– Reizüberflutung: Dienstag war schön und heftig: nasskaltes dunkles Novemberwetter, die S-bahn kam nicht, ich dafür zu spät in die Arbeit (zum Glück sah das der Kunde gelassen),dann spontan noch ene 2. fremde Wohnung gereinigt, kurz heim, schnell weiter, mit einem Freund ins Kino gegangen, da es die erste Vorführung des Tages war, war es noch arschkalt im Saal, danch afghanisch essen, auch sehr lecker aber leider sehr laut in dem winzigen Raum und weil das noch nicht reichte, ab aufn Weihnachtsmarkt und dort einen „heißen Nikolaus“ vernascht..hehe:Kirschpunsch mit Amaretto und Sahnehaube. Das gehört verboten! Soo lecker. Auf der Heimfahrt hatte die Sbahn natürlich wieder massiv Verspätung. Ich war fast 12 Stunden außer Haus. Und übervoll mit Reizen.Das ist ok, solche Tage sind die Ausnahme, HEUTE kann ich damit umgehen. Heute kann ich dafür sorgen, das es mir wieder besser geht. Mit Ruhe, Stille und Langsamkeit. Und natürlich mit den schönen Erinnerungen des letzten Tages.
– bei mir sein: das ich endlich bei mir angekommen bin, es ist so schön. Das klingt so esoterisch, so nach billigen Gruppentherapien, so nach Brigitte-Yoga…es ist FÜR MICH das beste Heilmittel. Ich fühle mich „ganzer“, nicht mehr NUR mit dem Fokus im außen, sondern AUCH nach innen. Mein Wohlbefinden im Blick. Auch das klingt so nach *immer alles kuschelig*. Es sind die kleinen Dinge: Wo will ich am Bahnsteig warten. Bin ich in einem Untergrundbahnhof und muss länger warten, fahre ich an einen anderen Bahnhof der an der frischen Luft ist und warte da (wenn möglich), ich gönne mir öfters die berühmten kleinen Pausen am Tag, ich weiß was mir gut tut und mache das immer wieder. Ich war oft so festgefahren im Schmerz und Leid früher, wie eingemauert, und auch das klingt jetzt nach billigem Kalenderspruch: Nach dem dunklen Winter, kommt wieder ein sonniger Frühlingstag! Ich hatte das früher nie im Blick. Ich hatte soviel schlimmes erlebt, dass ich NIE WIEDER was schlimmes erleben wollt. Das ist aber a)unmöglich und b) führt das in die Regression. Zu wissen: ich kann viel Leid verhindern, wenn nicht, kann ich es abmildern, wenn auch das schlecht geht, weiß ich immer noch: irgendwann ist der Schmerz vorbei. Das erleichtert und lässt meinen Blick weiten, auch die Handlungsmöglichkeiten die ich habe.
Ja viel Leid liegt HINTER mir, ich kann jetzt das Leben öfters spielerisch sehen, das macht vieles leichter und froher und ist schön.Das genieße ich sehr!
– neue Waschmaschine: man muss nicht warten, bis das Ding kaputt ist, man (ich) kann sich auch entscheiden, nach 16 Jahren mal eine neue zu kaufen. Das ist schon ein Unterschied: Die vorherige war ganz einfach zu bedienen, keinSchnickschnack, 5kg Fassungsvermögen, reicht ja für mich völlig. Es gibt fast nur noch Waschmaschinen mit 7/8/9 kg Fassungsvermögen. Und digitalem Display und 10 Standartprogramme die man noch mit 8 verschiedenen Optionen aufpimpen kann. Ich werd mir meine 2-3 Standartprogramme raussuchen, weil so extravagante Wäsche hab ich nun auch wieder nicht. Bin gespannt wie das so wird. Die erste Ladung duftete herrlich nach frischer Wäsche, das roch ich schon ewig nicht mehr.
Auf die nächsten 16 Jahre!
– neues Bettgestell: jetzt hatte ich einen längeren Text verfasst, aber wieder gelöscht. Einfach gesagt: Es ist kompliziert, anstrengend und nervig. Lieferung, Aufbau, doch nicht das richtige, nächstelang fast gar nicht geschlafen, neue Lösung finden usw.
Es gab ein Problem das ich alleine nicht lösen konnte. Ein starker Helfer musste her für ca 20 Minuten. Jemanden gesucht. Mich darum gekümmert. Erstaunlich wie selbstverständlich Männer da 50,- dafür verlangen! Jemanden gefunden, der kam gar nicht, ohne Absage oder irgendwas. Ich wünschte ihm in Gedanken, dass er sehr bald auch mal so richtig hängen gelassen wird. Ich weiß, dass das Universum da gerecht ist.
Anstrengend sind so neue Sachen und Lieferung ja mit einer Angststörung schon. Wann kommen die, wer kommt, passt das alles, usw. Anspannunhoch drei. Und dann wenn es da ist: bei der Waschmaschine: poltert die nicht arg? Rüttelte die alte auch so? Ist sie dicht? Wie funktioniert die? Klappt alles? usw. Auch da konnte ich Stop sagen, ich hab ja 4 Jahre Garantie. Es dauert lange bis das alles passt, ich dem neuen auch vertraue und entspannen kann.
– AUS: lange machte mir das Scrabble Spiel am Handy Spaß. Kopf anstrengen, Punkte und Belohnungen einsammeln. Aber schon lange ist es eher Streß: ich MUSS das Tagesziel noch erreichen, das noch spielen, hier die Aufgabe noch lösen. Ich setzte mir einen Punkt: Wenn das nächste werbefreie Abo (monatl 8,-Euro) ausläuft, melde ich mich erstmal ab. Gedacht, gemacht, Erleichterung