Aller Anfang ist schwer…

Erstmal wünsche ich allen Lesern ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr! Ich hoffe Eures fängt besser an als meines.
Ich hänge wieder in allen möglichen Süchten fest. Zuviel kaufen, zuviel unverträgliches essen und auch wenn ich nicht viel (von der Menge her) Alkohol trinke, dann doch zu oft (für mein Empfinden). Achso zuviel coabhängiges Verhalten natürlich auch. Ganz schön viele Verdrängungsmechanismen. Kein Wunder, dass ich mich fühle wie ich mich fühle: Dumpfe Kopfschmerzen, Aufgeblähtheit, Völlegefühl, Unwohlsein, schlechte Laune, Müdigkeit aber gleichzeitig auch so eine fiese Unruhe, lustlos und unkonzentriert.
Allein das aufzuschreiben und zu veröffentlichen brachte schon Erleichterung. Ich muss es nicht alleine herum tragen.
Und anstatt mich jetzt auch noch überfordert zu fühlen von so vielen Zuständen und Zerstreuungen, bin ich liebevoll zu mir und fange mit kleinen Schritten an: Erstmal die Küche aufräumen. Und dann schau ich weiter.
Einen Schritt nach dem anderen

Wochenrückblick 6. November 2022

-schlachtreif: es bahnte sich an: verschleimter Rachen, niesen, eiskalte Füße: Erkältung; die böse. Hatte ich schon ewig nicht mehr. Mindestens 3 Jahre. Kurz davor wieder verstimmter Magen und dann auch noch Tage. Super. So richtig schön krank. Und ich ließ mich in Ruhe. Döste, wenn mir danach war, packte mich warm ein und machte nur das was ging. Im Gegensatz zu früher. Erkältet? Egal, ich ging arbeiten, machte mit meiner Schwester einen Ausflug mit langer Busreise, war viel zu dünn angezogen. Erst als mich dann vereiterte, entzündete Nebenhöhlen (sehr oft! und echt fies schmerzhaft!) wirklich schachmatt setzten, gab ich zwangsweise Ruhe. Das mach ich jetzt gleich.

– Eltern: es besteht ja schon länger kein Kontakt mehr zu meinen Eltern. Weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Aber immer mal wieder kommt es hoch: Sollte ich nicht doch mal vorbei schauen? Oder anrufen? Zumindest bei Mama. Seltener beim Papa. Sie leben ja getrennt. Nochmal ein Versuch? Könnte ich es verkraften, wenn es eines Tages heißt: Dein Papa/Deine Mama ist tot, dass ich sie nicht nochmal gesehen habe? Meist hielt dieser Gedanke nur einen Tag, selten länger. Und fast immer kommen solche Gedanken in der PMS-Zeit (warum auch immer, das würd mich mal interessieren). Wenn es das neue Bahnticket gibt, müßte ich ja nicht extra dafür zahlen, da wäre doch nichts verloren. Ich bin ja inzwischen auch gefestiger, erwachsener geworden. Sehe ihre Krankheiten und Verwundungen…
malsehen…

– Freude: ich hab wieder heißes Wasser! Seit so ca 3 Monaten hatte ich nur mäßig warmes Wasser an allen 3 Wasserhähnen. Und dafür musste ich den Regler auch ganz nach links drehen, folglich war da auch kaum Druck drauf. Unter lauem Geplätscher duschen macht mich echt aggressiv. Ich weiß nicht was alle an diesen Regenkopfduschen so toll finden, woanders mal getestet und für Unfug befunden. Ich brauch nen harten Strahl. Allein schon wenn ich meine langen Haare wasche dauert das sonst ewig.
habe damals den Hausmeister und einige Nachbarn angesprochen: nö angeblich wurde weder was an der Haustechnik gemacht, noch beschwerten sich andere Nachbarn. Und jetzt wie ein Wunder, alles wie früher: So heiß, dass ich bis zur Mitte zurückdrehen muss und da ist dann auch genug Druck auf der Düse. Ach was bin ich froh, darf bitte so bleiben!

