Wochenrückblick 30.Sept. 2022

– nerv nich!: Ich geh übellaunig einkaufen. In den allernächsten Supermarkt, weil ich so schnell wie möglich wieder heim will. Eine kleine Tüte voller Dosenpfand nehm ich auch noch mit und als ich diese noch viel übellauniger, als ich noch vor 5 Minuten war, so einwarf, hörte ich neben mir ein JA HALLO. Und sehe einen roten Haarschopf. Oh nöööö. Trulla von der Tafel die mir sehr unsympathisch ist. Ich nicke nur und glotze weiter in das Loch das meine Dosen verschluckt. Sie plappert los: „Ich wollt dich schon immer mal was fragen, ich duz dich jetzt einfach mal, was hast du eigentlich, eine Allergie? Weil du immer so wenig von der Tafel mitnimmst und die C. mir schonmal sagte das du nicht alles verträgst.“ Da ich weiter stoisch meine Dosen ins Nirwana versenke, hechtet sie gleich hinterher: „musst auch nicht erzählen, wenn du nicht magst.“ Ich bin fertg mit einwerfen, lasse den Bon raus, atme tief ein und erzähle und erzähle. Sie macht 3x die anstalten zu gehen, aber jetzt bin ich in Erzähllaune…zuhause denk ich mir: scheiße, hast wieder viel zuviel und zu offen Dinge erzählt die diese Kuh echt nix angehen… ich werkel weiter in der Küche bis mich gute Laune durchströmt, denn mir kommt die Einsicht: Wahrscheinlich denkt sich diese Frau mit den roten Haaren: „Boah die sprech ich nicht mehr an, wenn die mal anfängt, hört die nicht mehr auf zu reden!!!“  Problem gelöst.

– Arbeit: so. den 2 Damen abgesagt. Fühlte sich sooooo richtig an. Der einen warf ich den Schlüssel und das schon bezahlte Geld (eigentlich hätte sie ja nen Denkzettel diesbezüglich verdient, aber a) wollt ich nicht soooo arschig sein und b) glaube ich ans Gleichgewicht für dass das Universum sorgt und ich habe keine Lust auf Geldärger)) und schrieb ihr dann eine Nachricht, dass ich aufhöre usw. ZACK hatte ich 3 Minuten später eine Nachricht. AHA, da gehts aufeinmal ansonsten hab ich bei Nachfragen bezgl. Uhrzeit ect immer 3 Tage warten müssen! Ich ging dann gar nicht mehr groß drauf ein. Fertig. Puh. Ein regelrechtes aufatmen!
Dafür hab ich evtl. wieder was regelmäßiges gefunden: Ein Yogastudio möchte sauber gehalten werden. Und das is natürlich super. Keine Privatsphäre in der ich rumwerkel, keine Küche, keine blöden Duschwände, dafür viel Bodenfläche. Allein den Spirit mag ich schon, das spirituelle, das alternative undso. ich pack echt keine arroganten Münchner Schnösel mehr.
Das war auch der Typ nicht, dessen Großauftrag ich annahm: Hausreinigung nach Auszug. Puh viel Arbeit, lief aber super. Herzlicher lustiger verplante Kerl mit Hund, den ich natürlich gleich in Beschlag nahm. Ein sehr gemütliches Haus mit viel grün drumrum, also auch hier war die Energie einfach super. Der war auch so begeistert, dass er mich ebenfalls gerne regelmäßig anstellen möchte, weil Frau zuhause mit Baby hockt. Mal sehen…
Und wieder (wie schon sooft) hat sich bewahrheitet: Sag ich NEIN zu zuvielen/falschen Kompromissen, kommt was viel besseres :))

– Histamin: Der Streß pluss krasser Temperatursturz und ich war ausgeknockt, histaminknülle. Deswegen vertrug ich im Sommer bei stabiler Wetterlage auch soviel eigentlich unverträgliches (vermute ich mal), ich wunderte mich schon. Aber jetzt der Umschwung ins feuchtere, kältere…

– erfreulich:   ich geh zum Arzt um ein neues Rezept zu holen und einen Termin zu verschieben. Ich muss warten, das Wartezimmer ist voll, also warte ich ums Eck im Flur. Kurze Zeit später kam ne Frau raus: „Sie können sich jetzt setzen, da wurde ein Stuhl frei!“ So goldig, sie sah mich nicht, hat sich aber gemerkt, dass da noch jemand wartet. Mein Herz!

