– Ganz was neues: Langeweile, ich wollte mehr ACTION! Kenn ich ja nicht so von mir. Als ich genauer hinspürte, merkte ich dass ein anderes Bedürfnis dahinter steckte: Lust auf Kontakt! ICH! Und das gern auch spontan! Wow. Was ist da los bei mir? 😉 Jedenfalls fühlt es sich sehr nach normales Leben an: Decke auf den Kopf fallen, Lust auf Tätigkeiten, also Antrieb kenn ich schon, aber meist bremst den die Angst gleich wieder aus. Nicht so jetzt, ich nehm vieles lockerer, muss nicht (vermeintlich) über alles die Kontrolle haben. Solche Phasen hatte ich ja schon hin und wieder und ich genieße sie jedesmal sehr!
– gesagt: ne danke, ich zahl meins selber. gedacht: nicht dass du meinst ich revanchier mich mal mit Sex.
– gelacht: neben mir eine ältere Frau im Schwimmbecken: „ich komm heut gar ned vorwärts, hier ist eindeutig zuviel Wasser!“ Ich finde ja ältere Menschen mit Ironie und Humor haben nochmal so einen ganz eigenen tollen Charme. Die meisten sind halt doch verbittert, grantig, resigniert, mutlos, lieblos…
– Winterende: Anzeichen, dass sich der Winter dem Ende zuneigt: die erste Spinne an der Wand, das erste Krabbeltier auf der Hose und die ersten Schneeglöckchen!
– Rucksack: letztes Jahr war ich auf der Suche nach einem neuen Rucksack, der alte war doch schon sehr ausgebleicht und einfach „durch“, auch wenn der echt lange hielt. Das Modell gabs nicht mehr, also auf die Suche gemacht. Und bei Rucksack bin ich echt speziell: Die Farbe: gern was mit pink/rosa, aber nicht zuviel, dann muss er zum schwimmen passen (viel Platz) aber auch für kleine Tagesausflüge passen, die richtige Fächeraufteilung natürlich auch noch und wenn möglich sollte der Preis auch stimmen. Den ich dann letztes Jahr kaufte war ein schlechter Kompromiss, weil er zu starr war. Hieß: auch wenn nur Sachen für ne kleine Wanderung drin waren, hatte ich so nen riesen Oschi auf. Am Mittwoch bei der Tafel hing einer, er sah etwas malätriert aus, ich schnappte ihn mir aber, zuhause kann ich immer noch genauer schauen. Soweit fehlte nix, also ab in die Waschmaschine, so richtig mit „Pause“ als er nur so im Schaum schwomm, damit alles schön durchzog. Herausgenommen: sah aus wie neu! Schöne Farben, tolle Fächeraufteilung, viel Platz wenn man Platz braucht, hat aber einen beweglichen Stoff: sprich, fällt zusammen wenn nur wenig drin ist, aber mit festem Boden. Genau SO wollte ich das. Und gratis natürlich obendrein. Hui, sehr sehr glücklich.
Wenn jetzt noch die neue Radjacke für kühlere Zeiten passt, bin ich noch glücklicher. Da hat die alte nach 12 Jahren auch mal ausgedient, außerdem wollte ich mehr Farbe, weil schwarz halt beim radeln suboptimal ist. Die erste die ich bestellte, kam gar nicht an, der Fahrer retounierte sie aus unerfindlichen Gründen, sehr ärgerlich, weil die Jacke inzwischen ausverkauft war. Am nächsten Tag nochmal geschaut: is wieder verfügbar. Also diese und noch eine andere bestellt zur Auswahl.
– genervt: von einem Typen, der sich oft beschwerte, dass er dauernd verarscht oder hängen gelassen wird, er sei ja schwer-und gehbehindert. Selber war er aber ebenfalls unzuverlässig. Hab ich das dick solche Leute in der Opferrolle, die jegliche Schuld von sich und dafür anderen zuweisen. Auf *Blockiert-Liste* gesetzt.
– genossen: Krapfen mit Vanillepudding (auch wenn ich das histamintechnisch dann spürte, es hat sich gelohnt)
– gemacht: viel Sport!