– gelacht: nun aus der Reihe: achtsam morden, den 3.Band bestellt. und unter welcher Kategorie hat dieses Buch derzeit Platz 1 (bei dem großen A): Christliche Meditation und Spiritualität!! 😉 ja ne is klar

Vitamin B

Es liegt in der Familie, das mit dem „gesunden Leben“,schon meine Oma und mein Vater (sind nicht miteinander verwandt) lasen Gesundheitszeitschriften und bestellten sich Nahrungsergänzungsmittel. Die hattens gut, die hatten da noch kein Internet. Die konnten sich nicht die Finger wundgoogeln.
Ich schon. Ich mach es aber aus einem Leidensdruck. Einem immensen. Ich fühl mich furchtbar. Körperlich. Total schwach, wackelig, schlapp, lustlos, nachts gerne mit soviel schwitzen (obwohl es da nicht soo warm ist) das ich immer wieder aufwache, natürlich ist man da tagsüber nicht fit. Aber da ist noch was anderes…Magnesium nehme ich schon wieder mehr, das Herzstechen ging zurück, dann hab ich ja seit einigen Wochen diese unbändige Lust auf Energydrinks, also gibts den ca. 4x wöchentlich am Vormittag. Las die Inhaltsstoffe, sind einige B-Vitamine drin. Hab ich früher auch schon mal genommen, war das in dem Sommer in dem es mir körperlich so super ging? Bißchen quer gelesen, ja könnte ich gebrauchen. Mir das Spray bestellt, weil alles was über Mundschleimhaut oder normale Haut geht, mir 10x lieber ist, da ist die Aufnahme höher. Schlechte Nerven, schnell gereizt, schnell erschöpft, vergesslich, klingt alles nach Vit.B. Aber vor allem die Gangunsicherheit, las ich. Da wurde ich hellhörig. Das ist bei mir schon so lange, das ich es schon als normal empfinde, das ich mich immer irgendwie wackelig fühle, dachte das kommt von der Angststörung, aber auch zuhause muss ich immer auf den Boden gucken, draußen erst recht, extrem aufgefallen ist es mir die letzten Wochen am Bahnsteig, der ist sehr schmal, wenn da einer mittendrin steht und ich nahe am Gleis da vorbei muss, wird mir schwindelig, ich verkrampfe weil ich das Gefühl habe runter zufallen. Von einer niedrigen Brücke runterschauen geht auch nicht und in der Bahn den Gang runter gehen während sie fährt, geht gar nicht, da torkel ich herum wie besoffen. Selbst stehen ist oft schon zuviel!
Viel Zucker verbraucht auch viele Vit B, ohja da war ich die letzten 2 Jahre leider gut dabei.
Auch dass bei Betäubungen und Narkosen sehr viel Vit.B verbraucht wird, machte mich stutzig, nach der letzten Zahn-OP ging es mir ja hundsmiserabel, dann kam Corona, dann Wasserschaden, also viel Streß, verbrauchts erst recht…


Naja ich bin gespannt, obs hilft. Ich bete. Ich würde nämlich wirklich liebend gern ein wenig mehr sporteln und unterwegs sein. Aber gestern ging ich nur die 250m zum Einkaufscenter, in 2 Geschäftte und daheim fiel ich in Komaschlaf.
Heute schaffte ich es immerhin in den Waldfriedhof (der seinen Namen alle Ehre machte), früh um 8 streifte ich da herum, keine Menschen, tolles Licht, tolle Atmosphäre, wunderbare Ruhe, aber so schön es war, schon in der S-Bahn auf dem nachhauseweg hätte ich einschlafen können. Pure Erschöpfung von 1 Stunde langsamen spazieren gehen

Ein wackeliger Montag

Tja leider hielt das gute Gefühl vom Sonntag nicht an.
Seit Donnerstag habe ich immer wieder massiv Schwindelgefühle und Übelkeit, und dazwischen gehts mir aber wunderbar, bis die nächste Welle kommt. Groß Appetit hatte ich auch nicht, aß nur leichte Kost. Seit gestern ist klar: mein Magen ist mal wieder hinüber. Hatte ich ja schon lange nicht mehr und schon gar nicht mit so massivem Schwindel. Das ist echt ätzend wenn man nur noch sitzen und eine leere Wand anstarren kann, weil alles anderes es nur verschlimmert.


Wahrscheinlich in letzter Zeit wieder zu sehr verkrampft (da macht dann mein Magen fast nix mehr in Sachen Verdauung) plus zuviel Kaffe und Süßkram. Meine üblichen Verdächtigen.
Zum Glück hatte ich das schon oft genug, um es (wenn auch spät) einzuordnen, denn zwischendurch hatte ich schon Panik: Scheiße, Nebenwirkung von der Impfung, was wenn das immer so bleibt!?! Obwohl ich extra nicht viel über den Novavax-Impfstoff gelesen habe, um nicht hypochondrisch zu werden oder panisch oder beides.


