (ja eben, weil es schon soviel war habe ich keine Kraft und Nerven mehr für weiteres Chaos!), sind ja nur 4-6 Wochen (nein die Wohnung wurde für 3 MONATE angemietet!) oder schrieben mir 15 Lösungsvorschläge was ich denn tun könne (danke dass du mir nicht zutraust, dass ich selber Lösungen finde und ungefragte Vor-und Ratschläge sind auch Schläge!).

Dieses schön reden, verleugnen, verharmlosen! Ich flipp aus! Ich hab echt Puls! Früher nahm ich an, das die anderen Recht hatten und ich mal wieder alles falsch sah, zu empfindlich bin, es einfach nur leicht nehmen müsse. Diese Zeiten sind vorbei. Ich fühle wie ich nunmal fühle und heute nehme ich das ernst und lasse es DA und klar kümmere ich mich darum und sorge so gut es geht für mich, aber ist es echt zuviel verlangt ein wenig Verständnis zu bekommen?

Es ist wahrscheinlich keine gute Idee J. gefragt zu haben, ob er mich und mein Zeug am „Umzugstag“ fahren könne. Wo meine Nerven dann noch blanker liegen und ich an 1000 Dinge denken muss. Weil was kam als Antwort: „Du musst mir halt dann den Weg sagen!“ NEIN verdammt nochmal, ich muss mich eh schon um alles alleine kümmern, ist es da zu viel verlangt einen Freund um Hilfe zu bitten, der sich dann auch darum kümmert und dem ich was abgeben kann, so dass ich mich einfach entspannt in sein Auto setze und mal durchatmen kann und 15 Kilometer weiter wieder aussteige!?! Option B wäre, dass ich M. frage. Aber die hat mir in letzter Zeit schon soviel geholfen, da habe ich Angst, dass ich sie überstrapaziere…

So schön war dagegen die Erfahrung bei der Tafel (wo ja überwiegend Frauen arbeiten): Sie fragten interessiert was da genau los ist, waren mitfühlend und wünschten mir dann einfach alles Gute und drückten die Daumen. DANKE, mehr brauchte ich gar nicht.

Wochenrückblick Teil 2

Gestern war ja erst Donnerstag, ein wenig früh für den Wochenrückblick. Aber derzeit ist mein Hirn eh völlig neben der Spur, dass mich das nicht wundert, dass ich bei dem gestrigen Post auch die Hälfte vergessen habe. Naja, da gehe ich inzwischen nicht mehr so streng mit mir um, wenn stressige Zeiten sind. Obwohl es mich gestern sehr genervt hat, dass ich um das ganze Dorf gelaufen bin, weil ich an der falschen Stelle ein Paket abhlen wollte. Hätte ich halt vorher richtig gelesen. Naja.

  • Befinden? Das ist für mich immer noch so ein schwarzer Fleck: Wie geht es mir? Ich fühl mich komisch. Warum? Und dann kommt laaaange nix, dann fange ich das raten an: zuwenig Kontakte, zuwenig Zuwendung, zuwenig Wärme (menschliche und sonnige) ect. Ich hab nie gespürt: ich will da und dort nicht mehr arbeiten, ich will einen Freund der auch außerhalb des Bettes für mich da ist, ich will mal in Urlaub ans Meer fahren, ich habe nicht gespürt, dass ich tagtäglich mit immenser ANGST unterwegs war, ich konnte das nicht benennen, ich war halt unglücklich, „depresssiv“, versuchte mich umzubringen usw. so abgeschalten war ich…mich spüren, also das ist echt immer wieder Thema. Bewußt hinsetzen und spüren. Wer das so lange nicht durfte, muss das trainieren. Wie einen Muskel.
    Mir zu erlauben, das zu tun wonach mir ist: z.B. zuhause kontemplativen Tätigkeiten nachgehen. Ich bewundere immer die Menschen die dazustehen, das zu tun. Ein Bekannter baut Modell-LKWs und stellt die sich dann auf. Bei mir muss immer alles einen höhren Sinn haben: wenn ich fotografiere, muss ich die Fotos auch sinnvoll nutzen, ein Bild das ich gemalt habe muss perfekt sein, damit ich es auch aufhänge usw. Einfach was tun, um des Tuns willen ala der Weg ist das Ziel: nö. Aber ich lasse nicht los. Inzwischen stricke ich schon seit langem Schals. Ganz einfach, kein besonderes Muster und gebe sie in einem Secon-hand-Laden ab die das verkaufen und den Verkauf ans Frauenhaus spenden, vorher gab ich sie oft auch in die Kleiderspende. Eine andere Bekannte brachte mich auf malen nach Zahlen. (in mir eine Stimme, höhö is ja voll anspruchsvoll, das kann doch jedes KIND!) Ja, ich machte das mal als Kind und es sah furchtbar aus, klar man muss ja einiges beachten was ich damals nicht tat, ich probiere es einfach erneut… einfach weil es eben ein kontemplatives TUN ist, und der Kopf dann freier wird…
  • Rückzug: Langsam wirds selbst mir zuviel. Und das blöde ist, dass ja das meiner Angst zugute kommt: och schön, musst nichts machen, immer nur daheim bleiben, in Sicherheit….Und dann bleib ich gerne in dem Sumpf hängen. Quasi verkümmert hier auch ein Muskel, der Mutmuskel. Mit ein weiterer Fehler den ich früher gemacht habe: Dann von 0 auf 100 alles und sofort perfekt von mir fordern und mich damit überfordern: in die volle Innenstadt, zum schwimmen (und das bitte auch lange, weil sonst lohnt sich ja das Eintrittsgeld nicht), jeden Tag einen anderen Termin. Auch hier gnädig sein: wieder langsam starten…und wenn ein Tag/eine Unternehmung sich wieder unsicherer anfühlt ist es ok, wenn ich wieder einen Schritt zurückgehe.
  • Streßblase: An ganz angespannten Tagen, renn ich derzeit stündlich aufs Klo. Ich kenn das nicht, hab das immer bei anderen belächelt, die da ständig rennen. Ja super…jetzt hab ich sie auch, die sexy Reizblase…
  • Optimismus: immerhin wohne ich in den nächsten Wochen in einer Allee, zwar nur vom Namen her, aber immerhin. Ich hab mal in einer Straße gewohnt, da war Tod im Namen. Nicht schön. Ging auch nicht schön aus. Zwangsräumung der Wohnung. Jetzt wohne ich in einer Friedenstraße, das klingt schon viel schöner…
  • gefreut: Mit der Frau M. (von der Tafel) mit der ich letztens Tel.nr. tauschte einen kleinen Spaziergang gemacht. Dann noch eine echt günstige Rechnung vom PC-Mann bekommen (generell war das Ganze eine gute Erfahrung mir da einen anderen zu suchen, der Typ war wirklich super: Höflich, sehr kompetent, pünktlich und fair.) Und dann noch eine schöne Rückzahlung vom Stromanbieter bekommen, uff auch das tut natürlich gut…

