gefreut: über die 300,- Energiepauschale für Rentner. Ich habs ja erst geglaubt, als es aufm Konto war 😉
– komatös: oh no! Nach dem Frühstück völlig ko wieder ins Bett fallen. Hatte ich früher jahrelang, dann lange nicht mehr und jetzt wieder? Bitte nicht….bis mir einfiel: Gluten zum Frühstück! DAS wars. Das gibts auch nur einige Male zur Weihnachtszeit, wenn ich ein Mischbrot mit Butter bestreiche und dann Gewürzspekulatius kurz in Kaffe tausche und dann gleich aufs Butterbrot lege. Das ist so lecker! Gut muss jetzt auch wieder reichen. Überhaupt freue ich mich wieder, auf verträgliches Essen. Aber die Weihnachtsleckereien sind derzeit halt auch zu lecker. Und meine Disziplin zu schlecht.
– HSP: Wenn ich Berichte oder Videos über Hochsensibilität höre oder sehe, wird oft gefragt: Wenn Du diese Hochempfindlichkeit wegzaubern könntest, würdest Du? Und fast alle verneinen.. Nein es sei ja auch ein Geschenk und wunderbar…usw. Versteh ich nicht. Mir reichts. Ich würde das gerne loswerden, mich belastbarer fühlen, nicht vor Schreck halb sterben wenn der Schaffner pfeift, nicht im Supermarkt den Tunnelblick und Schweißausbrüche bekommen, nicht all die Demütigungen in der Kindheit weil mir sooft alles zuviel war und ich weinte.
– kreativ: ein Glühwein war mir zuviel Alkohol, aber einen Kinderpunsch wollte ich auch nicht, also einfach einen Kinderpunsch mit Schuß bestellt. Die Verkäuferin lachte 😉
– Affirmation der Woche: „Augenblicklich ist es gut für mich, dass ich Schritt für Schritt auf meine eigene Art erfolgreich bin.“ YES!
– gelassen: Ich weiß gar nicht so recht woher das kommt (naja so paar Vermutungen hab ich schon)aber die neue Gelassenheit gefällt mir. Klar bin ich oft noch angespannt, gerade wenn es um Liefertermine geht oder wenn was wichtiges auf der Kippe steht. So zum Beispiel mein neuer Internetanschluß: erst kam der Router nicht, als der da war, ging trotzdem kein Internet, also musste ein Techniker kommen.Dann bei den Einstellungen hab ich mich so doof angestellt, dabei habe ich das ja schon öfter gemacht. Naja aber nun funzt es und ich freu mich.
Und ja die Nacht vor einem Arbeitstag ist oft auch sehr unruhig, aber das hol ich dann wieder auf.
Das getrieben sein ist weniger, ich gehe langsamer, ich lasse mir Zeit, ich kann kurze Pausen (wie Bahnfahren) zum entspannen nutzen und loslassen und nicht gedanklich im übermorgen sein, was das wieder für ein anstrengender Tag wird. Im Jetzt bleiben. Kleine Dinge genießen. Ein „alles ist gut“- Gefühl. Frieden in mir. Ich habe mehr Selbstwertgefühl, ich bin weiterhin gut bei meinen Gefühlen und Bedürfnissen. Ich erlaube mir andere doof zu finden und mich OK und nicht andersrum, wie früher. Lockerer sein, dann mach ich eben mal was nur zu 80% und nicht 150%, ich verurteile mich nicht mehr wenn ich gut für mich sorge! Ich summe und singe mehr, letztens hab ich nachdem der Radiowecker losging, noch ein paar Minuten den Moderatoren zugehört und bin liegen geblieben und das war dann so lustig und ich hab laut losgelacht, noch im Bett eingemummelt, wie geil ist das denn! Ich fühle mich weniger klein und überfordert wenn ich unterwegs bin. Ich denke viel öfter an Dinge die ich mag und die Spaß machen und tue die auch. Ich bleibe viel seltener im düsteren Gedankenszenario oder Gefühlschaos hängen. Es ist wunderbar. So macht Leben Spaß! Ich genieße das sehr!
