– Weihnachten: war soweit echt okay. der 24. ging schneller rum als gedacht, am 25. war ich mit einer Bekannten sehr lange spazieren, nur der 26. wurde dann schon arg zäh, zumal es dermaßen dunkelgrau und nieselig draußen war, dass man echt dachte die Welt geht unter. Allerdings hatte ich vergessen, was ich ja eigentlich an den Feiertagen machen wollte: Dami Charf Interviews von ihrem Kongreß hören. Egal läuft mir ja nicht weg.
Was sich als gute Strategie seit ein paar Jahren erwiesen hat ist: Eben nicht bis zum 24. zu warten. Mit paar Freunden und einem kleinen Teil der Familie schenken wir uns Kleinigkeiten und grad der Teil von der Familie kommt ja schon früher per Post an. Und wenn es im „Endspurt“ zu Heiligabend innerlich doch mal schwierig wird, oder alles zu stressig oder zu einsam und hoffnungslos, dann mache ich ein Geschenk auf. Und so konnte ich in der Vorweihnachtswoche pro Tag 1-2 Geschenke auspacken. Das tut mir gut, hebt die Laune und lässt mich etwas Kraft schöpfen. Also warum sollte ich mir das verbieten, nur „weil man das nicht macht“ oder was auch immer. Mein Leben, mein Seelenheil, meine Entscheidung 🙂
– entspannt: Entspannung ist bei mir echt Mangelware. Leider. Es fühlt sich nämlich furchtbar an immer nervös, angespannt, gestresst zu sein. Zum einen macht das echt miese Laune und zum anderen ist das wahnsinnig kräftezehrend. Ich bin ständig aber leicht am hyperventilieren, das macht Schwindel, unsicheren Gang, Tunnelblick. Alles kein Spaß. Noch schlimmer wären Schmerzen. Das würde ich nicht lange aushalten. Aber Angst. Angst kenne ich schon mein Leben lang. Schon im Kindergarten pinkelte ich lieber in die Hosen, als bescheid zu geben, dass ich mal müsse. Das war mehr als Schüchternheit.
Dass das ganze mit GABA-mangel zu tun hat, hab ich schon früher in Erfahrung gebracht. GABA ein Neurotransmitter. Blöderweise machen Sachen die auf das GABA-System wirken schnell abhängig, siehe Alkohol, Benzodiazepine usw.
Wie schonmal geschrieben, wache ich schon gestresst auf, zuwenig Tiefschlaf macht auch ko. Doch seit 3 Tagen bin ich tiefenentspannt, wache ganz langsam auf, genieße den Zustand, bleibe liegen, schaue nicht auf die Uhr, kuschel gemütlich, döse noch ein wenig, lächle weil das so gut tut und ich viel zu selten erlebe. Am 3.Morgen wurde ich doch etwas stutzig und ich fing das überlegen an was ich derzeit anders mache. Dann fiel mir das liposomale Vitc ein, dass ich derzeit ausprobiere. Hm denke ich so, vielleicht hat das Vit.C das Histamin gekillt (was es durchaus tut) und deswegen geht es mir besser. Dann sah ich auf die Verpackung, ne da is noch was anderes drin: Phosphatidylcholin! Ah Cholin beruhigt auch, aber eben ohne süchtig zu machen, ist gut für die Nerven (die Meylinschicht). Den ganzen Tag habe ich eine ruhige, tiefe, gleichmäßige total leichte Atmung, sonst hockt da immer n tonnenschwerer Bär auf meiner Brust und ich muss gegen den Widerstand anatmen sozusagen, dadurch atme ich automatisch zu flach.
Ich genieße einfach die guten Tage, den tiefen Schlaf, die Entspannung. Nur dass ich es ab sofort statt in der früh eher mittag nehme weil die Wirkung sonst gegen Abend schon wieder zu sehr abschwächt.
– gruselig: mal wieder im Chat: ich plaudere mit einem jungen Mann. Alltägliche Themen, über unser Leben, Freizeitgestaltung und ja wir flirten auch ein wenig auf eine angenehme Art. Irgendwann fragt er nach einem Foto von mir und ich merke: mir ist noch nicht danach. Und schicke keins. Von ihm bekomme ich eins und was ich sehe gefällt mir. Na vielleicht wird ja ein kleines Techtelmechtel draus denke ich mir so. Wir schreiben noch ein wenig weiter, dann werde ich zu müde und verabschiede mich und sage dass ich für heute off gehe.