Wochenrückblick 28. Januar 2021

-Engel: ich stand am Bahnhof und dachte an nichts besonderes, da sprach mich eine Frau an, ob ich ihr wegen der Fahrkarte helfen könnte, sie hat grad Probleme mit den Augen. Ja klar, gerne doch. Das war schnell geklärt. Ich schmunzelte dann so vor mich hin, dass auch Menschen manchmal Engel sein können und mein Name Angelika ja auch darauf hindeutet und dass das vielleicht auch eine meiner Lebensaufgaben sein könnte: anderen zu helfen (nicht im Sinne der Coabhängigkeit). Und während ich das also alles dachte, sprach mich ein älterer Mann an, ob ich ihm wegen der Fahrkarte helfen könnte. Ja klar, gerne doch 🙂

– Badsanierung Teil X: Jetzt ging dann alles recht schnell: Vermieter meinte ICH solle die Ersatzwohnung anmieten. Äh…HÄ? Er ging dann auch noch davon aus, dass ich die Mehrkosten der Wohnung (monatlich fast 200,- mehr als meine Miete) und Kaution zahle….na den Zahn hab ich ihm aber schnell gezogen. Und das am Telefon *schulterklopf. Jedenfalls wühlte mich das so auf, dass ich mich darum nun auch noch kümmern muss (evtl.) und bei der Versicherung nochmal Druck machen, ob die nicht doch zahlen, mittendrin rief die Handwerkerfirma an: ja wir könnten am 2.Februar anfangen. ÄH Nöööö ich weiß immer noch nicht wo ich wohnen soll. Nachricht vom Vermieter: er hat nun die andere Wohnung ab 8. Februar angemietet, läuft alles über ihn. (ACH?) Uff, danke. Handwerkerfirma wieder angerufen. Hausverwaltung Bescheid gegeben. Dauerauftrag für Miete geändert. Etwas mehr Klarheit ist nun da. Leider die Panik auch. Ach wie gut, dass mein Backofen mal wieder geputzt werden wollte. Da ausgetobt.

Es gibt hier in der Nachbarschaft derzeit viele solcher Wasserschäden (oder gabs früher, weil fast überall der Spülkasten nachgibt, war wohl ein Fehlkauf, günstig, aber halt auch Schrott!). Und überall zahlte die Hausratversicherung die Unterbringungskosten, mir hätte das viel Streß erspart UND ich hätte eine schönere Wohnung (vor allem mit mehr Sicherheitsgefühl) mir aussuchen können, aber ich bat das Universum mir das richtige für mich bestmögliche zu schicken, und umgebungstechnisch ist die jetzige Lösung super, wer weiß was in der von mir ausgesuchten Bude dann gewesen wäre: ein Geruch der mich triggert, schlechtes Bett, noch schrecklichere Nachbarn als bei mir usw…Naja ich übe mich mal in Vertrauen, dass es schön wird…die Zeit…

Am besten hats meinen direkten Nachbarn erwischt: bei dem lief das Wasser im danebenliegenden Schacht enfach ab! Der bekam dann nur nen neuen Spülkasten und fertig. Und ich hab wieder das volle Programm…nein nicht schimpfen, einfach denken, dass das schon für was gut ist. Und ja ich freu mich wie Sau, dass es hier richtig laut wird und den anderen Nachbarn hoffentlich das gehörig aufn Senkel geht und die mal merken, wie das ist, wenn man ständig da handwerkert wie sie.

– Schimmel: Was meine Umgebung Panik schob, wegen einer kleinen Ecke Schimmel in einer abgedichteten Gipshohlwand, also innen, nicht außen. Also klar weiß ich auch, dass Schimmel nicht gesund ist, aber es geht hier um vielleicht 6-7 Wochen, das packt mein Körper schon. Ehrlich ich hab da innerlich nur gegrinst, da hab ich schon ganz anderes hinter mir: Vernachlässigende, süchtige, mißbrauchende Eltern, mobbende Mitschüler, Wohnungslosigkeit, Schulden, schiefgegangene Vollnarkose, Prostitution, psychische Gewalt durch „Freunde“, Lover und sonstigem und noch so einiges…also echt…SCHIMMEL?

– Verständnis: Als meine Tante erfuhr, dass ich für 2-3 Monate aus meiner Wohnung muss, kam ein entsetztes: „oh Gott, für mich wäre es schon eine schlimme Vorstellung wenn ich wegen einer Reparatur das Haus verlassen müsste! (sie meinte damit einen Kurztermin von paar Stunden) Ich kann mir gut vorstellen wie Du Dich fühlst!“ Endlich mal Verständnis und Mitgefühl, nachdem ja viele in meiner Umgebung was von „Urlaub“ faselten….

– Klarheit: Ok die neue Unterkunft ist ein Apartmenthotel, nahe des Messegeländes. Park vor der Tür, Einkaufsmöglichkeiten auch, ich kenne die Gegend ein wenig von paar Radtouren bzw. von ganz früher noch als dort der alte Flughafen war und dort einige coole Technoclubs standen. Ich war zwar nur 1x selbst drin, weil noch zu jung, aber ich saß viele viele Wochenenden vorm Radio und nahm die Livesendungen auf. Meine Liebe zu Techno hatte da ihren Anfang 😉 Legendär diese heiligen Hallen von Riem!!! Nunja, jetzt weiß ich wenigstens WO und WANN.

– OH OH: Habe die Bewertungen meiner neuen Unterkunft gelesen, die sind nicht so prickelnd: von sehr harter Matratze, durch Fließen im Flur ständig Geklacker, sehr unfreundliches Personal ect. Der Inhaber ist eine große Immobilienfirma, die in ganz Deutschland verstreut ist. Die kümmern sich selten ordentlich um jedes Haus. Zudem ist es neben der Messe, (also weniger auf Urlaubssuchende aus) und die brauchen ja immer Zimmer für Personal, Besucher ect. also braucht man nicht unbedingt einen guten Ruf/Bewertungen/Empfehlungen. Ich hoffe nur, weil ja keine Messen derzeit sind, dass die Hütte relativ leer ist und ich in ein oberes Stockwerk kann.

Das nächste was mir siedenheiß einfiel: HOTEL? Das heißt: Es wird geputzt.. Oh nö, wie ich das hasse, wenn fremde Leute da in meinem Bereich sind. Das geht (eigentlich) gar nicht. Ich bin da höchst empfindlich. Derzeit noch mehr, weil ich meinen sicheren Ort, die Wohnung erstmal nicht zur Verfügung habe!

