Wochenrückblick 18. Juni 2021

– blau gemacht: weder konnte noch wollte ich arbeiten. Nur knatschig und kaputt. Fuhr stattdessen an See. 2x schwimmen, bissl sonnen. Machte auch keinen Spaß, aber trotzdem besser als arbeiten oder zuhause hocken.

– Nein sagen: kam die Frage von N. ob ich nicht dochmal auf Abruf den Hund hüten könne. Auch mal tageweise mit übernacht. Hmmm…hmmmm…überlegt, weil mein altes Muster: Na klar mach ich das! Ohne nachzudenken und nachzufühlen, ansprang. Ich habe ein wenig nachgefragt, nochmehr Infos eingeholt und dann festgestellt: NEIN, ich will nicht. Zum einen hat der Hund eh Probleme woanders zu sein. Ich hab Probleme wenn über Nacht noch jemand in der Wohnung ist (und ja da ist es inzwischen egal ob menschliches oder tierisches Wesen), als „einen Gefallen tun“ sind wir nicht eng genug befreundet und will ich auch nicht werden. Und ich mag den Hund noch nichtmal sonderlich. Also NEIN gesagt. Puh. Anstrengend. Schlechtes Gewissen und Scham kamen sofort um die Ecke…

– Vorsicht! Hörte sich gut an: Kokosjoghurt. Nahm ich mit um daheim festzustellen: fermentiert. Ab in Müll. Das hätt mich wohl 2 Tage histamintechnisch vollkommen ausgenockt! Überhaupt diese fuckingscheißdrecks Histaminintoleranz hat mich anderweitig mal wieder ausgeknockt. Musste ja auch mal wieder ein Kraut probieren. 3 Tage war ich nur schläfrig, musst ans atmen denken (was jetzt im Schlaf eher suboptimal ist), grottenschlechte Laune, aggressiv und weinerlich und einfach beschissen. Nahm dann 3 Kohletabletten in Wasser aufgelöst. 2 Stunden später merkte ich wie sich der Schleier im Kopf lichtete, ich wacher wurde. Am nächsten Tag: Fit, wach, gute Laune, Lust was zu machen. Hab ich dann auch gemacht: In der Wohnung gewerkelt, mit einem Freund einen Ausflug geplant, Körperpflege usw. Und mal wieder der Gedanke: wenn es mir öfters so ginge, würde ich auch mehr in meinem Leben schaffen und es nicht sooft verpennen. Also: endlich mal aufhören mit irgendwelchen Versuchen von Nahrungsergänzungsmitteln, die viel Geld kosten und meistens nur schaden. Stattdessen das Geld sinnvoll ausgeben in: frische Nahrungsmittel und auch wieder mehr Daosin und DNCG (Cromoglycinsäure) und klar auch beim Essen drauf schauen. Aber da merke ich bei letzterem, die mentale Kraft habe ich nicht. Wenn ich eine Nußecke beim Bäcker seh: Haben will! Nicht immer aber sehr oft. Wie so ein Kleinkind.

– ohne PC: Mein PC steht weiterhin im Keller und mir geht es sehr gut damit. Ich bin darüber immer noch sehr erstaunt. Nur mit dem Tablet geht super. Ich schau nur kurz das was ich nachschauen will, oder machen will und dann kommts wieder ins Regal. Manches ist via APP sogar einfacher, übersichtlicher, zum Beispiel der Blog hier. Nachteil ist das blöde Touchscreen. Ich verkrampfe sehr beim antippen weil man oft was falsches ausversehen erwischt und dann wieder zurück oder ganz neu suchen muss, das ist halt eher fitzelig und ich hab im rechten Nacken schon eine arge Verspannung bekommen, obwohl ich nicht viel mache.

– Leerlauf: vielleicht kommt aber die derzeitige Langewle und Leere auch daher, weil ich nicht mehr soviel Zeit am PC vertrödel. Aber ich wüßte im Moment auch nicht, was ich da auch machen sollte.

– wichtig sein. Jeder kennt bestimmt einen Menschen der sich immer aufplustert und sich wichtig macht und man selber senkt sich: ach macht der sich wieder wichtig. Das nervt, ist aber in einem gewissen Rahmen wichtig für unser Seelheil. Jemandem wichtig sein, etwas wichtig finden. Mir fehlt das derzeit sehr, noch habe ich im Moment das Gefühl das ich jemandem wichtig bin, noch ist mir etwas wichtig(sei es Dinge, Projekte, Vorhaben, Pläne). Der Mensch muss auf etwas hinagieren, weil sonst die Gefahr der Psychose und Neurose steigt (aus dem Buch „Wer ein Warum zu leben hat). Für etwas brennen, ein Ziel haben, ein Interessensgebiet. Dann habe auch ich das Gefühl lebendig zu sein, mit mehr Energie….
Nach meinem 1.Zusammenbruch war dies das Thema: ich komme aus einer alkoholkranken Familie. Da gab es viel zu lesen, zu erkennen, zu verstehen, ich besuchte Selbsthilfegruppen und tauschte mich mit vielen Menschen aus, wovon einige auch eine zeitlang Freunde wurden.
Nach meinem 2. Zusammenbruch kam das Thema auf: Woher kommt meine Erschöpfung? Und ich befasste mich intensiv mit Nährstoffen, Neurotransmittern, Vitaminen, Mineralien usw. was könnte mir fehlen? Ich habe unfassbar viel Geld dafür ausgegeben, einiges half, anderes war erst recht schädlich. Aber so kam ich auf die Histaminintoleranz die ich habe und die mich sehr beeinträchtigt.
Weiter ging es in der Prostitution wo ich auch immer zu tun hatte: schreiben, Termine ausmachen, abchecken , Treffen usw.
Aber es sind auch kleinere Sachen: als ich die Mikrojobs enteckte via Smartphones war ich mit Freunde und großem Interesse dabei, war in vielen interessanten Firmen und durfte alles mögliche testen oder arbeitete nur mit dem Handy und verband das mit einer großen Radrunde. Dann war natürlich auch andere Arbeit immer wier Thema: Voller Minijob oder stundenweise weiter arbeiten, wenn ja wo? Und dann mit den altbekannten Schwierigkeiten (Erschöpfung, soziale Angst, Prfektionismus…) fertig werden…
Es sind aber auch oft kleinere Sachen, wie ein bestimmtest Buch endlich in der Hand zu halten und lesen zu können oder einen Ausflug in eine unbekannte Gegend zu machen, wo ich schon lange hinwollte….
Und so ein Halt, so ein Bezugsthema, eine Bezugsperson, ein Inhalt fehlt mir derzeit im Leben und da muss sich bald was ändern. Gestern versank ich wieder in diesem leeren Raum und hatte einen heftigen Weinausbruch wie schon lange nicht mehr. Ich musste mich medikamentös runterregulieren damit ich schlafen konnte, denn nur das hilft in dem Moment.
Seit 9,5 Jahren bin ich in EU-Rente, mir gehn die Themen aus, womit ich mich beschäftigen könnte und was mich auch wirklich interessiert!
Echt zäh zur Zeit…

– geklärt: J. eine Mail geschickt, und das mit meiner Wut auf ihn angesprochen. Wenn ich bedenke was mir das früher Panik bereitet hatte: etwas klären, etwas unangenehmes ansprechen! Da habe ich echt dazu gelernt. Und auch jetzt war es eine gute Erfahrung. Wir sind gut im Kontakt. Klären das auf. Tut gut und ist echt schön

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