Also gebe ich meinem Magen was er will…gestern war das viel Salz und Cola, heute eher weiches und warmes. Und da ich ziemlich platt bin, viel schlafen. Das tut mir aber psychisch grad gar nicht gut, wieder soviel in der Wohnung zu sein, ich hätte wunderbar radeln können, bzw. heute eigentlich eine Endreinigung und gestern Hautklinik. Ich muss defintiv wieder mehr raus und mehr machen.
Aber langsam….je mehr ich jetzt Ruhe gebe und aufpasse, desto schneller bin ich wieder fit

Die Arbeit und die Zukunft

Heute war ich arbeiten und es war gut. Ich merke das immer wieder, dass mir alle 14 Tage 1 Arbeitstag am besten bekommt. So habe ich es vor dieser Stelle eigentlich auch immer gemacht, aber die Dame zog dann leider weiter weg. Und dann dachte ich mir, na gut dann probiere ich es in der neuen Stelle eben wöchentlich (weil die das so wünschten).
Für mich wurde es heute nochmal so richtig klar, dass ich wohl Ende März da aufhören werde.


Der für mich ja nun 3. Lockdown hat mich sehr viel Kraft gekostet. Seit November war wieder nichts möglich. Isolationshaft quasi. Sogar noch schärfer als die ersten beiden, weil ja beim ÖPNV auch noch 3G dazu kam.
Somit war einfach mal ne Fahrt nach München, um dort zu spazieren (was mir oft schon hilft nicht zu sehr zu versinken) sehr kompliziert, weil es hier im Dorf zu wenig freie Testtermine gibt. Schon gar keine spontanen!
Aber bis Ende März müßte auch ich geimpft sein oder/und auch einiges wieder gelockert sein.
Und dann will ich viele Ausflüge machen und das wichtigste: wieder 1x die Woche schwimmen.
Mein Ideenbuch ist seit Jahren voll mit Ausflugszielen, Wandertips und sonstigen. Wann will ich das endlich mal machen? Muss ja nicht alles sein, aber doch vieles.
Zumal es ja endlich hier auch ein sehr günstiges Sozialticket für den Nahverkehr gibt: Die Monatskarte kostet mich 36,-Euro, nur Mo-Fr zwischen 6-9h darf ich nicht fahren, ansonsten immer! Die normale Montaskarte kostet über 95,-!

Diese Aussicht lässt mich heute  mal wieder Antrieb und Vorfreude fühlen, was ich echt schon lange nicht mehr hatte.
Und endlich überhaupt mal wieder eine Zukunftsaussicht zu haben, lässt den Frühling in meinem Kopf explodieren

Biopsie


Geschafft: nachdem ich 2x vor lauter Angst den Biopsie-termin verschoben habe, habe ich es heute hinter mich gebracht. Uff bin ich froh.
Mich gestern medikamentös ziemlich ruhig zu stellen, war super, weil ich so erst gar nicht in die Angstspirale komme und das Zeug meist noch am nächsten Tag leicht nachwirkt.
Muss ich mir merken.
Ansonsten war das schlimmste einfach das körperlich ruhig bleiben (schwierig wenn man ruhig bleiben MUSS und unter Anspannung steht, weil die war ja trotzdem da, aber halt nicht so krass dass ich a) erst gar nicht hingehe oder b) nur ein heulendes Etwas bin). Und fies war auch die Betäubungsspritze in die Kopfhaut..wäh. Dann ging es zum Glück schnell und es war auch ne gute Entscheidung den Termin bei der Ärztin zu machen die ich eben schon kenne. Auch weil sie eine angenehm lockere Art hat, mit nebenbei plaudern und einem echten Engagement, ohne ihre Starallüren raushängen zu lassen.
Langsam lässt die Betäubung nach und ja es tut weh, aber klar, ist ja auch eine genähte Wunde.
Und dass die Stelle am Kopf ist, ist auch bissl doof, wegen kämmen und erstmal 5 Tage kein Haare waschen, aber hab ja eh nix vor 😉 und nicht gut sehen (selbst mit Spiegel schwierig) wie die Wunde heilt.
Ich steh immer noch leicht neben mir, der Heimweg war zwar gut, weil ich ein Stück zu Fuß gehen musste (Bewegung!) und ich für die Bahn keine Konzentration aufbringen musste, die ist nämlich futsch (konzentration, nicht Bahn).
Deswegen brauch ich jetzt auch was zu tun, wieder leicht in Bewegung bleiben was mich geistig nicht zu sehr fordert, weil da ist grad Wüste da oben.
Wenn die Anspannung (hoffentlich bald!) dann nachlässt freu ich mich auf zwei Filme, während draußen herrliches Weltuntergangswetter tobt.