Als Traumatisierte wurden bei mir zuoft Grenzen überlatscht!! Ich muss mich da ernst nehmen. Wenn das dortige Personal noch dazu schlecht bezahlt wird (was ich bei dem Spottpreis pro Monat mal annehme) ist es denen egal ob sie mit demselben Lappen gerade meinen Tisch abwischen, mit dem sie nebenan das Klo geputzt hat. In der Erwachsenen bleiben: Dass die nicht jeden Tag kommen, hab ich schon gelesen. Aber in welchen Rhythmus dann? Das ansprechen/klären. Sollte jemand zum putzen kommen, sag ich dass nur der Boden gemacht werden muss, den Rest mache ich selber und bleibe dabei im Zimmer. Ja ich hasse das ja selber wenn ich putze und derjenige ist mit da. Aber das geht jetzt nunmal nicht anders. Ich kann echt nicht immer auf alle und jeden Rücksicht nehmen, nur auf mich wieder nicht! Es gibt also Möglichkeiten, ich kann handeln!

– schon gruselig: da denkt man viel dran, dass man letztes Jahr gar nie weggefahren ist und das einem schon langsam die Decke aufn Kopf fällt und man daheim irgendwie eingeht und das schwimmen auch so massiv fehlt…und was schickt einem das Universum: Wasserschaden, so dass man aus der Wohnung raus muss. Irgendwie schon heftig oder?Und wisst ihr was noch krasser ist? Ich komm genau in die Gegend in der ich vor 2 Jahren beim baden war und dachte: wär auch kein schlechtes Fleckchen hier zu wohnen. Meine Nachbarin meinte dann: das sei keine gute Gegend, viele kriminelle und asosziale (ihre Worte).

Und ich komm genau in das Haus in dem ich mir letzten Sommer in der Bäckerei dort (Erdgeschoß) einen Kaffe holte. Dort war ich noch nie, weder vorher noch danach. Zufall?

– sonstiges: Es gibt auch einen Teil in mir der sich auf den „2.Wohnsitz“ freut: Andere Bude, andere Aussicht aus dem Fenster, andere Umgebung und sei es nur mal ein anderer Supermarkt und ein anderer Wald/See zum spazieren. Als introvertierte Hochsensible reicht mir sowas oft. Bin ja bescheiden. Ich gönne mir eine MVV- Monatskarte, da es nur der Innenstadtbereich ist, kann ich mir das auch leisten und somit bin ich beweglicher: mal zu einer Kirche fahren oder an die Isar oder einfach in einen Park zum Kaffe trinken, oder auch mehr Smartphone-jobs machen. Somit ist die 20qm Wohnung auch etwas erträglicher. Hoffe ich nur auf öfter schönes Wetter!

Auf der anderen Seite habe ich arge Angst vor diesem Unbehaustsein/Fremdheitsgefühl/Ungeborgenheit und noch ein Teil will hier einfach nicht weg und würd am liebsten ab sofort nur noch im Bett bleiben. Ich versuche dran zu denken, alle Gefühle und Meinungen DA SEIN zu lassen. Keines ist besser oder schlechter. Alles darf sein…und so bin ich mal ne Stunde total angekäst und in der nächsten freue ich mich auf die willkommene Abwechslung!

Mit ein Vorteil ist auch: dass mich dort niemand kennt und meine Soziaphobie eine kleine Pause vergönnt ist!

Also alles in allem gehe ich eigentlich recht optimistisch und hoffnungsvoll in meine neue Behausung. Dazu fiel mir heute ein: sollte es ganz schlimm sein, habe ich noch Guthaben vom letzten Jahr weil ich ja den Urlaub stornieren musste und könnte dann zumindest für ein paar Tage woanders unterkommen. Allerdings auf 3 Wohnungen verteilt? Ob das nicht noch mehr Streß ist. Egal, allein dass die Möglichkeit besteht und ich eben NICHT hilflos ausgeliefert bin, tut gut.

– faszinierend: wie oft mich Koffein beruhigt. Ich hab mich immer gewundert warum ADH‘sler ja eigentlich aufputschende Medikamente bekommen. Wenn ich Energydrink und Kaffe als Belohnung ansehe und die während (z.B. in der Arbeit) oder nach (z.B. Radltour, anstrengender Termin) einer Situation konsumiere, dann entspannt es mich. Nicht so IN einer hektischen, stressigen Situation. Faszinierende Gehirnchemie!

– billiger: das Gute wenn man viel zuhause und wenig zu tun hat ist, dass man auch mal wieder seine Unterlagen durchgeht. Mobilfunkvertrag zum Beispiel: Hmmm da bin ich seit 5 Jahren Kunde und zahl immer noch den alten Monatsbeitrag, da is doch bestimmt was zu machen. Also angerufen und nach einer kurzen Frage hat sich ZACK mein monatlicher Veitrag von 14,99€ auf 6,99€ reduziert. Na bitte.

– gratis: und zum Zeitung lesen komm ich derzeit auch oft und da stand doch glatt im Gemeindeblatt, dass bestimmte Personen fünf FFP-2 Masken gratis bekommen. Also Termin ausgemacht, hingelatscht, Bescheid vorgezeigt. ZACK Fünf Masken reicher.

– Fülle: seltsam: ich sammel Bücher die ich mal lesen will, speicher alle möglichen Lesezeichen ab die ich mal schauen/lesen/hören will und warte irgendwie auf den Tag X wo ich dann das und jenes lese/höre/spiele/mache. Und dann hab ich oft Leerlauf/Langeweile und und verplember dann die Zeit mit irgendeinem rumgedaddel. Als ob ich jemand bräuchte, der mir sagt: Ja du darfst jetzt das Buch lesen, dass dich interessiert. Ich selber habe da so eine Art Sperre: Ich darf nicht. Ich darf nicht das tun, was ich will oder was mich interessiert. Und schon gar nicht darf es mir gutgehen. Boah, ob ich das in diesem Leben noch schaffe? Manchmal klappts ja, aber irgendwie viel zu selten.

Ich schieb das jetzt mal auf Corona: Mir darf das Beschäftigungsangebot nicht ausgehen, weil ja: Lockdown und so. Aber ganz ehrlich: in leichten Zügen hatte ich das davor auch schon.

– und gleichzeitig ist mir nach Leere. Nach Dinge endlich verbrauchen (z.B. Kosmetik) nach bestimmten Klamotten endlich anziehen (die werden im Schrank ja auch nicht besser) usw. Auslöser war/ist wohl, dass ich derzeit meinen Tiefkühlschrank leerfutter, weil wenn die Sanierungsarbeiten beginnen, der auch verschoben werden muss. Außerdem bin ich da eh nicht zuhause, so dass das Teil wenn es leer ist vom Strom kann und ich noch paar Euros mir spare. Der andere Auslöser war, dass ich über die Feiertage so unglaublich viel Zeug da hatte. Und soviel unterschiedliches, dass auch das eine Reizüberflutung auslösen kann: interessant…ich esse jetzt weniger, weil ich derzeit weniger brauch…Irgendwie ist da ganz schön viel Angst vor Mangel und kein vertrauen, dass was neues/passendes nachkommt.

– gelacht: in einem Interview folgenden Antwort gehört ,auf die Frage warum auf der Streif (Hahnenkammrennen in Kitzbühel) eigentlich nur Männer fahren dürfen: „Rein aus Sicherheitsgründen, weil Frauen weniger Muskelmasse haben und die Abfahrt ist sehr schwierig.“ Lach, als ob sich Männer um unsere Sicherheit scheren….

– mal wieder: Grenzträume: im Traum mal wieder ein Klo gesucht und ewig nicht gefunden. Im zweiten Traum in eine Ferienwohnung gekommen und da war das Klo offen, also keine Wände oder Türen, argh wie ich das immer hasse, aber es kam noch besser: Die Ferienwohnung war eigentlich schon besetzt und der Vermieter meinte, die anderen Leute bleiben nur noch 2 Tage. Also 2 Tage mit wildfremden zusammen wohnen…dann wurde ich wach.

– Alarm: egal ob Feueralarm, Autohupe oder Fahrradklingel, sie alle machen laut und schrill auf etwas aufmerksam! Stop! Hilfe! Vorsicht! Nichts anderes ist mein Tinitus: Das ist zuviel! Stop! Vorsicht! Er ist mal laut, mal leise, je nach (Gefahren/Lebens-)Lage….

-gruselig: Mit einem Kerl gechattet und rumgeblödelt wegen einer imaginären Schneeballschlacht und er dann meinte (weil er mich nicht träfe und ich ihn deswegen „ausgelacht“ habe) dass er mit meinem 50 Kilo locker fertig werde (da kam schon ein innerliches huch!obacht!) und er mich dann einfach in den Schnee werfen würde. Ich dann aber locker zurückgeschrieben: das probier mal, hab 70 trainierte Kilos. Daraufhin er: „drohst du mir etwas?“ Wohlgemerkt, er hatte damit begonnen! Dann ging das Geplänkel so hin und her, bis er meinte: „Trotzdem schaff ich deine 70kg locker, trotz Gegenwehr.“ Da war dann Ende bei mir. Dieses unterschwellige gewaltätige muss ich mir echt nicht mehr geben.

– technisches: Zur Zeit bin ich viel mit Technikkram beschäftigt. Das ist ok, ich mag das, solange es nicht dauernd ist. Nun ging mein alter Bluetooth-Adapter kaputt. Der war schon praktisch, weil ich meine Musiksammlung und Radiosender auf dem Handy habe. Und so gabs diese Musik immer via Bluetooth und von meinem Verstärker zu meinen großen Lautsprecherboxen. Platzsparend und einfach. Dachte ich. Denn irgendwie geht schon viel Klangqualität über bluetooth verloren (vielleicht ist das anders wenn man einen super-high-end-hd-Adapter benutzt…) Naja, trotzdem einen neuen gekauft, der gefühlt noch schlechteren Klang hatte als der alte UND öfters Verbindungsabbrüche bzw. Verbindungsschwierigkeiten hatte *nerv! Nun kam ich auf eine andere Lösung, ich nahm das Kabel und steckte es nicht in den bluetooth-Adapter sondern in mein Handy. Tadaaaa super Klang. Und kein bangen ob die Verbindung funzt. Und meistens benutze ich es eh im Wohnzimmer, das sehr klein ist, also ist das mit kabelgebunden schon ok, die 2 Schritte kann ich auch hingehen (Bewegung ist ja immer gut), wenn ich was verstellen will (anderes/lauter/leiser). Vorteil: Ein Teil/Kabel weniger. Vielleicht ersetze ich das derzeitige kürzere in ein längeres Cinch/Klinke-Kabel für wenige Euros! Ich liebe solche Problemlösungen 😉

Vom Erstarren zum Fühlen

Ich merke, wie ich immer mehr zusammenfalle. Vor allem körperlich. Mich aufrecht halten fällt mir schwer und ich muss mich immer wieder bewußt daran erinnern. Und irgenwie mag ich nicht. Eh schon alles egal…

Auch seelisch, da vertrockne ich eher. Sehr wenig Kontakt, kein reden, kein lachen, kein Juhu, kein „ach tut das gut“.

Trotzdem hatte ich mich heute morgen dick eingepackt und ging die 5 Kilometer zum nächsten Bahnhof. Zweimal hätte es mich fast ordentlich hingehauen, weil unter der Schneeschicht die blanke Eisplatte lag. Ich hasse das. Bin eh schon so angespannt. Naja aber der Kopf lief. Unter anderem auch deshalb weil gestern wieder Kontakt mit dem Vermieter war und das „demnächst ausziehen“ wieder ein Stück konkreter wurde. Und ich wieder Panik schob. Naja jedenfalls dachte ich so weiter…und es kam mein altes Verbot „es darf dir nicht gutgehen!“ in den Sinn. Ich durfte nie spüren was für mich richtig und gut war, was ich mochte und was weniger. Immer kamen Argmente warum das nicht geht oder subtile Andeutungen, dass das gerade nicht in den Kram der anderen passt. Ich verleugnete mich. Ich verließ mich selbst und funktionierte nur noch. Das hervorragend. Mühselig habe ich mir erarbeitet zu erspüren was ich will. Auch heute noch muss ich mir immer wieder mal bewußt die Zeit nehmen und die Erlaubnis geben das zu tun: Will ich weiterschlafen oder Sport machen? Was anspruchsvolles lesen oder einen lustigen Film anschauen? Ich weiß noch wie wunderbar lebendig ich mich fühlte, wenn ich was spürte was ich wollte (Weihnachten an der Nordsee verbringen!) und es tat! Mit Stolz geschwellter Brust! Wie eine Königing fühlte ich mich.

Derzeit ist wieder alles verboten was mir gut tut. Da macht es auch keinen Unterschied, dass das derzeit allen so geht und nichts mit mir persönlich zu tun hat. Es fühlt sich altbekannt und grauenvoll an: Zu spüren ich würde so gerne einmal wieder schwimmen und dann BÄM: ne darfst du nicht! Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich Angst habe, dass ich mich wieder vollends verliere und wieder verlerne mich zu spüren was ich will und brauche…aber nein: ich weiß, dass ich das kann! Und der Weg der Selbstfürsorge ist schon mehr als ein Trampelpfad, den Weg finde ich recht flott wieder…wenn es wieder heißt: Ich darf und kann das tun was ich brauche und will!