– und sonst so? Es scheint als fallen die Mauern. Die inneren
Irgendwann–ist JETZT. So wie derzeit vielerorts zu hören und lesen ist: Nie wieder – ist Jetzt!
Irgendwann, lasse ich es mir gut gehen.
Irgendwann gehe ich nicht mehr zu Haushaltsstellen die gewisse Kriterien haben.
Irgendwann höre ich auf nett zu sein, obwohl mir gerade nicht danach ist, oder es mein Gegenüber nicht verdient hat.
Irgendwann wehre ich mich und sage was mir nicht passt.
Irgendwann höre ich auf mich.
Irgendwann lebe ich.
Irgendwann mache ich mich nicht mehr dauernd selbst kleiner/schlechter als ich bin.
Irgendwann bin ich erwachsen.
Ich bin lockerer, ich setze mich selber nicht mehr unter diesen extremen Druck, ich werde schluderiger, gelassener. Das ist wundervoll! Das ist Selbstwertgefühl! Ich stelle Forderungen: wenn sie angenommen werden ist es super, es ist aber auch super, wenn der andere nicht darauf eingeht, dann lass ich es, dann passt es für mich nicht mehr. Ich verbiege mich nicht dauernd bis zur Selbstaufgabe, nur damit es für den anderen passt.
Ich stehe für mich ein.
Mache Dinge, die ich machen will, auch wenn das verschroben, neurotisch, pedantisch oder sonstwie ist. Es ist mir egal. Es ist mein Leben ud solange ich nicht das Gesetz breche oder willentlich anderen massiven Schaden zufüge, lebe ich es jetzt ENDLICH MAL so wie ich will. Ja ich esse zuviel Zucker und Unverträgliches, ja es gibt Zeiten da trinke ich zuviel. Ich bin nicht Superwoman und ich denke nicht mehr dauernd: entschuldigung dass es mich überhaupt gibt und ich Luft wegatme.
Ich kaufe mir einen Wohlfühlpulli, schön weich, zu groß, in grau. Mein innerer Monk mosert nur kurz: das kannst du doch nicht anziehen. Er wird aber immer leiser, genau wie mein innerer Antreiber und innerer Moralist.
Wenn sie jemand gesehen hat, nehmt sie mit nach hause, die freuen sich bestimmt über ein neues Heim 😉
Ich weiß nicht warum dieser Schalter nun endlich umgelegt wurde. Ich bin schon lange nicht mehr in Therapie. Ich habe nichts besonderes gemacht, außer vielleicht dass ich mich diesen Winter in Ruhe gelassen habe: Ich tat nur was ich wollte. Also zu 80%, klar es gibt immer irgendwas was man nicht will, aber halt gemacht werden muss. Ich ging nicht raus, wenn alles in mir nein schrie, wenn es nur so 50% Unbehagen waren überlegte ich mir Kompromisse oder ob es mir im Laufe der Unternehmung vielleicht doch gut tun würde (z.B. frische Lust, Bewegung, unter Leute kommen…).
Vielleicht ist es aber auch angesichts der Katastrophen (kommt der Russe auch zu uns? ect) dass ich mir der Endlichkeit meines Lebens bewußt wurde und es nach all dem Leid, der Depression, der Verzagtheit, der Selbstverlassenheit satt habe, dass es mir sooft so schlecht ging und ich aufhörte zu hoffen, dass es mir mal besser geht und dafür beschloß, dass es mir JETZT einfach besser geht!
Ich vermute aber auch, dass die Schilddrüse weiterhin Thema ist. Habe noch weitere Video von dem Herrn Wiercke angesehen, der ja Studien gemacht und da festgestellt hat, dass der Wohlfühlbereich von ca. 1,3 bis 2,6 (TSH-Wert) liegt. Mein Nervensystem ist einfach ruhiger. ich bin fokussierter, weniger zwanghaft ( z.B. unterwegs habe ich immer massive Ängste Handy, Schlüßel, Geldbeute zu verlieren und checke immer wieder ob es noch da ist bzw. die Handtasche/Rucksack richtig zu, da kontrolliere ich jetzt seltener), mehr bei mir.
Habe mehr Lust was zu unternehmen und generell einfach fit und wach, aber nicht so überdreht.