Abgesagt

Biopsie-Hautarzttermin für morgen abgesagt. Eigentlich ein Fortschritt in Sachen Selbstfürsorge, fühlt sich nur anders an. Nämlich schlimm, dass ich wieder ausweiche, wieder was nicht schaffe usw…Selbstabwertung deluxe.
Der Realitätscheck legts aber offen: Völlig unmöglich da morgen hinzugehen: Null Streßtoleranz, bei kleinstem Türgeräusch vom Nachbarn Verspannung, wenn rausgehen dann gleich frühmorgends am besten noch im dunkeln zum spazieren oder später eben zum Einkauf, müde, müüde, müüüde.
Auf Platz 1 meiner Ängste ist die Sozialphobie, weniger der Kontakt mit Menscher (der oft einfach nur nervig bis stressig ist) sondern eher dass ich negativ beurteilt werde oder negativ auffalle, jahrelanges Mobbing hat da echt gute Arbeit geleistet.
Platz 2 liegt dann gleich „alles medizinische“.
Allein der Gedanke, dass da geschnippelt und genäht wird, auch wenn es nur was gaaaanz kleines ist, lässt mich arg übel werden. Danach also Wunde am Kopf, beim Haare kämmen nicht den Faden rausreißen und 5 Tage kein Haare waschen usw…alles zusätzlicher Streß. Und auch wenn es „nur kurz dauert und echt harmlos ist“ bei mir geht meistens irgendwas schief und das ist keine Selbstprophezeiung, das ist eine Wahrheit, ich hab leider die fast schief gegangene Vollnarkose (für eine harmlose Blinddarm-OP) noch sehr gut in Erinnerung, die Einleitung selbiger war der Horror und ich hatte damals mit dem Leben abgeschlossen und noch so paar Beispiele gäbe es. Wenn mich sowas also schon sehr streßt wenn es mir einigermaßen gut geht, wieso soll ich mir das im derzeitigen Zustand antun? Um WEM bitte WAS zu beweisen?
Nächster Termin: 4.Januar. Mir klar gemacht, dass ich die dubiose Stelle am Kopf ja schon locker 2,5 Jahre habe, da kommts auf 6 Wochen auch nicht drauf an.
Wens noch interessiert auf Platz 3 liegen so Sachen denen man recht gut ausm Weg gehen kann: Spinnen, Höhen, betrunkene Männer, enge Räume, Fremdbestimmung ect

Alte/neue Erkenntnis

is ja nix neues, dass viele Kohlehyrate und ich nicht zusammen passen. Ich wurd immer schlapper und schlapper. Beim kleinsten Streß wieder dieses zittern, beben und weiche Knie. Nur komatös rumliegen, im halbdunkel, keine Musik, kein Film, vielleicht mal 2 Seiten Buch, aber nur leichte Kost, nix kompliziertes. Muskeltonus? Im Urlaub. Gehirn? Ebenso, als ob man zulange an ner Tavor gelutscht hat oder zuoft. Alles nervt, alles regt auf.
Ging also mal wieder meine Strichliste durch: Histamin nicht optimal aber keine Bomben dabei. Schlaf eigentlich genug. Streß, naja die Arbeit ist derzeit nicht ohne, genug Salz und Wasser? Jepp! Und dann….oh..ah…jupp: Kohlehydrate und die Gier. Heut morgen schon, wenn ich mal beim Bäcker Semmeln und ein Croissant hole (weil ja eigentlich unverträglich), dann will das was heißen. Und dann diese Sekunde wo man meint, man bräuchte noch mehr Zucker, damit es einem besser geht.
Nein dem ist nicht so. Auf mich hat das gravierende Folgen. Mit oben genannten Symptomen, aber auch so ner Art Hitzeschub und wenn ich länger stehen muss, das Gefühl: jetzt hauts mich gleich um, was nochmehr Adrenalin losschießt usw. Der Tinnitus laut wie nie, als ob der Zucker auf den Nervenbahnen liegt und alles loskreischt.
Gab dann gleich ne Birne und jetzt zum Abendessen, geschmorte Paprika und Kürbis (der hat zwar auch viele Kohlehydtrate aber in komplexer Form) und Eier und morgen früh: ein gutes Müsli, ein echtes, nicht wieder das Zuckerzeug.
Ha, meine Laune stieg gleich wieder um 100 Punkte, weil ich handlungsfähig bleibe, weil ich weiß was Sache ist, weil ich mich bald wieder besser fühlen werde!
JUHU

Innere Emigration

Wie gesagt, genieße ich die derzeitige Phase der 95% Selbstbestimmung sehr. Ich brauch im Außen sehr wenig, kaufe nur das nötigste (was meinen strapazierten Finanzen auch mal gut tut), habe mich total in mein Innerstes zurückgezogen und bin nur mit meinen Gedanken völlig zufrieden. Ich könnte es auch leicht autistische Phase nennen…