– auch gefreut: 5,- Gutschein von der glutenfreien Bäckerei geschenkt bekommen. Die haben sagenhaft gutes Brot, das aussieht wie so ein normales Mischbrot nur viel besser schmeckt. Auch die Konsistenz ist genauso und nicht trocken, nicht krümelig wenn man es schneidet/bestreicht/hochhebt

– gleich nochmal gefreut: meine neue Herbstjacke in Softshell find ich super! Außer den Netzeinsätzen in den Taschen. Wer denkt sich sowas aus! Da ziehts kalt rein! Aber irgendwas is ja immer…

Ansonsten wars eine sehr ruhige Woche, was ich auch brauchte. Ok ÖPNV is zur Zeit nicht angenehm. Ich bin froh, wenn das Oktoberfest wieder vorbei ist.

Stolz oder arrogant?

Stolz und Arroganz liegen recht nah beieinander und ich bin mir nicht so recht im klaren, ob ich arrogant werde oder meine Würde bewahre:

Mal wieder ein interessantes Gespräch. Ich kläre mit einer Frau die Gegebenheiten bezgl eines Arbeitsauftrages ab. irgendwann kommen wir auf den Lohn, ich hatte ihr schon meinen Vorschlag geschickt und sie meinte: „Ja schauen wir dann wieviele Stunden das werden und machen dann einen runden Betrag“…labert irgendwas weiter…“also was ich meine: wenn wir auf 212 Euro kommen, dass ich 200 zahle und so, ich mag da jetzt wegen paar Euro nicht das feilschen und handeln anfangen!“ …und redet weiter belangloses Zeug, das mich beschwichtigen soll ala da finden wir dann schon was …undso.
Ich will ja nichts sagen, aber die meisten runden AUF nicht AB. Oder geht ihr zum Friseur und wenn der 52 Euro verlangt gebt ihr 50,- und sagt „passt scho?“ Ne noch besser: Im Restaurant: „macht 23,80€ ihr zückt großzügig einen 20,- Schein und sagt: „Stimmst so? HAHA!“
Mein erster Impuls war die Schnepfe zu ignorieren, Nummer löschen undso. Dann: Neeee so ein kindisches Verhalten habe ich bei meinem Vater echt gehasst…ich schrieb ihr freundlich zurück, dass ich das mit dem Lohn gern vorher klären möchte usw. Zurück kam wieder eine lang Blabla-Nachricht mit unter anderem: sie wollte auf keinen Fall den Preis drücken, (das sei ein Mißverständnis gewesen!)..usw. Äh DOCH?! Ich hab nix gegen Verhandlungen aber so im wahrsten Sinne HINTERFOTZIG, das kann ich ja gar nicht leiden. Im übrigen hat sie mich ab da beständig geduzt. Eigentlich spricht mal wieder alles dagegen…mal sehn hab ja noch paar Wochen Zeit zum überlegen.

Das andere is die feste aber unregelmäßige Wohnung. Auch da: keine Lust mehr hinzugehen. Sie antwortet erst sehr spät oder gar nicht auf meine Nachricht/Fragen. Letztens meinte sie, sie sei dann weg. War sie aber nicht, sondern saß genüßlich aufm Bett und aß, telefonierte dann mit ihrer Mutter und genehmigte sich das Dessert, während sie mich immer angrinste. Sehr unangenehm. Erniedrigend. Sie lässt mich spüren, dass ich die Putze bin. Respektlos. Sie vermietete die Wohnung zur Wiesn-Zeit. Wie schonmal erwähnt, kann man da locker (für diese Wohnung) 300-400€ pro Nacht verlangen. Ich bekam 3,50€ Trinkgeld.
Hier kommt mir wieder das kindische in den Sinn: Ihr den Schlüssel einwerfen, Nummer löschen-blockieren. Fertig.
Hätte sehr große Lust dazu….um einen Hauch an Würde zu bewahren…

Also ich weiß ja auch nicht, hab ich meine Nase zu weit oben wenn ich auf so einen Auftrag keine Lust habe oder achte ich endlich drauf, dass man mich ordentlich behandelt und ich eine gewisse Würde und Respekt erwarte, wenn ich schon die Drecksarbeit mache?

Wochenrückblick 25.September 2022

Huch, noch schnell den Rückblick, ich bin etwas durcheinander mit der Zeit…

-Traum::  ich  gehe  mit  meiner  ehemaligen Mibewohnerin die Straße entlang, ein Auto überholt uns, ich weiß sofort es ist mein Vater (das Kennzeichen, seine beliebte Automarke und Lieblingsfarbe, dazu der schwarz behaarter Hinterkopf) und das wir schon lange keinen Kontakt mehr hatten. Er blinkt, hält an, ich sage noch zu V. wenn ich bis 18h nicht daheim bin oder mich gemeldet habe: rufe die Polizei, ihm traue ich alles zu (auch real hatte ich damals große Angst vor ihm!), ich steige ein und frage ganz erstaunt was er denn hier macht, als ob er durch Zufall hier ist, was er natürlich nicht ist, er lauerte auf mich. Er fängt an zu reden, das ich ja nur mit Bierlappen unterwegs sei, also mit Menschen die viel Bier trinken (er ist eifersüchtig), er redet noch so einiges, um mich quasi wieder zurück zu ihm zu bewegen, er zieht auch einen dicken Geldstapel raus, einige 50er und 20er schauen raus. Wir sind fast in der nächsten Großstadt (in der ich real auch wohnte), fast wäre ich eingeknickt, das Geld lockt. Ich sehe immer wieder aus dem Fenster, sehe den Fluß die Auenlandschaft. Er redet weiter und macht mir ein schlechtes Gewissen, ich denke: stimmt, er kümmert sich drum wie es mir wirklich geht (was nicht stimmt, sondern nur so aussieht). Ich sage, nach kurzem mit mir ringen und Mut sammeln, dass ich aussteigen möchte, er zögert, ich sage ich kann auch einfach so die Türe öffnen oder die Handbremse ziehen. Er hält, ich steige aus, bin sofort erleichtert, gehen den Rest zu fuß. Versuche herauszufinden wann der nächste Bus zurück geht, rufe die Mitbewohnerin an, sie sagt, ihr Trauerreigen (!) sei gerade zu ende. Ich frage ob sie wisse wo hier das Kino ist, ja sie holt mich dort ab. Ich freue mich total.
Wache auf und muss den Traum sofort aufschreiben, was ich schon ewig nicht mehr tat und schon lange ging mir kein Traum mehr so nah.
Sehr eindrücklich. Sehr real. Und mit genau der komischen Grundstimmung wie damals wir noch Kontakt hatten: das es nie um mich persönlich ging, sondern er mich immer nur für sich benutzt und manipuliert hat.  Noch im halbwachen dachte ich: wenn man sich schon Kontakt erkaufen muss. Er hat mir Geld auch damals nie frei geschenkt, sondern immer als Manipulationsmittel benutzt, damit ich bei ihm bleibe. Kurz vor Kontaktabbruch, als er wohl schon ahnte, dass eine Energiequelle (ich) bald versiegt, gingen wir zur Bank, er öffnete ein Konto, zahlte 400Euro darauf ein, gab mir die EC-Karte und meinte, da kannst dir immer frei was nehmen. Hab ich nie. Im Gegenteil, nach wenigen Wochen schickte ich ihm diese Karte per Post zurück. Aus großer Angst vor seiner Reaktion auf meine Zurückweisung konnte ich das nur mit der Traumaklinik im Rücken als Unterstützung machen.
Nicht verwunderlich dass ich später in der Sexarbeit landete.
Überhaupt träume ich zur Zeit wildes Zeug, was auch auf einen leichten Schlaf hindeutet.

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Wochenrückblick 16. September 2022

– Arbeit:- ich habe bei einemr Anfrage mal getestet wie der Kunde reagiert wenn ich einen höheren Stundensatz verlange. Da ich den Auftrag nicht unbedingt wollte, war es ein Experiment: Mein Wunsch wurde angenommen, ich ging dann aber wegen einem anderen Grund nicht hin zum arbeiten.
Bei einem anderen Auftrag wurde mir mehr geboten, als ich vorgeschlagen hatte (auch eine interessante Erfahrung!) mit dem Hinweis, dass ich dafür an einem bestimten Termin komme. Kein Problem, das mache ich doch glatt :))
Und ein anderer Kunde meinte: Die Wohnung ist nicht verdreckt. Äh…DOCH oder ist der blind? Ich habe mich getraut nur das gröbste zu machen und nicht wie sonst so pingelig, denn dafür hätte ich 4 Stunden gebraucht. So war ich nach 2 Stunden fertig, genoß dann noch eine halbe Stunde mit Blick über München in der Abendsonne und sagte dann erst, dass ich fertig sei. Kunde höchst zufrieden und glücklich und drückte mir noch 10,- Trinkgeld in die Hand.
Tja, 80% Einsatz reichen völlig!
Außer, du erwischst diese besondere Sorte von Mensch, der seit Wochen seine Bude nicht geputzt hat, dann jemand kommen lässt der das übernimmt und dann total pingelig, winzige Flecken sieht und möchte dass alles wieder wie neu aussieht, und das am besten in 1 Stunde. Schwer genervt. Aber diesem Held ist auch 4 Tage vor Oktoberfestbeginn eingefallen: äh moment mal, ich hab ne saugeile Bude, gleich neben der Wiesn, ich könnte die ja für 400,- Euro die Nacht vermieten (und ja das sind tatsächlich normale Preise zu dieser verrückten Zeit). Er hat mir mehrfach versichert, dass er während dessen nichts mit der Wohnung zu tun haben will (wie gesagt das sollen andere übernehmen, was dann ja aber doch nicht gut genug ist, aber schön abkassieren will er natürlich). Da wird er sich noch umschauen, was besoffene Leute nachts um 2Uhr so alles vom Vermieter noch wissen wollen ;))) Nicht mein Bier….
Ich mag die Phase in der ich nur die Einmalaufträge habe, neu aquirieren, alles verhandeln und klären, neue Adresse suchen, neue Umgebung usw. aber diese Phase endet langsam wieder. Denn es ist zwar aufregend, aber eben auch anstrengend. Nun darf langsam wieder eine feste Stelle kommen. Auch weil ich dann mehr Planungssicherheit habe.

– Ausdauersport: wie wichtig gute Kondition für mich ist: Wenn ich fit bin und es meinen Nerven grad schlecht geht und ich dann lange radel oder schwimme, gehts mir danach viel besser. Wenn ich eine schlechte Kondition habe und meine Nerven grad flattern und ich dann aufs Rad steige bin ich nach 3-4km kaputt UND hochnervös, eine ganz blöde Mischung. Im Moment genieße ich meine gute Kondition UND das ich relativ viel Kraft habe. So macht Sport Spaß, dann gehts auch der Psyche gut

– glücklich? ich merke immeröfter wann ich mich zu sehr in Sorgen verstricke. Ich denke wie besessen daran, ob das Gld reicht, ob die Arbeit klappt, wie das wohl im Winter wird mit der Energieknappheit, ob ich die S-bahn noch erwische, ob mir demnächst wieder irgendwas blödes passiert oder was mir schon alles schlimmes und blöde passiert ist… usw. ich bin immer angespannt, mein Gesicht ist verkniffen, ich atme zu flach. Das passierte mir auch am Montag, obwohl an dem Tag alles gut war, war ich irgendwie wieder so sorgenvoll. Dann stand ich am Bahnhof und da saß ein Obdachloser mit seinen Tüten voller Zeug, seinen verfilzten langen Haaren in der Sonne und grinste einfach. Genau dachte ich mir, der machts richtig. Jetzt und hier in dem Moment ist alles gut. Die Sonne scheint, mir gehts gut, ich habe gerade kein unerfülltes Bedürfnis, ich muss einfach nur hier stehen und warten bis meine Bahn kommt.

– frisch: irgendwie wollte ich doch noch ins Freibad. Ich war diesen Sommer tatsächlich nur an Seen oder mal im Hallenbad. Also am letzten Öffnungstag rein. Tja was soll ich sagen, es hatte am Wochenende stark geregnet, dementsprechend saukalt war das Wasser. Nach 20 Minuten bin ich rüber ins Warmbecken, das aber auch recht kühl war. Nunja, war trotzdem irgendwie schön.