Ein kleiner Literaturtip noch: Vom Sich-fremd-Sein zum In-sich-Wohnen. Sehr einfühlsam geschrieben, ein Buch das sich wie eine Decke um meine Schultern legt. Wärmend. Nährend.

Jetzt jedenfalls spüre ich, dass ich noch einen Kaffe brauche mit Schokokeksen und die Heizung noch ein wenig höher drehe, weil draußen ein Schneesturm tobt. Dazu gibts sonnige Gute-Laune-Musik! Na das ist doch mal ein Anfang….

Keine Sorge! Selbstfürsoge ;-)

Derzeit ist ja echt viel los bei mir, leider eher problematisches, als schönes. Aber ich merke: (klar neben kleineren Panikanfällen) ich bin da inzwischen stabiler und handlungsfähiger. Mir hat man nicht beigebracht, dass ich was TUN kann. In meiner Familie herschen Verdrängung, Sucht, erdulden und dann klagen und jammern. Hab ich auch lange gemacht, mach ich teilweise immer noch, aber ich komme immer mehr und schneller in meine Handlungsfähigkeit! In meine Eigenmacht! Was kann ich tun wenn ich einen Wasserschaden habe in der Wohnung? Nach Ersatzwohnung schauen und mich informieren, aber auch mal loslassen und entspannen wenn es nichts mehr zu tun gibt. Genauso wie mit dem PC-Problem: erstmal kleinere Sachen selber machen also das was ich kann und mir dann Hilfe holen und die Verantwortung behalten, meine Zweifel aber auch Intuition ernst nehmen, ansprechen, fragen! Nein sagen, wenn mir was nicht ganz geheuer vorkommt. Ja der PC-Mann war teuer, aber mir ist ein funktionierender PC wichtig. Das war jetzt keine sinnlose Investition (so wie ich das früher gern mal machte), aber auch hier: Prioritäten abwägen, nach innen fühlen wen ich nun frage/bestelle und dann: anrufen.

Oder zwischendrin zu schauen: wonach ist mir grad? Kaffe, Tee? Minispaziergang? Was basteln? Putzen? Mit jemanden telefonieren? Musik und ein wenig tanzen? Körperpflege? Sport? Schlaf? Wasser trinken? Heute morgen: ich muss nachdenken, mein Hirn sortieren, also nochmal ins Bett gepackt, weil da der Körper besser entspannen kann und einfach „introvertieren“. Nach 15 Minuten wars wieder gut, ich stand auf und begann mein Tagwerk. Das „mich fühlen“ vermiete ich mir weiterhin leider viel zu oft.

Ich war früher so hilflos. Erlernte Hilflosigkeit und erstarrt. Dazu erschöpft in der Opferrolle. Und schimpfend, meist auf andere, weil man sich auch so ohnmächtig fühlt. Und komischerweise ziehe ich immer noch solche Menschen mit demselben Muster an. Paradebeispiel A und C (beide kennen sich nicht), aber ich kenne beide seit gut 8 Jahren. Beide leiden in und an ihren Lebensumständen, beide haben seit Jahren keine ihrer Probleme gelöst. Von: Wohnung zu klein, Beziehung zu schwierig, Job zu doof, Küche zu kaputt usw….seit Jahren höre ich dasselbe, das nervt total. Es kommt keiner und klopft an deine Tür und sagt so: ich mach dir jetzt die Küche neu…Meine Therapeutin ging mit mir zusammen den Weg des Handelns, der Selbstfürsorge, aber nicht mit Druck mit: ja mei dann musst halt mal da und dort anrufen, das und jenes machen!…ne das hätte nicht funktioniert, dann hätte ich die Schotten dicht gemacht. Weil es Druck bedeutete. Neeee, sie baute mein Selbstwertgefühl auf und dann suchten wir, nur mal so ins blaue hinein, was ich machen könnte. Wir suchten den kleinsten Schritt der für mich gangbar war und mich aus meinem Schlamassel beförderte. Diese Handlungsmacht endlich zu spüren gab mir erneut Selbstwertgefühl und ich ging den nächsten Schritt. Ob es Konfrontationen waren, oder Einforderungen gegenüber meiner Vermieter, Klärung im Job, Menschen die einen ausnutzten, übergriffige Männner…ect das Leben gibt einem genug Übungen…

Sie zeigte mir, dass es in der Therapie darum geht, zu lernen mit Problemem klar zu kommen und nicht darum: nie wieder Probleme zu haben (was mein kindlicher Teil insgeheim immer wollte, das zu checken war ein weiterer Meilenstein in der Thera). Und so sagte tatsächlich A. letztens zu mir: „mei… zwischen früher und heute liegen bei dir ja Welten! Dir gehts inzwischen viel besser!“ (in Bezug auf meine Angst) „Ja!“ sagte ich dankbar lächelnd, „ich muss aber auch dahinter bleiben und immer was dafür tun“. Da war sie still….

Und ja manchmal falle ich auch noch in das alte Muster: nix tun, erstarren (vor Angst), leiden und schimpfen. Oder so tun als wäre überhaupt nix (nein da ist kein Elefant im Zimmer). Hinschauen was da nun ist, kann gruselig, blöd, schwierig ect. sein. Aber damit komme ich keinen Schritt weiter. Ich bleibe in meinem warmen Sumpf hocken. Es geht erstmal darum den Sumpf zu sehen, ernst und wahr zu nehmen. Das ist der erste Schritt: Atmend hinschauen. Gefühle auch zulassen.

Es fällt mir teilweise immer noch recht schwer aufzustehen, das Telefon zu nehmen und irgendwas zu klären. Aber das Gefühl danach ist unbeschreiblich! Und jedesmal wieder ist da ein knistern zu hören…..das ist mein Selbstwertgefühl, das wieder ein Stückchen wächst 🙂

Wochenrückblick 22.Januar 2020

Wie jetzt… die Woche ist schon wieder rum? Sapperlott, das ging ja flott. War aber auch hektisch und viel los, da vergeht die Zeit ja gefühlt eh schneller. Und ich merke immer mehr den Unterschied zwischen allgemeinem Streß/Hektik und getriggertem Traumastreß! Interessant. Mit ersterem kann ich besser und lockerer umgehen.

– Supergau war gestern: Schonmal 20 Minuten verschlafen und Hektik am Morgen: boah das geht gar nicht. Aber musste, weil ich den Bus noch erwischen musste. Und so gings den ganzen Tag weiter, keine Ruhe, keine Entspannung zum essen, noch nichtmal zum duschen kam ich. Fühl mich grad einfach nur Matsch, leichtes Kopfweh, leicht fiebrig, dicken Kopf (das hat aber auch was mit Histamin zu tun, weil ich mir ein fertiges Essen mitnahm und irgenwas war daran nicht gut, vermute altes Öl) müde aber nicht schlafen können, überreizt, nichtmal Lust auf Kaffe usw. Naja vergeht auch wieder. Da ist heute und morgen viel Ruhe angesagt.