Kleinigkeiten lassen mich extrem glücklich sein z.B. vormittags mich einfach auf den Balkon setzen und einen Kaffe samt Schokokeks genießen. Und nichts tun MÜSSEN. Was nicht heißt, dass ich nur faul rumliege. Nein Dienstag früh bin ich um 6.30h aufs Radl gestiegen und 30 km geradelt, mit kurzer Pause am See.
In solchen Phasen bin ich als totale Eigenbrötlerin höchst zufrieden (was erklärt warum ich da besonders gern ganz früh unterwegs bin), ich finde mich so wie ich bin völlig in Ordnung, ich stehe ZU MIR, bin absolut BEI MIR. Ein viel zu selten(es) erlebtes Gefühl! Wie würde ich leben, wenn ich das schon viel früher gehabt hätte? Es ist als ob mein Gehirn neu verschaltet worden wäre oder nun ein anderer Teil aktiv ist. Jedenfalls sind die ganzen Antreiber-und Täterstimmen im Urlaub und halten auf gut deutsch einfach mal die Fresse.
Das in den Tag hinein leben ist meine größte Energietankstelle! Und das völlig gratis, ohne teuren Urlaub, ohne irgendwelche sündhaft teuren Seminare/Therapien oder esoterischen Klimbim.

In solchen Phasen wär ich in einem Häuschen in der schwedischen Pampa höchst glücklich. Aber es reicht auch nur darüber zu lesen. Zum Beispiel das Buch: Ein Jahr am Meer oder mein früheres absolutes Lieblingsbuch: Unter dem Tagmond. In dem eine kautzige Eigenbrötlerin sich in einen leerstehenden Wasserturm auf Neuseeland zurückzieht, dem Whisky frönt und ihre Gitarre jedem Menschenkontakt vorzieht. Herrlich! Naja leider bleibt es nicht dabei, da ein stummer Junge und dessen Vater in ihr Leben treten (nein es wird nicht kitschig-romantisch eher ziemlich grausam und gewalttätig.

Ich hatte auch schon überlegt, ob da nun meine innere Jugendliche am Steuer hockt, weil es so eine Ähnlichkeit von pubertärer Verweigerungshaltung und teilweise Rebellion ist (wie gesagt früher mehr und heftiger!). Aber was juckts mich. Solange ich einigermaßen auf Spur bleibe, ist alles gut.
In solchen Phasen bin ich heilfroh, keine Kinder zu haben oder irgendwen pflegen zu müssen oder sonstige Verpflichtungen zu haben. Ich will einfach nicht und ich will auch nicht mehr wollen! Ich will dem Hedonismus frönen, mir die Sonne aus, wahlweise in, den Arsch scheinen lassen  und endlich mal richtig entspannen (die Ängste sind so gut wie weg oder nur untergetaucht, egal), genießen und es mir einfach gut gehen lassen.
Inzwischen weiß ich auch, dass diese Phase nur der Ausgleich von einer vorherigen Phase ist. In einer extremen, voller Druck und müssen, voller Verantwortung und kaum Selbstbestimmung, mit viel Ohnmacht und Wut und Ärger. Von daher ist das eine sehr gesunde Reaktion und es wäre jammerschade, da mit Psychopharmaka gegenzusteuern (was ich auch gar nicht im Sinne habe, ich denke nur an andere Menschen, die das vielleicht so ähnlich erleben und dann noch mehr Druck von ihrer Umwelt erleben: „Das geht doch nicht! Du kannst doch nicht, du musst doch, wenn das JEDER täte.. usw…!“
Tun was man will, sofortige Bedürfnisbefriediung, sich seinen Launen hingeben…ist das wirklich frei?
Es ist mir egal. JETZT tut es mir gut und wie gesagt: ich habe mich im Blick.

Und jetzt erstmal: Lieblingsmusik auflegen, Milchkaffe machen…und irgendwo war da noch ein Schokokeks 😉

After Weihnachten

Jetzt hat er mich doch erwischt, der Blues. Ich bin knatschig, aber sowas von, hab auf nix Lust, weine schnell, habe auch viel geschlafen (unerholsam), bin gereizt, fühle mich einsam, will aber auch mit niemanden gerade Kontakt haben. Fühlt sich irgendwie nach PMS an, kann aber eigentlich nicht sein. Fühlt sich auch nach histamin-knülle an, was schon eher sein kann.

Boah ej, bitte einmal runderneuern…. Aber vielleicht hilft auch erstmal eine Dusche 🙂

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

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Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam