Wochenrückblick 16. September 2022

– Arbeit:- ich habe bei einemr Anfrage mal getestet wie der Kunde reagiert wenn ich einen höheren Stundensatz verlange. Da ich den Auftrag nicht unbedingt wollte, war es ein Experiment: Mein Wunsch wurde angenommen, ich ging dann aber wegen einem anderen Grund nicht hin zum arbeiten.
Bei einem anderen Auftrag wurde mir mehr geboten, als ich vorgeschlagen hatte (auch eine interessante Erfahrung!) mit dem Hinweis, dass ich dafür an einem bestimten Termin komme. Kein Problem, das mache ich doch glatt :))
Und ein anderer Kunde meinte: Die Wohnung ist nicht verdreckt. Äh…DOCH oder ist der blind? Ich habe mich getraut nur das gröbste zu machen und nicht wie sonst so pingelig, denn dafür hätte ich 4 Stunden gebraucht. So war ich nach 2 Stunden fertig, genoß dann noch eine halbe Stunde mit Blick über München in der Abendsonne und sagte dann erst, dass ich fertig sei. Kunde höchst zufrieden und glücklich und drückte mir noch 10,- Trinkgeld in die Hand.
Tja, 80% Einsatz reichen völlig!
Außer, du erwischst diese besondere Sorte von Mensch, der seit Wochen seine Bude nicht geputzt hat, dann jemand kommen lässt der das übernimmt und dann total pingelig, winzige Flecken sieht und möchte dass alles wieder wie neu aussieht, und das am besten in 1 Stunde. Schwer genervt. Aber diesem Held ist auch 4 Tage vor Oktoberfestbeginn eingefallen: äh moment mal, ich hab ne saugeile Bude, gleich neben der Wiesn, ich könnte die ja für 400,- Euro die Nacht vermieten (und ja das sind tatsächlich normale Preise zu dieser verrückten Zeit). Er hat mir mehrfach versichert, dass er während dessen nichts mit der Wohnung zu tun haben will (wie gesagt das sollen andere übernehmen, was dann ja aber doch nicht gut genug ist, aber schön abkassieren will er natürlich). Da wird er sich noch umschauen, was besoffene Leute nachts um 2Uhr so alles vom Vermieter noch wissen wollen ;))) Nicht mein Bier….
Ich mag die Phase in der ich nur die Einmalaufträge habe, neu aquirieren, alles verhandeln und klären, neue Adresse suchen, neue Umgebung usw. aber diese Phase endet langsam wieder. Denn es ist zwar aufregend, aber eben auch anstrengend. Nun darf langsam wieder eine feste Stelle kommen. Auch weil ich dann mehr Planungssicherheit habe.

– Ausdauersport: wie wichtig gute Kondition für mich ist: Wenn ich fit bin und es meinen Nerven grad schlecht geht und ich dann lange radel oder schwimme, gehts mir danach viel besser. Wenn ich eine schlechte Kondition habe und meine Nerven grad flattern und ich dann aufs Rad steige bin ich nach 3-4km kaputt UND hochnervös, eine ganz blöde Mischung. Im Moment genieße ich meine gute Kondition UND das ich relativ viel Kraft habe. So macht Sport Spaß, dann gehts auch der Psyche gut

– glücklich? ich merke immeröfter wann ich mich zu sehr in Sorgen verstricke. Ich denke wie besessen daran, ob das Gld reicht, ob die Arbeit klappt, wie das wohl im Winter wird mit der Energieknappheit, ob ich die S-bahn noch erwische, ob mir demnächst wieder irgendwas blödes passiert oder was mir schon alles schlimmes und blöde passiert ist… usw. ich bin immer angespannt, mein Gesicht ist verkniffen, ich atme zu flach. Das passierte mir auch am Montag, obwohl an dem Tag alles gut war, war ich irgendwie wieder so sorgenvoll. Dann stand ich am Bahnhof und da saß ein Obdachloser mit seinen Tüten voller Zeug, seinen verfilzten langen Haaren in der Sonne und grinste einfach. Genau dachte ich mir, der machts richtig. Jetzt und hier in dem Moment ist alles gut. Die Sonne scheint, mir gehts gut, ich habe gerade kein unerfülltes Bedürfnis, ich muss einfach nur hier stehen und warten bis meine Bahn kommt.

– frisch: irgendwie wollte ich doch noch ins Freibad. Ich war diesen Sommer tatsächlich nur an Seen oder mal im Hallenbad. Also am letzten Öffnungstag rein. Tja was soll ich sagen, es hatte am Wochenende stark geregnet, dementsprechend saukalt war das Wasser. Nach 20 Minuten bin ich rüber ins Warmbecken, das aber auch recht kühl war. Nunja, war trotzdem irgendwie schön.

– Buch: lese gerade von M.Scott Der wunderbare Weg. Puh keine leichte Kost. Schon gar keine weichgespülte Esoterik. Er nennt die Dinge beim Namen und ich erkenne Muster bei mir. Keine schönen. Das auch ich oft der festen Behauptung bin, dass Menschen dazu da sind mich glücklich zu machen. Was erklären würde warum ich immer öfter so motzig auf eben diese reagiere, weil sie sich anders verhalten, als ich es mir wünsche. Mir ist das nicht zum ersten Mal bewußt geworden, aber ich glaube jetzt auf einer tieferen Ebene. Und klar wer wünscht sich nicht den Prizen der da kommt und einen rettet. Danke Disney! Er schreibt aber auch, dass es Mütter gibt, die können nur Babys lieben. Sobald diese aber so ab 2 Jahren ihr eigenes Ich, ihren eigenen Willen und ihre Eigenständigkeit entdecken, ist es damit recht schnell vorbei. Solange das Baby total abhängig ist von den Eltern ist alles gut. Deswegen kommt oft nach dieser Zeit ein neues Baby. Bei meiner Mutter war das haargenauso. Deswegen liebte sie auch ihre Arbeit so: Als Altenpflegerin hatte sie wieder diese hilfsbedürftigen, von ihr abhängigen Menschen, die ihr nicht weglaufen konnten. Will gar nicht wissen wie sie mit denen umging die ihren eigenen Willen noch zeigten. Sind anderen Menschen nicht verfügbar (so Herr Scott) greifen diese Menschen oft auf Suchtmittel wie Alkohol zurück. Meine Mutter trinkt schon lange…Auch bei meinem Vater war dieses Verhalten sichtbar, da kippte es aber erst als ich in die Pubertät kam und noch eigenständiger wurde, ab da kamen die emotionalen Daumenschrauben, die Erpressungen (unter dem Deckmantel der Liebe und Fürsorge) und das überstülpen seiner Hobbys und Liebhabereien.

– Schule: auch in Bayern fing die Schule wieder an. Mit grauen denke ich an meine Schulzeit, so ab der 6.Klasse, zurück. Fast jedes Jahr eine neue Klassengemeinschaft, dazu Mobbing und hilflose Lehrer. Soviel Angst und Ohmacht und Einsamkeit. Ich denke an all die Schüler/innen denen es nun leider genauso geht.

– Mein Hirn: Das Essen vom Imbiss in einer Plastischale im Ofen nochmal aufwärmen war jetzt nicht meine beste Idee. Auch nicht so eine Plastikschale in der man Obst kaufen kann, in die Spülmaschien zu stecken. Ich weiß nicht warum ich derzeit so dumme Sachen mache. Naja solange nix schlimmes dabei passiert, muss ich wohl durch diese Phase durch 🙂

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