Die ersten Schritte…hinaus

Der erste Schritt, heißt es ja gerne, ist immer der schwerste. Dem kann ich zustimmen. Schritt eins: Mir eingestehen, dass ich Schamgefühle ( ja mir geht es schon wieder sehr schlecht, sorrysorry wenn ich dich damit nerve) und Schuldgefühle (hätte ich mehr für mich tun müssen, was anderes tun müssen usw.?) habe. Hilft nur nix, weil: es ist, wie es ist. Ich hänge mal wieder in einer schweren Depressionsphase. Das erkenne ich unter anderem daran, dass ich Dinge ewig aufschiebe, das ist normal nicht so bei mir. Warum mache ich es nicht sofort? Es geht nicht. Das ist wie eine riesen Sperre in mir, die mich bremst. Sehr ätzend. Daher war gestern ein toller Tag weil es mir so gut ging und ich endlich mehrere Telefonate schaffte! Das tat gut! Im übrigen kam ich drauf, dass es mir vor exakt einem Monat auch so gut ging, das waren die Tage wo ich mehrere Stunden problemlos spazieren gehen konnte. Das ist genau in der Mitte meines Zykluses gewesen. Eisprungtage sind also wunderbare Tage, dass ich da mit 41 Jahren auch mal drauf komme. Ich finde das eh katastrophal, dass bei Frauen die psychische Probleme haben NULL auf die Hormone geschaut wird. Oder bei wem wurde das mal getestet? Gibts da hier Erfahrungen?

Also nach monatelangem quälen (wieder Scham/Schuldgefühle: warum hsat dir nicht eher Hilfe gesucht…?) die bittere Einsicht: Von alleine wird es nicht besser. Das hoffte ich ja insgeheim. Und klar bei leichteren schwierigen Phasen komm ich da auch gut raus, dafür hab ich ja auch echt viel Therapie gemacht, aber wenns zu arg ist: nope…is nicht…(wieder Schamgefühle: ich schaffe es nicht alleine, ich Loser!!)

Nunja, jedenfalls gab mir letzte Woche der Krisendienst folgenden Tip: bei der Kassenärztlichen Vereinigung anrufen, die schicken Listen raus, wo noch freie Therapieplätze sind. Ej ich bin seit 20 Jahren beim Psychiater und höre das erste Mal, dass es das gibt! Also angerufen: Tel: 09218809940410 (wer es auch probieren möchte.) Da war eine recht nette Frau, die fragte paar Sachen und 5 Minuten später (!) hatte ich 4 Adressen in meinem Email-Postfach. Ach schau an. Und da stand auch eine Institutsambulanz drin, ein Zwischending aus ambulanter Einzeltherapie und Tagesklinik. Man hat also an ca 2-3 Tagen/Woche unterschiedliche Termine. Von Gruppentherapie, Kunst-,Bewegung-und ntürlich Einzeltherapie. Also ein gemischtes Programm. Auch davon habe ich noch nie gehört. Klingt gut. Dort angerufen und der auch nette Herr schickt mir die Anmeldeunterlagen zu. Bin gespannt

4 Kommentare zu „Die ersten Schritte…hinaus“

  1. Ja das wurde mir auch noch nie gesagt.😭Ich eier seit 2 Jahren rum, diese doofe Sperre und die Pandemie. War bei einem kirchlichen Seelsorger. Brauche eine Traumatherapie. Aber ambulant, bin aus NRW, Tageskliniken wie Sand am Meer.Meinen Sohn möchte ich nicht alleine lassen. Über eine Traumaambulanz in Bochum könnte ich an eine ambulante Therapie kommen, rief die Tagesklinik an. Bei mir in Hagen ist es zum brechen. Ja finde ich auch, wir psychisch Erkrankten werden von normalen Ärzten zu wenig beachtet.

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    1. Bei den normalen Ärzten kann ich es ja noch verstehen, abder dass der Psychiater nix gesagt hat….naja…Wünsch Dir dass Du auch was gutes und hilfreiches findest! Liebe Grüße

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      1. Hat mir meine auch nicht gesagt mit dieser Liste der KV. Nur Adressen von Wald und Wiesen Therapeuten hier in Hagen:( Gesprächstherapie Kognitiv hatte ich ja aufgrund Borderline. Aber nur diese Art noch bei Traumata reicht nicht. Bei mir jedenfalls. Die Klinik hier in Hagen macht EMDR nur stationär, dann wollen die auch keine Suchtkranken, obwohl ich in eine Gruppe gehe seit 7 Jahren, bis jetzt abstinent🙏 Hab ich ja in erster Linie wegen meinem Sohn getan damals. Und noch mal wegen der Hormone etc., ich habe hohen Blutdruck, die checken bis jetzt net, dass er durch Traumata kommt, habe mich belesen. Ich wechsel die Praxis. Bis einer das kapiert, nur so kann man ja vernünftig therapiert werden.

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