Es kommt ein sehr kühles: „ja dann schönen Abend noch und: wie das wars jetzt oder? Hätt ich das vorher gewußt hätt ich dir kein Bild geschickt“ zurück. Ich denk mir nur HÄ? Sage ihm dass ich mich nicht für immer verabschiedet habe, sondern nur für heute. Er: „ne is schon ok, brauchst dann aber auch nicht mehr schreiben“. Ich bin komplett verwirrt und versuche das noch zu klären, dass er da jetzt wohl was falsch versteht. Er patzig: „ne gar nicht lies doch mal nach!“ Ich Depp tue das auch noch und sehe nur eine höfliche Verabschiedung von mir. Ahne langsam, dass das ein Psychospiel von ihm ist, anscheinend ist er beleidigt weil ich a) kein Foto schickte und b)auch noch die Dreistigkeit besitze das Gespräch zu beenden.
Dieser krasse Stimmungswechsel von ihm schockiert mich, obwohl ich in Sachen Psychospielchen echt schon sehr viel erlebt habe, das war (und ist wahrscheinlich immer noch) in meiner Familie eine Art Hobby.
Ich tue dem Typen nicht den Gefallen noch weiter mit ihm zu diskutieren (denn das ist es was er will, mich weiter im Gespräch halten und nicht die Frechheit zu haben ihn zu „verlassen“) sondern schreibe nur noch: na wer sich so schnell angegriffen fühlt, bitte sehr und logge mich aus.
Danach sitze ich noch ziemlich perplex da, dann schüttel ich mich und kann erstaunlicherweise trotzdem gut schlafen.
Obwohl mich solche Psychospielchen normalerweise echt triggern: das Gaslighting, das destabilisieren, die verquere Kommunikation, das verwirren, die absolute Kälte und Verachtung von einer Minute auf die andere, das „schwarze Peter“ rüberschieben, Unklarheit. Boah…widerlich…
– Tafel: früher war ich da eher kleinlaut vor Ort, man muss ja lieb und nett und dankbar sein, das man altes Zeug bekommt, das keiner mehr will. Nein das stimmt so nicht, bei der hiesigen Tafel gibt es oft wirklich gutes Zeug, letztens eine Zahncreme ergattert in originalverpackter Kartonschachtel mit dem Preis von 13,50! Sauber. Aber naja manche „Verkäufer“ sind schon speziell und da lasse ich mir nun nichts mehr gefallen. Eine gute Übung im „bei mir bleiben“. Diesmal also die erste die auf mein „nein, danke will ich nicht“ (weiß nicht mehr was es war) nur zurück fragte: Warum? Ich so: äh muss ich mich jetzt hier rechtfertigen oder was? In einem netten freundlichen Ton aber durchaus mit einem ernsten Unterton. Die zweite war dann schon unverschämter: ihre Kollegin legte mir einige Packete glutenfreies Brot hin, ich nahm 3 Packen mit und ließ den Rest liegen mit den Worten, den Rest brauche ich nicht. Fragt die eine Verkäuferin die andere (während ich vor ihr stehe) „warum nimmt die jetzt nicht alles mit?“ Die reagierte natürlich mit Schulterzucken. Dann sah sie doch mich an: „warum nehmen Sie nicht alles mit?“ Ich lächelnd: „weil…..ich nicht alles mitnehme!“ Wie sagt man in Bayern in solch absurden Situationen: jetzt wirds hint häher wie vorn. Madame Verkäuferin wünschte mir dann ganz irritiert einen guten Rutsch. Ich ihr auch. Tut gut nicht mehr so im unterwürfigen, vorauseilendem Gehorsam unterwegs zu sein.
– tschüß altes Jahr!
Ich wünsche allen einen guten Rutsch und dann ein tolles, glückliches, gesundes, wunderschönes 2022!
DANKE für Euer mitlesen, liken und kommentieren! 😉