*** und kaum läuft es mal so gut…***
– emotional verkatert: ich fühle mich tieftraurig. Seit gestern. Obwohl mir was sehr schönes passierte. Seltsamerweise agierte ich kurz danach ähnlich, als ob ich was schlimmes erlebte. Erst erstarrte ich. Sprichwörtlich und dann ergriff ich die Flucht: ich zog mich an und ging über eine Stunde stramm spazieren, während dessen mir immer wieder Tränen übers Gesicht liefen. Ich war so verwirrt, auch geschockt, ein wenig Freude war auch dabei und ganz viel staunen. Gefühlschaos. Auf jeden Fall ein „sich wie im Film fühlen“, ich dachte, bald wach ich auf, alles nur geträumt. Später überwog die Freude und ich hörte kraftvolle spirituelle Musik, sang und tanzte. Die Nacht war unruhig, der Ruhepuls viel zu hoch. Heute morgen: In mir alle grau. Ich ging trotzdem zum schwimmen, das tat auch gut, es war zum Glück wenig los, aber die Streßhormone kreisen immer noch in mir. Was war passiert? Hier ist schon viel Weihnachtspost angekommen und ich hatte Lust ein Päckchen aufzumachen. Ich habe da viel mehr Spaß dran, wenn ich die Tage vor Weihnacten hier und da schonmal was auspacke oder eine Karte lese. Ich entschied mich für eine kleine Schachtel. Und erwischte den Jackpot. Ein sehr wertvolles Geschenk. Ich glaub ich kann damit einfach nicht umgehen. So etwas bekam ich noch nie. Noch nichtmal zum 18. oder zur Firmung oder warum auch immer. Meine Mutter schaffte es mal original mir Slipeinlagen aus ihrem Badschrank zu schenken, weil sie die ja nicht mehr brauche, nach ihrer OP.
SO gings bei uns zu. Wenn ich von meinem Vater was wertvolles bekam (selten, aber kam vor) war das immer ein „mich kaufen“, mich an ihn binden. Unausgesprochen aber klar fühlbar. Ätzend. Gruselig. Vielleicht wird dieses Gefühl gerade wieder getriggert: Welche Bedingungen sind dran geknüpft? Was erwartet man nun von mir? Außerdem verwirrt mich, das Verhalten der Schenkenden, weil sie sehr widersprüchlich agiert (auch etwas was mich evtl. angetriggert hat): Mal vergisst sie meinen Geburtstag, dann schreibt sie unglaublich zugewandt und warmherzig, dann schenkt sie mir ihre gebrachten Sachen die sie nicht mehr braucht und dann wieder was total teures oder kunstvoll eingepackt, mal kommt gar keine Antwort auf meine Nachricht und dann kommt wieder eine lange Mail wo ich soviel Nähe und Freude und eine Bindung spüre. Mal heiß, mal kalt. Unvorhergesehenes Verhalten. Ich weiß nie wie sie mich als nächstes behandelt. Unberechenbar. Wie früher zuhause: wieviel hat Mama getrunken, wie schlecht ist ihre Laune, ist sie müde und kann mir nicht bei den Hausaufgaben helfen? Bei Papa das gleiche: ist seine Angst wieder so schlimm das wir den Ausflug abbrechen müssen? Oder geht es ihm so gut das er mich von der Schule abholen kann? Alles immer brüchig, keine Konstante auf die ich mich vertrauen und verlassen konnte, immer Habacht-Stellung, immer nur auf die zwei schauen, damit ich wußte wie ich mich verhalten muss, um größere Schäden zu vermeiden.
Da dieses Geschenk ohne Vorwarnung kam, hat es mich glaub ich wirklich geschockt. Selbst wenn es was gutes ist. Anscheinend geht das. Ich bin/war wirklich überfordert.
Dann dachte ich, vielleicht hat es gar nichts damit zu tun (Verleugnung), sondern dass ich bald wegfahre oder weil ich mich derzeit ziemlich einsam fühle. Vielleicht spielt das AUCH mit rein, aber der Hauptgrund ist eher das Geschenk, weil es mir ja seitdem so komisch geht. Krass. Ich muss das wirklich innerlich erstmal verarbeiten