– geklärt: Eeeeeendlich mit der Arbeit geklärt, dass ich da alleine sein muss. War gar kein großes Thema für die Bewohnerin (gnaaa das ist sooft so, man macht sich ewig nen Kopf und der andere sagt ganz locker: is ok.) Mal sehen ob das nun auch klappt. Weil wochenlang das durchhalten geht nicht. Jedenfalls danach um Welten besser gefühlt! Ganze Berge fielen von meinen Schultern, die gute Laune kam zurück. Puuuuh.

– genossen: Eigenkreierte Nachspeise: Hatte noch ein Stück Panettone eingefroren, das aufgetaut, mit Haselnuslikör getränkt und als Boden in Schälchen verteilt. Darüber selbstgemachter Vanillepudding. Alles ein paar Stunden durchziehen lassen. Moah. LECKER!

– wir schaffen das! Kam vom Vermieter ein: „Wir werden das schon irgendwie schaffen!“, hat mir ehrlich gesagt recht gut getan…er telefoniert den ganzen Tag rum, sucht Wohnung und schaut was die Versicherungen so machen….Ich versuche die Nerven zu behalten…

– gesehen, den Film: Sörensen hat Angst. Es gibt wenige Filme die sich mit einer Angststörung auseinandersetzen. Und noch weniger die das auf eine ruhige, unpathetische Art und Weise tun. Und erst recht keine mit so einem sympathischen und wahnsinnig guten Schauspieler wie dem Bjarne Mädel(den ich total mag seit ich ihn in der urkomischen Serie „Der Tatortreiniger“ gesehen habe). Sörensen hat Angst ist so ein Film. Der nebenbei auch ein Krimi ist, weil Sörensen nunmal Kriminalhauptkommissar ist. Und ein wenig Humor ist auch drin. Und andere Dramen. Und bevor ich weitere Sätze mit Und anfange, höre ich lieber auf und sage: Anschauen! Derzeit in der ARD Mediathek: https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/soerensen-hat-angst-100.html

Ok doch noch was dazu: Mir gefiel der auch deswegen, weil er zeigt was es heißt an Angst zu leiden. Und auch wie man versucht ihr zu entkommen (er zieht halt aufs ruhige Land, aber achje, die Angst ist trotzdem noch da). Manchmal habe ich das auch: aus heiterem Himmel, meist hat sie bei mir aber einen Grund: ich muss die Wohnung verlassen, jemand anrufen und was klären, Täterverhalten usw. ich bekomme das körperliche Flashbacks: fange das schwitzen an, kann nicht mehr klar denken, hyperventiliere. Sörensen hat im Film noch weitere Symptome: wie Kloß im Hals, Halluzinationen usw. die ich weniger kenne. Zum Glück. Muss ja nicht alles haben.

– wenns kommt, kommts: war so klar, dass jetzt mein PC auch noch das muckeln anfängt. Für mich ähnlich existenzell wie eine Wohnung oder Essen. Menno….

Ich wollte mich PC-technisch evtl. eh verkleiner, aber bitte dann wenn ich will und nicht wenn der PC den Geist aufgibt. Habe mir einen Laptop bestellt, der kommt aber erst Ende März und ich weiß noch nicht wie ich mit dem klarkomme (andere Betriebsystem ect.).

Da es in meinem derzeitigen Bekannte/Freudneskreis leider keinen gibt der sich mit Linux auskennt, suchte ich also einen Profi (das is schon wieder ein teurer Monat man…)

Der erste Pc-Hilfe-mann wollte wohl eher Kontakt und wen zum plaudern, weil er immer so umschwenkte, wie ich auf meine Mailadresse kam, oder das ich vom Dialekt her auch aus Bayern käme (wir machten Fernwartung), wie alt ich sei usw (ich dachte weiterhin naja der ist halt freundlich, bloß keinen vorschnell verurteilen, „der is ja nur nett“-mein altes Muster)….als ich merkte, dass er wegen meinem Problem gestern nur ein wenig googelte (was ich auch schon tat) und jemand anderen fragte, mehrten sich meine Fragezeichen. Zum Glück verstellte er mir nicht noch alles, sondern meinte das wir am nächsten Tag weiter machen würden, er käme jetzt auch nicht weiter. Wobei er eh nur auf die Festplattenbelegenung schaute, den Browser reinigte (was ich auch schon tat) Das Problem lag aber tiefer, was er nicht zugeben wollte.

Am nächsten Morgen war mir klar, dass ich nicht dazu da bin ihm ein wenig die Zeit zu vertreiben. Und habe grad keinen Nerv Versuchskaninchen und Beschäftigungstherapie für jemanden zu sein (weil er gern dazulernt, wie er mir sogar sagte!), ich brauche einen Profi!

Also habe ich ihm abgesagt. Wenigstens hat er für das NIX auch nix verlangt. Also in der „Erwachsenen“ bleiben, einen neuen Profi suchen und die Intuition angeschalten lassen! Ich fand einen jungen, nervösen Nerd wie aus dem Buche. Der kam dann zu mir nach Hause, tippte gleich wild drauf los und ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Das Hauptproblem löste er komplett. Das zweite Problem leider nur halb, das kann aber an meinem eher kleinen Arbeitsspeicher liegen, somit wird der PC bald ruckelig wenn ich mehr/größere Sachen mache, gut wollte mich eh mehr fokussieren 😉 und weniger zerstreuen. Alles in allem brauchte er 40 Minuten! Kein einziges stocken, kein: „huch was macht der denn nun?“ Oder: „äh was ist das?“ Wie ich das schon sooft von Pc-Leuten gehört habe. Ein echter Profi, der sein Geld auch wert ist. Super! Wieder ein Problem weniger :))

Wochenrückblick 16. Januar 2021

– Badsanierung: Versuche ich dieses Wochenende auszublenden, weil weder Sorgen machen noch sonstwas hilft. Aber ich habe mir ein Tablet gekauft, damit ich in der Ersatzwohnung online sein kann. Die Vermieterin von der Ersatzwohnung scheint auch nett zu sein: schnell erreichbar und wir klären alles mögliche was mir halt wichtig ist, sie bemüht sich sehr mir zu helfen. Aber der innere Streß ist dennoch hoch, so ab 3 oder 4 Uhr ist es aus mit dem Schlaf. Lege mich aber meist später nochmal hin.

Die Hausverwaltung meinte, ich solle jede Stunde aufschreiben die ich mit rumräumen/Wohnung suchen ect. verbringe, weil die Versicherung das mit 10,-/Std. entschädigt. Nicht viel, aber immerhin. Ganz ehrlich, ich würd lieber auf dieses Geld verzichten und dafür endlich eine Zusage der Kostenübernahme haben. Hausverwaltung meint nämlich auch: Die Arbeiten wurden freigegeben, die Firma meldet sich bei mir wegen Termin. ÄH MOMENT? Die Unterbringung ist immer noch nicht geklärt! Leute…..

– Freude: Endlich wieder Kommissarin Heller im TV, ich liebe diese schnoddrige Frau. Leider ihr letzter Fall und darin gehts auch noch um Loverboy und Prostitution, also eher Triggergfahr, aber das ist grad ja eh schon egal.

– OH: saftiges Mißverständnis mit J. Habe das falsch verstanden was er schrieb und blaffte zurück, da kam erst raus, das er das ganz anders meinte. Früher hätte ich nicht geblafft sondern mich zurückgezogen und wenn einmal ein Riß in der Freundschaft ist….aber so ist nuna lles geklärt und wieder gut 🙂

– erfreulich: da gibt es ja eine Frau die ich fast immer bei der Tafel treffe und wir uns dann nett unterhalten. Dachte schon länger dran, dass es ja auch mal schön wäre, uns „privat“ mit mehr Ruhe und Zeit zu treffen. Da sie aber auch mal recht knarzig sein kann, hab ich mich nicht so recht getraut zu fragen. Letztens aber sagte ich zur ihr: (weil sie was bestimmtes gesucht hatte und ich das in einem Geschäft fand) hätte ich deine Telefonnummer gehabt, hätt ich dir bescheid sagen können. Sie: „Ja wird aber auch mal Zeit, dass wir Nummern austauschen oder?“ LÄCHEL. Gesagt. Getan.

– keine Scham: als ich der Hundebetreuung absagte, fühlte ich keine Scham oder Versagensgefühle wie ich das normalerweise von mir kenne. Das tut gut und ist echt schön. Ich habe realistisch draufgeguckt und festgestellt: nope das ist mir zu anspruchsvoll. Der Hund war zu anfangs bei der 3.(!) Pflegestelle nur mit Maulkorb weil er immer angriff. Er hätte bei mir vermutlich auch alles mögliche getestet oder Panik geschoben, dass er wieder verlassen wird. Ich habe genug Traumafolgestörungen, da brauch ich nicht auch noch einen Hund damit. Wobei ich die Frau bewundere, wieviel Geduld, Kraft und Nerven sie aufbrachte, dass nun ein zusammenleben möglich ist und ich mich sehr für den Hund freue, dass er nochmal eine Chance bekam und ein liebevolles Frauchen fand

– gelesen: https://sabrinafox.com/die-entdeckung-der-langsamkeit/

– Fundstücke der Woche:

– Selbstfürsorge: Statt Arbeit, zu M. gefahren und dort fast den ganzen Tag verbracht und lecker gefuttert. Das tat soooo gut.

– gefunden: hatte doch vor einiger Zeit bestimmte Bücher gesucht die eine Mischung aus Philisophie und noch irgendwas hatte. Endlich wurde ich fündig: ich wußte ja es hatte so ähnlich wie Panoptikum geklungen Duecks‘s Panopticon! Gunter Dueck schreibt tolle Bücher, am besten fand ich: Omnisophie: Über richtige, wahre und natürliche Menschen. Das werde ich mir wohl nochmal kaufen 😉

– Suchträdchen, das: Einmal Raucher immer Raucher! zwar nun „trocken“ also clean seit fast 9 Jahren, aber das Rädchen im Kopf kann jederzeit wieder anspringen. Hatte so die letzten Wochen tatsächlich immer mal wieder so leichte Gelüste danach! Nur so abundzu eine paffen. So dass es etwas besonderes bleibt. So wie ich halt hin und wieder ein Bier/Wein ect. trinke. Vor allem wenn ich jemand im Film rauchen sah, bei manchen sieht das so gut aus, passt das so gut zu der Person, man sieht auch keine Raucherspuren wie graue Haut, gelbe Zähne oder so (also kanns ja so schlimm nicht sein! Haha). Dann mit dem nachbarn geplaudert über dies und das und dann kamen wir eben aufs rauchen: er hatte auch mal für 7 Jahre aufgehört und dann kamen auch die Gelüste und er gab ihnen nach! Er sagte: „wenn du jetzt keine rauchst, hört die Lust nach 20 sec wieder auf. Meine Lust hört erst dann wieder auf, wenn ich eine geraucht habe und das kann in der Arbeit schon mal 9 Stunden dauern! Laß es! Erst brauchst du nur 2 Kippen am Tag. Ich bin schon wieder bei 20.“ Sucht bleibt Sucht! Das hat mich echt nochmal wachgerüttelt. Und wenn ich nur dran denke wie ich die letzten Raucherjahre gehasst habe, wegen den Zigis. Ich wollte so gern fit und sportlich sein *keuchkeuch. Ok, also aufpassen! Immer!

– frostig: Minus 10 Grad. Da musste die Wollstrumpfhose aus. Die seit einigen Jahren nur im Schrank rumliegt. Uah….

– beruhigend: find ich Sachen sortieren. Diesesmal wurde der PC ausgemistet. Musik und Fotos sortiert, ausgemistet. Ich mag sowas total.

– gendern: habt ihr es auch schon gemerkt? Das „gendern“ wird alltagstauglich. In z.B. Reportagen hört man immer öfter das *innen. Ich finde das total angenehm, ich merke wie das was mit mir macht, wenn Frauen sicht-und höhrbarer werden! Wie wäre das erst, wenn endlich das nordische Modell auch hier in Deutschland praktiziert wird. Also dass Freier bestraft werden, wenn sie sich eine Frau für Sex kaufen! Auch das verändert was in und mit den Frauen, in der Sicht auf das „Gewerbe“, auf die Männer, ect. wenn es heißt: das macht man nicht, das ist verboten!

Badsanierung Teil 2

Loslassen ist ein Energiesparprogramm für deine Seele. Es erspart dir Ärger, Hass, Verbitterung und Groll

Wenn du mit dem Schicksal haderst oder andere anklagst , dann signalisierst du deinem Körper eine Bedrohung. Er reagiert mit Anspannung und macht sich bereit zum Kampf. Akzeptierst du hingegen die Situation, wie sie ist, verzeihst dem anderen, von dem du dich verletzt und gekränkt fühlst, dann schaffst du dir inneren Frieden. Dann kannst du die Energie für die Dinge im Hier und Jetzt einsetzen.

