Wochenrückblick 9. Dezember 2022

Mit sich selbst in Kontakt sein, ist für mich mit das wichtigste überhaupt.
Mir geht es schlecht, ich bin müde überreizt, fühle mich niedergeschlagen und einsam, ohne Freude und Hoffnung. Früher blieb ich ewig in diesem Gefühlssumpf stecken. Heute schaue ich: Was brauche ich? Was fehlt mir? Will das Gefühl einfach gefühlt werden? Brauche ich Kontakte zu anderen? Oder Bewegung an der frischen Luft? Oder fasten? Oder Schlaf?

– kleine Freuden des Alltags: wenn auf einmal die Tastatur streikt. Man flucht, kurzerhand eine neue bestellt und dann einem der Geistesblitz durchfährt: schau mal auf die Rückseite: Tatsächlich der Schalter stand auf OFF. Bei ON hat sie wie eh und je super funktioniert.
Wenn man unentschlossen in der Bäckerei steht und fragt: ist das ein Laugencroissant? JA! Hmm..mhhh…ach ne ich nehm 2 normale Brezen und dann der Verkäufer kurzerhand das Laugencroissant in der Mitte durchschneidet, eine Hälfte mit in die Tüte packt, mich anstrahlt und meint: „zum probieren!“.
Oder als ich total fertig nach der Arbeit zum Bahnhof ging und wußte, ich musste noch 15 Minuten warten und ich dann sehe, wie eine S-Bahn kommt, meine Linie! Juhu!
Wenn ich recht schnell die passenden Schuhe finde, zu einem akzeptablen Preis. Als ich meine Winterschuhe auspackte war ich mir nicht mhr so sicher, ob die noch schneefest sind. Warm schon, aber halt nur im trockenen und ob die Naht den Winter hält? hmm auch eher unsicher. Also lieber nochmal nach neuen geschaut, jetzt gibts ja noch mehr Auswahl. Und schöne gefunden: Dunkel-beige oder schlammfarben, über die Knöchel, Stil wie Bergschuhe, also mit so Ösen, aber trotzdem noch chic. Ich wollte nicht die total plumpen Stiefel.

-der Blickwinkel machts: ich hab früher auf Probleme regelrecht gestarrt. Bin dabei selber erstarrt (tat also nix), fühlte mich überfordert, mies, deprimiert, manchmal hoffnungslos und noch so einiges, kurz: furchtbar! Heute schaue ich schneller auf Lösungen: Was kann ich tun. Schlichtes Beispiel: Seit einer Woche liegt ein Paket mit dem neuen Internetrouter irgendwo in einem Verteilerzentrum fest. Das ist schlecht, weil ich das Teil bald brauche, um weiterhin Internet zu haben. Früher hätte ich mich total geärgert, hätte schlechte Laune gehabt, kurz: mich furchtbar gefühlt. Heute rufe ich bei DHL an, dort erfahre ich dass ich dem Absender bescheid geben soll, der muss einen Suchauftrag erstellen. Ok, ich ruf also bei meinem neuen Internetanbieter an, erwische einen gut gelaunten (jungen?) Mann, er schaut nach, meint das sich das Logistikteam drum kümmern werde, er aber vorsichtshalber schonmal ein neues Gerät losschickt. Et voila. Ich habe mich drum gekümmert, kann das Problem also für den Rest des Tages loslassen und mich schönerenSachen widmen. Zum Beispiel: Musik und dazu tanzen, oder einem angenehmen Mann im Chat, den ich vielleicht auch bald mal real treffen werde. Nach 2 Tagen war der Router da. (Aber natürlich funktionierte er nicht, sodass am Montag ein Techniker kommen muss. Zur Zeit werde ich echt wieder ordentlich gefordert..)

– entdeckt: Kopfeh, teilweise starker Schwindel, Übelkeit und übelste Stimmungslage plagten mich, immer so schubweise schon seit einiger Zeit. Was ist das?Ich habs rausgefunden: Folsäure. Ist im Vitamin B-Komplex, womit ich meinen Nerven was gutes tun wollte. Dem war nicht so. Sehr froh die Ursache gefunden zu haben.

– gebacken: Kokosmakronen, hatte total Lust auf was mit Kokos und diese Plätzchen sind ja echt einfach zu machen

– HSP: Mal wieder das schöne Buch „zart besaitet“ gelesen. Erst dacht ich: och nö, kennste doch, aber mal so  drüber fliegen und wieder ein Bewußtsein dafür zu schaffen, dass mein Gehirn weniger Reizfilter hat, ich Eindrücke stärker und länger verarbeite und mein Nervensystem einfach schneller anspringt ud länger braucht um sich wieder zu entspannen. Ich übe wieder mehr im JETZT zu bleiben: JETZT muss ich nur die Straße runter gehen, um zur Arbeit zu kommen. Ich muss wenn ich eh schon aufgedreht bin, nicht noch zusätzliche Infos aufnehmen, wie lesen, chatten oder einen Film schauen. Nicht zulassen, dass mich unerledigtes zu sehr stresst. Am meisten reagiere ich auf visuelle Eindrücke. Von daher werde ich noch mehr drauf achten, dass nicht zuviel rumsteht. Weniger ist tatsächlich mehr.

– still halten: wenn man wie ich ziemlich oft unter Strom steht, ein hibbeliger, unruhiger Mensch ist und dann still halten muss: Beim Friseur, beim Zahnarzt oder wenn die Masseurin einen Punkt drückt und dabei einfach still verweilt, dann wirds schwierig für mich. Inzwischen spanne ich dann einen anderen Körperteil fest an, damit ich ruhig bleibe, Füße gegeneinander pressen, Hand gegen Oberschenkel drücken, irgendsowas halt, klar beid er Massage ist das eher kontraprodiktiv

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