– ich bleibe noch bei dem Thema Wut und Ärger. Ich habe erlebt, dass selbst in Therapiesettings das nicht gerne gesehen wrird. Das wird dann genau angeschaut und was das mit einem selbst zu tun hat ect. Vielleicht hat sich da schon was geändert, ich habe es nicht erlebt.
Ich war mal stationär in einer psychosomatischen Klinik. Dort gab es einen Raum mit Turnmatten (weil dort Bonding angeboten wurde, etwas was ich sehr kritisch sehe und auch nicht teilgenommen habe, weil mir das Gekreische aus diesem Raum jeden Mittwoch das Blut gefrieren ließ, da war es erlaubt, so richtig heftig in seine Gefühle zu gehen und zu toben, nur dass man dabei halt festgehalten wurde.Sehr gruselig. Nicht wenige Patienten brauchten danach erst recht Hilfe oder aber saßen völlig teilnahmslos die nächsten Tage herum oder verkrochen sich auf ihren Zimmern, heute weiß ich dass die in der Dissoziation festhingen).
Jedenfalls fragte ich, ob ich mal alleine in den Raum dürfe und mich austoben, mit einem Holzstock die Matten vermöbeln, hatt ich so Bock drauf. Nein! hieß es. Hätte ich es ohne Erlaubnis gemacht, hätten sie vermutet, dass ich gerade völlig ausraste und auf weiße Jacke steh ich nicht so.
Später in der Gruppentherapie ging es mir sehr schlecht, ich weiß den Auslöser nicht mehr. Nur dass ich raus aus dem Raum mußte, dringend, mir war alles zuviel. Ich sollte mich in der Pflegestation melden. Das tat ich. Stand völlig in Tränen aufgelöst, hyperventilierend, mir zog es den Boden unter den Füßen weg, die Krankenschwester setzte mich alleine (!) neben an in so ein Kämmerlein, machte unsägliche esoterisch-spirituelle Musik an in der es auch noch um eine Mutter ging (tatsächlich hörte ich die Lieder später recht oft, bis ich merkte, ich mag das Zeug überhaupt nicht) und ließ mich MANDALAS ausmalen! Was ich auch brav tat, obwohl ich kaum was sah vor lauter Tränen. Ich schluchzte und bebte dermaßen, dass ich heute sagen würde, dass war ein kleiner Nervenzusammenbruch.
Ein anderes Mal in einer anderen Klinik, war ich so erbost über die inkompetente Behandlung eines Arztes, dass ich mich beschwerte und den Arzt darauf ansprach. Höflich, aber schon deutlich aufgebracht, das brachte mir die Diagnose „Borderline“ ein, obwohl sonst nullkommanull Diagnostik betrieben wurde und die Diagnose auch noch nie bei mir auftauchte.
Jedenfalls weiß ich heute, dass mir körperliches austoben gut tut. Ob das ein Gymnastikband ist, dass ich ziehe, oder mich auf den Rudergerät oder Radl austobe ist egal. Hauptsache „es geht auch mal zur Sache“.
Letztens fand ich noch was lustiges: den Crash-room, leider hat der in München zugemacht, warum weiß ich nicht. Da bekommt man einen Raum und darf das ganze Mobiliar vermöbeln. Kurz und klein schlagen…haaa was ein Spaß! Das ganze gibts auch noch mit einem Auto. Schutzkleidung an und losgehts. Ich glaub das gönn ich mir mal 😉
– hä? Ich stand aufm Schlauch. Ich war eingeloggt beim Anbieter meines Mobilfunkvertrages und ich kapierte was nicht. Schlief ne Nacht drüber, rief dann direkt an und erwischte einen genervten Bearbeiter. Er musste es mir 3x erklären (danach war er wahrscheinlich NOCH genervert) bis auch ich es kapierte 😉 und weder schämte ich mich, noch sagte ich vorzeitig „achso jetzt habs ich verstanden“ (obwohl es nicht stimmte). Ich stand also weiterhin aufm Schlauch, bis es endlich klackerte. Ich schämte mich auch danach nicht, sondern fand es lustig. Es ist nicht schlimm was nicht zu verstehen, das ist normal, so what 😉
– gelesen: das Buch: Mein Jahr der Ruhe und Entspannung, eigentlich sehr deprimierend, weil sich eine junge Frau monatelang mit Tabletten abschießt (um ein Jahr zu schlafen) und immer wieder zu einem Typen zurückkehrt der sie nur ausnutzt und mies behandelt. Trotzdem hab ich mich dabei irgendwie gut amüsiert. Wahrscheinlich weil sie frech, unhöflich und total unvernünftig war, also das totale Gegenteil von mir…
Jedenfalls meinte ihre Psychiaterin: „Den Menschen würde es besser gehen wenn sie öfters auf ihren Bauch statt nur auf ihren Verstand hören würden!“ Ich glaube, das stimmt.
– gelacht: ich war wirklich sehr übermüdet (nach müde kommt halt doof) ich wollte in einem analogen Buch weiterscrollen ;))
– Familie: letztens dachte ich an meinen Neffen. Bis zu seinem 9.Lebensjahr war ich sehr oft bei ihm und seiner Mutter. Ich holte ihn vom Kindergarten und von der Schule ab, wir blödelten rum, ich las ihm vor, nahm ihn in Schutz wenn meine Schwester mal wieder zu garstig mit ihm war, zweimal war er auch bei mir über Nacht da.
Als ich nun so an ihn dachte und wie er mir immer entgegenlief und meinen Namen langgezogen rief, vermisste ich den kleinen aufgeweckten Burschen. Ich brach damals nicht nur zu meinen Eltern, sondern auch zu meiner Schwester den Kontakt ab und somit leider auf zu meinem Neffen. Das tat mir sehr weh, weil ich ihn nicht mehr beschützen konnte. Meine Schwester war/ist sehr bösartig bis sadisdisch.
Nun ist aus dem kleinen Jungen, ein junger Erwachsener geworden. Wir haben mal telefoniert und ein paarmal geschrieben und ich merkte, ich kann auch zu ihm keinen intensiven Kontakt halten. Er hat mich mehrmals angelogen und hat ein Verhalten dass mich sehr triggert, er manipuliert, ist überfreundlich …das ist schade. Aber gern denke ich an die alte Zeit zurück…
– Kraftausdrücke: Vielleicht heißt das so, weil viel Kraft dahinter steckt ? Wieviel Energie da zutage kommt, wenn man mal so richtig losschimpft! Sehr befreiend 😉 Und es ist egal, ob man das heimlich in Gedanken macht oder lautstark unter der Dusche und an den es gerichtet ist direkt ins Gesicht!
– gefreut: ich war nur kurz in der Bücherei um was zu kopieren. Habe mir dort schon lange nichts mehr ausgeliehen, weil ich andere Zugangsquellen habe. Aber beim Ausgang stand eine große Kiste: Zu verschenken. Ich nahm viele tolle Zeitschriften mit. FREU!
– schön, wenn die Angst nachlässt. Ja eigentlich heißt es, schön, wenn der Schmerz nachlässt. Aber zum Glück bin ich meist schmerzfrei, aber zu selten angstfrei. Am Montag habe ich den Schlüssel für die Arbeit abgegeben. Ich kann wieder freier atmen, habe bessere Laune, sehe vieles leichter und lockerer. Ich muss da nicht mehr hin. Ich genieße nun erstmal wieder meine freie Zeit!
– und nun zum Wetter: Laut App soll es die nächste Zeit regnen. Kommt mir nur gelegen, zum ausruhen,Schlaf nachholen, vor mich hinträumen oder werkeln ist Regenwetter ideal. Damit ich dann frisch ausgeruht, dass spätere schöne Wetter genießen und mal wieder einen Ausflug in die Natur unternehmen kann!