Im ersten Moment: uui das klingt gut! Im zweiten Moment: uah das klingt schon wieder so nach: Du darfst deine Gefühle nicht haben! Im dritten Moment: doch du darfst diese Gefühle haben, darfst sie aber auch loslassen und sparst dir viel Energie, wenn du nicht darin verhaftet bleibst.

Und meinen Nachbarn kann ich beim besten Willen nicht verzeihen. No way!

Konkret heißt das: Weder die Gebäudeversicherung noch die Hausratversicherung wollen die Unterbringungskosten übernehmen (das war mir so klar, dass das nicht reibungslos abläuft!).

Ich habe meinen Teil getan: Nach einer schönen FeWo gesucht. Mit der Versicherung telefoniert. Das Ergebnis meiner Hausverwaltung und meinem Vermieter mitgeteilt. Mein Teil ist getan. Mehr kann ich jetzt nicht tun, außer mich gut um mich kümmern, weil die Panik teilweise schon heftig wird. Weniger im Kopf, sondern mein Körper schickt mit Flashbacks. Heftige Nackenschmerzen die ich so schon lange nicht mehr hatte und inneres zittern, Alpträume ect..

Mich also innerlich beruhigen: zum Glück ist meine Wohnung ja weiterhin jetzt im Moment bewohnbar, warm und sicher. Wenn innerer Streß zuviel wird: werkeln, im Keller muss ich eh noch einiges rumräumen. Nägel lackieren, Fahhrad putzen, malen, basteln ect. sind auch beliebte Beschäftigungen in solchen Zeiten. Ich weß ja inzwischen zum Glück was mir hilft.

Gute Laune Musik und ja Alkohol ist heute auch dran, nicht viel. Morgen Bewegung oder was auch immer, je nach Zustand…

Badsanierung Teil 1

Erfahren, dass die Sanierungsarbeiten locker mal 2 Monate dauern können und ich ja in der Zeit nicht in meiner Wohnung bleiben könne. Das löst massiven Streß aus, vor allem weil noch völlig unklar ist:wer sucht mir jetzt ne andere Unterkunft, wie läuft die Kostenübernahme ab? Was ist das für eine Wohnung: ich habe da sehr hohe Ansprüche, einfach weil ich ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis habe und viele Dinge beachten muss, um mich wohlzufühlen. Mit einer Angststörung ist die Wohnung extrem wichtig und das verstehen viele nicht, WIE wichtig. Zumal ich ja nicht viel arbeite und wegen Lockdown auch sonst nicht viel außerhaus bin.

Und wenn ich von der Hausverwaltung schon höre: „…Sie irgendwo unterbringen….“ rollen sich mir die Zehennägel auf. Ich bin kein Gegenstand den man irgendwo hinstellt.

Kommentare von Freunden waren auch nicht hilfreich: „ja aber du kannst doch nicht 8 Wochen auf einer Baustelle leben!“ Ich fühle mich völlig unverstanden und das macht die Not noch größer.

Natürlich habe ich mich selbst schon auf Suche gemacht, weil aktives, SELBSTBESTIMMTES mitgestalten bei Traumafolgestörung extrem wichtig ist, aber bisher keine Antworten. Diese derzeitige Unsicherheit macht mich wahnsinnig. Habe Kopfweh, alle altbekannten körperlichen Streßsymptome und natürlich kaum geschlafen weil der Adrenalinpegel am Anschlag ist.

Wenn ich weiß wo ich wohnen werde und das ein guter Ort ist (eigenes Bad, eigene Küche, S-bahnanschluß, sauber, relativ neu oder renoviert, freie Sicht, ab 25qm, gute Energie einfach…) dann kann ich mir vorstellen, diese andere, ungewöhnliche Zeit auch für mich zu nutzen und hoffentlich auch genießen, wil es auch mal was „neues“ ist oder was hat was ich nicht habe z.B. Badewanne (das wär dann der Obertraum….).

Also wer Lust, Kraft und Zeit hat, darf mir gern alle Daumen, Ohren und Zehen drücken 😉

PS: ich übe mich daweil in bester Selbstfürsorgemanier, hab mir schon ein Tablet bestellt, damit ich online sein kann (auch extrem wichtig für mich) und habe für heute die Arbeit abgesagt.

Nachtrag Hundespaziergang

Ich war sehr verwirrt was ich mit dem Hund machem sollte. Betreuung übernehmen ja oder nein. Ich kam dann zum Glück auf die Idee das Universum zu bitten mir zu helfen und Zeichen zu schicken. Das hilft mir besonders wenn ich zu sehr ins rationale gehe oder festhänge zwischen Gefühl und Verstand. Ich konnte das Thema auch gut loslassen und habe sehr gut geschlafen.


Heute mittag war ich mit jemand anderen spazieren und wer begegnet mir? Genau. Das Frauchen. Ohne Hund, aber mit Pferd. Wohlgemerkt, sie wohnt hier gar nicht! Sondern gute 10 km weiter weg. Wir plauderten kurz und jeder ging dann wieder seine Wege.


Zuhause angekommen aß ich zu mittag und dachte, aha das war also das Zeichen (ich finde das schon sehr faszinierend!), sie ist mir übern Weg gelaufen, das soll wohl heißen ich soll das machen. Und dann aber: Ja wie war denn die Begegnung? Hmmm schon irgendwie komisch, sie war ziemlich von oben herab (nein sie saß nicht hoch droben auf dem Pferd, sondern stand daneben). Ich meinte, dass das nun also ihre Pferde seien (worüber wir auch gestern schon sprachen) und sie nickte und erzählte kurz was zu ihnen, und ich dann so abwiegelnd aber lächelnd/freundlich: ne das die mir einfach zu groß sind und ich damit nix anfangen könnte (hatte ihr schon gestern gesagt, dass ich da eher Angst hätte vor so großen Tieren, die auch noch schnell erschrecken/flüchten), sie verneinend: ach nee auch nicht größer als der Hund (was natürlich kompletter Blödsinn war). Ich sah mich nicht besonders gesehen…aber sage „Pferdefrauen“, dass man ihr Hobby nicht teilt…püüüüh. Dann meinte sie, dass wir wohl auch den Spaziergang genießen, weil ich ja schon ganz rot im Gesicht sei (es war eiskalter Gegenwind, ich hatte davor hitzig geplaudert/mich aufgeregt über Nachbarn usw.) ich so: ach so lang sind wir noch gar nicht unterwegs und sie feststellend: „dann bist zu warm angezogen!“ Äh danke Mama?
Ich mag empfindlich sein und vieles auf die Goldwaage legen und überhaupt, aber für mich hinterließ das einen schalen Nachgeschmack. Mir ist jetzt die Lust komplett vergangen. Aber nun denn, weiß ich bescheid.
Danke Universum!

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam