Wochenrückblick 18. Februar 2023

– ich bestelle nicht oft beim Lieferdienst, so um die 4x im Jahr. Früher machte ich das ständig, aber das war noch zu Zeiten als ich meine Finanzen nicht im Griff hatte und im falsch verstandenen nur im Jetzt lebte. Letztens war ein Flyer im Briefkasten: Neuer Lieferservice. Also den mal ausprobiert. Erst war mir nach indisch, dann sah ich aber, dass die auch Burger haben. Also Chef Spezial genommen. Als ich die Packung öffnete fiel ich fast um: Der war riesig!!! So ultra XXL und Pommes dazu. Und noch dazu extrem lecker! Hat mich sehr gefreut. Hat sich echt gelohnt.

– Valentinstag: Liebe dich selbst…tönt es ja gern von allen Seiten…ja hm, es ist mal besser, mal schlechter bei mir (wie wahrscheinlich in jeder Beziehung). Und irgendwie war mir nach was besonderem…ich hatte noch einen Hotelrabatt, also dachte ich mir: why not? in das schöne Hotel, in dem ich schonmal vor Jahren mit meinem Ex war. Zwar in München (Anfahrt 40 Minuten, eigentlich einWitz, aber ich konnte den Kopf ausschalten und dem Herzen folgen) so hatte ich keinen Streß mit langen Bahnfahrten oder fremder Umgebung. Ein 4-Sterne-Designhotel in tollen Farben, einem Schwimmbad im obersten Stock (den Pool hatte ich dann tatsächlich ganz alleine für mich, ich war so glücklich! Alleine schwimmen ist das höchste für mich!)  einer angenehmen Zimmergröße von 28qm und mit Badewanne! Ich konnte endlich einfach entspannen und auf dem Kingsize Bett einfach rumgammeln. Nur Musik hören, kein Druck irgendwas machen zu müssen, ein wenig lesen, ein wenig TV schauen, keinStreß „mir die Stadt anschauen zu müssen“ – die kenn ich ja 😉 und dann am nächsten Morgen das zweite Frühstück in der Badewanne genießen. 22 Stunden in dem Hotel, davon 1 Stunde spazieren und ich war erholt wie lange nicht mehr! Hat sich ebenso total gelohnt!

– erschöpft: leider hielt die Erholung nicht lange an. Nach 3 Std. Arbeit will ich nur noch in die waagrechte. Normal sinds von der Arbeitsstelle zum Bahnhof 10 Mins Fußweg, selbst das war mir zu viel. Ich musste mich sogar an der Bushaltestelle hinsetzen und freue mich als der Bus bald kam und mich zum Bahnhof brachte. So geht das nicht. Auch die 2.Arbeitsstelle werde ich kündigen. Dann werde ich eben wieder nicht arbeiten (bzw. nur noch sporadisch zu den Einmalaufträgen). Die Zeiten in denen ich eine feste Stelle habe, werden eh immer kürzer, war ich bei der davor über 2 Jahre (allerdings mit einem langen und einem kurzen Lockdown) war ich jetzt gerade mal ein halbes Jahr dort und da waren die auch noch 3 Wochen im Urlaub, plus mein Weihnachtsurlaub. Allerdings hatte ich da ja 2 Stellen gleichzeitig. Die Akzeptanz ist ein zähes Brot. Aber bei jedem: „das geht nicht, ich kann nicht mehr!“, hadere ich ein Stück weniger mit mir und auch der Entschluß zu kündigen fällt schneller. Obwohl ich nun seit fast 13 Jahren in der vollen Erwerbsminderungsrente bin, kann ich das nicht so leicht akzeptieren. Vielleicht kann ich es so sehen: Die letzten 13 Jahren in denen ich immer am Thema Arbeit dran blieb und mein möglichstes gab war es eine Art Altersteilzeit, wo man noch ein wenig arbeitet. Und jetz kann ich vielleicht doch das Thema Arbeit (und vor allem meinen Anspruch an mich) mal loslassen und in Rente gehen. Manchmal muss man sich ja ein wenig selbst austricksen.

– Grenzträume: Dass ich wieder mehr auf meine Grenzen achten muss, zeigten mir 3 Träume: Der erste war mit dem Kunden dem ich zuletzt kündigte. Ich war in seiner Wohnung (nicht der realen), die sehr versteckt unterm Dach war und man durfte mich da auch nicht entdecken. Es gab zwar ein Bad mit Wanne aber ohne Toilette (die fehlende oder dreckige oder sichtbare Toilette ist mit eines der Kennzeichen bei solchen Träumen!). Der Kunde erklärte mir was zu der Arbeit, aber ich verstand ihn nicht, akustisch schon, aber nicht inhaltlich, mehrmals fragte ich nach. Da zog er eine Waffe und ich wußte, er fände es jetzt toll, wenn ich Angst zeigen würde, also war ich so cool wie nur möglich (auch real unterdrücke ich in der Arbeit ja sehr viel Angst und bin „cool“).

Der zweite war mit meinem Nachbar. Unsere Küchen liegen nah beieinander (auch real), doch statt einer Wand gibt es ein großes Fenster, dass er weit aufmacht. Anscheinend kann nur er das. Auf meiner Seite gibt es keine Griffe. Ich fühle mich total ungeschützt, weil er jetz alles von mir sieht und hört.
Der andere Traum ist wieder mit meinem Nachbar. Auf meinem Balkon fehlt die Sichtschutzwand zu seinem Banlkon (das war auch real bei meinem Einzug so!) als ich ihn bitte diese wieder reinzumachen bot er mir 50.000 Euro an, wenn es so wie jetzt bliebe. Also sehr viel Geld. Ich verneine. Ich will lieber die Grenze, als das viele Geld (auch ein deutlicher Bezug zur Arbeit!).
Da fällt mir ein, dass sich die jetzige Arbeit (Haushaltshilfe) genauso streßig und schwierig und verantwortungsvoll anfühlt wie mein letzter Job vor meinem Zusammenbruch: Schwerbehinderte Schulkinder fahren, mit Strecken an die 400km täglich! Mein Hirn macht da keinen Unterschied, alles ist gleich schlimm und überfordernd, obwohl es jetz nur um ein paar Staubflusen und gebügelte Hemden geht und nicht mit Kindern im Straßenverkehr!
Und noch etwas zum Thema Arbeit, weil ich gerade das Buch „Hure spielen“ lese: Ich fragte mich, ob ich es demütigender finde bei anderen Leuten zu putzen oder mich für Geld mit Männern treffen und musste feststellen: Ersteres schädigt mein Selbstwertgefühl mehr als letzteres

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