– Buch: lese gerade von M.Scott Der wunderbare Weg. Puh keine leichte Kost. Schon gar keine weichgespülte Esoterik. Er nennt die Dinge beim Namen und ich erkenne Muster bei mir. Keine schönen. Das auch ich oft der festen Behauptung bin, dass Menschen dazu da sind mich glücklich zu machen. Was erklären würde warum ich immer öfter so motzig auf eben diese reagiere, weil sie sich anders verhalten, als ich es mir wünsche. Mir ist das nicht zum ersten Mal bewußt geworden, aber ich glaube jetzt auf einer tieferen Ebene. Und klar wer wünscht sich nicht den Prizen der da kommt und einen rettet. Danke Disney! Er schreibt aber auch, dass es Mütter gibt, die können nur Babys lieben. Sobald diese aber so ab 2 Jahren ihr eigenes Ich, ihren eigenen Willen und ihre Eigenständigkeit entdecken, ist es damit recht schnell vorbei. Solange das Baby total abhängig ist von den Eltern ist alles gut. Deswegen kommt oft nach dieser Zeit ein neues Baby. Bei meiner Mutter war das haargenauso. Deswegen liebte sie auch ihre Arbeit so: Als Altenpflegerin hatte sie wieder diese hilfsbedürftigen, von ihr abhängigen Menschen, die ihr nicht weglaufen konnten. Will gar nicht wissen wie sie mit denen umging die ihren eigenen Willen noch zeigten. Sind anderen Menschen nicht verfügbar (so Herr Scott) greifen diese Menschen oft auf Suchtmittel wie Alkohol zurück. Meine Mutter trinkt schon lange…Auch bei meinem Vater war dieses Verhalten sichtbar, da kippte es aber erst als ich in die Pubertät kam und noch eigenständiger wurde, ab da kamen die emotionalen Daumenschrauben, die Erpressungen (unter dem Deckmantel der Liebe und Fürsorge) und das überstülpen seiner Hobbys und Liebhabereien.

– Schule: auch in Bayern fing die Schule wieder an. Mit grauen denke ich an meine Schulzeit, so ab der 6.Klasse, zurück. Fast jedes Jahr eine neue Klassengemeinschaft, dazu Mobbing und hilflose Lehrer. Soviel Angst und Ohmacht und Einsamkeit. Ich denke an all die Schüler/innen denen es nun leider genauso geht.

– Mein Hirn: Das Essen vom Imbiss in einer Plastischale im Ofen nochmal aufwärmen war jetzt nicht meine beste Idee. Auch nicht so eine Plastikschale in der man Obst kaufen kann, in die Spülmaschien zu stecken. Ich weiß nicht warum ich derzeit so dumme Sachen mache. Naja solange nix schlimmes dabei passiert, muss ich wohl durch diese Phase durch 🙂

Wochenrückblick 9.September 2022

– anhänglich: ich habe ja sehr selten diese Tage/Stimmung (und grad fällt mir ein, dass das eigentlich traurig ist, wie sehr ich mich mit dem „allein durchwursteln“ schon arrangiert habe.) Ich war am Wochenende schmusig, so anlehnungsbedürftig, so ganz weich. Ich hätte mir so gern einen liebevollen Mann auf meinem Sofa gewünscht, an den ich mich einfach alehnen kann, der mir alles aus der Küche holt was ich grad brauche, der mir über den Kopf fährt und irgend nen doofen Kosenamen wie Mäusepups zu mir sagt, der einfach DA ist, nix will, nicht doof schaut, mich nicht auslacht, mich nicht schikaniert, nur weil ich Gefühle habe und vielleicht ein paar Tränen ohne Grund verdrücke, der keine Verbesserungsvorschläge bringt oder einfach abhaut oder das Thema wechselt. Das war nämlich das was ich meistens erlebte (nicht nur von Partnern sondern hauptsächlich in meinem Elternhaus) wenn ich einfach mal emotionale Unterstütung gebraucht hätte.

– Sicherheit: Irgendwie kam ich drauf, meinen Eingangstür mal abzudichten, die is nämlich leicht schief und wer weiß was das mit der Heizung diesen Winter so wird und sehr laut ist es auch wenn die Nachbarn da reden oder werkeln. Als ich mir meine Tür so ansah, wo ich das hinkleben muss, bemerkte ich, dass ich 3 Riegel habe. Also wenn ich die Tür zusperre, geht nicht nur am Schloß ein Riegel vor, sondern oben und unten auch. Ha, kaum wohn ich 16 Jahre hier, seh ich das auch. Beruhigt mich irgendwie und werde erst recht nun abends die Tür zusperren.

– Eigenmacht: Tut gut in die Handlung zu kommen, Selbstverantwortug zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen. Mein „Notfall-Karton“ ist fast fertig gepackt. Gasofen, plus Kartuschen, ein Radio das sich über Solar, Kurbel oder Batterien laden läßt und 2 Lampen dran hat und ein Verbindungskabel mit dem ich mein Handy aufladen kann. Kerzen, Batterien, haltbares Essen, Wasser, Medikamente, feuchte Waschtücher und noch so einiges. Je nachde wie voll mein Alltags-Lager in der Wohnung ist, würde ich da gute 14 Tage hinkommen.

– Nervig: Ich weiß, ich wollte hier weniger über andere Menschen meckern, aber das war so dreist, das muss ich schreiben. Eine Frau meldete sich, wir hätten letztes Jahr schonmal geschrieben, wegen bügeln (mein erster Gedanke: ach das wird schon nen Grund gehabt haben, warum das damals nicht klappte) sie bräuchte dringend Hilfe (es klang so schlimm, als ob sie kurz vorm verdursten wäre, ganz dramatisch!), ob sie mal einen Korb zum bügeln vorbei bringen könne. Wir kamen auf den Preis zu sprechen. Sie meinte ihre frühere Hilfe hätt 20,- für den Korb verlangt. Ich sagte einen anderen Preis, den sie wieder um 3,-Euro (!) drücken wollte. Weil (ACHTUNG!) sie in einem Labor arbeitet und selber nur 10,-/Std. verdiene. Hahaha (schieflach) ja ne is kar. Ich erzähl Euch mal ihr Profilbild: Eine Collage aus verschiedenen Bildern: Sie aufgetakelt, blondiert, nicht die Kleidung ausm Takko oder so, gemachte Nägel, Schmuck ect. einmal graziös alleine in einer Gondel in Venedig sitzend, dann mit ihrem Mops (genauso aufgetakelt wie Madame) an einem Strand (kein Massentourismus im Hintergrund) und sie wie sie die Treppen vor einer Villa runtergeht. Will die mich verarschen? Ich schrieb nur zurück:“ wenn sie unter Mindestlohn arbeiten gehn ist das ihre Sache, ich hab meinen Preis.“ Fertig.

– abgesagt: eine Endreinigung wurde mir abgesagt. Was ich sehr schade fand, weil das sehr gut klang, es sich gut gelohnt hätte, ich viel Energie und Motivation hatte…so gute Zeiten muss (und möchte!) ich ja immer gut nutzen. Aber gut, ist halt so, kann ich nicht ändern. Und dann war ich doch sehr froh drum (so schnell kann sich das ändern) weil ich nachts mit Bauchweh wach wurde. Tage. Und da hab ich null Energie und Kraft. Von daher nur kurzen (anderen) Termin in München erledigt und dann schnell wieder heim.

– gemacht: eine andere Endreinigung machte ich aber. ZumGlück nur eine kleine, sodass ich nach 2,5 Std. wieder heimfahren konnte (und in 15 Minuten daheim war, so einen schönen kurzen Arbeitsweg hab ich leider selten, aber dafür wohn ich halt auch lieber etwas ländlich). Aber als der Wohnungseigentümer meinte: „das nicht putzen, das auch nicht, da kommen noch die Handwerker und danach müßte nochmal gereinigt werden“, schluckte ich das „das is ja völlig bescheuert, da würde doch eine Reinigung ganz zum Schluß reichen!“ hinunter. Vielleicht bekomme ich den Folgeauftrag ja auch. Und nach Geldmangel sah der wahrlich nicht aus.

– Zahnarzt: nachdem ja der sehr gute Dr. S vor 5 Jahren in Rente ging, bin ich auf der Suche nach einem neuen guten Zahnarzt. Dr. S. hatte mir damals meine Angst fast komplett genommen, er war fachlich gut, aber noch mehr menschlich. Die genau richtige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit und zupackend aber doch zart. Mit seinen Nachfolgern hatte ich dann leider großes Pech. Und so gehts wieder auf die Suche.  Die neue Ärztin hat vor einem Jahr eine alte Praxis übernommen. Machte einen sehr entspannten, freundlichen Eindruck. Nicht mehr die jüngste, also auch schon mit etwas Erfahrung. Sie nahm sich Zeit und schaute genau, für einen Kontrolltermin brauchte es 45 Minuten. Soweit so gut. Nur bin ich jetzt verunsichert: Am Schneidezahn habe ich eine kleine Füllung. Bisher sagten alle Ärzte: Im Auge behalten, das is nicht so 100% gut. (ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wann die gemacht wurde, die muss echt schon urururalt sein, aber ich habe keine Beschwerden). Sie meinte: „da muss ne neue Füllung rein, das schimmert schon, da ist Karies drunter!“ Die Fragen fallen einem natürlich erst danach ein: Müßte es dann nicht weh tun? Sah man das nicht auf dem Röntgenbild? Seltsam….

-Wochenende: jetzt bin ich doch ziemlich geschlaucht, allein der Zahnarzttermin verbrauchte schon viel Kraft, arbeiten auch, „Tage“ sowieso, dazwischen noch viel Kontakt zu evtl. neuen Auftraggebern und Bekannten…jetzt merk ich schon, dass die Nerven ein wenig flattern und jetzt mal 2 Tage Ruhe sein muss, auch mit wenig Onlinezeit und dafür einem guten, geschenkten Buch. Von Andreas Altmann. Ich mag den Autor. Er beschreibt seine Reisen mit viel Herz und Philosophie, ein wenig politischen Hintergrund und ganz vielen tollen Menschenbegegnungen. Einerseits will ich es langsam lesen, damit ich möglichst lange was davon habe, andererseits zieht es mich so sehr in einen Bann, dass ich drin festkleben bleibe. Hoffentlich schreibt er noch ganz viele Bücher…

Wochenrückblick 3.September 2022


– 9,-Ticket: Nochmal genutzt und mit dem Zug ins Oberland gefahren. Der Zug wird 2x geteilt und ein Teil fährt dann in meine alte Heimat wo ich aufgewachsen bin. Normalerweise gibt das schon immer ein Gefühl dazu, mal ist es schwieriger, mal leichter, mal wehmütiger, mal stressiger. Und jetzt? Ich hab es gerade noch so am Rande registriert und fertig. Zumindest bei der Hinfahrt. Auf der Heimfahrt war ich dann schon gereizter und müder und da zuckte ich dann als ich im Ort das Verkehrsschild mit dem damaligen Wohnort sah schon etwas zusammen, aber nur kurz. Trauma kann man nicht rückgängig machen, ob man es heilen kann, weiß ich nicht, aber man kann es schaffen, viel Abstand reinzubringen. War eine gute Erfahrung!
Interessant war auch der Ausflug: Ich bin definitv keine Bergfex. Obwohl im Voralpenland aufgewachsen, bekomm ich extrem schnell Höhenangst und bin nicht mehr trittsicher. Da reicht ein schmaler Weg und rechts und links Steilhänge (einmal rauf einmal runter). Ich verkrampfe, bekomme starke Angst und würd am liebsten auf allen vieren weiter krabbeln. Ich lass es jetzt einfach. Unten ist es ja auch ganz schön. Da stand dann eine geschwungene Holzliege, da fläzte ich ne ganze Stunde und sah auf den großen Tegernsee, die Schiffe, die umliegenden Berge, spielende Hunde, die Sonne…undundund.
Als ich gegen 13h am Bahnhof stand um wieder in den Zug Richtung München einzusteigen, dauerte das etwas. Gefühlt tausend Leute strömten aus diesem Minizug. Die waren wohl gestapelt. Genau aus dem Grund ging mein Wecker um 4.50 Uhr, nahm den (fast leeren) Zug um 6 und war um 8 in einem fast genauso leeren Ort samt Wanderweg.
Wer allerdings schon sehr wach war: Eine Kuh. Mitten auf dem Weg. Wohl ausgebüxt. Weil überall Zäune. Ja doof, an der mußte ich vorbei. Fremde, große Tiere plus Angststörung, echt nicht nett. Aber mit Beschwichtigung: erstmal weggedreht stehenbleiben, nie direkt anschauen und dann gemütlich „locker“ an ihr vorbei gehen. Wenig erholsam, aber ging gut.

– Arbeit: Diesmal Endreinigung in einer Luxuswohnung. Fast überall Panoramafenster. Vom Boden bis zur Decke. Mit gigantischen Ausblick: zum einen auf futuristische Architektur der Nachbarhäuser (wurde alles vor 4-5 Jahren gebaut) und zum anderen in weite Ferne über die Baumwipfel des Parks drüber, rein in den Himmel. Irre! Zum Glück ließ sich nur ein Teil der Fenster öffnen, so dass ich „nur“ innen reinigen musste. War aber plus Bad, Boden und Küche, doch eine Ganztagesbeschäftigung. Aber egal. Es war ja kein Mensch weit und breit (wie erholsam, wie konnte ich nur solange in einem sozialen Beruf arbeiten? Das wär als würd ich einen Eisbär in die Sahara setzen!!), ich hatte keinen Zeitdruck, ich hatte Motivation und war einigermaßen fit. Trinkgeld, Packung Tee, echte Vanilleschoten und 4 Bücher gabs obendrein dazu. Passt!

– gammliger Mittwoch: nach 2 solch ereignisreichen und anstrengenden Tagen war klar: Der nächste Tag ist für Erholung. Ich war kaputt, reizüberflutet, müde. Das war in Ordnung, das Wetter war eh regnersich und so tingelte ich gemütlich herum: mal bissl was machen, wieder dösen, ein wenig lesen, nochmal schlafen. Das tat gut.

– introvertiert: Ich les ja gern Artikel, Blogeinträge usw. von und über Intros. Doch zwei Dinge sind mir nun schon öfter aufgefallen: Es wird gesagt, Intros seien nicht schüchtern. Also bei mir bin ich da nicht so sicher. Und selbst wenn. Schüchternheit ist doch nix schlimmes (doch in der westlichen Welt schon! Da musst du immer taff und offen und kontaktfreudig undso sein!!!). Da finde ich die Skupellosigkeit, Schroffheit und Übergriffigkeit so mancher Extros wesentlich schlimmer. Halb Japan ist schüchtern und ich glaube es ist nicht das schlimmste Land.
Dann heißt es oft: Introvertiertheit sein heißt nicht automatisch, dass man keine Menschen mag. Auch da wär ich mir bei mir nicht so sicher. Ich mag ja auch kein Sushi, künstliche Fingernägel und weiße Autos und noch so einiges. Was wäre so schlimm daran Menschen nicht zu mögen. Ich bringe ja keine um oder so. Ich halte nur den größtmöglichen Abstand zu den Spezies.

– Akzeptanz: ich akzeptiere immer mehr, dass meine Welt nicht aus Konzertbesuchen (oder anderen Massenveranstaltungen), Flugreisen, Eigenheim, Kinder und Vollzeitjob besteht (also allgemein was man unter „normalen“ Leben versteht. Sondern dass mir andere Dinge mehr Kraft geben: einen knorrigen oder zerrissen Baum bestaunen, einen Sonnenaufgang alleine hoch droben am Hügel genießen, Montagsfrüh ganz alleine im See schwimmen, Fachbücher über Soziologie geschenkt bekommen und stundenlang drin lesen, nur unterbrochen von Kaffe und Kuchen, selbstbestimmt nach neuen Aufträgen suchen kann und die Freiheit habe jenes ab anderen zuzusagen…ein stilles und nach Jahren voller Chaos und Drama, endlich ein friedliches Leben zu führen. Macht mich glücklich!

– Horoskop: Diese Wochenhoroskope aus der Zeitung les ich ja nicht mehr. Aber in der S-bahn war mir langweilig und ich scrollte die News-seiten so durch und da gabs auch ein Horoskop. Ach komm, dachte ich mir. Es passte wie Arsch auf Eimer: Das ich gut auf mich und meine Energie achtgeben solle und mir gutes tun und so und am Dienstag soll ich was neues probieren, ich würde es nicht bereuen. Wenige Minuten davor hatte ich einen Arbeitseinsatz abgesagt, weil ich merkte: ne für diese Woche ist echt genug. Und ich mag üben öfter aufzuhören BEVOR ich schon zusammengeklappt bin. Und Dienstag war ich ja einen neuen Wanderweg gelaufen 😉

– AUA: links oben Zahnweh. Oh nein, bitte nichts an der Brücke, das wird so teuer. Instinktiv massierte ich aber die Stelle immer mal wieder. Dann fiel mir ein: Habe letztens lange gestrickt. und anscheinend verkrampft da öfter mal was, was wiederum einen Nerv reizt, was sich dann wie Zahnweh anfühlt. Hatte das schon öfter, egal ob rechts oder links. Am nächsten Tag wars weg. PUUH

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam