Wochenrückschau 28.Mai 2021


– fragil: eigentlich wollte ich schreiben, dass es mir wieder besser gehe. Dem ist nicht so. Nachdem ich zwei Tage recht gut gelaunt und auch fit war (inkl. langer Radlrunde) bin ich nun wieder deprimiert, verzweifelt, kraftlos. Auch habe ich festgestellt, dass ich derzeit nach Energydrinks regelrecht aggressiv werde, aber von normalen Kaffe mit Koffein nicht. Seltsam. Auf dieses schwankende (Stimmung, und Kraft) eingehen und beachten, das fällt mir nach wie vor sehr schwer. Da will der Kopf oft was anderes als der Körper.

– merken: ab sofort einen Bus später nehmen. Bin jetzt mehrmals der Wohnungsbesitzerin in der Arbeit übern Weg gelaufen. Sie ist nett und alles, aber mich stresst das dermaßen und ich bin dann total konfus, weil ich meinen normalen Ablauf nicht machen kann, wenn sie noch in Bad/Küche werkelt, muss ich woandes anfangen usw.

– gemacht: Wieder Winterbettwäsche draufgezogen. Weil die neue Sommerdecke zwar ideal vom Gewicht und von der Haptik/Form ist, aber eben kaum wärmt. Eher so ne Decke, dass man sich halt geschützter fühlt. Fürn Sommer echt top, aber bei diesem ständig grau kalten Nieselwetter echt ätzend.

– Männerrettung: Ich spring nicht nur auf Männer an, die leicht verwahrlost erscheinen, sondern auch auf die, die keine Freunde haben. Interessant!

– alte Freundschaften: Entschieden, dass alte Freundschaften aufwärmen meistens nicht funktioniert. Das sah ich mit H. wir hatten „nur“ eine Brieffreundschaft, die war aber tatsächlich langjährig. Leider eher sachlich. Wir berichteten uns relativ steril was wir so machten und taten, aber wie es uns wirklich geht, das kam nie zur Sprache. Ich versuchte es mal auf diese Ebene zu heben, indem ich sie auf ihren sehr sichtbaren Gendefekt ansprach und wie sie trotzdem soviel Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen entwickeln konnte. Es kam nur ein lahmer Satz, dass sie das einfach schon immer hatte. Punkt. Außerdem hatten wir gar nichts gemeinsam, außer dass wir mal ein Jahr in dieselbe Klasse gingen. Naja.

– gestaunt: mal wieder eine meiner Vorahnungen gehabt. Schaue einen Film. Einer fragt den anderen wo er ausstieg, mir schießt die Hermann-Lingg-Straße durch den Kopf. Der Schauspieler antwortet: Hermannstraße. Mein Unterkiefer klappt herunter.

– gekauft: Lebenskarten. Die gibt es nun auch für Kinder. Mussten natürlich her. Find die aber weniger gut, als die „normalen“. Zuviele fast gleiche Karten. Nach 2 Tagen Überlegung zurückgeschickt. 22,-Euro sind mir da doch zuviel. Bastel/male mir lieber selber welche, oder benutze mal wieder die für Erwachsene.

– getraut: an der Supermarktkasse zu fragen, ob ich das Brot günstiger haben kann, weil es ja schon abgelaufen war. Antwort: nein, dann dürfen wir es gar nicht mehr veraufen. Schade. Aber immerhin getraut zu fragen 😉

– aktiv: statt über andere zu jammern und in Erstarrung zu versinken, mal wieder das Telefon in die Hand genommen und zwei Termine ausgemacht: Für Friseur und für Kosmetik. Freue mich schon sehr auf die Abwechslung mal wieder.

– gelesen: Das Buch: Als ich aufhörte, mich zu bekämpfen. Und mich selbst an die Hand nahm.
Einleitungstext:
Es ist eine Achterbahn der Gefühle. es ist ein Leben voller Gegensätze – von intensivsten Gefühlen zu absoluter Leere. Eine tiefe Sehnsucht nach Nähe, aber auch große Angst, sie zuzulassen.
Angst zu vertrauen, weil man verletzt werden könnte, aber auch Angst allein zu sein.
Manchmal bedeutet Borderline für mich, einen täglichen Kampf zu führen, um diese Welt auszuhalten. Ein stetiges suchen nach Halt, wil ich ihn in mir selbst nicht finde.
Ich war auf der Suche nach einem Buch in dem es um krankheit akzeptieren geht. Gibts aber kaum. Die meisten propagieren wie man Agst/Depression/ect. los wird. Mit zig Programmen, Schritten und so weiter. Das Buch fand ich zu anfangs furchtbar. Viel zu pseudofröhlich, wie man halt so drauf ist, wenn man endlich meint den Schlüssel für sein Leid gefunden zu haben. Ging mir schon x-mal genauso. Voller Euphorie, voller Zukunftsvisionen. Dass die Autorin erst 22 ist, naja merkt man. Eher kindliche Sprache. Viele Kalendersprüche, Allerweltsweisheiten. Ab der Mitte gehts etwas ruhiger zu. Aber für mich auch nicht wirklich neues oder hilfreiches. Schade

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