Es ist mal wieder soweit, ich häng in der totalen Erschöpfung. Und wie immer: ich kann und mag es nicht akzeptieren. Ich bin so stur.
Ich schäme mich, dass ich nicht mehr leisten kann, aber noch viel mehr schäme ich mich, dass ich es trotzdem immer wieder probiere und jedes Mal gegen die Wand knalle und mein Körper süffisant lächelnd sagt: nope, ist nicht. Checkst Du’s eigentlich irgendwann mal?
Ich hab echt ein Problem damit Grenzen die mir gesetzt werden anzuerkennen.
Jedenfalls habe ich mich gestern krank gemeldet in der Arbeit (natürlich mit einem ultra schlechten Gewissen, als ob ich den bescheißen oder anlügen würde ). Heute in die Ferienwohnung zu gehen, in der ich weiß nicht wieviele Menschen ich weiß nicht wie lange gefeiert haben: unmöglich. Schon die kleinste Anstrengung oder der kleinste Streß lassen mich in altbekannte Symptome verfallen: Extreme Muskelschwäche, mir fallen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen zu, ich kann kaum aufrecht stehen, Schweiß bricht mir aus, ich bebe innerlich, ich vertrage kaum Außenreize (ein Film und ich könnte heulen vor Reizüberflutung, Wärme/Kälte kann der Körper kaum ausgleichen, so dass ich mich ständig an/aus ziehe usw.) Am besten ist im halbdunkel liegen, ohne Musik ect. einfach dösen.
Gestern wagte ich einen kleinen Spaziergang: 150m zur S-Bahn, dann 2 Stationen fahren, 250m zur Bank-250m zurück zum Bahnhof, 2 Stationen fahren und 150m nachhause. Ich war so alle, dass ich 1,5 Std. dann tief und fest gepennt habe! Und da glaube ich dass ich heute 4-5 Std. harte körperliche Arbeit machen kann? *seufz.
Ich vergesse leider zu gerne, dass Streß und vor allem Angst massiv Histamin ausschütten. Dass ich nur sehr langsam abbaue. Jetzt ist das ein fieser Kreislauf: Unter Histamin bin ich schneller gestreßt und ängstlich, schütte nochmehr Histamin aus, kann dadurch schlecht schlafen, was blöd ist weil tiefer guter Schlaf Histamin abbaut, durch den schlechten Schlaf bin ich erschöpft und noch dünnhäutiger.
Dazu kommt dass ich in letzter Zeit mal wieder gar nicht histaminarm gelebt habe: Ein angstlösendes Mittel, dass mehr Serotonin und Dopamin „bringt“, das sind aber biogene Amine, heißt unverträglich bei Histamin. Dann der Streß in der Arbeit, oft ja schon tagelang davor, dann viel Gluten, Alkohol, Zucker, dunkle Schokolade (Vollmilch oder Noisette ect. vertrag ich besser). Kein Wunder dass mein Histaminfass überschwappt.
Therapie: Eigentlich extrem histaminarm leben für mindestens 3 Tage und weiter schlafen/ruhen und viel Wasser mit etwas Salz trinken und natürlich Streß vermeiden (auch den innerlichen und z.B. liebevollere Gedanken zu mir haben, wenn es mir so schlecht geht) Das blöde ist, wenn es mir schlecht geht sind Gluten, Zucker, Schokolade, selten auch Alkohol meine „Seelentröster“. Shit.
Hab ich schon gesagt, dass ich dem Chef nur für heute abgesagt habe und für morgen noch bescheid gebe?
Ich glaub ich lerne es nie…